Schönmacher Zitrusfrüchte

Endlich mal wieder ein Beauty-Post… Zwischen all den Back-Sessions und allen anderen Vorbereitungen für das perfekte Weihnachtsfest soll unsere Schönheit doch nicht zu kurz kommen!
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich rein journalistisch mit nichts anderem als Beauty. Umso erstaunter bin ich gerade, dass ich so viele Rezepte poste und auch meine Leidenschaft für die Food-Fotografie entdeckt habe. Gekocht und gebacken habe ich ja schon immer gerne, habe mir auch oft gedacht, wenn sich gewisse Zutaten-Szenarien in der Küche ergeben haben, dass es schön wäre, sie jetzt zu fotografieren… Der Kreis schließt sich, nichts anderes tue ich gerade, aber alles andere ist mir nach wie vor auch wichtig!
Wenn Weihnachten und Silvester vorbei sind, dann lege ich meinen Fokus endlich auf Outfits, dann sollt ihr meinen persönlichen Stil näher kennen lernen… Wenn nichts anderes dazwischen kommt…

Heute habe ich mich für das Thema „Zitrusfrüchte“ entschieden, weil sie zum Winter gehören wie Eiscreme zum Sommer. In den europäischen Obstgärten entlang des Mittelmeers ist von November bis März Haupterntezeit. Man vergisst das manchmal, weil man Orangen und Zitronen – wie auch alles andere – das ganze Jahr über kaufen kann. Aber jetzt schmecken sie eben am besten und ich plädiere ja auch gerade für das Saisonale…

Die ersten Orangen kamen vor über 100 Jahren in Deutschland an, wurden dann auch volkstümlich „Weihnachtsäpfel“ genannt. Ein schönes Geschenk der Natur ist, dass die Dickhäuter unter den Früchten nicht nur die dunklen Monate versüßen, sondern auch echte Beauty-Benefits haben. So genannte sekundäre Pflanzenwirkstoffe (Flavenoide) etwa und insbesondere Vitamin C sind hervorragende Zellschützer und damit Liebling der Anti-Aging-Branche. Die Fruchtsäure wird häufig in Peeling-Lotionen verwendet, weil sie lose Hautschüppchen sanft entfernt. Nicht zu vergessen der Duft der Exoten: In der Aromatherapie werden sie als Wachmacher und Nervenschoner gleichermaßen gepriesen und in vielen Parfums vermitteln sie das Gefühl von Weite, Frische, Wärme.
Die begehrten ätherischen Öle verbergen sich übrigens in der Schale und werden durch Pressung gewonnen. Direkt auf die Haut sollte man ätherische Öle nicht auftragen, da sie reizen können.
Hier einige DIY-Rezepte…

Beine

Die Schalen zweier Biozitronen hauchdünn mit einem Sparschäler abziehen und mindestens zwei Wochen lang in Weinessig einlegen. Damit die müden Füße oder schweren Beine massieren (zum Beispiel nach einem Tag auf der Skipiste oder nach dem Weihnachtsshopping) – das macht munter!

Dekolleté und Schultern

Exotisch wird es mit einem Mix aus Rohrzucker, Vanille und Orangenschalen. Diese Mixtur dient nicht nur zur Pflege, sondern ist gleichzeitig ein Fest für die Sinne. Der goldbraune Zucker ist reich an pflegenden Vitaminen und Mineralstoffen, die feinen Kristalle befreien die Haut sanft von Hornschüppchen und versorgen sie mit Feuchtigkeit. Die Fruchtsäuren in Orangen lockern die Verbindungen zwischen den Zellen, sodass sich abgestorbene Hautschüppchen fast von alleine von der Hautoberfläche lösen.
5 EL Rohrzucker, die Schale einer unbehandelten Orange (gerieben oder ziseliert), das ausgekratzte Mark 1 Vanilleschote mit etwas Olivenöl glatt rühren, in kreisenden Bewegungen auftragen und einmassieren, dann abduschen.

Fußbad

Badezusätze mit Orange sind tolle Fitmacher – der Duft hellt die Stimmung auf, Inhaltsstoffe wie Vitamin C glätten die Haut und stärken das Immunsystem.
Es muss nicht gleich ein Vollbad sein, auch ein Fußbad erfüllt seinen Zweck. Entweder ein paar Tropfen Orangen-Aromaöl ins Bad träufeln oder eine Orange in Scheiben schneiden und mit heißem Wasser überbrühen (so löst sich das ätherische Öl aus der Schale), auf angenehme Temperatur abkühlen lassen.

Gesicht

Blondinen wissen, dass Zitrone eine aufhellende Funktion hat. Das gilt aber nicht nur für die Haare, sondern auch für die Haut. Wenn man Sommersprossen oder Pigmentflecken aufhellen möchte, die Haut regelmäßig mit einer aufgeschnittenen Zitrone einreiben oder Scheiben davon auflegen. Wegen der adstringierenden Wirkung geht es auch leichten Fältchen oder Linien an den Kragen.
Perfekt für die gestresste Winterhaut: eine Quark-Zitronen-Maske. Dafür zwei EL Quark mit einem Teelöffel Zitronensaft vermischen, auftragen und 15 Minuten einziehen lassen. Die Milchsäure des Quarks wirkt sanft Hornhaut lösend, liefert Feuchtigkeit und fördert die Durchblutung. Die Zitrone erfrischt, wirkt Poren verengend und reguliert den Säureschutzmantel der Haut.

Haare

Dass Zitronensaft die Haare blond macht ist zwar richtig, aber nur aus rein technischen Gründen: Die Fruchtsäure wirkt adstringierend, das heißt die Schuppenschicht schließt sich, die Haare glänzen und wirken dadurch blonder. Also ist eine Spülung mit Zitronenwasser auch für Dunkelhaarige angesagt…
Den Saft einer Zitrone mit 1 Liter Wasser vermischen und nach dem Waschen damit spülen. Das entfernt so ganz nebenbei auch Kalk- und Seifenreste. Wenn man vor dem Waschen frisch gepressten Zitronensaft mit einem Kamm gleichmäßig verteilt, so hilft das gegen fettige Haare.
Da prickelnd erfrischendes Vitamin C aus Zitronensaft dem Haar mehr Spannkraft verleiht, wird es vielen Haarpflege-Produkten beigesetzt.

Hände

Diese Mischung macht die Hände zart: 2 EL Olivenöl mit 2 TL Zitronensaft vermischen. Das Zitronenöl fünf Minuten lang einmassieren, die Reste dann nur noch mit einem weichen Kosmetiktuch abnehmen, also nicht abwaschen.

Knie und Ellbogen

Es gibt einfach kein besseres Hausmittel, daher kann man es nicht oft genug empfehlen: Verhornungen an Knien und Ellbogen geht es mit Zitronenhälften an den Kragen. Die Fruchtsäure löst nicht nur Hornschüppchen, sondern auch Verfärbungen. Danach gut eincremen oder -ölen.

Model: Simone Dericks (https://www.instagram.com/simone_dericks)