CECIL – Ein Modelabel auf dem Weg, die Welt zu verbessern

Bezahlte Werbung Als ich vor ziemlich genau drei Jahren von heute auf morgen meine Ernährung auf vegan umgestellt habe, sah ich mich zunächst nur vor die Herausforderung gestellt, all unsere Lebensmittel auf ihre Inhaltsstoffe und Hersteller zu überprüfen. Meine Einkäufe dauerten mindestens doppelt so lange, weil ich ständig am Lesen war, was alles auf der Verpackung stand. Während für viele das Wort „vegan“ so abschreckend ist, wie für den Teufel das Weihwasser, hüpfte mein Herz, wenn ein Produkt, mit dem grünen Vegan-Label gekennzeichnet war. Sofort landete es im Einkaufswagen.
Glücklicherweise findet wenigstens hier gerade eine lobenswerte Entwicklung statt. Immer mehr Hersteller kennzeichnen ihre Produkte mittlerweile auf den ersten Blick erkennbar – angefangen beim Orangensaft, über Senf, bis hin zum Puddingpulver.
Die Liste der Hersteller, die wissentlich und allseits bekannt Raubbau mit der Natur betreiben, sind mittlerweile hinlänglich bekannt und werden selbstverständlich gemieden.

Achtsamkeit sollte nicht bei der Ernährung aufhören

Die erste Hürde genommen, stand ich vor der zweiten Herausforderung: meinem Kleiderschrank. Lederjacke und -schuhe, Pelzbesatz an der Kapuze, mit Daunen gefüllte Anoraks, Kashmirpullover, Seidenschals, kuschlig-warme Lammfellschuhe des Herstellers mit den berühmten drei Großbuchstaben. Das meiste davon produziert in Ländern, die nicht weiter weg und deren Arbeitsbedingungen nicht schlechter sein könnten. Noch immer denke ich mit Schrecken an zu Tode gekommene Näherinnen, weil sie in maroden Gebäuden für einen armseligen Hungerlohn für namhafte Hersteller Akkord gearbeitet haben.

Achtsamkeit in allen Lebensbereichen – auch in der Wahl seiner Kleidung

Billigdiscounter, die T-Shirts für ein paar Euro verkaufen und deren Skandale durch die Presse gegangen sind, stehen natürlich für immer und ewig auf meinem persönlichen Index. Machte ein Label dagegen mit positiven Nachrichten Schlagzeilen, lobten die Mitarbeiterinnen in den Filialen die Firmenpolitik und das soziale Engagement, wurde ich sofort Stammkunde. Umso besser, wenn das Gute bereits auf den Etiketten ersichtlich ist und man mit gutem Gewissen einkaufen kann.

Schritt für Schritt in eine bessere Welt

Wir alle sollten unseren eigenen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Das bedeutet Achtsamkeit in allen Lebensbereichen, sehr viel eigene Recherche und das Hinterfragen von vermeintlich ultimativen Ideallösungen. Wie sie gerade in Deutschland gang und gäbe sind, von der Politik, der Wirtschaft, den (sozialen) Medien diktiert werden und im Hauruckverfahren umgesetzt werden sollen.

Da war es mir mehr als sympathisch, als ich für diese Zusammenarbeit angefragt wurde und die ersten Zeilen auf der Homepage des Modellabels CECIL las, das ich in einem Beitrag meiner Wahl verlinken darf. Schritt für Schritt soll es einen Richtungswechsel geben. Hin zur Schonung von Ressourcen, zu Energiesparmaßnahmen, zu einem reduzierten Einsatz von Chemikalien, kürzeren Transportwegen und zur Erforschung neuer Materialien mit einer besseren Ökobilanz.

Zunächst war ich etwas verwundert, dass ich für einen Modehersteller angefragt wurde, obwohl es auf meinem Blog bislang hauptsächlich um Ernährung, Hunde und Kosmetik geht.
Mittlerweile bin ich fast ein wenig stolz, dass meine Beiträge so tief blicken lassen, dass es mir in der Tat darum geht, die Welt in allen Belangen zu verbessern.

Sei es, dass man durch die Art der Ernährung sehr viel Leid verhindern kann. Man das Klima schützt, wenn man saisonales Obst und Gemüse aus der Region einkauft. Man vieles selbst machen kann, weil es oft einfacher und schneller geht als man denkt und dadurch Verpackungen von Fertigprodukte spart. Obendrein tut man seiner Gesundheit sehr viel Gutes und man könnte die ganze Welt ernähren, würde der Großteil der Pflanzen nicht an die Tiere verfüttert.
Auch für die Schönheit muss kein Tier leiden oder müssen chemische Zusatzstoffe verwendet werden. Im Gegenteil, diese (veganen) Produkte sind zweifelsfrei sogar sehr viel wirkungsvoller für die Haut.
Wer hätte gedacht, dass es auch den Hunden sehr viel besser gehen würde, würde man sich mehr für ihre Bedürfnisse interessieren, als sie mit 1000 Trainingsansätzen zu bombardieren.

Bezüglich Kleidung bin ich nun dankbar, im Zuge dieser Kooperation auf CECIL aufmerksam geworden zu sein. Denn was ich in nur ein paar Formulierungen gelesen habe, hat mich so beeindruckt und so neugierig gemacht, dass ich über eine Stunde lang das reichhaltige CECIL-Sortiment in einem Modehaus durchforstet habe.

CECIL macht Mode für Menschen und den Planeten

Angetan hat es mir eine Steppjacke in leuchtendem Pink, die, wie viele andere Modelle des Herstellers, mit recycelten Plastikflaschen gefüllt ist. Damit mache ich es zukünftig meinem Paul leichter, mich auf unseren Gassitouren nicht aus den Augen zu verlieren.

Nachhaltig - eine Steppjacke, die mit recycelten Plastikflaschen gefüllt ist
Nachhaltig – eine Steppjacke, die mit recycelten Plastikflaschen gefüllt ist

Sie steht einer ähnlichen Jacke, die ich vor vielen Jahren gekauft habe und die mit Daunen gefüllt ist, in nichts nach. Sie ist genauso warm, atmungsaktiv und gemütlich. Heute schäme ich mich und kann es nicht verstehen, dass ich damals das Leid, das hinter der Füllung steckt, nicht gesehen habe.

Ganz oft dachte ich schon darüber nach, warum keine Modefirma so mutig ist, alles was ethisch und politisch nicht korrekt ist, aus dem Angebot zu verbannen. Kein Fell, kein Leder, keine Wolle, keine Ausbeutung der Mitarbeiter…
CECIL geht in diese Richtung, ohne falsche Versprechungen zu machen. Das ist mir sehr sympathisch und wesentlich glaubwürdiger als übermütige und oft unhaltbare Versprechungen. Es hat mir gefallen, was ich auf der Webseite gelesen habe. Es lohnt sich, einmal dort zu schauen. Nicht nur im reichhaltigen Sortiment, sondern auch in den Passagen, wo es um die Firmenphilosphie geht.

In dem Geschäft, in dem ich gestöbert habe, waren die überwiegenden Kollektionsteile zum Beispiel bereits aus Biobaumwolle. Mit dem Kauf nur eines T-Shirts bewahrt man so übrigens etwa sieben Quadratmeter Anbaufläche vor Pestiziden und Kunstdünger. Oder bestanden aus nachhaltig angebauten Materialien, deren Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz – meist Eukalyptus – zu Zellstoff verarbeitet werden. Schließlich habe ich mich dort in meine neue Jacke mit recycelter Füllung verliebt.

Die Kreise schließen sich für mich, weshalb ich CECIL sehr gerne empfehle und verlinke, weil sich der Hersteller im Tierschutz engagiert und selbstverständlich pelzfrei produziert.

Herzlichen Dank für die Anfrage und allen, deren Interesse ich wecken konnte, viel Spaß beim Sichten des CECIL-Sortiments – in den Geschäften oder online. Mit mir hat das vorbildliche Modelabel auf jeden Fall eine neue Kundin gefunden.




Vegan, weil jedes Leben wertvoll ist!

An diesem Beitrag schreibe ich schon eine halbe Ewigkeit. Immer wieder lösche ich und fange von vorne an. Ich erachte ihn für so unglaublich wichtig, weil ich sehnlichst hoffe, so viele Menschen wie möglich von einer veganen Ernährung beziehungsweise Lebensweise zu überzeugen oder wenigstens ein klein wenig dafür zu sensibilisieren. Keine wichtige Tatsache sollte unerwähnt bleiben. Alles, was mich immer wieder aufs Neue bestätigt, dass es keinen anderen Weg als den veganen gibt, sollte hier seinen Platz finden. Oft sind es auch ganz viele Zahlen, die ich zu diesem Thema lese, die mich traurig machen. Über 90 Prozent der „Nutztiere“ müssen ihr Dasein in der Massentierhaltung fristen, um zu Dumpingpreisen in den Kühlregalen der Supermärkte und Discounter verhökert zu werden. Kühe, Schweine, Hühner… – sie alle erleben nur einen Bruchteil ihrer natürlichen Lebenserwartung und haben nie einen Grashalm unter ihren Füßen gespürt. Dazu der Regenwald, der abgeholzt werden muss, um Anbauflächen für minderwertiges Tierfutter zu schaffen. Gäbe es die Massentierhaltung nicht, würde es keine Hungersnot mehr geben. Die CO2-Bilanz würde sich unglaublich verbessern. Im Vergleich dazu ist die Einführung eines E-Autos aus Klimaschutzgründen, mal ganz abgesehen von den Menschenrechten, die dafür unter den Teppich gekehrt werden, geradezu lächerlich!

Zahlen… Ich habe mich entschieden, dass es hier nicht um Zahlen geht. Man liest und vergisst sie. Darauf kommt es auch nicht an! Sondern darauf, dass man sich an diesem teuflischen System nicht mehr länger mitschuldig macht und dass jedes einzelne Leben wertvoll ist!

Seit mehr als einem Jahr leben mein Mann und ich vegan. Wieviele Kilo Fleisch und wieviele Liter Milch haben wir seitdem nicht gekauft! Alleine nur wir beide! Zudem, dass unsere Gäste nicht mehr mit tierischen Nahrungsmitteln bewirtet werden. Was den großen Vorteil hat, dass sie es zum größten Teil nicht einmal merken und man mit Taten statt Worten überzeugen kann!

Wer mich nicht kennt und auf meinem Blog stöbert oder in meinen Profilen bei Facebook oder Instagram, wird sich vielleicht wundern, dass neben veganen Beiträgen, insbesondere bei den Rezepten, auch vegetarische zu finden sind… Das liegt darin begründet, dass sich seit ich mit dem Bloggen angefangen habe, einiges in meinem Leben verändert hat! Beziehungsweise Social Media haben mich aus meinem Dornröschenschlaf aufgeweckt! Erst dort bin ich durch Posts auf die Missstände in der Milchindustrie aufmerksam geworden!
Seit März 2020 blogge ich deshalb ausschließlich vegane Themen.

