Wimpern – länger, dichter, schwärzer!

Faszinierend, was alleine nur getuschte Wimpern in einem Gesicht verändern, finde ich… Gerade bei blond- oder grauhaarigen Frauen… Auch bei mir verblüfft mich der Vorher-Nachher-Effekt jedes Mal, obwohl ich von Natur aus brünett bin.

Wimpern ungeschminkt

Nach dem Tuschen sind sie einfach da! Und sie lassen die Augen strahlen! Und ich tusche nur… Das aber mit meiner Lieblingsmascara von Lancôme (Hypnôse Volume à Porter), eines der wenigen Produkte, denen ich seit vielen Jahren treu geblieben bin, obwohl ich schon ganz viel andere Mascaras getestet habe…
Sie hat ein feines Silikonbürstchen, mit dem man präzise arbeiten kann, ohne dauernd anzustoßen. Es trennt und färbt in einem Aufwasch… Und ich brauche keinen extra Augen-Make-up-Entferner (da nicht wasserfest), eine Reinigungsmilch erledigt das mit dem restlichen Make-up gleich mit.

Wenn es zum Typ passt, bin ich immer wieder aufs Neue fasziniert, wie Wimpern in Szene gesetzt werden können und was künstliche Wimpern bewirken! Sie passen zu Frauen, die ihr Make-up beherrschen und versiert mit kräftigen Farben umgehen können…

Wimpern getuscht

Wissenswert: Die Wimpern sitzen in zwei bis vier Reihen am Ober- und Unterlid und erreichen oben eine Länge von acht bis zwölf Millimetern, die unteren sind mit etwa sechs bis acht Millimetern deutlich kürzer. Die Dichte der Härchen ist von Mensch zu Mensch verschieden. Am oberen Lid wachsen zwischen 150 und 250 Wimpern, unten sind es zwischen 50 und 100 Härchen. Nach 100 bis 150 Tagen fallen die Wimpern aus und werden durch neue ersetzt.
Die banale Realität: Wimpern dienen zuallererst dem Schutz vor Insekten und Schmutzpartikeln. Während die Wachstumsphase von Kopfhaaren drei bis fünf Jahre dauert, brauchen Augenhärchen nur zwei bis drei Monate, bis sie ausgewachsene Wimpern sind.

Im Trend: Dichte, lange und besonders schwungvoll geformte Wimpern, ob von der Natur gegeben oder etwas nachgeholfen – das kann man alles dafür tun:

Rizinusöl repariert brüchige Wimpern

Es gibt den Mythos, Rizinusöl lasse die Wimpern schneller wachsen. Darüber scheiden sich allerdings die Geister. Auf jeden Fall macht das Öl aber brüchige Wimpern eindeutig weicher und samtiger. Es empfiehlt sich eine zweiwöchige Kur: das farblose, dickflüssige Öl mit einem Wattestäbchen auf die Wimpern streichen. Das sollte unmittelbar vor dem Zubettgehen geschehen, da es sich hier um eine fettige Angelegenheit handelt.

Wimpernzangen verlängern optisch die Wimpern

Alternativ zu künstlichen Wimpern, bewirkt auch eine Wimpernzange schon eine ganze Menge. Sie biegt die Wimpern schön natürlich nach oben, dadurch sehen sie länger und ausdrucksvoller aus als gerade. Es gibt sogar Wimpernstyler, die sich aufheizen lassen und die Wimpern ähnlich wie ein Lockenstab formen. Man kann aber auch ganz einfach die herkömmliche Wimpernzange vor Gebrauch mit dem Fön anwärmen.
Niemals bereits getuschte Wimpern hochbiegen, denn dabei können sie ganz leicht abbrechen. Damit man sich keine Wimper aussreißt, nicht an der geschlossenen Zange ziehen.

