Knusprige Linsenpuffer in mehrfacher Ausführung

Mal wieder ein Rezept, von dem ich mehr als überzeugt bin, dass nicht nur ich davon begeistert bin. Vor allem auch so verblüffend, wie das Rezept funktioniert. Weil die getrockneten Linsen (gelbe oder rote) einfach nur für etwa anderthalb Stunden in Wasser eingeweicht werden, dann sehr schnell zu Puffern, Frikadellen oder Pfannküchlein weiterverarbeitet werden können – wie auch immer man sie nennen mag, um die Vorfreude aufs Essen zu steigern. Das überschüssige Wasser wird abgegossen, die Linsen werden püriert und je nach Gusto gewürzt und mit zerkleinertem Gemüse gemischt. Beim Braten zerfällt die Masse nicht und wird wunderbar knusprig.

Der Verwendungszweck der Linsenpuffer ist fast unendlich, dem Ideenreichtum ist keine Grenze gesetzt. Ich konnte mich nur sehr schwer entscheiden, habe die Linsenmasse schließlich jeweils mit Roter Beete, Zucchini und Karotten gemischt. Da Rote Beete und Karotten nicht so viel Wasser wie Zucchini enthalten werden die Bratlinge schön kross. Die mit der Zucchini sind weicher. Es ist natürlich auch sehr individuell, wieviel Gemüse man jeweils unter die pürierten Linsen gibt. Oder ob man es ganz weglässt.
Gewürzt werden kann einfach mit Salz und Pfeffer. Oder mit diversen Kräutern, Curry, gemahlenem Koriander, Chiliflocken… Unmöglich alles aufzuzählen, was möglich ist.

Wunderbar wandelbar: Linsenpuffer mit Rote Beete, Karotte oder Zucchini

Es funktioniert übrigens nur mit den roten und gelben Linsen, da sie geschält sind. Dadurch sind sie natürlich auch wesentlich bekömmlicher als die grünen, braunen oder schwarzen. Das ist nicht ihr einziger Vorteil. Außerdem punkten sie mit einer positiven Klimabilanz, sind kalorienarm, ballastoffreich und dadurch sättigend, enthalten reichlich Mineralien und sind allem voran der perfekte Proteinlieferant.

Doppelte Eiweißquelle: Linsenpuffer mit Erbsenguacamole

Um die Proteine übrigens optimal nutzen zu können, sollten sie am besten mit einer weiteren Proteinquelle kombiniert werden. Ganz wunderbar passt zum Beispiel eine erfrischende Erbsenguacamole (aus rohen Erbsen) als interessante Beilage.

Nicht nur ihrer Zubereitungsart sind keine Grenzen gesetzt. Auch beim Verwendungszweck darf man kreativ sein. Ob als Topping zu einem knackigen Salat, als Hauptakteur mit Dip, im Burger oder Sandwich, mit Kartoffelstampf oder Bratkartoffeln… – die Linsenpuffer passen einfach immer.

Rezept für Knusprige Linsenpuffer

Rezept ergibt 4 Stück

Zutaten:

  • 100 g rote oder gelbe Linsen
  • 1 rote Zwiebel
  • Gemüse nach Wahl – zum Beispiel Karotte, Rote Beete, Zucchini
  • Salz
  • Pfeffer
  • optional: Kräuter, Chili, Curry, gemahlener Koriander…
  • Pflanzenöl zum Braten

Zubereitung:

Linsen für mindestens 1,5 Stunden in reichlich Wasser einweichen. Überschüssiges Wasser abgießen, muss nicht in einem Sieb sein.
Zwiebel in feine Ringe schneiden, Gemüse raspeln.

Linsen mit dem Pürierstab pürieren oder in einen Multizerkleinerer oder Blender geben. Die Masse darf ruhig etwas breiig sein, nicht zu trocken. Aber auch nicht zu flüssig, weil die Bratlinge dann nicht kross werden.

Das Gemüse unterziehen, würzen und abschmecken. Darauf achten, dass Zucchini sehr viel Wasser enthält. Hier notfalls etwas Flüssigkeit abgießen.

Öl in einer beschichteten Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen.
Die Linsen-Gemüse-Masse in etwa vier gleich großen Klecksen in die Pfanne setzen und zu Pfannküchlein drücken. Kross anbraten, dann lassen sie sich problemlos wenden. Da Bratzeit beträgt etwa 4 bis 5 Minuten.