Von Geburt an tierlieb

Eine besonders empathische Tierliebe empfinde ich von Anbeginn meines Lebens, so weit ich eben zurück denken kann… Mein größter Wunsch war ein eigener Hund, der mir als 11-jährige schließlich erfüllt wurde. Schon in diesen jungen Jahren habe ich die komplette Verantwortung sehr gewissenhaft übernommen. Meine Eltern mussten mich nie ermahnen, mich um meinen Hund zu kümmern. Ich habe meine Hündin gefüttert, gebürstet, mit zu meinen Verabredungen genommen, sie ausgiebig Gassi geführt. Mich gab es von Stunde Null an nie mehr ohne meinen Hund, das ist bis heute so geblieben.

Nach Regenphasen habe ich stundenlang gestrandete Regenwürmer auf Straßen und Wegen aufgesammelt und habe sie in meinem selbstgebastelten Lazarett mit mehr oder weniger Erfolg gepflegt. Tote Vögel habe ich würdevoll begraben.
Puppen waren nie so mein Ding, meine Stofftiere waren meine wahre Leidenschaft.

Am liebsten habe ich aber Zeit bei meiner Großmutter verbracht, die meine Empathie zu Tieren unterstützt hat. Sie wohnte damals in einem kleinen, idyllischen Dorf in Rheinland-Pfalz, in einem pittoresken Häuschen mit einem wundervollen Garten. In diesem verbrachte ich am liebsten Zeit, weil die Nachbarn in ihrem angrenzenden Garten eine Horde von Hühnern hielten, mit denen ich stundenlang kommunizieren konnte. Die größte Freude, wenn ich ihnen die Reste vom Mittagessen über den Zaun werfen durfte. War ich mit meinen Hühner-Freunden fertig, habe ich auf den Besuch eines Bauernhofes im Dorf gedrängt, weil es dort auch unzählige Hühner, freilaufende Schweine und vor allem eine Menge Katzen gab. Das war für mich das Paradies schlechthin. Ich mochte den ganz besonderen Geruch dort und habe ihn manchmal noch heute in der Nase…

Mein Weg vom Vegetarier zum Veganer

Trotz meiner ausgeprägten Tierliebe wurde ich erst mit Ende 30 Vegetarierin. Etliche Skandale wie BSE, Hühnergrippe und Schweinepest und letztendlich ein Wanderurlaub am Tegernsee, wo es erlaubt ist, über Kuhweiden zu spazieren, haben mich zum Verzicht auf Fleisch bewogen.
Ich kann es bis jetzt noch nicht fassen, dass es mir trotz meiner akademischen Ausbildung nie in den Sinn gekommen ist, was für ein unendlich großes Leid die Milchindustrie birgt! Dass ich nicht wusste, dass Kühe gewaltsam künstlich befruchtet werden, damit sie Milch geben. Dass den Kühen gleich nach der Geburt ihre Kälber weggenommen werden, weil die Milch für den Verkauf vorgesehen ist und nicht um ein Baby damit großzuziehen. Die männlichen Kälber von Milchkühen sind nutzlos! Zum Verzehr ungeeignet, da kaum Fleisch vorhanden ist, weil eine Milchkuh mager und mit großem Euter gezüchtet wird. Meist müssen die Kälber noch in ihrer Fruchtblase grausam verenden! Heute schäme ich mich, jemals stolz auf meine vegetarische Ernährung gewesen zu sein. Die Milchindustrie ist nicht minder grausam.

Ich dachte in der Tat, ein Euter produziere Milch! In meinem Umfeld wissen das ganz viele übrigens nicht, dass die Idylle, die auf den Milchprodukten abgebildet ist oder in der Werbung kommuniziert wird, eine der größten Lügen ist!
Warum wissen das so viele nicht? Weil es kein Bildungsauftrag in der Schule ist! Würde in den Schulen mit Bildern, Filmen und Fakten, wie ich sie auf Facebook und Instagram tagtäglich sehe, darüber aufgeklärt, wie elendig Tiere leiden müssen und ausgebeutet werden, um auf unseren Tellern, in unseren Schüsseln oder Tassen zu landen, ich bin mir sicher, dass sich die Zahl an Veganeren weltweit explosionsartig vervielfältigen würde! Holocaust-Filme in Geschichte und Religion sind der zarten Kinderseele auch zumutbar!

Ich folge auf Instagram mittlerweile sehr vielen Tierschutz-Organisationen, Ärzten und veganen Köchen und habe die größte Hochachtung vor deren Aufklärung! Sie lassen manchmal einfach nur Bilder sprechen: eine Kuh, Kopf an Kopf mit ihrem Kälbchen, ein Schaf mit seinem Lamm, ein Schwein, das sich auf der Wiese wälzt oder mit einem Hund spielt, Menschen, die mit Kühen kuscheln… Dazu dann kurze Statements, die mich mitten ins Herz treffen und ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme!

Die ganzen Zustände machen mich unfassbar traurig und leider auch immer wütender! Ich kann keine Kochshow mehr sehen, in der sich darüber lustig gemacht wird, dass in ein Püree ein Pfund Butter und ein halber Liter Sahne gehören, weil Fett ein Geschmacksträger sei. Die meisten ahnen nicht, was für ein unendliches Leid dahinter steckt. Man kann es ihnen noch nicht einmal zum Vorwurf machen… Woher soll man es wissen, wenn man es in der Schule oder von den Eltern nicht lernt?

Leider ist es so, dass diesbezügliche Dokumentationen im Fernsehen immer nur von denen gesehen werden, die sich ohnehin dafür interessieren oder die für diese Themen sensibilisiert sind. Bei mir waren es die immer wieder kehrenden Facebook-Posts einiger meiner Kontakte. Die ersten Beiträge habe ich noch für Kolportagen, Verschwörungstheorien oder Einzelfälle gehalten. Ganz schnell kam aber der Punkt, gepaart mit Schlachthof-Skandalen und Reportagen über Tierquälerei in Mastbetrieben in Zeitungsartikeln, dass ich die Bilder und Inhalte nicht mehr aus meinem Kopf bekam! Von heute auf morgen konnte ich meinen Milchkaffee am Morgen nicht mehr trinken! Ich höre es ja immer wieder als Ausrede: Also auf meinen Cappuchino kann ich nicht verzichten… Ich freue mich doch immer so auf mein Frühstücksei… Ich liebe Kuchen so sehr, also den brauche ich schon als Nervennahrung… Ich liebe Käse so sehr, dafür sterbe ich…

Von einem Tag auf den anderen habe ich meinen Kühlschrank aussortiert und den Inhalt an die Nachbarn verschenkt. Milch, Sahne, Parmesan, Butter… Ich habe keine Wissenschaft daraus gemacht, mir keine Paletten von veganen Kochbüchern zugelegt, machte mir keine Sorgen um meine Gesundheit! Ich stellte mein Wohl nicht über das der Tiere! Ich habe einfach angefangen… Mit einer Pflanzenmilch für den Kaffee, Margarine – mehr war es nicht. Es war ganz einfach… Und nach einem Jahr kann ich sagen, dass mein Mann und ich so gut leben und essen, wie noch nie in unserem Leben zuvor! Außerdem war ich manchmal von meiner Kochroutine gelangweilt und stelle mich jetzt ganz neuen Herausforderungen. Bis heute und in alle Zukunft!

Von jetzt an macht mein Blog auch endlich richtig Sinn! Natürlich war ich mit Freude dabei, aber mir fehlte der berühmte rote Faden! Jetzt bin ich sehr, sehr gerne Influencer und lege noch mehr Energie in das, was ich tue! Es geht nicht mehr um mich, sondern um die Tiere! Ich gebe ihnen meine Stimme und setze mich für ihre Rechte und ihr Wohlergehen ein!

Mit dieser meiner ganz speziellen Art habe ich nach einem Jahr schon mehr erreicht, als ich zu hoffen gewagt hätte. Ich mag keinen erhobenen Zeigefinger, mag keinen Streit und keine destruktiven und undiplomatischen Diskussionen. Ich bin sehr empfindlich, wenn es um Meinungsfreiheit geht. Ich gestehe jedem seine eigene Meinung zu! Wer meint, dass er die Milch für seine Knochen braucht und auf sein dry-aged Steak nicht verzichten kann, soll damit glücklich werden.

Ich habe nie von meinem Mann verlangt, meiner Ernährungsweise zu folgen, es war meine einsame Entscheidung. Aber er tut es! Das ist für mich der Beweis, dass Menschen, die das Herz am richtigen Fleck tragen, freiwillig ihre Ernährung überdenken und ihre Schlüsse daraus ziehen, wenn sie über die Missstände informiert sind. Nach so vielen Jahren, die wir nun schon zusammen sind, habe ich meinen Ehemann noch einmal ganz neu zu schätzen gelernt! Es ist für mich nicht selbstverständlich, es hätte auch zu Diskussionen führen können, warum ich die Pizza nicht mehr mit seiner heißgeliebten Salami belege, der Käse keine Fäden mehr zieht, es keine Frikadellen und kein Filetsteak mehr gibt. Diese Kompromisse hatte ich zu meinen vegetarischen Zeiten ihm zuliebe immer mal wieder gemacht…
Der magische Moment war das Sandwich mit Räuchertofu, das ich für meinen Blog produziert hatte. Ich war gerade mit dem Fotografieren des appetitlich angerichteten Tellers fertig… Er fragte, ob er das Sandwich essen dürfe. Noch bevor ich ihn warnen konnte, dass sich bislang unbekannte Komponenten wie Cashewmus oder Räuchertofu zwischen den Toastscheiben befänden, war es verspeist! Es war das beste Sandwich, dass er jemals gegessen hatte und wenn so unser zukünftiger Speiseplan aussehen würde, sei er von diesem Tag an auch Veganer. Und so ist es! Ich bin so unendlich glücklich, wenn er wie selbstverständlich und selbstbewusst in großer Runde sein Gemüsecurry mit Tofu ordert.

3 Säulen der veganen Ernährung: Tierschutz – Gesundheit -Klimaschutz

Es ist mir bei meinem Mann mit überzeugenden Taten gelungen, ihn mit meiner veganen Lebensweise zu überzeugen und ebenso bei ein paar empathischen Menschen in meinem Umfeld!

Für viele ist veganes Essen gleichbedeutend mit dem Verzehr von öden Salatblättern und rohem Gemüse, Veganer ernähren sich von Gras und Steinen… Ich musste schmunzeln, als auf Instagram zwei Bilder gepostet wurden, auf denen jeweils Tofu zu sehen war. Einmal als fader, weißer Klumpen und ein anderes Mal köstlich zubereitet. Einmal mit der Überschrift ‚Wie Nicht-Veganer Tofu sehen‘, das andere mal ‚Wie Veganer Tofu zubereiten‘ – wie die Überschriften verteilt waren, ist wohl eindeutig. Davon mal ganz abgesehen, so oft steht Tofu übrigens gar nicht auf unserem Speiseplan…

Es macht sich keiner bewusst, dass Fleisch ohne Gewürze und Marinaden ebenso nach nichts schmeckt. Da muss man einiges tun, um es geschmacklich und optisch aufzubereiten.
Proteine nehme ich lieber pflanzlich zu mir, es sind die besseren und auch bei tierischem Eiweiß stammt das meiste aus pflanzlichen Quellen. Es gibt also nicht das geringste Problem! Im Gegenteil: so viele (chronische) Krankheiten wie Rheuma, Arthrose, Bluthochdruck, Diabetes bis hin zu vielen Krebserkrankungen haben ihren Ursprung in der falschen Ernährung. Sie ist zu 50 bis 70 Prozent die Ursache. Ärzte verordnen lieber Medikamente, als auf eine Ernährungsumstellung hinzuweisen. Sie wissen es oft selbst nicht besser, weil Ernährung im Studium leider keine Rolle spielt. Mir persönlich wäre es doch sehr viel lieber, wenn ich mit meinem Essverhalten statt einer Tablette meine Gesundheit im Griff hätte… Prof. Dr. Andreas Michalsen, Professor an der Berliner Charité, dessen Buch „Heilen mit der Kraft der Natur“ eine Art heiliger Gral für mich ist, empfiehlt eine vegane Ernährung als Therapie für fast alle chronische Erkrankungen.

