Klassische Bruschetta mit Tomaten und Knoblauch

Genau wie die Spaghetti aglio olio, war auch dieses Rezept nicht zum Veröffentlichen vorgesehen. Viel zu einfach, dachte ich. Das kann jeder.
Aber: Beim „besten Italiener der Stadt“ haben wir Bruschetta als Vorspeise geordert, mit bescheidenem Resultat. Durchgeweichtes Brot (weil es viel zu dünn geschnitten und nicht geröstet war), geschmacksneutraler Belag. Also, fasse ich das Wichtigste doch schnell zusammen…

Eine klassische, italienische Vorspeise: Bruschetta

Bruschetta essen wir gerade jetzt im Sommer sogar gerne mal zum Frühstück. An den Wochenenden, weil wir immer sehr spät frühstücken, quasi spätstücken. Wenn andere schon das Mittagessen planen. Dann sind diese knusprig gerösteten Brotscheiben mit saftigen Tomaten eine willkommene Abwechslung. Ansonsten perfekt als kleine Zwischenmahlzeit oder Vorspeise, wie es von den Italienern schließlich gedacht ist.

Bruschetta mit Tomaten, Knoblauch und Basilikum

Bestens geeignet ist Brot, das weg muss. Baguette, Ciabatta, Wurzelbrot, das schon ein paar Tage alt und trocken ist. Im Backofen goldgelb geröstet, bekommt es noch einmal richtiges Leben eingehaucht. Wichtig sind perfekt gereifte Tomaten, ein hochwertiges Olivenöl, frisches Basilikum und viel Knoblauch. Das ist eigentlich schon alles, was es zu beachten gibt.

‚Bruschetta‘ stammt vom italienischen Verb ‚bruscare‘ ab, was übersetzt ‚rösten‘ heißt. Die original-klassische Bruschetta ist nicht mehr als eine trockene, übrig gebliebene Brotscheibe. Diese wird traditionell mit Knoblauch eingerieben, mit Olivenöl beträufelt und mit Salz bestreut. Anschließend kommt die Brotscheibe zum Rösten in eine Pfanne.

Das handhabe ich ohne Geschmacksverlust ein klein wenig anders…

Rezept für Klassische Bruschetta mit Tomaten und Knoblauch

für 2 Personen

Klassischer Bruschetta-Belag: Tomaten und Basilikum

Zutaten:

  • 10 Scheiben Brot (Baguette, Ciabatta, Wurzelbrot…)
  • 4 EL Olivenöl
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 3 mittelgroße Tomaten
  • 2 Stiele frisches Basilikum
  • Meersalz
  • Schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Backofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Brot in etwa fingerdicke Scheiben schneiden. Knoblauch pressen und in einer Tasse mit 3 EL Olivenöl verrühren. Mit einem Backpinsel oder einem Teelöffel das Knoblauchöl gleichmäßig auf den Brotscheiben verteilen.
In den Backofen schieben und für etwa 10 Minuten rösten, bis die Oberfläche goldgelb ist.

Bruschetta: geröstete Brotscheiben mit Tomaten und Basilikum

In der Zwischenzeit die Tomaten vom Stielansatz entfernen und in kleine Würfel schneiden. In eine kleine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem restlichen Olivenöl mischen. Basilikum-Blätter in feine Streifen schneiden.

Für Extra-Schärfe sorgen Chipotle-Chili-Flocken

Brotscheiben aus dem Backofen holen, Tomaten darauf verteilen und Basilikum drüber streuen.
Wer es gerne etwas schärfer mag, dem empfehle ich zusätzlich eine Prise Chipotle-Chili-Flocken.




