Leicht scharfes Apfelchutney mit Curry

Oh, wie sie alle besorgt sind, die Allesesser um die Gesundheit der Veganer. Es scheint ein beliebtes Hobby zu sein, Werbeanzeigen auf Facebook zu crashen, in denen Hersteller ihre pflanzenbasierten Alternativen vorstellen. Da sie nicht die Zielgruppe sind, könnten sie doch derlei Beiträge einfach überspringen. Nein, sie machen sich wirklich die Mühe, mit größtenteils unterirdischer Orthographie, zu kommentieren. Warum der Veganer etwas essen müsse, das wie das Original aussieht. Ob wir uns bewusst seien, dass wir da nur Chemie zu uns nähmen… Und überall die hämisch lachenden Emojis, wenn Veganer sich verteidigen und erklären.

Würde man den Kommentierenden Glauben schenken, wie achtsam sie sich um Ernährungsgewohnheiten kümmern, gäbe es keine Massentierhaltung, keine Containerschiffe in den deutschen Häfen, die uns mit Obst und Gemüse versorgen, die es jahreszeitlich oder klimatisch bedingt bei uns nicht gibt. Denn alle kaufen sie natürlich nur biologische Lebensmittel, selbstverständlich saisonal und regional.

Ich möchte nicht in deren Kühlschränke schauen. Aus der Anonymität heraus lässt sich vieles behaupten, wenn der Tag lang ist. Ich gehe jede Wette ein, dort allerlei Abgepacktes und Konserviertes zu finden. Angefangen bei Wurst, Fleisch und Käse, bis hin zu fertigen (Grill)Saucen, Marmelade, Aufstrichen und bestimmt auch Chutneys.

Ich brauche sie nicht, die Ersatzprodukte. Brauche keine veganen Schnitzel, Fischstäbchen oder Bratwürste. Wenn es sie denn einmal gibt, bin ich mir mit meinem Mann einig, dass uns der Rotkohl und das Kartoffelpüree auch ohne Fleischalternative schmecken würden und wir auf sie verzichten können. Soll es aber einmal schnell gehen oder hat man keine Lust auf Kochen, sind sie eine willkommene Alternative. Dümmer macht es auch nicht, wir können wenigstens mitreden. Das Urteil ist durchaus positiv, denn teilweise ist es erstaunlich, wie nahe sie am Original sind.

Wenn es inzwischen so einfach geworden ist, tierische Nahrungsmittel pflanzlich zu imitieren, wäre es dann nicht eine leichte Entscheidung, sich fortan vegan zu ernähren? Ich bin mir sicher, würde ich ein ausgewähltes Sortiment omnivoren Gästen servieren, sie würden es nicht bemerken.

Meine Philosophie ist ja aber eine ganz andere. Weshalb ich diese ganze Schar an Kritikern gerne immer auf meinen Blog verlinken würde. Ich erspare mir die Mühe, weil sie nicht meine Zielgruppe sind. Wer sich nicht in die Denkweise versetzen kann, warum ein Veganer keine Tiere oder deren Erzeugnisse konsumiert, den vermag ich nicht überzeugen zu wollen. Ein Hoch auf alle Ersatzprodukte, denn ihretwegen müssen immer weniger Tiere ihr Leben lassen. Ich denke nicht, dass es nur den unerfüllbaren Auflagen geschuldet ist, warum immer mehr Massentierbetriebe schließen. Es wird schon auch die schwindende Nachfrage sein.

Apfelchutney mit Curry

Zurück zu meiner Philosophie. Wir müssen keine Tiere leiden lassen, quälen und töten, um unsere kulinarischen Bedürfnisse zu befriedigen. Dass wir auf nichts verzichten müssen, das ist meine Mission, die ich mit meinen Rezepten verfolge. Der Genuss liegt nicht in einem perfekt zubereiteten Dry-Aged-Steak. Der Feinschmecker braucht keine Bratennadel, die die Temperatur der Ente im Backofen misst, ob sie innen noch schön rosig ist. Die fürsorgliche Hausfrau, Mutter oder Großmutter, kann auch ohne tierische Beteiligung an Ostern, Weihnachten, Geburtstagen und allen Feiertagen groß aufkochen. Sogar mit Klassikern auftrumpfen, weil sie sich größtenteils alle ganz einfach veganisieren lassen.