Wem also die Empathie für die Tiere fehlt, die für die Wurstplatte auf dem Frühstückstisch, das Hühnerbrüstchen auf dem Salat oder das Wiener Schnitzel ihr Leben lassen müssen, denkt vielleicht zum Wohle seiner Gesundheit um.
Oder es liegt ihm der Klimaschutz am Herzen, denn Fleischverzehr hat einen unglaublichen Einfluss auf die schlechte Klimabilanz. So braucht ein Kilo Rindfleisch sage und schreibe 15.000 Liter Wasser. Das Tier muss ernährt werden, zum größten Teil mit Soja, dass auch erst einmal seinen Weg in die deutschen Ställe finden muss. Hier nun doch eine beachtliche Zahl, da man den Veganern gerne vorwirft, da sie die Schuld am Abholzen der Regenwälder tragen würden, weil sie so viel Tofu essen. Nein, 92 Prozent der gesamten Sojaernte dienen als Nahrung für die Massentierhaltung! Oft in minderwertiger Qualität und genmanipuliert.

Nur mal so zum Nachdenken: wie kann es sein, dass wir es schaffen 60 Milliarden „Nutztiere“ (ein fürchterliches Wort) zu ernähren, aber keine 7,8 Milliarden Menschen?

Meine ganz persönlichen Gründe für eine vegane Ernährung

Mir sind die Zahlen einerlei. Wieviele Tiere letztendlich aus der Massentierhaltung kommen. Um wieviel Prozent sich die CO2-Bilanz verbessern würde, würden alle sich pflanzlich ernähren. Wieviel Regenwald für den Sojaanbau abgeholzt wird. Um wieviele Zentimeter letztendlich ein Kastenstand zukünftig größer sein muss.

Mir sind die Kritiker einerlei, die sich um meine Gesundheit sorgen. Sucht man ganz lange in den Krümeln, dann muss man bei einer veganen Ernährung langfristig einen Fokus auf einen ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt legen, allem voran auf das Vitamin B 12. Ist das nicht aber ein ganz klein wenig die Tatsachen verdreht? Allen oben genannten Erkrankungen, die zum größten Teil in einer Ernährung mit Fleisch- und Milchprodukten ihren Ursprung finden, stehen ein wenig Müdigkeit und Übellaunigkeit entgegen. Ich kenne meinen Körper und meine Befindlichkeiten so gut, dass ich diesen Risiken schon im Vorfeld entgegensteuern kann. Mit Nahrungsergänzungsmitteln, die man sogar in jedem gut sortierten Supermarkt oder Discounter findet.

Ich möchte einzig und alleine nicht, dass auch nur ein Tier sein wertvolles Leben für mich lassen muss! Weil ich keinen Unterschied zwischen meinem Hund und einer Kuh oder einem Schwein oder einem Huhn mache.
Ich bin glücklicherweise mit sehr viel Empathie gesegnet. Dafür bin ich sehr dankbar! Ein Stück Fleisch auf meinem Teller, einen Milchkaffee in meiner Lieblingstasse, ein Frühstücksei, ein Stück Sahnetorte, das alles sind für mich Mahnmale. Vor meinem geistigen Auge sehe ich Tiertransporte, Mutterkühe, denen man ihre Kälber wegnimmt, Kastenstände, Legebatterien, magere Milchkühe, geschredderte Küken, tote männliche Kälber. Daran möchte ich mich nicht beteiligen und die Schuld tragen. Jedes Leben ist wertvoll, kein Tier sollte meinetwegen leiden müssen!

Auf die Politik sollte man nicht vertrauen, da fehlt durch die Bank jegliche emotionale Intelligenz. Da geht es um einen ein paar Zentimeter größeren Käfig, ob man den Ferkeln ohne oder mit Betäubung das Ringelschwänzchen mit einer Gartenschere kupiert, darum wie man zukünftig durch hormonelle Eingriffe männliche Küken verhindert… Es werden unnötige Umfragen gemacht, ob Fleisch zu günstig ist. Ab welchen Temperaturen Tiertransporte nicht stattfinden dürfen. Tiertransporte… In einem LKW oder in Containerschiffen, ich bekomme die Bilder nicht aus dem Kopf, wie sich all diese Geschöpfe fühlen und nicht wissen, wie ihnen geschieht. Dass ihre letzten Stündlein geschlagen haben. Nur weil ich ein billiges Stück Fleisch auf den Grill legen will oder ich den Milchschaum so gerne von meinem Cappuchino löffle.

Das Einzige, was ich also tun kann, ist, meine Ernährung umzustellen! Ein lächerlich und denkbar kleiner Obulus, der da von mir gefordert wird. Es ist mir eine Ehre! Gleichzeitig löst es so viel Glück und Freude in mir aus, mich auf dieses einfache Art und Weise nicht mehr schlecht fühlen zu müssen und selbst Verantwortung zu übernehmen! Ich kann meinen Hund guten Gewissens verwöhnen, weil mir alle anderen Tiere genauso am Herz liegen!

Was ist Tierliebe

Mittlerweile reagiere ich ein klein wenig empfindlich, wenn sich Fleisch essende und Milchprodukte verzehrende Menschen als tierlieb bezeichnen. Ich gestehe es ihnen zu, dass sie vielleicht ihr eigenes Haustier ein wenig mögen. Das hat aber nichts mit Tierliebe zu tun, wenn einem die Qualen aller anderen Tiere egal sind. Es dreht mir den Magen um, wenn dieser tierliebe Mensch genüsslich in seine Bratwurst beißt! Ich kann wirklich besser damit leben, wenn Menschen ehrlich sind und zugeben, dass ihnen die Missstände egal sind und weiterhin ihr T-Bone-Steak im Discounter kaufen.
Es macht auch nicht wirklich einen Unterschied, stolz darauf zu sein, beim Metzger des Vertrauens oder beim Biobauern einzukaufen. Eines viel zu frühen Todes müssen die Tiere trotzdem sterben! Nach Charles Darwin gibt es übrigens keinen wesentlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier, in ihren Fähigkeiten, Emotionen wie Freude und Schmerz, Glück und Elend zu fühlen. Es gibt Videos, die zeigen, wie einer Kuh ihr Kalb gleich nach der Geburt genommen wird, damit es die Milch nicht trinken kann. Die Kuh schreit ganz jämmerlich und wenn sie sich losreißen konnte, dann lief sie dem Anhänger hinterher, in dem ihr Baby abtransportiert wurde.

Es gibt einen sehr treffenden Cartoon. Ein Bild, das einen Mann und eine leicht bekleidete Frau beim Rendevouz in einem Restaurant zeigt. Er isst genüsslich sein Steak und erzählt, dass er sehr tierlieb sei. Sie antwortet im Gegenzug, dass sie Prostituierte und Jungfrau sei. Damit ist alles gesagt…

Mein neues veganes Leben

Vegan zu leben bedeutet nicht, perfekt zu sein. Aber ich tue mein Bestes, um möglichst wenig Schaden und Leid zu verursachen. Leider erst seit einem Jahr. Liebe Tiere, es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat!

Dafür habe ich jetzt meinen roten Faden im Leben und meine Mission! Aus tiefstem Herzen wollte ich schon immer die Welt verbessern. Ich habe meinen Beruf als Beauty-Journalistin geliebt. Umgeben von schönen Menschen und Dingen und wundervollen Düften. Es ging ausschließlich um die Sonnenseiten des Lebens. Alles positiv. Frauen haben keine Falten im Gesicht, maximal feine Linien und leichte Fältchen. Sie sind nicht zu dick, sie haben nur das ein oder andere Pfündchen zu viel. Augenschatten lassen sich abdecken. Schmale Lippen kann man voluminöser schminken… Nett, aber nicht wirklich weltverbessernd. Wenngleich ich immer mein Bestes für meine Redaktionen gegeben habe, ihnen die schönsten Models und die besten Bilder zu liefern. Damit habe ich mich getröstet.

Also ich vor knapp zwei Jahren meinen Blog gestartet habe, lief das alles noch etwas vage. Schauen wir mal, wo die Reise hingeht, dachte ich. Es sollte meine eigene Frauenzeitschrift werden, mit mir als Chefredakteurin. Meine erprobten Rezepte, beliebte Beauty-Treatments, effektive Tipps, die das Leben schöner und lebenswerter machen… Dann die Erleuchtung und ich wurde von heute auf morgen vegan. Also alles noch einmal auf Null. Nicht wirklich. Über meine vegetarischen Rezepte bekomme ich möglicherweise Interessenten für ein veganes Leben, das würde mich von Herzen freuen.

Auf alle Fälle bin ich gerade in einer sehr glücklichen Phase meines Lebens! Wie schön, dass mein Glück nicht an einer saftigen Rinderroulade hängt, auf dem Unglück eines Tieres basierend. Dass mein Mann meinem Beispiel gefolgt ist und ich nach 30 Jahren immer noch weiß, dass ich den richtigen Menschen an meiner Seite habe. Ausgestattet mit der mir so unendlich wichtigen emotionalen Intelligenz und Empathie. Wir haben einen lebensfrohen und unbeschwerten jungen Hund. Mein Mikrokosmos funktioniert und aus diesem heraus kann ich mit meiner positiven Energie so viel Gutes bewirken.

Von Fleischessern wird mir manchmal vorgeworfen, dass ich militant und eigensinnig sei, wahrscheinlich plagt sie ihr schlechtes Gewissen. Ich nenne mich konsequent. Ich habe das Gefühl, dass ich zum ersten Mal wirklich einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann. Ich war immer eher lieb und handzahm und diejenige, die für alles und jeden Verständnis aufbringt.
Wie oft habe ich mir gewünscht, politisch aktiv zu sein, um maßgeblich etwas ändern zu können. Hätte ich wirklich die Möglichkeit dazu gehabt, bei all der Klüngelei, dem Lobbyismus und Populismus?
So ist es besser! Es kommt immer, wie es kommen muss! Jetzt lege ich meine ganze Energie auf das Wohl der Tiere, gebe ihnen eine Stimme. Mit sehr viel Enthusiasmus bastele ich an meinen veganen Rezepten. Den Fokus darauf, gerade Zweifler oder Feinschmecker zu überzeugen, wie großartig pflanzenbasiertes Essen schmecken kann. Möchte mit dem Klischee aufräumen und einfach mit gutem Beispiel vorangehen.