Würzige Tomatensuppe mit Kaffee und Ingwer

Irgendwie gehören Suppen für mich zur Königsdisziplin beim Kochen. Einfach nur Kartoffeln oder Gemüse mit Brühe aufzukochen reicht nicht. Leider hat das Gemüse nicht mehr das kraftvolle Aroma, sodass eine Prise Salz und etwas Pfeffer reichen, um glücklich und zufrieden vor seinem Suppenteller zu sitzen.
Daher koche ich sehr gerne mit Alkohol (siehe Kürbissuppe), weil dieser Aromen freikitzelt und unterstreicht oder ich verwende eine Zauberzutat, wie zum Beispiel das Ingwerpürree von meinem Gesundheitstrunk. Oder ich rühre etwas Pesto unter die Suppe, wenn gerade eines im Kühlschrank parat steht.

Tomatensuppe mit Kaffeepulver

Bei dieser Tomatensuppe schöpfe ich aus dem Vollen! Zum einen haben die reifen Tomaten ein kräftiges Aroma, die ganze Küche riecht danach. Außerdem wird sie mit Ingwer, Knoblauch, Zimt und Basilikum gewürzt. Schließlich sorgen frisch gemahlene Kaffeebohnen für das gewisse Extra.

Kaffee? Warum? Das Aroma des Kaffees besteht im Wesentlichen aus Röststoffen, die diese typischen intensiven Duftstoffe liefern, einer Mischung aus Brotrinde und Karamell. Diese kann man sehr gut als Gewürz verwenden, gerade in Gerichten, bei denen sich die Aromen der Haupt-Zutaten in Grenzen halten.
Ich werde demnächst mehr mit Kaffeepulver experimentieren, immer wenn es noch nicht schmeckt, wie es schmecken soll…

Der ideale Verwendungszweck für vollreife Tomaten: Tomatensuppe

Auf alle Fälle haben Tomaten jetzt Hochsaison. Baut man sie im heimischen Garten an, macht man oft die Erfahrung, dass sie alle zur gleichen Zeit reif werden. So viele Verwendungszwecke gibt es oft gar nicht, oder?
Tomatensalat geht immer. Da habe ich übrigens ein interessantes Rezept hier auf meinem Blog. Mit einem frisch gemörserten Basilikumöl und ganz viel Knoblauch. Knoblauch und Tomaten gehören für mich übrigens unabdingbar zusammen. Tomatensauce für Pizza oder Pasta geht auch immer. Für meine Tomatensuppe hier sind auch schnell ein weiteres Kilo aufgebraucht…

Rezept für Würzige Tomatensuppe mit Kaffee und Ingwer

Rezept für 4 Personen

Zutaten:

  • 1 Kilo vollreife Tomaten
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 50 Gramm frischer Ingwer
  • 1 Biozitrone (Schale)
  • 1 EL Fleur de Sel
  • 1 EL gemahlenes Kaffeepulver
  • 10 Stiele Basilikum
  • 4 EL Olivenöl
  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Zimtpulver
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:

Zwiebel und Knoblauch würfeln. Basilikum, bis auf 2 Stiele für die Deko, grob hacken, Ingwer und Zitronenschale reiben.
Die Tomaten halbieren, den Strunk großzügig herausschneiden und das Fruchtfleisch in große Würfel schneiden. Kaffeepulver und Meersalz mischen.

Extra-Aromen für die perfekte Tomatensuppe: Kaffee, Ingwer, Zitronenschale, Zimt und Basilikum

Öl in einem großen (Schmor)Topf erhitzen. Zwiebel und Tomaten bei großer Hitze 2 Minuten anbraten. Hitze reduzieren, Knoblauch, Zitronenschale und Ingwer zugeben, weitere 2 Minuten braten. Brühe und die Hälfte des Kaffeesalzes zugeben. Mit Zimt, Pfeffer und gegebenenfalls noch etwas Salz würzen. Bei geschlossenem Deckel 10 Minuten köcheln lassen.
Gehacktes Basilikum unter die Tomaten rühren und die Suppe mit dem Stabmixer fein pürieren. Balsamico-Essig zugeben und abschmecken.

Tomatensuppe mit Kaffeepulver und Basilikum anrichten

Die Suppe mit dem restlichen Basilikum und etwas Kaffeesalz anrichten.
Schmeckt übrigens auch kalt – gerade jetzt im Sommer.




