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Softe Dampfnudeln mit perfekter Salzkruste

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Definitiv gehören Januar und Februar nicht zu meinen Lieblingsmonaten im Jahr. Gibt irgendwie so gar keine Highlights. Ich mache immer gerne aus allem das Beste, bin auch großer Meister im Schönreden. Beim derzeitigen Sturm und Regen, fehlen aber auch mir die Worte. Da hilft nur noch eins: essen!
Auf meinen ausgedehnten Spaziergängen mit Paul, denn ihm sind alle Wetterlagen komplett einerlei, mache ich mir dann gerne Gedanken, womit man sich und seinem Liebsten, damit meine ich jetzt ausnahmsweise mal meinen Mann, eine Freude machen könnte. Möglichst etwas, was ich auch als Rezept auf meinem Blog veröffentlichen kann.

Dampfnudel mit Pflaumenkompott

Warum auch immer, meine Wahl ist auf herrlich deftige Dampfnudeln gefallen. Die habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht. Warum eigentlich nicht? Weil ich die traditionellen Beilagen Vanillesauce oder Weinschaum nicht mag. Das Auge isst bekanntlich mit, alleine schon die Optik auf dem Teller lässt mich erschaudern. Trotzdem mag ich frisches Hefegebäck. Dann muss es es eben etwas anderes dazu geben, das mein Herz hüpfen lässt. Kartoffelsuppe und Pflaumenkompott sind mir da spontan in den Sinn gekommen. Kartoffelsuppe mit einer Dampfnudel als Hauptgericht, eine Dampfnudel mit Kompott als Dessert. Wie herrlich doch der Winter sein kann!

Kartoffelsuppe mit einer Dampfnudel als Beilage

Dampfnudeln sind eine typisch süddeutsche Mehlspeise. Es handelt sich um eine spezielle Art der Zubereitung von Hefeklößen, bei der der Hefeteig in einem Topf mit Deckel gleichzeitig gebraten und durch die Zugabe von Wasser gedämpft wird. Dadurch bilden sich ein knuspriger Boden und ein softes Innenleben.
Der Hefeteig ist schnell geknetet, nach einer kurzen Ruhezeit werden gleich große Kugeln abgeteilt und in einer Pfanne mit Deckel gegart. Hat ein bisschen was von Kino, wenn man die Burschen so durch den Glasdeckel bei ihrer Entwicklung zu einer ausgewachsenen Dampfnudel beobachtet, kleines Erfolgserlebnis inbegriffen.

Rezept für Softe Dampfnudeln mit Salzkruste

Zutaten:

für 8 Stück

  • 500 Gramm Dinkelmehl (Typ 630)
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 2 EL Rohrohrzucker
  • 1 TL Salz
  • 250 ml Pflanzenmilch
  • 100 Gramm Margarine

Zum Dämpfen:

  • eine große Pfanne mit Deckel (28 cm Durchmesser)
  • 200 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 EL ÖL
Die goldgelbe Kruste einer Dampfnudel erfordert Timing oder Fingerspitzengefühl

Zubereitung:

Hefe und 1 EL Zucker in der lauwarmen Milch komplett auflösen. Die Mischung 10 Minuten stehen lassen. Margarine schmelzen.
Mehl mit der Hefemilch, Salz, dem restlichen Zucker und der Margarine zu einer geschmeidigen Masse kneten, mindestens 5 Minuten. Ist die Teigkugel zu fest, „fließt“ sie vom Knethaken oder bleibt der Teig an den Fingern kleben, je nach dem noch etwas Milch oder Mehl zugeben. Die bemehlte Kugel für 1 Stunde an einem warmen Ort abgedeckt ruhen lassen.

Den Hefeteig erneut durchkneten und in etwa 8 gleich große Stücke teilen. Jedes Teil zu einer Kugel kneten.

Dampfnudeln werden bis zum Schluss bei geschlossenem Deckel gegart

In einer Pfanne Wasser, Salz und Öl mischen und zum Kochen bringen. Die Teigkugeln mit etwas Abstand nebeneinander in die Pfanne legen und mit dem Deckel gut verschließen. Den Deckel nun nicht mehr abnehmen, sonst fallen die Dampfnudeln wieder zusammen!

Voilà, die perfekte Dampfnudel: weiche Krume, knuspriger Boden


Wenn das Wasser verkocht ist, deshalb empfiehlt sich ein Glasdeckel, die Dampfnudeln noch kurz (etwa 1 bis 2 Minuten) rösten lassen, damit sich eine gelbgoldene Kruste am Boden bildet. Der gesamte Prozess dauert etwa 10 bis 12 Minuten.
Wer keine Kruste mag, kann den Garvorgang beenden, sobald kein Wasser mehr am Boden zu sehen ist.

Nach Belieben servieren, hier mit Kartoffelsuppe oder Pflaumenkompott. Traditionell mit Vanillesauce oder Weinschaum.

2 Kommentare

  • Steffi

    Liebe Heike, wieder ein tolles Rezept, mit Gelinggarantie 🙂 – hab ich nämlich sofort ausprobiert!
    Ich hab schon viele Hefe Rezepte ausprobiert, aber noch nie ist mir einer so toll gelungen, also hab ich’s gelassen!
    Ich mag die Dampfnudel am liebsten, wenn sie nicht angebräunt sind, deswegen hab ich sie im Dampfgarer gemacht. Auf 95 grad für 35 Minuten und die sind so super lecker! 🙂 Eddi findet sie auch super… ♥️

    • Heike Ermel

      Hallo Steffi,

      das ist Rekord. So eine schnelle Rückmeldung nach Veröffentlichung eines Rezeptes hatte ich noch nie :-))) Freut mich unglaublich, dass dir die Dampfnudeln auf Anhieb gelungen sind. Ganz lieben Dank für das tolle Feedback. Das mit dem Dampfgarer ist ein wertvoller Tipp. Und dass sie Eddi schmecken, ist das schönste Kompliment!

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