Wenn jemand meint, dass ihm die Zeit fehle, sich in eine vegane Ernährung einzulesen, den verweise ich auf meinen Blog. Dort wird man für alle Bedürfnisse und Lebenslagen fündig – Frühstück, Hauptgerichte, Snacks, Kuchen, sogar anspruchsvolle Rezepte für Gäste, aus aller Herren Länder. Auf einem ansprechenden Niveau, ohne Ersatzprodukte. Auf die kann man natürlich jederzeit trotzdem zurückgreifen und hat dadurch ein unendliches Repertoire an abwechslungsreicher Küche, gerade wenn es auch mal schnell gehen muss.

Eine vegane Kosmetiklinie kann ich bereits auch empfehlen, weitere stehen in der Warteschleife. Andere Lebensbereiche werden folgen.
Jeder einzelne kann so viel bewirken, wenn er sein Konsumverhalten überdenkt. Muss es ein Daunenmantel sein? Ein Pelzbesatz um die Kapuze? Muss es eine Lederjacke sein? Ein Kashmirpulli? Kosmetik, die an Tieren getestet wurde? Darüber habe ich mir so viele Jahre keine Gedanken gemacht, heute zerreißt es mir das Herz.
Wir verhungern, erfrieren und sterben nicht, bedienen wir uns nicht weiter an sinnlos gequälten Tieren.

Es ist beruhigend und erfüllend für mich, Missstände nicht mehr nur anzuprangern, sondern ihnen mit guten Taten entgegenzusteuern. Nicht morgen oder übermorgen, nein heute! Ich bin unsagbar glücklich, mich nicht wie ein Heuchler zu fühlen, weil mir das Wohlergehen meines Hundes am Herzen liegt und ich gleichzeitig ausblende, wie andere arme Seelen leiden müssen. Ich möchte, dass es allen Tieren gut geht und sie ein Leben leben dürfen, wie es die Natur für sie vorgesehen hat. Dafür setze ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten ein. So sehe ich meine Zukunft und den Sinn meines mir gegebenen Lebens!




Osterdeko und Osterschmuck – Gesammelte Werke und neue Errungenschaften!

Mein Kontrast-Programm in Zeiten von Corona: mich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen… In der Küche stehen und Neues probieren! Und mich um meine Osterdeko kümmern! Handy auf stumm, Internet-Radio ohne Werbung und ohne Nachrichten! Einfach mal wieder die Seele baumeln lassen!

Osterhase
Osterhase – irgendwann mal im Supermarkt entdeckt…

Ich bin auch nicht so der Typ für Verschwörungstheorien und Massenhysterie… Ich informiere mich aus zuverlässigen und vertrauenswürdigen Quellen, dann schalte ich meinen gesunden Menschenverstand ein und gut ist! Ich tue, was getan werden muss, ansonsten leben wir unser gewohntes Leben. Es bewährt sich, dass ich einen gut funktionierenden Mikrokosmos habe…

Osterlamm
Osterlamm – damit der Hase nicht so alleine ist

Mein Mann meinte heute, dass sich für uns gar nicht so viel ändert! Am Wochenende haben wir nie große Pläne, das Auto bleibt meist stehen! Wir schlafen aus, frühstücken spät, gehen spazieren. Ich kaufe ein, bin am Kochen und Backen.
Mal ins Kino, Theater oder spontan mit Freunden treffen – das findet jetzt natürlich nicht statt… Dafür schauen wir uns endlich wieder einen Film im Fernsehen an und nicht nur kurz vorm Schlafen noch auf die Schnelle eine Folge einer Netflix-Serie…

Frühlingspflanzen in Töpfen und wie man sie schön arrangieren kann

Die Pflanzen hatte ich Gott sei Dank schon besorgt, als man noch ohne Einschränkungen einkaufen durfte! Sie sind somit nicht mit schlechten Erinnerungen behaftet… Sie brauchen immer eine Weile bis sie blühen. Wenn ich meine ‚Kreationen‘ draußen an einem geschützten Ort platziere, damit sie keinen Frost mehr abbekommen, dann stehen die Osterglocken und Bellis bis Ostern in voller Blüte.

Osterglocken und Bellis

Die Suppenterrine und die -tassen fristeten schon ewig ein vernachlässigtes Dasein im Küchenschrank und nahmen wertvollen Platz weg, jetzt dürfen sie endlich mal wieder an die frische Luft und zeigen, wie dekorativ sie sind. Noch schöner mit weißen Narzissen und Bellis bepflanzt, das Moos wächst gerade besonders üppig und schön im Wald. Gepflanzt habe ich bereits letztes Wochenende…

Narzissen
Narzissen nach drei Tagen bei Zimmertemperatur

Weil ich eine prächtig gedeckte Ostertafel fotografieren wollte, habe ich die Töpfe rein geholt. Innerhalb von drei Tagen sind die Osterglocken voll erblüht.
Zur gleichen Zeit habe ich die Holzschale bepflanzt, die draußen geblieben ist, da hat sich kaum was getan… Wenn man also länger etwas von seinen Pflanzen haben möchte, dann erst an Ostern reinholen.

Narzissen, Bellis und Moos
Bellis, Narzissen, Moos und ein paar hübsche Gefäße

Das Motto der Tischdeko: Ostern natürlich…

Bezeichnenderweise habe ich meinen Ostertisch für zwei Personen eingedeckt… Geplant war es anders! Ich dachte mehr an ein opulentes Osterfrühstück oder einen ausgedehnten Brunch mit ein paar Freunden… Darauf habe ich auch alle meine zuletzt geposteten Rezepte ausgerichtet, was sich gut auf dem Tisch machen würde, was sich gut vorbereiten lässt… Der Klassiker Osterbrot, frisch gebackene Baguettes, Bärlauchpesto, Gazpacho… Als Foodblogger, der ich nun mal gerade überwiegend bin, wollte ich mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie ein üppiger (veganer) Osterbrunch aussehen kann. Jetzt kommt nur mein Mann in den Genuss…

Hübsch eingedeckt fürs Osterfrühstück

Es ist befremdlich, aber natürlich wichtig, dass man seine Freunde nicht empfangen darf! Das wird bestimmt eine Herausforderung werden… WhatsApp ist ein Segen, wenn es darum geht, sich zwischendurch kurz auszutauschen, aber wenn man gar keine andere Möglichkeit hat, dann ist es merkwürdig! Und wir stehen erst am Anfang! Wer weiß wie lange wir ausharren müssen…

Stoffservietten zu Hasenohren falten
Stoffservietten zu Schlappohren gefaltet

Trotzdem sollten wir es uns im Rahmen unserer Möglichkeiten schön machen! Egal, ob man alleine ist, zu zweit oder mit wie vielen auch immer…
So tragisch die Situation ist, aber wenn man helfen kann, in dem man einfach nur daheim bleibt, dann kann man aus der Not eine Tugend machen. Von ganz vielen habe ich die letzten Tage gehört oder gelesen, dass sie so entspannt schon lange nicht mehr waren. Endlich Zeit für sich haben, Wellness daheim machen, die Wohnung mal wieder gründlich aufräumen, genüsslich kochen…

Aus meiner langjährigen Requisite: zwei Retro-Hasen aus Kunstharz

Und für Ostern dekorieren! Ich komme so auf andere Gedanken! Nicht mal schnell alles aus der Kiste kramen und irgendwohin verteilen…
Und beim Auspacken in schönen Erinnerungen schwelgen! Seit Marie Kondo, die Aufräum-Päpstin, die Runde gemacht hat, wissen wir, dass man nur behalten soll, womit man sich wirklich gut fühlt! Ich habe das bei unseren beiden letzten Umzügen innerhalb von zwei Jahren konsequent befolgt! Da ich wirklich jedes Stück, das wir besitzen, in die Hand nehmen musste, viel mir das Sondieren sehr leicht!

Federnkranz
Kranz aus Reisig mit weißen Federn

Und so haben wir ausschließlich nur noch Dinge, an deren Anschaffung oder Geschichte ich mich gerne erinnere und die mich positiv stimmen, wenn ich sie betrachte! Das ist der Situation, in der wir uns gerade befinden, sehr zuträglich! Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, fasse ich einen anderen Gedanken. Denke daran, wo ich was gekauft habe… Denke an den Urlaub, die Menschen oder die Stimmung zurück – zack, geht es mir gut! Das kann ich nur empfehlen!

Wie ich beim Tisch dekorieren vorgehe? Ich erzähle gerne Geschichten und alles muss einen Sinn machen… Zu Ostern gehören einfach typische Ostersymbole wie Hasen, Hühner, Eier, Federn, Osterglocken… – am besten alles farbharmonisch arrangiert, ich mag es am liebsten ton in ton. Bunt ist nicht so mein Ding…

Osterschmuck für Zweige

Osterzweige
Osterzweige

Was darf auf keinen Fall an Ostern fehlen? Osterzweige! Nun bin ich nicht der klassische Typ, mag keine ‚Kätzchen‘ und keine kunstvoll (selbst)bemalten Ostereier – ich bin, was Basteln angelangt, nicht der DIY-Typ! Ich habe noch einmal Magnolienzweige bekommen, die, wenn man sie nicht in Wasser stellt, nicht blühen. Letztendlich sehen die Blüten traumhaft aus, allerdings maximal zwei Tage und dann machen die Zweige unendlich viel Dreck, wenn die Blüten und Kapseln abfallen. Also habe ich mich für die wasserlose Variante entschieden…

Styropor-Ei mit Federn
Mit Federn beklebtes Styropor-Ei

Als Schmuck habe ich neue Errungenschaften – nur meine beiden gut gehüteten, befederten Eier und der Federnkranz alleine sahen etwas verloren aus…

Schon seit Wochen stechen mir im Schaufenster eines wunderschönen Dekorations-Lädchens in der Altstadt von Neuburg an der Donau Osteranhänger ins Auge…

Osterzweige Aufhänger
Aufhänger für Osterzweige

Wir wohnen nur ein paar Häuser entfernt und ich sehe sie deshalb täglich… Ich hatte mir nach unseren letzten Umzügen geschworen, nie wieder Dekoration zu kaufen! Mit dem was ich habe, überlebe ich die nächsten Jahrzehnte, dachte ich… Da mir die Anhänger, weiß emaillierte Hühner, nicht mehr aus dem Kopf gingen und ich meine minimalistisch behängten Osterzweige so sah, entschied ich mich, mir die Prachtstücke näher anzuschauen…

Osteranhänger Hühner
weiß emaillierte Osteraufhänger

Entweder war geschlossen oder ich hatte zu den Öffnungszeiten nicht mehr daran gedacht…
Aber so komme ich zu einer neuen positiven Geschichte, die mir meine Aufhänger die nächsten Jahre erzählen werden, wenn ich sie aus ihrer Kiste hole.
Als ich sie endlich kaufen wollte, fand ich den Zettel an der Eingangstür, den man mittlerweile überall aushängen sieht, wenn Geschäfte nicht den täglichen Bedarf abdecken… Dass wegen Corona geschlossen ist! Man aber in dringenden Fällen eine Telefonnummer anrufen kann…

Dringend? Irgendwie nicht… Aber es wurde angeboten und inzwischen habe ich von den Nöten des Einzelhandels und den Umsatzeinbußen gehört. Also habe ich die Nummer gewählt, nicht ohne mich ein wenig schlecht und oberflächlich zu fühlen… Am anderen Ende ertönte die freundliche Stimme einer sehr sympathischen Dame, die mit mir ohne zu zögern einen Termin vereinbart hat, wann sie mir die Objekte meiner Begierde aus dem Laden herausreichen darf.

