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Klimafreundliche Guacamole aus Erbsen

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Guacamole aus Erbsen? Sie wird doch aus Avocado gemacht. Ja, aber nur allzu gerne wird den Veganern die schlechte, gar katastrophale Ökobilanz der Frucht vorgehalten. Sie verbrauche 1.000 Liter Wasser auf 1 Kilogramm. Schließlich seien da noch die langen Transportwege. Mit dem LKW zur Küste, dann mit einem klimatisierten Schiff in einen europäischen Hafen, von dort zu den Groß- und Einzelhändlern.

Wie wir alle wissen, werden Sachverhalte gerne aus ihrem Kontext gezogen und Halbwissen kolportiert. Viele fühlen sich geradezu genötigt, dem Veganer, der im Grunde seines Herzens am liebsten die ganze Welt retten möchte, Fehlverhalten nachzuweisen. Warum eigentlich? Gebührt uns nicht vielmehr etwas Respekt und Dankbarkeit, dass wir es zumindest versuchen? So viel wie möglich Leben zu retten, weil wir uns pflanzlich ernähren, Tierversuche ablehnen, Lederbekleidung, Daunenjacken und Wollpullis nicht in unseren Einkaufstaschen zu finden sind?

Die Avocado und ihre Klimabilanz

Es kann nicht schaden, gut informiert zu sein, um etwaigen Angriffen zu kontern.
Tatsache ist, ein Kilo Avocados brauchen 1.000 Liter Wasser. Allerdings sind das in etwa drei bis vier Früchte. Wie oft stehen sie auf dem Speiseplan?
Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch von einem Kilogramm Rindfleisch liegt bei über 15.000 Litern. 5.000 Liter für ein Kilogramm Käse. 21.000 Liter für ein Kilogramm Kaffee (pro Tasse etwa 150 Liter). 4.000 Liter für ein Kilogramm Geflügelfleisch. 3.400 Liter für ein Kilogramm Reis…
Bei den Transportwegen kann man etwas gut machen. Avocados aus Spanien sind somit etwas klimafreundlicher als aus Südamerika oder Mexiko.
Bei Bananen, von denen bei weitem mehr verzehrt werden, scheint sich übrigens niemand für Herkunft und Klimabilanz zu interessieren. Sie wachsen auch nicht gerade nebenan…

Unser Sündenregister hat sich somit etwas relativiert und unser schlechtes Gewissen muss nicht allzu groß sein, wenn wir unsere heißbeliebte Guacamole auch weiterhin mit der Superfrucht Avocado zubereiten. So liefert sie unter anderem Folsäure, Vitamin K, die Vitamine D, B6 und E sowie Kalium und Kalzium, ist reich an ungesättigten Fettsäuren.

 

Guacamole aus Erbsen: eine köstliche Alternative zum Original aus Avocado

Guacamole aus Erbsen oder Avocado?

Erbsenguacamole ist nicht wirklich ein Ersatz für das Original aus Avocados. Es schmeckt komplett anders. Eine Bereicherung oder zusätzliches Highlight auf unserem Speiseplan. Gerade jetzt im Sommer. So schön grün. So schön frisch. So schnell zubereitet. Eine interessante Beilage zu Kartoffelgerichten und zu Salat. Perfektes Topping für Burger oder Wraps. Oder einfach nur als Snack mit Tortillas oder Crackern, zu einem Glas Wein oder Bier.

Prädestiniert für diesen Dip sind die Erbsen zum einen ihrer Konsistenz wegen. Sie sind so herrlich cremig-mehlig, mit etwas Zitronensaft und Olivenöl wird die pürierte Masse schön geschmeidig. Wer es gerne scharf mag, würzt mit Chilliflocken. Kräuter wie Petersilie, Minze oder Koriander sorgen für das gewisse Etwas.
Was Erbsen aber in erster Linie so unverzichtbar macht, sind ihr hoher Proteinreichtum und Gehalt an Folsäure. Außerdem sind Erbsen eine gute Quelle für Vitamin C und Vitamin B1. Sie sind von Natur aus fettarm, zuckerfrei und ballaststoffreich.

Gesunder Snack: Guacamole aus Erbsen mit Tortillas

Frisch aus dem Garten verarbeitet, sind der Vitamingehalt und das Aroma natürlich am höchsten. Eine gute Alternative sind allerdings Tiefkühlerbsen, da durch das Schockfrosten die Nährstoffe weitestgehend erhalten bleiben.
Erbsen, genau wie Zuckerschoten, können übrigens roh verzehrt werden, da sie keine giftigen Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Phasin enthalten. Bei anderen Hülsenfrüchten wird Phasin durch Kochen unschädlich gemacht.

Rezept für Guacamole aus Erbsen

Rezept für vier Portionen

Zutaten:

  • 300 Gramm (Tiefkühl)Erbsen
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer oder Chilliflocken
  • optional: Kräuter wie Petersilie, Minze, Koriander

Zubereitung:

Tiefkühlerbsen auftauen. Knoblauch schälen. Zitrone pressen.
Erbsen in einen hohen Topf geben. Knoblauch, Zitronensaft, Salz, Pfeffer oder Chilliflocken, Olivenöl, eventuell Kräuter nach Wahl dazu geben und zur gewünschten Konsistenz pürieren.

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