Schokokipferl – artverwandt mit dem Vanillekipferl, nur mit ganz viel Kakao

Ich bin nicht soooo der Fan von Vanille, irgendwie wird mir von dem Geruch schon schlecht und ich finde den Geschmack auch nicht so spannend. Sehr viel aufregender ist das Schokokipferl! Sieht genauso aus, enthält aber sehr viel Kakao, schmeckt daher ganz köstlich schokoladig – eine herrliche Aromatherapie, wenn man die Keksdose öffnet…

Ich habe gerade noch einmal ein Kipferl probiert, damit ich meine Geschmacksnerven zu Wort kommen lasse und ich einfach nur schreibe, was ich schmecke… Toll finde ich, dass es nicht so süß schmeckt! Durch den Kakao, schmeckt es eher herb… Und man schmeckt die Mandeln… Auch die Konsistenz ist nach einem Tag schon nicht schlecht, wird aber von Tag zu Tag bis Weihnachten noch mürber, kann ich versprechen. Zart und weich, ganz wie ein perfektes Kipferl sein sollte…

Rezept:

(für etwa 70 Stück)

  • 180 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 175 g Butter
  • 2 Eigelb
  • 100 g geschälte Mandeln
  • 50 g Kakao
  • 1 Vanilleschote
  • Mandellikör
  • Zucker zum Wälzen

Mehl, Zucker, Butterflocken, Eigelb, Mandeln, Kakao und das Vanillemark mit den Knethaken des Rührgerätes oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Kakao entzieht sehr viel Feuchtigkeit, Dinkelmehl verlangt auch immer nach mehr Flüssigkeit als sein Pendant aus Weizen… Man merkt das, wenn der Teig nicht sehr geschmeidig und weich, sondern eher hart ist und man ein Fenster damit einwerfen könnte… Flüssigkeit füge ich in Form von Amaretto zu, weil es geschmacklich gut harmoniert. Nicht viel, nicht einmal ein Schnapsglas voll – da muss man vorsichtig sein. Der Teig sollte sich auf einer Unterlage gut rollen lassen, ohne kleben zu bleiben, dann ist die Konsistenz genau richtig.
Teig zu Rollen formen (ca. 5 cm Durchmesser), in Frischhaltefolie wickeln und am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen und ruhen lassen.

Ich mag es, wenn alles gleich aussieht, sprich jedes Plätzchen ungefähr die gleiche Form und Größe hat. Dabei hilft mir meine digitale Küchenwaage.
Prinzipiell handhabe ich es immer so, dass ich den fertigen Teigklumpen wiege und dieses Gewicht durch die Anzahl der Plätzchen teile, die entstehen sollen. In diesem Fall waren es 9 Gramm pro Stück. 1 Gramm macht schon einen großen Unterschied…
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Die Teigrollen in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Jedes Stück in den Händen zu einer circa 6 cm langen Wurst rollen, die Enden dabei spitz zulaufen lassen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und zu Hörnchen formen.
Die Schokokipferl etwa 10 Minuten backen. Ihr kennt euren Ofen und könnt die Backzeit am besten einschätzen – je nach dem, entweder etwas kürzer oder länger. Die Kipferl sollten sich nicht dunkler färben, dann waren sie zu lange im Ofen und werden zu trocken.

Zucker auf einen kleinen Teller geben. Die Kipferl auf einem Rost etwas abkühlen lassen und noch warm ein Zuckerbad nehmen lassen. Ich lege sie zuerst mit der Unterseite in den Zucker, dann wende ich sie und bewege den Teller, sodass die Plätzchen sich im Zucker hin- und herbewegen und überall mit Zucker bedeckt sind. So geht es am schnellsten und der mürbe Teig bricht nicht so leicht.

Ab damit in eine luftdicht zu verschließende Dose, dann können sie bis Weihnachten noch ihren vollen Geschmack und die ideale Konsistenz entwickeln.