Es ist ja immer ein gutes Zeichen, wenn einem gewisse Dinge, die man gesehen hat, nicht mehr aus dem Kopf gehen. Dann sind sie wirklich schön und es soll so sein! Nun hängen sie an ihrem Bestimmungsort und ich freue mich! Auch jetzt beim Schreiben…

Trotzdem hatte ich gemischte Gefühle, dass die Inhaberin meinetwegen Umstände hatte… Ich habe ihr erklärt, wofür ich die Anhänger brauche, dass ich einen Lifestyle-Blog habe und diese schönen Kleinigkeiten gerne veröffentlichen würde. Sie hat sich gefreut und fand es auch schade, dass ihre liebevoll ausgesuchten Oster-Accessoires gerade ein trauriges Dasein fristen und keine Beachtung finden.
Wer mag und auf andere Gedanken kommen möchte, kann auf der Webseite www.maisonblavand.de oder bei Facebook schauen, Online-Bestellungen sind möglich. Es würde mich freuen, wenn ich mich so revanchieren kann, denn es lohnt sich wirklich und die Auswahl an schönen Dingen ist paradiesisch!

Es ist nicht bei den Osteraufhängern geblieben…

Mein Vorsatz, bezüglich Deko-Accessoires keine Neuanschaffungen mehr zu machen, war selbstverständlich nicht von langer Dauer. Seit unseren Umzügen ist wieder einiges dazu gekommen… Aber es sind eben schöne Dinge und man wäre nicht Frau, eine kreative noch dazu, wenn man kein Interesse daran hätte! Das sagt sogar mein Mann!

Kein Ostern ohne Tulpen

An jeder Supermarktkasse sind sie zu finden – Tulpen in allen Farben. Ich sage mir immer, dass ich keine möchte, weil ein Bund immer so verloren in der Vase aussieht und sie innerhalb weniger Tage auch schon wieder verwelkt sind… Seit ich aber die bemoosten Äste für mich entdeckt habe, die auf meinen Spaziergängen en masse auf dem Boden liegen, stehe ich der Tulpen-Thematik anders gegenüber.

Sie machen sich einfach unglaublich gut als Füllmaterial für ein Tulpen-Arrangement! Der Strauß sieht üppiger aus und macht auch mehr her… Egal, welche Vase man wählt – rund, eckig, hoch… Immer entsteht ein kleines Kunstwerk, wie man es schöner in keinem Blumenladen kaufen kann.

Einkaufen dürfen wir, im Supermarkt werden die Blumen angeboten. Spazieren gehen dürfen und sollten wir, also links und rechts des Weges schauen und sammeln… Äste, Moos, was auch immer ins Auge fällt…

Ich freue mich, wenn ihr alle gesund bleibt und ich euch die ein oder andere Inspiration geben konnte!
Ostern findet statt, wird bestimmt nicht abgesagt! Es ist an uns, gerade 2020 etwas Besonderes daraus zu machen! Wir werden uns unser Leben lang an diese außergewöhnliche Situation erinnern…




Es werde Frühling!

Draußen kommt der Winter gerade noch einmal richtig in Fahrt! Mit Schnee, Graupel und unangenehmer Kälte… Wir befinden uns schließlich rein kalendarisch mittendrin… Da ändern auch die Zeitschriften mit ihren Bikini-Diäten und neuen Frühjahrs- und Sommertrends nichts daran…

Mein wunderschöner, leider nur kurzlebiger Magnolienzweig

So sehr ich Weihnachten mag, den Winter und alles, was dazu gehört, aber ich konnte die Weihnachtsdeko nicht früh genug in den Keller verbannen und sehnte mich nach dem ersten Tulpenstrauss auf dem Tisch.

Nach meinem Debakel mit den dämlichen Barbarazweigen, die partout nicht blühen wollten und es bis zum heutigen Tag auch nicht getan haben, bekam ich zur Entschädigung einen wunderschönen Magnolienzweig geschenkt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut habe und wann ich zum letzten Mal etwas so atemberaubend schön gefunden habe!

„Schön über Nacht“

Als ich ihn Anfang Januar bekam, waren die unzähligen Knospen alle noch geschlossen, man konnte ihnen aber beim Wachsen zusehen. Der Magnolienast stand im Esszimmer auf dem Tisch, so dass ich ihn den ganzen Tag über bewundern konnte! Sobald die erste Knospe sich aber öffnet und sich zu einer wunderschönen Blüte entfaltet, geht es dann ganz schnell… Innerhalb von zwei Tagen war es vorbei mit der Pracht… Die Blüten werden sofort welk und fallen ab… Aber ich hatte drei Wochen lang die größte Freude daran – Danke, meine liebe Konni!!!! Ich beneide dich um diesen Baum in deinem Garten…

Frühblüher-Mix: Hyazinthen (eine wilde Form links in der Glasvase, vorne klassisch), Ornithogalum, Iris, Scilla und Traubenhyazinthen im rechten Glasgefäß)

Ersatz musste also her, um diesen außergewöhnlichen Magnolienzweig zu ersetzen! In einem schönen Blumenladen bin ich fündig geworden und habe eine ganze Steige voller Frühblüher erstanden: (Trauben)Hyazinthen, Iris, Scilla und Ornithogalum. Alles in Töpfen, schon schön ausgetrieben aber noch nicht aufgeblüht. Ich mag das, beim Wachsen zusehen und man hat so natürlich auch länger Freude daran, als an Schnittblumen. Die Blumenzwiebeln brauchen viel Wasser, am besten täglich gießen.

Hyazinthen mit einem Kranz aus bemoosten Ästen

Als Liebhaber von Rost, Zink und angelaufenem Silber, mag ich auch bemooste Äste – je bemooster desto besser! Man kann sie immer so schön nach einem kräftigen Wind auf dem Boden finden oder nach Baumfällarbeiten. Die Äste habe ich bei unseren letzten Spaziergängen entlang der Donau gesammelt, mit dem Hintergedanken, sie in meine Dekoration einzubinden.

Hyazinthen

Und gestern standen nun die Frühlings-Arrangements auf meinem abendlichen Programm! Ein Tisch voller Pflanzen, Gefäße, Äste und Moos… Und kein Plan, was ich damit anstelle…
Ich war zunächst gar nicht richtig motiviert, weil ich mich gerade inmitten unzähliger Dramen befinde… In meinem Freundeskreis sterben nahe Verwandte ganz unerwartet und noch viel zu jung, viele sind einfach nur schlecht gelaunt, weil gerade nichts voran geht… Ich kenne diese Phasen, leide mit, versuche zu helfen, wo ich kann… Gleichzeitig bin ich dankbar für alles Gute, was ringsum und in meinem Leben geschieht und bringe mich mit meinen ganz persönlichen „Umschaltern“ auf andere Gedanken. Dazu gehört in erster Linie, es mir schön zu machen! Sei es mit einem guten Essen, mit einem ausgedehnten Spaziergang mit meinem Hund oder mit etwas Erfreulichem zum Anschauen… Beste Voraussetzungen für mein Projekt „Frühlings-Dekoration“…

Da stand ich vor meinem kleinen Blumenladen und habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen… In etwa wie beim Zubereiten meines Fingerfoods letzte Woche…

Tulpen mit Heidelbeer-Ästen

Die nette Blumenverkäuferin hat mir großzügig ein paar Äste aus ihrem Sortiment mitgegeben, die mir so gut gefallen haben. Sie machen sich dann auch immer ganz gut als Füllmaterial in den Tulpen, denn acht Tulpen in einer Vase verlieren sich und bekommen dadurch zusätzlich Halt.

Pflanzen in Weiß und Violett

Ich bleibe gerne in einer Farbfamilie, mag am liebsten Weiß und Blau-Violett, weil es gut zur Einrichtung passt. Mein Mann findet es oft etwas trist, ich bevorzuge es eher clean… Als Kompromiss habe ich die roten Tulpen, die bekommen dann ihren separaten Platz…

Ich setze die Zwiebeln ohne Topf in die Gefäße. Es sieht auch schön nur mit der Erde aus, farblich ansprechender ist es, wenn man die Erde mit Moos umwickelt oder verkleidet. Das bekommt man entweder im Blumenladen oder man sammelt es im Wald.
Wenn die Blumen verblüht sind, die Zwiebeln nicht wegwerfen. Einfach warten bis die Blätter welk und trocken sind (nicht abschneiden) und sich von alleine in die Zwiebel einziehen. Wenn draußen die Erde nicht mehr gefroren ist, kann man sie in den Garten pflanzen.

Natürlich oder künstlich? Natürlich künstlich!

Mein Blumenparadies hat nur einen Haken: Besonders die Hyazinthen versprühen einen ganz intensiven Duft… Nicht Jedermanns Sache, ich glaube, mein Mann wird sich früher oder später beschweren… Zudem habe ich mich vor vielen Jahren gewundert, da hatte ich auch das ganze Haus in ein Frühlings-Paradies verwandelt, warum ich den ganzen Tag so müde bin… Zunächst hatte ich es auf die allgemeine Frühjahrsmüdigkeit oder eine schlechte Nacht geschoben, da aber auch unsere Besucher mit dem Gähnen nicht mehr aufhören konnten, konnten es nur die vielen Blumen sein. Nachdem ich alles nach draußen verfrachtet hatte, war das Problem gelöst. Ich war seitdem auf künstliche Pflanzen umgestiegen, obgleich ich eigentlich kein Freund davon bin… Es gibt aber durchaus auch hübsche Exemplare, da muss man aus der Not dann eine Tugend machen…

Künstliche Traubenhyazinthen

Ich merke das jetzt gerade beim Schreiben, dass meine Augenlider immer schwerer werden… Ich denke, dass ich die Pracht in den Flur und das Badezimmer verfrachten werde und schaue in meinem Fundus, ob ich nicht noch die ein oder andere Kunstblume finde…




Barbarazweige – Die Spannung steigt!