‚Kräuterbutter‘ mit Knoblauch, Schalotten und Senf

Ganz kurz und schmerzlos auf die Schnelle ein einfaches Rezept für ‚Kräuterbutter’… Wieder ist eine erfolgreiche Veganisierung eines beliebten Klassikers geglückt.
So darf man sie gar nicht nennen, weil sie ja nicht aus Butter gemacht ist, sondern ganz schnöde aus Margarine… Also eher eine ‚Kräutermargarine’… Ich kenne ja nun das Original, das ich aber nie für Fleisch gebraucht habe, weil ich schon ewig vegetarisch gelebt habe. Sie schmeckt identisch! Es gibt also keinen Grund, nicht auf eine hochwertige Pflanzenmargarine umzusteigen. Zumindest ist es einen Versuch wert…

‚Kräuterbutter‘ zu gegrilltem Gemüse

Ähnlich meiner Vorliebe für Pesto und Guacamole, liebe ich auch Kräuterbutter. Immer gut, sie im Kühlschrank parat zu haben, weil sich damit so vieles verfeinern lässt. Sie hat eine sehr weiche und cremige Konsistenz, schmeckt dadurch auch pur zu Brot und muss nicht erst auf einer heißen Unterlage schmelzen. Oder sie passt zu gegrilltem Gemüse oder Kartoffeln… Ich habe sie auch schon für ein Sandwich als Aufstrich genommen, weil das Cashewmus aus war, mit dem die Toastscheiben bestrichen werden… Möglichkeiten gibt es viele…

Rezept für ‚Kräuterbutter‘ mit Knoblauch, Schalotten und Senf

Zutaten:

‚Kräuterbutter‘ mit Kräutern nach Wahl
  • 250 g weiche Margarine
  • 2 gehackte Knoblauchzehen
  • 1 sehr fein gewürfelte Schalotte
  • 1 EL Senf
  • Saft von 1 Zitrone
  • Kräuter nach Wahl (glatte Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Rosmarin, Oregano…)
  • feines Meersalz
  • frisch gemahlener bunter oder schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Die Knoblauchzehen sehr fein hacken oder über eine Reibe reiben, dann entfaltet er das beste Aroma. Die Schalotten wirklich in sehr, sehr kleine Mini-Würfelchen schneiden, desto besser später das Ergebnis. Die Kräuter fein hacken.

Wichtig für die weiche, fast cremige Konsistenz der ‚Kräuterbutter‘: die Margarine so lange mit dem Schneebesen der Küchenmaschine schlagen, bis sie ihre Farbe von Gelb nach Weiß gewechselt hat.

Knoblauch, Schalotten, Senf, Zitronensaft, Kräuter, Salz und Pfeffer zugeben und noch einmal sorgfältig alles miteinander verblenden. Gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Die ‚Kräuterbutter‘ ist mindestens 14 Tage im Kühlschrank haltbar.




Basilikum ohne Ende

Ein Topf Basilikum, wie man ihn kauft

Bis vor ein paar Jahren, als eine sehr freundliche Verkäuferin mir beim Kauf eines Topfes Basilikum diesen wertvollen Hinweis gegeben hat, habe ich das aromatische Sommerkraut ständig nachkaufen müssen… Jetzt erstehe ich sobald der Sommer Einzug erhalten hat, einen üppigen Topf in Bioqualität, setze die einzelnen Stängel in einem großen Topf oder Kasten auseinander und freue mich den ganzen Sommer lang über eine üppige Ernte… Wichtig ist, dass man nicht nur einzelne Blätter abzupft, sondern immer, ungefähr im oberen Drittel, den Stängel, kurz über einer Blattachse, mit abschneidet – nur so bilden sich an den Schnittstellen neue Triebe. Bildet ein Stängel seitlich zu viele Triebe, kann man diese natürlich auch ernten.

Die einzelnen Stängel werden auseinandergesetzt

Das Basilikum gedeiht am besten an einem sonnigen Standort, die Erde sollte immer ausreichend feucht sein.

Blätter, die die Erde berühren, immer wegzupfen, damit sie nicht faulen.