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Pizza oder Focaccia, das ist hier die Frage

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Das ist nicht ganz einfach, sich hier festzulegen und dieses Rezept zu betiteln.

Ich habe kürzlich ein Rezept-Video auf Instagram gesehen, wie eine Asiatin Hefeteig ausrollt, größer als die Form, und sie die Bahnen dann nebeneinander platziert. Es entstand eine Art Faltbrot. Ich war neugierig, was Sinn und Zweck dieser Technik sein sollte und habe es ausprobiert. Den Teig habe ich wie eine Pizza belegt, mit einer Tomatensoße und Gemüse.

Ich würde dieses Rezept nicht posten, wäre mein Mann nicht so begeistert vom Ergebnis gewesen. Denn die Zubereitung beziehungsweise das Verfrachten der einzelnen Fladen in die Form ist nicht ganz einfach. Zunächst ist der Anblick vor dem Backen auch nicht gerade sehr vielversprechend. Allerdings verbacken sich optische Unebenheiten und das Ergebnis kann sich schließlich doch sehen lassen.
Es sei die beste Pizza, die er jemals gegessen hätte, so das leidenschaftliche Urteil meines Mannes. Seitdem gibt es dieses „Backwerk“ einmal wöchentlich, weshalb ich mich letztlich entschlossen habe, das Rezept hier zu verewigen.

Pizza oder Focaccia? Irgendetwas dazwischen…

Es ist nicht ganz einfach, dem Kind den passenden Namen zu geben. Für eine Pizza ist der Teig zu dick und nicht knusprig genug. Für eine Focaccia zu viel Belag, zu wenig Brot-Charakter. In jedem Fall taugt der Pizza-Focaccia-Mix als Hauptgericht. Perfekt mit einem Salat. Genial mit den gerade sehr aktuellen Crispy-Chili-Ölen.

Da man beim Zubereiten Nerven bewahren und zuversichtlich bleiben sollte (nicht ganz ernst gemeint), was nicht meine größten Stärken sind, kam ich auf die Idee, den Teig im Ganzen auszurollen, auf dem Blech zu belegen und zu backen. Leider ein Unterschied wie Tag und Nacht, weil das Ergebnis ein ganz anderes ist. Nicht mehr saftig, sondern viel zu trocken. Das komplette Italien-Feeling geht flöten. Diesen Versuch kann man sich sparen, wenn man das originale Geschmackserlebnis erleben möchte.

Pizza-Focaccia-Mix: Unebenheiten verbacken sich

Die halbe Miete sind allerdings eine gut bemehlte Arbeitsfläche, auf der die Teigstücke ausgerollt werden, und ein großer Teigspachtel (Schlesinger/Teigschaber ohne Stiel), mit dem die Fladen zusammengeschoben, aufgenommen und die Form gelegt werden. Je öfter man diese Schöpfung zubereitet, desto versierter wird man. Ganz bestimmt.
Man könnte den Teig mit etwas mehr Mehl oder weniger Flüssigkeit anrühren, damit er fester wird. Allerdings ist das Ergebnis dann nicht mehr so saftig, was schade wäre. Außerdem sehen die Fotos doch gar nicht so schlecht aus…
Ich empfehle, die Tomatensauce und das Gemüse vorm Belegen vollständig abkühlen zu lassen, damit der Teig nicht zusätzlich durchweicht.

Rezept für Pizza-Focaccia

Rezept für 4 Personen

ZUTATEN

Für den Teig:

  • 470 Gramm Weizenmehl (Typ 550)
  • 360 ml Mineralwasser (Zimmertemperatur)
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 3 EL Olivenöl

Für den Belag:

  • 1 kleine Dose Tomaten (stückig)
  • 1 TL Oregano (getrocknet)
  • 1 kleine Aubergine
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 kleiner Brokkoli
  • 4 Knoblauchzehen (gepresst)
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 TL getrocknete Chiliflocken oder 1 frische rote Chilischote
  • 60 Gramm Cashewmus
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

ZUBEREITUNG

Für den Teig alle Zutaten zu einem gleichmäßigen, klebrigen Teig verkneten. Mindestens 2 Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen.

In der Zwischenzeit:
2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und mit Oregano aromatisieren. Die Tomaten dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas einköcheln lassen. Zur Seite stellen und abkühlen lassen.


Aubergine vom Stiel befreien, längs vierteln und in schmale Stücke schneiden. Zucchini längs halbieren, ebenfalls in schmale Stücke schneiden. Den Brokkoli in kleine Röschen teilen. Zwiebel in feine Ringe hobeln.
Auberginen, Zucchini und Brokkoli mit 4 EL Olivenöl und Chiliflocken in einer Pfanne anbraten. Hitze reduzieren, Knoblauch dazugeben und das Gemüse bissfest garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Abkühlen lassen.

Cashewmus mit 150 ml Wasser aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Auflaufformen bereitstellen und mit Backpapier auslegen. Meine Auflaufformen sind 32 cm x 23 cm und 20 cm x 20 cm groß. In die große Form passen drei Bahnen, in die kleinere zwei.

Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Den Hefeteig in 5 gleichmäßige Kugeln teilen.
Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche die Stücke jeweils NACHEINANDER ausrollen, belegen und in die Form geben!

Teigkugel ausrollen, etwa 30 cm x 12 cm. Zuerst mit jeweils 2 EL Tomatensoße, dann mit dem Gemüse belegen. Mit dem Teigspachtel etwas zusammenschieben, aufnehmen und QUER in die Auflaufform setzen, so dass 3 Bahnen nebeneinander Platz haben.
Zum Schluss auf jede Bahn ein paar Kleckse Cashewmus und Zwiebeln verteilen.
10 Minuten ruhen lassen.

Für etwa 20 bis 25 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen backen, bis der Teig schön goldbraun ist.

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