Es ist fast schon etwas zu spät, jetzt noch meine Ideen zum Thema Weihnachtsdekoration zu posten. Aber vielleicht gibt es ja noch den ein oder anderen Spätentschlossenen, dem ich etwas auf die Sprünge helfen kann, ansonsten gilt: nächstes Weihnachten kommt bestimmt…
Eigentlich bin ich Vorlaufzeiten in meinem Job gewöhnt… Spätestens Mitte September werden Weihnachtsbäume geschmückt, Fake-Päckchen gepackt und Festliches Make-up und Weihnachtsmode produziert… Aber ich war so mit Plätzchen & Co. -Posten beschäftigt, dass das mit meinem Weihnachtsschmuck, zumindest was das Shooten anbelangt, ins Hintertreffen geraten ist…
Dabei war ich mit dem Dekorieren dieses Jahr schön auf Reihe. Inspiriert durch Pinterest, wo es seit Ende Oktober um nichts anderes als um Weihnachten geht… So sehr ich anfänglich mit Pinterest in Bezug auf mein Business zu kämpfen hatte und der Feinschliff mir immer noch fehlt, so sehr habe ich Pinterest für mein Privatvergnügen zu schätzen gelernt und ich habe in praktischer Anwendung den Unterschied zwischen Google und Pinterest verstanden…

Fenster

Eine feine Sache, wenn ich im Suchfeld nur „Fensterbank dekorieren“ oder „Weihnachtsdeko“ eingeben muss und zack bekomme ich Hunderte von Ideen… Dafür musste ich früher über Jahre Zeitschriften wälzen, Seiten ausreißen und abheften… Letzteres habe ich in den seltesten Fällen getan, die Rede ist also von fliegenden Blättern in der Schreibtischablage… Jetzt habe ich ordentlich sortierte Pinwände und kann aus einer Fülle von Ideen schöpfen!

Kette aus Tannenzweigen

Noch nie zuvor hatte ich bis dato eine Kette aus Tannenzweigen am Fenster dekoriert. Das gefiel mir sofort und ist ein richtiger Hingucker. Noch dazu haben wir eine Doppelverglasung, die Zweige hängen dazwischen, haben es somit schön kühl und sind nach fast vier Wochen immer noch relativ frisch. Wird daher ganz bestimmt in die Liste meiner Deko-Klassiker aufgenommen! Wenn es dunkel ist, sind die Zweige mit schönem warmem Licht beleuchtet, das sieht wirklich toll aus! Ich freue mich selbst immer wieder aufs Neue, wenn ich am Abend von der Gassirunde komme und das anheimelnde Szenario von außen betrachte.

Aber nicht nur ich… Bevor wir die Wohnung bezogen haben, war im Erdgeschoss eine Blumen- und Kunstgalerie beheimatet. Ein wenig hat es gerade jetzt immer noch den Anschein und da wir keine Jalousien oder Gardinen vor den Fenstern haben und die Wohnung ebenerdig ist, haben wir ganz oft Zuschauer, die ihre Nasen von außen an die Fensterscheibe drücken… Ich sehe es mal als Kompliment…

Große Glasvasen

Mit Glaskugeln dekorierte Vasen

Altbewährt dagegen ist meine Deko mit ganz vielen Glaskugeln in großen Glasvasen. Das hatte ich so mal in einer Zeitschrift gesehen und machte sich auch immer gut als Hintergrund in meinen weihnachtlichen Foto-Produktionen. Außerdem sammle ich diese Glaskugeln seit Jahren in allen verschiedenen Farben und Formen. Die roten lagere ich nach Weihnachten immer ein, die restlichen dekoriere ich das ganze Jahr über.

Ich bin relativ festgefahren und stringent, was Farben, Stilrichtungen und Muster angelangt. Bei mir muss alles harmonieren. Für Experimente bin ich gänzlich ungeeignet. Weihnachten dominiert bei mir die Farbe Rot – von der Christbaumkugel bis zu den Tischsets… Kissen, Teppiche, Möbel… – alles ist bei mir unifarben, damit sich nichts in die Quere kommt. Nimmt mir wahrscheinlich etwas die Kreativität, aber so bin ich nun mal… Typisch Heike eben!

Adventskranz

„Adventskranz“

Ich mag Adventskränze sehr, vor allem schön üppig aus gemischten Tannenzweigen… Allerdings sehen sie, wenn man Glück hat, genau eine Woche frisch aus, danach fallen die ersten Nadeln ab. Bis wir dann den 4. Advent erreicht haben, ist der Staat davon… Außerdem bin ich sehr vorsichtig, was Kerzen anbelangt. Trockene Tannenzweige, brennende Kerzen, dazu noch ein Holztisch – das ist mir zu gefährlich!
Vor ein paar Jahren habe ich mir dieses Holzbrett mit vier Kerzenhaltern zugelegt. Nicht wirklich eine Alternative zu einem schönen, traditionellen Kranz, aber ich kann damit leben. Jahr um Jahr versuche ich wechselnde Themenwelten zu erschaffen – dieses Jahr: ein winterlicher Wald. Mit einem kapitalen Hirsch, verschneiten Tannen und Eicheln. Ich habe leider keine schönen roten Kerzen mehr bekommen, die wären mir lieber gewesen…

Barbarazweige

Barbarazweige

Absolutes Novum dieses Jahr und Hoffnungsträger schlechthin: Barbarazweige! Bis letztes Jahr hatte ich noch nie davon gehört! Durch Zufall habe ich ein Gespräch mitbekommen, bei dem es um Barbarazweige ging… Ich liebe solche Geschichten und Bräuche – sie reihen sich in meine Vorliebe für weise Sprüche, Aberglaube und Tradition! Leider war es letztes Jahr schon zu spät. So vergesslich ich auch bin, so vehement haben sich die Barbarazweige seither in mein Gedächtnis gebrannt. Und ich konnte es kaum abwarten, bis wir den 4. Dezember hatten…
Barbarazweige (vornehmlich von Kirschbäumen) werden nämlich am 4. Dezember, dem Gedenktag der heiligen Barbara, geschnitten und anschließend in eine Vase mit Wasser an einen hellen und warmen Ort gestellt. Sie sollten mindestens eine Nacht Frost abbekommen haben, ansonsten muss man ihnen dies ein paar Stunden im Tiefkühlschrank vorgaukeln. Gehen die Knospen am Morgen des Weihnachtsfestes auf verheißt das der Legende nach Glück für das kommende Jahr.
Noch genau eine Woche, dann hoffe, wünsche und ersehne ich mir mit all meinen Sinnen, dass die Zweige blühen!

Zarte Knospen an den Barbarazweigen

Vorhin, heute am 18. Dezember, habe ich mal genauer geschaut, weil es von Weitem nicht den Anschein machte, dass die Zweige am 24. Dezember in voller Blüte stehen… Ganz zarte, grüne Knospen sind vereinzelt zu erkennen, das erleichtert mich ein wenig… Allerdings habe ich vorsichtshalber mal gegoogelt, welche Maßnahmen nötig sind, um das Blühen voranzutreiben… Das mache ich dann gleich, wenn ich hier fertig bin! Die Zweige schräg anschneiden, mit dem Hammer auf die Enden klopfen, damit sie ausfransen und mehr Wasser aufnehmen können…

Ansonsten halte ich es, wie es spontan aus einer Freundin herausgesprudelt ist, als wir uns über meine vielversprechenden Glücks- und Orakelzweige unterhalten haben. Wenn sie nicht blühen, dann ist es eben nur blöder Aberglaube – herzlichen Dank, liebe Conny!
Lieber wäre mir aber und ich würde energiegeladener und optimistischer in das Jahr 2020 starten, wenn ich am 24. Dezember an dieser Stelle ein wunderschönes Foto von üppig erblühten Kirschzweigen posten kann…




Happy Birthday – 15 Jahre wunderbare Wally!

Wenn das Kind 18 wird, die Mutter 50, der Opa 80, dann findet man liebevolle Glückwunsch-Anzeigen in den Tageszeitungen. Es gibt einen Oscar oder Bambi für das Lebenswerk eines Künstlers noch zu seinen Lebzeiten…
Heute, am 11. 11., wird meine Wally 15, ich nutze meine Gegebenheiten und widme diesem außergewöhnlichen Hund aus meinem tiefsten Herzen diesen Blogpost!

Bisher gab es immer neue Halsbänder, Kuscheldecken, Spielzeuge oder Näpfe zum Ehrentag… Davon haben sich in all den Jahren weiß Gott genug angesammelt und natürlich wird sich Wally der Bedeutung dieser Gaben nicht annährend bewusst sein… Auch diese Zeilen werden nicht wirklich Eindruck bei ihr hinterlassen – entsprechend liegt sie gerade neben mir in ihrem Bettchen und schnarcht friedlich vor sich hin…

Was aber nicht spurlos an ihr vorüber zieht, ist was Anständiges zu Essen. Das war schon immer ihre Priorität und ist es bis heute geblieben… Neben unzähligen Leckereien gibt es als besonderes Extra immer eine hundetaugliche Geburtstagstorte. Meistens selbst gebacken, zu besonderen Geburtstagen aber geordert…

Wallies 11. Geburtstag am 11. 11. war so ein besonderer Anlass… Und der 15. heute ist es auch! Wally zählt zu den mittleren bis großen Hunderassen und dafür hat sie schon ein biblisches Alter erreicht.
Wir sind für jeden Tag dankbar, genießen jeden Augenblick mit ihr und ich bin sehr froh, dass mein Beruf es möglich macht, 24 Stunden täglich mit dieser Seele von Hund verbringen zu dürfen! Sie fügt sich bis zum heutigen Tag perfekt in unser Leben! Das macht Wally so besonders! Natürlich ist vieles Erziehungssache, da haben mein Mann und ich gute Arbeit geleistet, aber vieles ist durch den Rückspiegel betrachtet nicht selbstverständlich…

So fing alles an

Es war Januar 2005, ein extrem kalter Winter mit Unmengen von Schnee und geschlossener Schneedecke von November bis Ende März. Im Alter von nur 7 1/2 Jahren mussten wir uns von Wallies Vorgänger, einem Mischlingsrüden namens Pascha, trennen, am nächsten Tag haben wir dieses Foto als Aufmacher auf der Titelseite der Tageszeitung gesehen…

Es hatte den Tenor „Kuschelfaktor“, weil es draußen so bitterkalt war. Alles im Leben ist Schicksal… Mein Mann kannte eine Redakteurin der Tageszeitung, rief sie an und eine Stunde später waren wir auf diesem Bauernhof, dessen Hündin und Rüde diesen spektakulären Wurf von insgesamt 12 Welpen hervorgebracht hatte… Wir wollten nur schauen… Und ich hatte noch im Auto zu meinem Mann gesagt, dass mich nichts an unseren schokoladenbraunen Pascha erinnern dürfe. Aber da saß sie, inmitten von weiteren elf wuselnden, entzückend süßen Hundebabies… Nonchalant ein Vorderbeinchen zur Seite gestreckt und schaute mich interessiert an, unsere wunderhübsche Wally! Für mich war es Liebe auf den ersten Blick! Es traf mich wie ein Blitz, dieser Hund musste es sein! Obwohl ebenso braun wie der Vorgänger… Aber immerhin ein Mädchen!

