Gebackener Schokoladenpudding mit flüssigem Kern
Ich habe noch keinen Nachtisch gepostet. Das ist mir aufgefallen, als eine Freundin mich über Whattsapp nach einem Rezept gefragt hat… Das hole ich hiermit nach und das mit Pauken und Trompeten! Denn von diesem Dessert träumt man nachts! Wenn man denn ein Fan des süßen Abschlusses ist… Ich bin es! Ich trete lieber beim Hauptgang kürzer oder lasse die Vorspeise weg. Ich werfe immer zuerst einen Blick auf die Dessert-Auswahl, dann weiß ich erstens, was ich davor essen darf, zweitens bürgt es für das Niveau eines Restaurants…
Was unter meinen Kuchen der Russische Zupfkuchen ist, nämlich mein unangefochtener Favorit, sind es bei den Nachspeisen diese kleinen, gebackenen Schokoladenkuchen. Sie werden warm serviert und wenn man alles richtig macht, dann bleibt der Kern flüssig. Das Rezept findet übrigens in der Karibik seinen Ursprung, was wohl am kräftigen Rum-Aroma liegt…
Ganz wichtig und sehr gut zu wissen: der Teig muss ein paar Stunden, am besten über Nacht, ruhen! Ich hatte das beim ersten Mal nicht beachtet und es macht wirklich einen ganz großen Unterschied! Ich kann es physikalisch nicht erklären, aber Geschmack und Konsistenz sind nicht vergleichbar, wenn man die Küchlein sofort nach dem Anrühren bäckt! So schmecken sie eher gewöhnlich, mit entsprechender Vorlaufzeit dann außergewöhnlich!!!
Die angegebene Menge reicht für etwa 18 Stück, wenn sie in Muffin-Förmchen gebacken wird. Das hört sich viel an, aber zwei davon kann man locker essen. Und kalt schmecken sie bis zu ein paar Tagen später natürlich auch noch. Zum Beispiel als Kuchenersatz am Nachmittag.
Rezept für gebackenen Schokopudding:
(für etwa 18 Stück)
- 5 Eier
- 5 Eigelb
- 125 g Zucker
- 225 g Zartbitter-Schokolade von sehr guter Qualität (75 % Kakaoanteil)
- 225 g Butter
- 4 EL Rum
- 100 g Weizenmehl
Zubereitung:
Eier, Eigelbe und Zucker schaumig schlagen. Im Rezept ist kein Backtriebmittel enthalten – je länger daher gerührt wird, desto besser! Wohl dem, der eine Küchenmaschine hat…
Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen, den Rum dazugießen.
Die Eiermasse vorsichtig darunter mischen und das Mehl einstreuen.
Die Puddingmasse in gut gefettete Förmchen löffeln. Zuckert man die gefetteten Förmchen zusätzlich mit Rohrohrzucker, entsteht ein wunderbares Karamellaroma. Da der Pudding durch die Zugabe von nur wenig Zucker und die viele Zartbitterschokolade eher herb schmeckt, ist es eine wunderbare Ergänzung!
Den Pudding mit Folie abdecken und über Nacht kalt stellen!
Direkt vor dem Servieren bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze, vorgeheizt) 10-15 Minuten backen. Die Schokoladenküchlein sind fertig, wenn sie in der Mitte noch eine ganz kleine Mulde haben und feucht aussehen. Das ist nach etwa 12 Minuten der Fall…
Erhebt sich die kleine Mulde und sieht das Küchlein trocken aus, dann ist es komplett durchgebacken.
Das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch und man hat einen wunderbaren kleinen Kuchen zum Kaffee…
Als Beilagen favorisiere ich einen Fruchtspiegel aus Himbeeren, zarte Orangenfilets oder Granatapfelkerne. Dies alles harmoniert perfekt zum angenehm herben Geschmack des Schokoladenpuddings.
2 Kommentare
Marion Mayer-Hohdahl
Wenn ich Deine Rezepte lese, bekomme ich sofort Lust, zu backen oder zu kochen… Ich mag den Stil Deines Schreibens. Wirklich gut gemacht – und mach weiter so, obwohl ich viele nicht vegan Rezepte vermisse. Ich nehme Deine Kochbuecher von frueher mit….
Liebe Gruesse
Marion
Heike Ermel
Ich habe dich so vermisst!!! Lieben Dank für deine schönen Komplimente, ich werde dir das alles servieren, wenn wir uns endlich wiedersehen. Natürlich nur, wovon ich weiß, dass du es lieben wirst :-))))
Liebste Grüße zurück nach SA
Deine Heike