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Veganer Kaiserschmarrn – locker, leicht & fluffig

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Zu meinen nicht-veganen Zeiten habe ich den perfekten Kaiserschmarrn zubereitet. So gut, wie ich ihn auswärts selten gegessen habe. Weil das Ergebnis, durch den Eischnee, der unter den Palatschinkenteig gehoben wurde, so unvergleichlich leicht und luftig war. Die Masse ragte über den Pfannenrand hinaus, ein Windhauch hätte den Pfannkuchen aus der Pfanne geweht, so fluffig war die Masse.
Deshalb habe ich mich lange nicht an das Veganisieren gewagt. Weil ich mir sicher war, dass der Kaiserschmarrn ohne Eier niemals an das Original heranreichen würde.

Bis ich die Tage den Versuch gewagt habe. Mit Mineralwasser und Backpulver müsste es doch zu schaffen sein. Beim Schokoladenbiskuit für die Schwarzwälder Kirschtorte ging der Plan schließlich auch auf. Zwar nicht ganz so locker, dafür aber sehr viel intensiver im Geschmack.

Kaiserschmarrn wie er muss: himmlisch luftig

Das Schöne neben veganen Kuchen- und Dessertkreationen ist, dass die Teige ganz schnell gerührt sind. Kein ewiges Aufschlagen, kein Spritzen, keine Gefahr, dass eine Komponente flockt oder nicht steif wird, weil sie nicht die richtige Temperatur hat oder man nicht lange genug geschlagen hat.


In einer Minute waren Mehl, Backpulver, Zucker, Sojamilch und Mineralwasser zu einem glatten Teig gemixt. Da ich den Vergleich zum Original habe, war ich mehr als skeptisch, dass aus der sehr flüssigen Masse jemals etwas entstehen sollte, dass einem Kaiserschmarrn ähnlich sein könnte. Ich war schon am Überlegen, was ich stattdessen mit dem Teig anfangen oder wie ich ihn retten könnte.
Alle Sorge umsonst, bereits der erste Versuch war von Erfolg gekrönt.
Wenn man das Foto zoomt, sieht man ganz deutlich die Luftblasen, wie es sich für den perfekten Kaiserschmarrn gehört.

Er ist nicht ganz so fluffig, wie ein Kaiserschmarrn mit Eiern. Zumindest nicht wie der, den ich zu backen gepflegt habe. Aber allemal so gut oder besser, wie er in einem Großteil der Gastromie serviert wird. Geschmacklich, keine Frage, verdammt nah am Original. Stattdessen sehr viel bekömmlicher.

Ein Gedicht: Veganer Kaiserschmarrn mit selbstgemachtem Apfelmus

Der Legende nach, hat ein Hofküchen-Pâtissier diese Süßspeise für Kaiserin Elisabeth kreiert und hieß zunächst „Kaiserinnenschmarrn“. Viel lieber mochte aber ihr Gemahl Kaiser Franz-Josef das Dessert, weshalb es dann in „Kaiserschmarrn“ umbenannt wurde.
Hätte Sissi, die bekannterweise sehr zierlich war, von dieser Variante gewusst, wäre es wahrscheinlich bem „Kaiserinnenschmarrn“ geblieben.

Rezept für Veganer Kaiserrschmarrn

Rezept für 4 Personen

Zutaten:

  • 360 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 350 ml Sojamilch
  • 350 ml Mineralwasser
  • Magarine zum Backen
  • Puderzucker

Zubereitung:

Mehl, Backpulver, Vanillezucker und Zucker gut mischen, dann mit der Sojamilch und dem Mineralwasser mit dem Rührgerät oder einem Standmixer zu einem glatten Teig verrühren.

Margarine auf höchster Temperatur in einer Pfanne schmelzen.

Ich empfehle eine nicht allzu große Pfanne. Maximal 26 Zentimeter Durchmesser. So lässt sich der Pfannkuchen in einem Stück und leichter wenden. Schließlich nicht allzu viel Masse in die heiße Pfanne geben. Etwas mehr als bei einem Pfannkuchen. So viel, dass er etwas dicker wird und leicht durchgart, auf der unteren Seite aber nicht anbrennt. Das kommt immer auf den Herd und die Pfanne an.

Den Teig von einer Seite gut anbräunen. Am besten mit einem Pfannenwender den Rand anheben und nachschauen.
Die Temperatur kann jetzt auf eine mittlere Stufe reduziert werden. Ist der Teig auch an der Oberseite schon leicht angegart (Geduld zahlt sich aus), den Pfannkuchen wenden. Auch diese Seite leicht anbräunen.

Den Kaiserschmarrn aus der Pfanne auf den Teller gleiten lassen und mit zwei Gabeln in mundgerechte Stücke zerteilen. Mit Puderzucker bestäuben.

Am besten schmeckt der Kaiserschmarrn mit selbstgemachtem Apfelmus oder einem Fruchtspiegel aus Himbeeren.

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