Ich bin mir sicher, dass Wally auch deshalb so außergewöhnlich ist, weil sie in ein Paradies hinein geboren wurde und dort die ersten Wochen ihres Lebens verbringen durfte: Mutter und Vater (beides Mischlinge), beide auf diesem Bauernhof lebend, eine liebevolle Familie, die sich rührend um die Hunde gekümmert hat, die Großmutter hat für die Meute sogar selbst gekocht…
Wir mussten noch ganze zwei Wochen warten, bis wir Wally mit neun Wochen nach Hause holen durften. Ideal, um Abschied von Pascha zu nehmen und alles auf Wally vorzubereiten. Weil ich es vor Sehnsucht nicht mehr ausgehalten habe, habe ich sie aber jeden Tag besucht. Ich saß mit den zwölf Hundebabies in einem eigens errichteten Heuverschlag, von der Kälte draußen keine Spur, und habe stundenlang dem Wechsel von Schlaf- und Wachphasen der Wuselbande zugesehen. Ab Tag 3 hat Wally schon auf ihren Namen gehört. Immer wenn ich zu Besuch gekommen bin, waren die Welpen draußen am Spielen und wenn ich Wally gerufen habe, hat sie sich vom Rudel getrennt und kam freudig auf mich zugerannt…

Wir hatten das große Glück, dass die besagte Redakteurin Wallies Schwester Lucy adoptiert hat. Wir wohnten damals im gleichen Ort und die beiden konnten sich regelmäßig sehen, was das Heimweh nach dem Rest bestimmt etwas gemildert und den Familiensinn gefördert hat. Allerdings waren sie als die „Terrorschwestern“ verschrien, weil sie nicht besonders freundlich zu ihren anderen Artgenossen waren und nur Augen für sich hatten. Sie haben gespielt wie die Wilden, noch heute sind die Kratzer auf unseren Ledersofas sichtbar. Aber es sind Spuren des Lebens und immer wenn ich mit der Lederpolitur zugange bin, erinnere ich mich an diese schöne Zeit!

Die ersten drei Wochen in unserem Zuhause, habe ich mich ausschließlich auf Wally konzentriert. Wir haben abwechselnd mit ihr auf dem Boden geschlafen, dass sie sich nicht alleine fühlt und vor allem, dass wir es nicht verpassen, wenn sie wach wurde und Pipi musste. Wir haben sie gepackt und raus in den Schnee gesetzt, applaudiert und Freudentänze aufgeführt, wenn sie ihr Geschäft verrichtet hatte. Sie war sofort stubenrein, hat bis heute nicht einmal in die Wohnung gemacht! Und für unser Bett hatte sie sich dadurch auch nie interessiert, was aber nicht meine Intention war… Ich hätte mich über nächtliche Besuche sehr gefreut! In mein Bett hat sie sich später nur verzogen, wenn ich am Staubsaugen war, das war ihr zu laut und mochte sie nicht…

Stattdessen hat sie irgendwann das Sofa für sich entdeckt. Ich fand es schade, ich hätte sie wenigstens gerne in ihrem Körbchen neben meinem Bett gewusst. Auf der anderen Seite fand ich es gut, dass sie sich ihren Lieblings-Schlafplatz somit selbst gesucht hatte. Der ist es auch lange geblieben, bis der erste Kreuzbandandriss dazwischen gekommen ist…

Wallies Alltag

Es kam der Alltag. Die ersten Foto-Produktionen standen wieder an und ich war gespannt, wie Wally das meistern würde… Acht Stunden nicht im Mittelpunkt zu stehen, ein abgelenktes Frauchen und Blitzlichtgewitter…

Von Stunde Null an waren Foto-Shootings ganz nach Wallies Geschmack! Abwechslung ist eben das halbe Leben… Immer mittendrin im Geschehen und ebenso talentiert und vor allem fotogen wie die Models. Es gibt unzählige Zeitschriften-Veröffentlichungen mit Wally, aber das Foto oben war, wie man heute sagen würde, ein viraler Hit… So etwas kann man nicht planen, das passiert.

Immer wenn ich die Sets und mein Licht aufbaute, wußte Wally, was Sache ist. Sobald die Kulisse aus gemütlichen Teppichen und Kissen gebaut war, war Wally zur Stelle und kam zum Probeliegen… Fortan fungierten keine Holzskulpturen mehr als mein Lichtmodel, sondern mein dienstbeflissener und zuverlässiger Hund erledigte das.
Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, bin ich wirklich mächtig stolz, was für ein eingespieltes Team wir waren und immer noch sind!
Ich meine, Wally hätte auch Reißaus nehmen können, weil sie das Blitzen nicht mochte oder es ihr zu turbulent war. Oder unachtsam über die Kabel meiner Lampen latschen und alles umwerfen können… Aber in einer Seelenruhe hat sie sich alles angesehen und sich eingefügt! Mein Hund!

Sogar das Posen hat sie sich gefallen lassen oder vielleicht auch von den Profis abgeschaut… So wie ich sie plaziert habe oder ich sie haben wollte, ist sie geblieben. Und ohne mit der Wimper zu zucken, hat sie mit einer Engelsgeduld und Selbstverständlichkeit alles mitgemacht. Sie wäre glaube ich auch ein toller Film- und Fernsehhund geworden!

Und dann kam Stups

Zwei Jahre lang hatten wir ein friedliches Leben! Zwei Jahre voller Harmonie und Eintracht! Wir waren ein eingespieltes Team – Wally, mein Mann und ich. Tolle, stundenlange Spaziergänge, ganz nach unser aller Geschmack. Die Menschen in Gespräche vertieft, der Hund immer voraus und in Sichtweite und achtsam auf uns, welchen Weg wir an einer Gabelung nehmen. Eine Tiertrainerin, die wir in Wallies Welpenalter für ein paar Stunden in Anspruch genommen hatten, weil wir keine Hundeschule wollten, hat es sofort gelobt, wie aufmerksam unser Hund von Natur aus sei… Davon profitieren wir noch heute. Denn mittlerweile hört Wally nicht mehr so gut, hört also unsere Stimmen oder Rufen nicht mehr, orientiert sich aber optisch an uns. So können wir immer noch entspannt unsere Runden drehen…

Freunde haben ein Haus in Kapstadt gebaut und mussten für ein paar Wochen dort vor Ort sein. Ihren Hund, den Rauhaardackel Stups, haben sie so lange bei uns gelassen, damit er den Stress mit dem Hin- und Herfliegen nicht hat. Da Wally und er auf Anhieb ein Dreamteam waren, war das eine tolle Idee… Denn Wally hat es nicht so mit ihren Artgenossen, aber bei Stups stimmte die Chemie sofort. Nun haben sie sich so gut verstanden und wer den legendären Blick eines Dackels jemals live erlebt hat, weiß, wovon ich rede, wenn ich sage, dass auch ich mich nicht mehr hätte von ihm trennen können! Es war eine mehr als glückliche Fügung, dass Stups‘ Herrchen zu seinem Wohl entschieden haben und wir für sieben Jahre ein vierblättriges Kleeblatt sein durften.

Von idyllischen Spaziergängen konnte ab jetzt aber nicht mehr die Rede sein. Erst durch Stups haben wir gelernt, wie zuverlässig und perfekt unsere Wally ist! Denn Stups war sein freies und wildes Leben auf einer französischen Farm gewöhnt, fernab der Zivilisation. Ringsum nur Wälder und Wiesen, gesegnet mit verständnisvollen Herrchen, die ihm seine Freiheit gegönnt haben. So konnte er tagelang streunern und seinen Jagdinstinkt ausleben, bis er vom Hunger getrieben, dann doch wieder zuhause aufgetaucht ist.
Mit dieser Freigeistigkeit mischte Stups von jetzt an unser Leben auf! Denn nur weil wir ihn adoptiert haben, hieß es noch lange nicht, dass er sich in unsere Auffassung von Teamgeist einfügte. Sobald er die Witterung, von was auch immer aufgenommen hatte, war er weg! Das geringste Problem waren von Mäusen frequentierte Wiesen, denn irgendwann orteten wir ihn an der aufgewühlten Erde, die durch die Luft flog, wenn er in einer kniehohen Wiese weilte. Schlimmer waren von Sommer bis Herbst die Maisfelder. Dort hielten sich gerne Rehe auf und Stups war ihnen auf der Spur… Stundenlang… Wie oft war ich mit meinen Nerven am Ende, bis er endlich völlig verausgabt wie aus dem Nichts wieder neben mir auftauchte oder endlich der erlösende Anruf von unseren Nachbarn auf meinem Handy einging, dass Stups vor unserer Haustür steht… Wally war insofern dienlich, als dass sie uns wenigstens die grobe Richtung anzeigte, in die Stups unterwegs war. Aber da sie sich nie über einen bestimmten Radius hinaus von uns entfernte, konnten wir letztendlich nicht seine Verfolgung aufnehmen.

Mein Mann hatte es mit sehr viel Geduld und Unnachgiebigkeit irgendwann geschafft, seinen Jagdtrieb in den Griff zu bekommen. Zumindest hatte Stups es sich anfangs zweimal überlegt, ob er seinem heiß geliebten Hasen nachrennt oder mir das Herz bricht. Noch ein paar Mal hatte der Hase gewonnen. Dann, als sein schwaches Herz anfing ihn zu plagen, waren wir die einzigen weit und breit, die ohne Leine mit einem Dackel spazieren gehen konnten.
Mit 13 Jahren ist Stups viel zu früh gestorben, da war Wally neun. Nun hatten wir nicht nur die Last mit unserer Trauer, herzzerreißender hat Wally ihren langjährigen Buddy vermisst. Noch ganz lange stand sie an der Haustür oder lag, was für sie unüblich war, im Flur und hat auf ihn gewartet. Ab diesem Tag fing ihre cognacfarbige Zeichnung an, grau zu werden und sie wollte nicht mehr alleine daheim bleiben. So fing es an, dass wir Wally überall hin mitgenommen haben, sogar ins Kino.

Bis heute

Mit Anfang neun wurde bei Wally Arthrose in beiden Knien diagnostiziert. Nach sehr bewegungsfreudigen Jahren und einer Leidenschaft zu Apportieren und zu Springen – sie flog förmlich durch die Luft, musste dann auch wieder landen – die logische Konsequenz und eine Alterserscheinung, wie sie auch bei Menschen natürlich ist… Im Abstand von gut einem Jahr hatte sie je einen Kreuzbandanriss in beiden Knien. Mit konsequenter Physiotherapie und Alternativmedizin haben wir das Problem ohne Operation bis heute sehr gut im Griff. Wer mag, kann das hier näher nachlesen. Ich habe mit Wally als Model und erfahrener Patientin die Homepage unserer ambitionierten Physiotherapeutin fotografiert, dort sind alle Therapiemaßnahmen aufgelistet… Die Mühe hat sich gelohnt, denn bis heute kann sie sehr gut mit ihrer Arthrose leben und ausgiebig spazieren gehen. Natürlich nicht mehr die großen Distanzen, aber immer noch ordentliche Runden, für die wir etwas mehr Zeit einplanen, weil das Schnüffeln interessanter geworden ist…

Es baut sich eine ganz besondere Beziehung auf, wenn man schon so viele Jahre mit seinem Hund verbringen durfte. Von Tag zu Tag wachsen wir noch ein Stück mehr zusammen! Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass alles nur schön ist, denn ich empfinde es als eine sehr große Verantwortung! Ich spüre es an Wallies Wimpernschlag, wenn es ihr nicht gut geht und möchte natürlich schnell Abhilfe schaffen, ohne Überaktion. Noch immer muss ich lernen, dass sich vieles im Alter verändert und das der Lauf der Zeit ist… Ich selbst leide mit Wally mit, was sie merkt und ihrem Wohlbefinden nicht gerade dienlich ist… Ich habe glücklicherweise ein perfekt funktionierendes und verständnisvolles Netzwerk aus Physiotherapeutin und Tier-Heilpraktikerin, die Tag und Nacht für uns da sind!
Auf der anderen Seite bin ich aber auch unendlich stolz, wenn Wally friedlich in ihrem Bettchen schlummert, es ihr gut geht und sie ihr schönes Leben genießt! Instinktiv und letztendlich macht man doch alles, zumindest vieles, richtig…

Wir haben soweit alles im Griff, Wally genießt nach wie vor ihr Leben, ihr Futter, ihre Spaziergänge… Und das alles hoffentlich noch sehr lange!

