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Badische Nussecken – DER Klassiker ganz einfach vegan abgewandelt

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Ich hatte sie letztes Jahr ein wenig vermisst, meine geliebten Badischen Nussecken, die mich bei jedem Bissen an meine alte Heimat Baden-Baden erinnert haben. Lieber als irgendwo sonst auf der ganzen Welt, würde ich so gerne wieder dort leben. Da ich immer so spät mit der Weihnachtsbäckerei anfange und ich zuerst die Florentiner, Lebkuchen und den Christstollen veganisiert habe, war keine Zeit mehr. Hätte ich gewusst, dass der Austausch so einfach ist…

Badische Nussecken mit vielen verschiedenen Nüssen und Konsistenzen

Damit mir das dieses Jahr nicht wieder passiert, waren sie gestern als Erste dran. Wie immer an dieser Stelle betone ich, dass die Veganisierung ohne den geringsten Geschmacksverlust gelungen ist! Das Ei im Mürbeteig habe ich durch cremiges Apfelmus ersetzt, den Schmand in der Nussmasse durch dickflüssige Hafersahne. Fast würde ich sagen, dass die Nussecken dieses Jahr sogar aromatischer sind und auch die Konsistenz noch perfekter ist.

Wirklich unnötig, dass für diesen Genuss auch nur ein Tier leiden muss. Das ist und bleibt mein hauptsächliches Anliegen, dass veganisierte Rezepte durch klangvolle Zutaten dem Original so nahe wie möglich kommen. Wenn nicht sogar noch besser gelingen!
Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ein Zweifler das Rezept in dieser Form ausprobieren und einen Kommentar hinterlassen würde. Die Zutaten dafür finden sich mittlerweile in jedem Supermarkt.
Für zusätzlichen Geschmack und eine sehr feine Note sorgt übrigens Schwarzwälder Kirsch-Schnaps, diese hochprozentige Zugabe macht die Nussecken schließlich „badisch“… Man kann ihn aber auch weg lassen.

Rezept für Vegane Badische Nussecken

Zutaten:

(für etwa 60 Stück)

Badische Nussecken: ein mürber Keksboden mit einer saftigen Nussmasse

Für den Teig:

  • 250 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 60 g Rohrohrzucker
  • 125 g kalte Margarine
    • 2 EL Apfelmus

  • 1 Prise (Meer)Salz
  • Für den Belag:

  • 100 g Marzipan-Rohmasse
  • 3 EL Kirschwasser
  • 400 g gemahlene, gehackte oder gehobelte Nüsse, gemischt (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse)
  • 150 g Margarine
  • 100 g Hafersahne
  • 200 g Rohrohrzucker
  • Zum Tauchen:

  • 300 g Zartbitter-Kuvertüre
    • 40 g Kokosöl

    Zubereitung:

    Für den Teig: Mehl, Zucker, Butter, Apfelmus und Salz mit dem Knethaken der Küchenmaschine verkneten. Ich nehme gerne grobes Meersalz, weil das einen intensiveren, trotzdem feinen Salzgeschmack macht. ‚Geschmack‘ ist zu viel gesagt, denn etwa eine Messerspitze ist wirklich nicht viel auf die Gesamtmenge Teig… Aber man sieht die Kristalle im fertig gekneteten Teig glitzern und schmeckt eine ganz dezente Note. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

    Höhenverstellbares Nudelholz

    Den Teig auf Backpapier knapp 0,5 cm dick zu einem Rechteck ausrollen.
    Am einfachsten gelingt das mit einem Nudelholz mit seitlichen Aufsteckringen, so wird die Teigplatte gleichmäßig dick.
    Das gelingt auch mit zwei Holzlättchen aus dem Baumarkt. Man legt sie (in der Stärke, die man braucht) in entsprechendem Abstand, sodass man mit dem Nudelholz noch darüber rollen kann, dazwischen der Teig.
    Den ausgerollten Teig mit dem Backpapier auf das Blech heben.

    Nussmasse gleichmäßig auf den Mürbeteig streichen

    Für den Belag: Marzipan mit Kirschwasser und den Nüssen in der Küchenmaschine mit dem Schneebesenaufsatz vermischen. Bei den Nüssen ist den Vorlieben keine Grenze gesetzt. Man kann zum Beispiel auch nur gemahlene Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln nehmen, auch gerne gemischt… Ich mag es, wenn die Nussecken Biss haben und mische mal richtig… Da ich von vornherein die doppelte Menge backe, brauche ich 800 Gramm Nüsse. In diesem Rezept habe ich gemahlene und gehobelte Haselnüsse und gehackte und gemahlene Mandeln verarbeitet.

    Margarine, Hafersahne und Zucker aufkochen, vom Herd nehmen und mit der Marzipan-Nuss-Mischung gut verrühren. Die abgekühlte Nussmasse gleichmäßig auf dem ausgerollten Teig verteilen.
    Im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen (Unter- und Oberhitze) etwa 20 Minuten backen, bis die Nussmasse honiggelb ist. Auf dem Blech abkühlen lassen, dadurch wird der Boden schön fest, mit ein wenig Glück sogar knusprig.

    Die Nussecken sind perfekt gebacken, wenn der teig honiggelb ist

    Ich lasse das Blech über Nacht stehen. So kann es in aller Ruhe auskühlen und die Platte lässt sich am nächsten Tag ohne Krümel und Unfälle sehr gut schneiden und ins Schokolade tauchen.

    Saftige Nussecken aus Mürbeteig und kerniger Nussmasse

    Die fertig gebackene Platte zunächst in ca. 5 cm dicke Streifen, dann jeweils in Quadrate schneiden, welche dann diagonal zu Dreiecken geteilt werden.

    Kouvertüre im Wasserbad langsam schmelzen und das Kokosöl unterrühren. Durch das Kokosöl wird die Schokolade cremiger, etwas dünnflüssiger und sehr viel ergiebiger. Die Nussecken mit einer Seite eintauchen. Bleibt Schokolade übrig, diese mit einem Löffel in Fäden über den Nussecken verteilen.
    Auf dem Backpapier fest werden lassen und ab damit in die Keksdose.

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