Stromboli-Brot, artverwandt mit einer Pizza
Hab schon ewig meine vegane Variante einer Pizza auf Halde… Köstlich, aber sehr puristisch. Ich bin ja nicht so der Ersatz-Produkte-Fan. Ich brauche keine veganen Wurst- oder Käsesorten…
Das bislang gut gehütete Geheimnis meiner Veganisierung traditioneller Gerichte heißt: einfach weglassen! Insofern reicht mir eine Pizza mit Tomatensugo. Vielleicht noch ein paar Zwiebeln, Artischocken, Oliven, Kräuter und frische, grüne Blätter… Ist in der Summe, wie ich gerade merke, doch gar nicht so puristisch.
Hey, alle Welt beklagt sich über überflüssige Pfunde! Eine Pizza Quattro Formaggi hat viermal so viele Kalorien wie eine Pizza Margherita… Und ich persönlich kenne viele Menschen, die mit ihrem Gewicht hadern und trotzdem extra Käse auf der Pizza ordern… Schon einmal darüber nachgedacht?
Vielleicht hilft es, gerne zu verzichten, wenn man sich das große Leid vor Augen hält, das hinter einem Stück Käse steht oder hinter der Order an den Pizzabäcker: mit extra Schinken oder Salami, bitte!
Ist ja nicht so, dass der Verzicht nicht belohnt würde, wenn es denn überhaupt einer ist. Die Pfunde purzeln unweigerlich wie von Zauberhand, gedankt wird es außerdem mit optimalem Blutdruck und besten Cholesterinwerten…
Aber heute gibt es nicht das Rezept für meine veganisierte Pizza, sondern für das Stromboli-Brot.
Stromboli-Brot?
Stromboli-Brot? Ja, es soll wohl nach dem sizilianischen Vulkan benannt sein und ist einer gerollten Pizza sehr ähnlich. Der Teig und die Zutaten sind typisch italienisch. Erfunden wurde es wohl in den 1950er-Jahren, von in die USA eingewanderten Italienern.
Nicht besonders bekannt, bezüglich Google tue ich mir da wahrscheinlich keinen Gefallen… Wer googelt schon nach Stromboli-Brot? Aber: es schmeckt großartig! Und es passt zu der beginnenden Sommerzeit. Ideal als Beilage zum Grillen, als kleine, unkomplizierte Leckerei für ein Picknick. Oder einfach nur so als Snack an einem lauen Sommerabend, zu einem eisgekühlten Pils, das ich so sehr liebe. Vielleicht noch ein wenig extra Knoblauch- oder Chiliöl dazu… Und einen bunten Salat…
Es ist frisch aus dem Ofen, aber auch kalt ein Genuss. Außen schön knusprig, innen aromatisch und wunderbar soft.
Das Original wird unter anderem mit Salami und Mozzarella gebacken.
Ich habe überlegt, womit ich das Brot alternativ füllen kann. In meiner montäglichen Gemüsekiste fand ich ganz viel frischen Spinat, wunderbar frische und saftige Blätter, voilà: Stromboli-Brot mit knackigem Spinat, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Basilikum.
Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ich werde das Stromboli-Brot das nächste Mal nur mit einem würzigen Tomatensugo und Kräutern probieren, weil mir so auch eine Pizza am liebsten ist.
Rezept für Stromboli Brot mit Spinat, Tomaten, Zwiebeln und Basilikum
Zutaten:
Ergibt 1 Laib
Teig:
- 500 g Dinkelmehl (Typ 630)
- 1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
- 2 TL Meersalz
- 3 EL Olivenöl, plus etwas mehr zum Bepinseln
- 350 ml lauwarmes Wasser
Füllung:
- 100 g frischer Spinat
- 2 große Tomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 1 große, rote Zwiebel
- 1 Handvoll Basilikumblätter
- Pfeffer
- Salz
- optional: italienische (getrocknete) Kräuter, Chipotle-Chili-Flocken
Zubereitung:
Mehl, Hefe und 1 1/2 Teelöffel Meersalz in einer Schüssel vermischen. Wasser und Öl zugeben und den Teig etwa 10 Minuten kneten. Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig weitere 2 Minuten kneten, wieder abdecken und noch einmal mindestens 10 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit Spinat putzen, Tomaten würfeln, Knoblauch hacken, Zwiebeln in Streifen schneiden.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Den Teig auf einer sehr gut bemehlten Fläche zu einem Rechteck (ca. 40 cm x 30 cm) ungefähr 1 cm dick ausrollen.
Den Spinat gleichmäßig auf dem Teig verteilen, ebenso die Tomaten, den Knoblauch, die Zwiebeln und die Basilikumblätter. Mit Salz und Pfeffer und anderen Gewürzen nach Wunsch würzen.
Die belegte Teigplatte zu einer festen Rolle aufrollen und die Enden einschlagen. Das Brot mit der Nahtstelle nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, abdecken und weitere 10 Minuten ruhen lassen.
Die Teigrolle mehrmals einstechen, mit Olivenöl bestreichen und dem restlichen Salz bestreuen.
Das Brot in den Backofen schieben und etwa 35 bis 40 Minuten backen, bis es fest und goldbraun ist. Es klingt hart, wenn man darauf klopft.
Auf ein Brett verfrachten, in dicke Scheiben schneiden und servieren.