Happy Birthday meine allerbeste Wally!!!!




Aktion Silber putzen

Ich mag, was Inneneinrichtung anbelangt, sehr gerne richtig alte Sachen – zumindest bei Möbel und Deko… In der Mischung mit Neuem… Ich mag rostiges Metall, Zink , altes Schmiedeeisen, Bauernsilber, wenn etwas Patina angesetzt hat… Und altes Silber – sehr gerne auch schon schwarz angelaufen. Aber es kommt dann doch der Punkt, wo es zu viel ist und ich den Entschluss fasse, dass alle Silbersachen mal wieder geputzt werden müssen.

Bis vor zwei Jahren hatte ich dafür ein spezielles Silberputzmittel. Eine feste rosa Masse in einer Dose, die mit einem feuchten Schwamm aufgetragen und wieder abgewaschen werden musste. Dafür musste man jedes Teil einzeln bearbeiten und hinterher sahen Hände und Fingernägel entsprechend aus. Ganz zu schweigen von dem unangenehmen Geruch, der in die Nase aufstieg.
Durch Zufall, ich glaube es war in einer Quizshow im Fernsehen, bin ich auf den Trick mit Alufolie und Salz gestossen. Komischerweise höre ich seither von vielen, wenn die Rede auf das höchst spannende Thema ‚Silber putzen‘ kommt, dass sie diese Methode bereits kennen. Für alle, die es aber noch nicht wissen, hier der ultimative Silberputztrick. Es geht ganz einfach und der Prozess ist so faszinierend, dass ich seither immer wieder aufs Neue verblüfft bin. Chemie gehörte eben nicht zu meinen Lieblingsfächern…

Statt Alufolie bin ich im Rahmen einer Tchibo-Aktion auf eine Silberreinigungsplatte aus Aluminium gestoßen. Sehr praktisch, da ich seit Jahren keine Alufolie mehr im Haus habe. Aber mit Alufolie funktioniert es genausso gut! Da ich annehme, dass die gesundheitliche Schädlichkeit von Aluminium in Verbindung mit Nahrungsmitteln (aber auch in Deodorants etc.) bekannt ist, ist dieser Verwendungszweck ideal, um die restliche Rolle aufzubrauchen.

Gegenstände vorreinigen
Die zu reinigenden Gegenstände müssen zunächst mit Wasser und einem milden Spülmittel gewaschen, mit viel klarem Wasser abgespült und gut abgetrocknet werden.

Gegenstände mit Alu und Salz in ein Wasserbad legen
Die Platte oder Folie ins Spülbecken legen und 1 Esslöffel Speise- oder Spülmaschinensalz darauf verteilen.
Mit kochendem Wasser übergießen, bis sich das Salz aufgelöst hat – pro Liter Wasser 1 Esslöffel Salz.
Den zu reinigenden Gegenstand eintauchen, er muss vollständig mit Wasser bedeckt sein.

Gegenstände nachspülen und trocknen
Nach etwa einer halben Minute den gereinigten Gegenstand herausnehmen, wieder mit Spülwasser und klarem Wasser nachspülen und mit einem weichen Tuch trocken reiben, bis er glänzt.

Stark verschmutzte Gegenstände mehrmals eintauchen oder länger im Bad liegen lassen. Wenn der Antik-Look nicht ganz genommen werden soll, kürzer eintauchen oder nur lauwarmes Wasser nehmen.

Ich freue mich jetzt eine Weile, dass meine Silbersachen in neuem Glanz erstrahlen, kann aber auch entspannt damit leben, wenn es langsam aber sicher wieder dem Shabby-Look entgegen geht.




Willkommen bei mir zuhause oder Wohnungen machen Leute!

Ich liebe es, wenn ich neue Menschen kennen lerne, mir vorzustellen, wie deren Zuhause wohl aussieht. Ich kann Menschen schon ganz gut nach ihrem Äußeren einschätzen, Schuhe, Handtasche, Uhr, Kleidung… Aber das Zuhause rundet das Bild dann immer ab, ich liebe Haus- bzw. Wohnungsrundgänge! Nicht, weil ich neugierig bin, sondern weil es einfach so spannend ist!

Das ist der Hauptgrund, warum ich euch nun herzlich einlade, mein Zuhause kennenzulernen! Dann könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr mir zukünftig vertrauen möchtet, wenn ich euch neben Beauty, Mode und Ernährung auch einiges über Lifestyle erzähle…

Wir wohnen hier erst seit einem Jahr und mussten schon sehr häufig umziehen, um uns endlich richtig wohl zu fühlen. Es ist das erste Mal, dass alles passt! Wir leben seit drei Jahren in Neuburg an der Donau. Ich habe dieses Idyll gefunden, weil ich mich eines Tages auf die Suche nach einer neuen Heimat gemacht habe. Bis dahin haben wir acht Jahre in einer kleinen Gemeinde in der Hallertau gelebt und ich war kurz davor, Depressionen zu bekommen, so unwohl habe ich mich dort gefühlt.
Heute weiß ich, dass ein schönes Haus alleine nicht reicht, um glücklich zu sein, es muss auch die Umgebung passen! Denn wir haben in einem wunderschönen Haus im Jugendstil mit großem Garten gewohnt. Ich hatte mich sofort verliebt, als ich es damals im Internet endeckt habe. Bis dann alles eingerichtet ist, man sein soziales Netz gefunden und die Umgebung mit ihren Möglichkeiten erkundet hat, vergeht immer eine Zeit und man ist erst einmal abgelenkt… Nun muss ich dazu sagen, dass ich freischaffende Journalistin bin und ich mein Büro zuhause habe, ich bin also im Ernstfall 24 Stunden am Tag daheim. Da spürt man eine schlechte Aura in geballter Ladung! So richtig wollte auch der Funke mit unseren Mitmenschen dort nicht überspringen, Kontakte kamen und gingen, eine merkwürdige Erfahrung reihte sich an die andere. Mein Mann ist waschechter Hamburger, ich leidenschaftliche Journalistin, wir sind Meister der Kommunikation – aber in der Hallertau sind wir zum ersten Mal an unsere Grenzen gestoßen. Gott sei Dank Geschichte und wieder einmal bewahrheitet sich eine weise Erkenntnis der Dialektik: Nur wer das Schlechte kennt, weiß das Gute zu schätzen!

Wir haben auf der Suche nach unserem neuen Zuhause vor drei Jahren unser Auto zufällig in der Altstadt geparkt und sofort gewußt, dass wir gefunden haben, wonach wir schon so lange suchten! Seither leben wir in diesem ganz besonderem Viertel, habe unsere Entscheidung nie bereut und sind glücklich, Teil dieser kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft zu sein.

Nun aber hereinspaziert ihr Lieben, darf ich vorstellen: mein ganz besonderer Türöffner und Lifestylefavorit-Nummer 1, meine wunderbare Hündin Wally, die sich über Besuch immer sehr freut…

Das Besondere an unserem Zuhause ist die Aufteilung. Wir bewohnen das Erdgeschoss, wo sich das Esszimmer, die Küche und ein kleines Badezimmer befinden und in der dritten Etage das Dachgeschoss mit Galerie, in das man nur über einen Aufzug gelangt.

Unten ist man mittendrin im Stadtgeschehen, vom Esstisch aus kann man so herrlich die vorbei flanierenden Menschen und vorbei fahrenden Autos beobachten. Hier schreibe ich auch meine Texte, recherchiere Themen, erledige Bürokram und wenn ich eine Schaffenspause brauche, schaue ich einfach aus dem Fenster.

Durch einen kleinen Flur mit Garderobe gelangt man in die Küche, in der ich sehr gerne und vor allem viel Zeit verbringe. Wally hat mich von ihrem Bettchen aus entspannt im Blick; da sie sehr verfressen ist, entgeht es ihr nie, wenn es sich lohnt aufzustehen…

Meine Arbeitsfläche mittendrin…

Mein extragroßer Herd und Backofen, der Maßstäbe setzt – hier muss man einfach ganz viel kochen und backen… Für mich ist ein Backofen mit einem Fernseher vergleichbar, die werden ja auch immer größer… Ich liebe es, meine Backwerke in ihrem Entstehungsprozess zu beobachten, ein aufstrebender Käsekuchen oder ein sich verdoppelndes Brot, das sind unvergleichliche Erfolgserlebnisse…

Das ist einer meiner Lieblingsplätze. Morgens hier zu sitzen, mit Blick in den Garten und den ersten Kaffee zu trinken und Zeitschriften zu lesen, ist ein schöner Start in den Tag. Ich mag aber auch Gesellschaft, wenn ich beim Kochen oder Backen bin… Vom Barhocker aus haben mein Mann oder Gäste ihren Logenplatz…

Dann geht es mit dem Aufzug nach oben in eine andere Welt! Während man unten mitten im Geschehen ist, ist man hier von der Außenwelt abgeschottet. Kein Straßenlärm, nur das Zwitschern der Vögel und Quaken der Frösche. Wir nennen es unser Refugium.

Im Dachgeschoss befinden sich unser Wohnzimmer…

Ein großes Schlafzimmer…

Das Badezimmer mit Tageslicht…

Es gibt noch mein Büro (ohne Foto) auf einer kleinen Galerie. Da halte ich mich nicht oft auf, ausschließlich zum Sichten meiner Bilder, weil ich dort einen großen Bildschirm und mein Foto- und Text-Archiv habe.

Vom Wohnzimmer aus gelangt man dann zu meinem persönlich schönsten Platz auf der ganzen Welt, zumindest gleich nach Hamburg/Övelgönne an der Elbe… Hier unser kleiner, aber feiner Balkon mit Blick auf die Donau, die man ab Herbst, wenn die Bäume ihr Laub abgeworfen haben, sehr viel besser sehen kann… Zu jeder Tages- und Nachtzeit lohnt sich ein Blick nach draußen. Nachts, wenn ich aufwache und nicht wieder einschlafen kann, ist es immer wieder aufs Neue eine Erlebnis, aus dem Fenster zu schauen…

Nun wisst ihr schon ein wenig mehr über mich, von wo aus ich agiere und euch mit Informationen versorge…