Spargel schonend garen – So mache ich es!
Endlich wieder Spargelzeit! Ich war ganz erstaunt, dass es letzte Woche bereits den ersten Spargel des Jahres auf dem Wochenmarkt zu kaufen gab. Es liegt am milden Winter, da ist jetzt alles etwas früher, habe ich mir sagen lassen. Höchste Zeit also, euch heute meine Methode zu verraten, wie ich Spargel schonend gare!
Gerade ist aber wirklich alles mit Drama verbunden… Ich habe mich zunächst gefreut und dachte, dass die Leute jetzt Zeit haben zu kochen und der Spargel reißenden Absatz findet. Nun fehlen aber die Erntehelfer und wie auf den Erdbeerplantagen, gibt es bereits Spargel, der selbst gestochen werden darf… Ich hoffe, dass es weitere Lösungsansätze gibt…
Ich jedenfalls kaufe „das weiße Gold“ ab jetzt mindestens zweimal die Woche frisch auf dem Wochenmarkt! Da stellt sich die Frage erst gar nicht nach dem obligatorischen Frischetest, mit dem Daumennagel das Spargelende einzukerben und sehen, ob Saft austritt… Man sieht das auch, wenn man sich die Schnittfläche anschaut, ob der Spargel frisch ist… Schon am gesamten Erscheinungsbild…
Bei mir, erübrigt es sich, dass ich Spargel natürlich nicht klassisch mit Schinken und Sauce Hollandaise serviere… Das macht die Zusammenstellung für mich aber umso spannender!!!
Ich mag Spargel am liebsten auf meine spezielle Art, sehr schonend zubereitet, das verrate ich euch gleich. Aber ich liebe ihn auch roh in einer Orangenvinaigrette mariniert mit Erdbeeren und Rucola. Das Rezept reiche ich nach, sobald es Erdbeeren gibt…
Vorab sei zu meiner Garmethode gesagt, dass ich immer bestrebt bin, alles so schonend wie möglich zu garen! Auf den Punkt, am liebsten noch mit etwas Biss und vor allem nicht im Wasserbad!!!! Da schwimmen dann die ganzen Nährstoffe und werden später den Ausguss hinunter geschüttet!
Bis vor ein paar Jahren habe ich gerne in einem Alu-Päckchen gedünstet. Einfach nur den Spargel geschält, auf mit Olivenöl bepinselte Alufolie gelegt, mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitrone gewürzt und gut verschlossen in den Backofen verfrachtet.
Dann hat uns ein befreundeter Arzt erzählt, wie schädlich Aluminium ist – das war ein großes Thema im Rahmen eines Symposiums… Besonders, wenn Aluminium erhitzt wird, denn dann schießt das ganze Gift in die Lebensmittel! Das trifft auch auf die gerne verwendeten Grillschalen zu, damit das Fett nicht in die Kohle tropft! Ich habe seitdem Alufolie komplett aus meinem Sortiment verbannt! Nicht mal mehr ein Butterbrot wickele ich darin ein!
Reste kann man zum Silberputzen verwenden, wie das geht, könnt ihr hier nachlesen.
Es gibt spezielle Spargeltöpfe zum Spargel kochen. Das ist ein hoher, runder Topf mit Korbeinsatz, in dem die Spargelstangen stehend gegart werden. Dafür wird der Topf mit nur soviel Wasser befüllt, dass der Spargel maximal zu einem Drittel im Wasser steht. Dem kochenden Wasser wird Salz, Zucker und Öl zugegeben, dann kommt der Spargel rein und wird bei geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten gedünstet. Mit dem Spargelwasser kann man dann später die Sauce machen oder es für eine Spargelsuppe verwenden…
Bei meiner Garmethode kommt der Spargel gar nicht mit Wasser in Berührung…
Übrigens gibt es eine lustige Faustregel für die Menge, die pro Person gerechnet wird: Pro Mund ein Pfund! Das kann man sich doch gut merken, oder?
Schonende Garmethode für Spargel
(Rezept für 2 Personen)
- 1 kg Spargel
- Salz
- frischgemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 TL Zucker
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 Zitrone
Den Spargel waschen und schälen, die Enden maximal einen halben Zentimeter wegschneiden. Geschält wird mit einem Sparschäler von der Spargelspitze in Richtung Ende.
Die Schalen und Spargelenden kommen in einen ausreichend großen Topf, so dass man die Spargelstangen liegend garen kann. Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronenscheiben untermischen und mit so viel Wasser aufgießen, dass es ungefähr einen Zentimeter hoch im Topf steht. Deckel drauf und das Ganze zum Kochen bringen.
Die Spargelstangen auf die Schalen legen und mit geschlossenem Deckel maximal 10 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen, der Spargel hat dann noch einen leichten Biss.
Den verbleibenden Sud kann man entweder für einen Spargelsuppe verwenden. Oder, da es nicht viel Flüssigkeit gibt, die Schalen durch ein Haarsieb abgiessen und das Spargelwasser für eine schnelle Soße verwenden.
Dafür habe ich eine kleine Mehlschwitze aus etwas Olivenöl und 1 TL Mehl gemacht. Diese wird mit dem Spargelwasser aufgegossen und mit etwas „Sahne“ auf Haferbasis verfeinert. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, fertig ist eine „vegane Hollandaise“… Schmeckt wirklich toll! Da gerade noch etwas Ingwerpüree von unserem Ingwer-Drink vorrätig ist, habe ich einen Teelöffel davon untergemischt! Ihr solltet das wirklich probieren, köstlich!!!!