Alleskönner Wimperntusche

Auch wer die Augen nur ganz wenig oder gar nicht schminken möchte, Tusche sollte sein. Ein dunkler Wimpernkranz betont die Augen einfach toll und lässt sie sofort größer aussehen.
Wimperntusche ist inzwischen ein Alleskönner: sie sorgt für dunkle Färbung, täuscht Länge und Volumen vor und enthält sogar pflegende Substanzen. Unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum achten. Abgesehen davon, dass viele Sorten relativ rasch eintrocknen, können sich nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums Bakterien in dem Produkt vermehren, die dann oft zu Entzündungen und Reizungen führen.

Wimpern tuschen

Für den perfekten Augenaufschlag wird die Bürste mit leichtem Schwung und in Zickzackbewegungen vom Wimpernansatz bis zum Wimpernende geführt. Für einen größeren Effekt mehrere Schichten auftragen.
Damit beim Tuschen die Haut nicht mitgetuscht wird, raten Star-Visagisten zum „Löffel-Trick“. Einfach einen Teelöffel jeweils hinter den zu tuschenden Wimpernrand halten.
Ein Tipp für längere Haltbarkeit: nicht so oft das Bürstchen wie eine Luftpumpe in das Fläschchen stecken und wieder herausziehen oder das Bürstchen am Rand abstreifen. Auf diese Weise gelangt zu viel Luft rein und die Mascara trocknet schneller aus und verklumpt. Die Farbe legt sich auch bei einer einmaligen Bewegung schon gleichmäßig um das Bürstchen.

Wimpernkämmchen

Trotz ausgeklügelter Mascara-Bürstchen, die das Verklumpen der einzelnen Wimpernhaare verhindern sollen, passiert es immer wieder – sogenannte „Fliegenbeine“ entstehen. Diese lassen sich vermeiden, wenn man sofort nach dem Tuschen die Härchen mit einem Wimpernkämmchen trennt.

Wimpern färben

Wer helle Wimpern dauerhaft dunkler färben möchte, kann dies entweder beim Frisör oder in einem Kosmetikstudio machen lassen. Man kann aber auch selbst Hand anlegen. Allerdings sollte man beachten, dass die Farbe bei nicht sachgemäßer Anwendung Augenreizungen hervorrufen kann. Und auch sie greift wie alle chemischen Haarfarben auf Dauer die Haarstruktur an. So sollten die Wimpern nicht öfter als alle vier bis sechs Wochen gefärbt werden. Zu groß ist sonst die Gefahr, dass die Wimpern spröde werden und abbrechen.

künstliche Wimpern

Wenn Tusche alleine nicht genügt, das gewünschte Volumen oder die gewünschte Länge zu erreichen, dann kann man mit künstlichen Wimpern nachhelfen. Es gibt sie am Band, als kleine Büschel oder paarweise zu kaufen.

  • Mit der Pinzette falsche Wimpern vorsichtig fassen und auf der Unterseite der Wimpern den Spezialkleber hauchdünn auftragen.
  • Ist er angetrocknet, Wimpernkranz nah am eigenen Wimpernrand von außen nach innen anbringen und fest andrücken. Einzelne Büschelwimpern nur am äußeren Lidrand aufkleben, das öffnet den Blick.
  • Um den Kleberand zu kaschieren, am Schluss einen hauchdünnen schwarzen Lidstrich entlang des Wimpernkranzes ziehen.

Künstliche Wimpern lassen sich mehrfach verwenden. Nach jedem Gebrauch mit fettfreiem Make-up-Entferner reinigen und zurück in die Packung legen.

Abschminken

Auch das schönste Augen-Make-up muss vor dem Schlafengehen runter, damit die Haut aufnahmebereit für die Pflege ist. Gerade bei wasserfester Mascara sollte es ein spezieller Augen-Make-up-Entferner sein. Der reinigt nicht nur gründlicher, er ist auch besonders sanft zur Haut. Damit man nicht so viel reibt, das mit dem Entferner getränkte Wattepad für einige Sekunden leicht auf das geschlossene Auge drücken. Das gilt gerade für künstliche Wimpern, damit sie länger halten.
Bleibt nach dem Abschminken ein leicht fetthaltiger Film zurück, einfach mit etwas warmen Wasser abspülen.

Model: Julia Catalina (https://www.instagram.com/julia_catalina_jc)