Manchmal genügt es schon, sich von seinen Gelüsten leiten zu lassen, um etwas Besonderes auf den Tisch zu zaubern. Prinzipiell bin ich der Beilagenfan. Schon immer gewesen. Ein Knödel mit Soße oder Rotkohl mit Püree sind für mich Mahlzeit genug.
Was ich auch liebe, sind Dips. Zum Beispiel Guacamole. Passt für mich ganz prima zu fast allen Kartoffelgerichten oder zu einem Burger.
Da wir Veganer wegen unserer Avocados aber oft als Klimaunholde abgestempelt werden, habe ich mir einen neuen Favoriten geschaffen: ein angenehm scharfes Apfelchutney. Dieses hatte ich mir zu Bratkartoffeln visualisiert und sofort erfolgreich in die Tat umgesetzt.

Bratkartoffeln mit Apfelchutney

Da man Chutneys sehr gut konservieren kann, indem man sie wie Marmelade heiß in verschließbare Gläser abfüllt, lohnt es sich, mehr zu kochen. Ich habe mit 1 Kilo Äpfeln gekocht und das hat für zwei Personen gerade mal eine gute Woche gereicht. Man kann es aber mehrere Wochen im Kühlschrank aufheben. Zwei Gläser habe ich verschenkt, ein schönes Mitbringsel.

Was ist ein Chutney überhaupt und wozu wird es gegessen?

Ein Chutney ist ein Gericht aus der indischen Küche. Es handelt sich dabei um eine süß-saure oder süß-scharfe Soße aus zerkleinertem Obst und/oder Gemüse, das zusammen mit Gewürzen ähnlich wie Marmelade eingekocht wird. 

Ich habe mir zwei Varianten Apfelchutney gekocht. Einmal mit Curry, die zweite, weil es gerade so schön in die Jahreszeit passt, mit Lebkuchengewürz und leichter Zimtnote. Es passt zu vielen Gerichten. Hervorragend zu Brat- oder Pellkartoffeln. Oder als Dip nur mit Brot, zum Beispiel Naan. Ich kann mir das Chutney auch sehr gut in einem Burger oder Sandwich vorstellen, statt Guacamole. Oder in einem Wrap statt Salsa-Sauce.

Süße, Säure und Schärfe gehören zu einem perfekten Chutney

Wie sauer, süß oder scharf das Chutney letztendlich ist, darüber entscheidet der persönliche Geschmack. Ich mag es gemäßigt. Nicht zu süß, nicht zu sauer, nicht zu scharf. Weshalb ich für den Flüssigkeitsanteil nicht nur Essig, sondern auch Apfelsaft verwende. Dann braucht man auch nicht so viel Zucker. Statt mit Chilischoten, koche ich mit getrockneten Chiliflocken, weil ich so die Schärfe besser steuern kann.

Rezept für Leicht scharfes Apfelchutney mit Curry

Zutaten:

  • 1 kg Äpfel
  • 200 g Zwiebeln
  • 300 ml Apfelessig
  • 100 ml Apfelsaft
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 30 g Ingwer
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Curry
  • 1 TL Chiliflocken

Zubereitung:

Die Äpfel müssen nicht geschält werden. Einfach nur vom Kerngehäuse befreien, achteln und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebeln würfeln, den Ingwer reiben.
Den Apfelessig und den Apfelsaft aufkochen, dann den Zucker darin auflösen.
Vorbereitete Äpfel, Zwiebeln, Ingwer, Salz, Curry und Chiliflocken zugeben, einmal richtig aufwallen lassen, dann bei geringer Hitze etwa eine Stunde köcheln lassen. Öfter mal umrühren.
Die Äpfel sollen zerfallen, trotzdem noch in ihrer gewürfelten Form zu erkennen sein. Ansonsten den Topf früher von der Herdplatte nehmen.

Das Apfelchutney in vorbereitete, heiß ausgespülte Marmelaladengläser füllen und sofort verschließen. So ist es etwa 6 Monate haltbar. Ein bereits geöffnetes Glas hält sich im Kühlschrank mindestens 1 Woche.




Rote Linsensuppe mit Kokosmilch und Blattspinat

Ich mag natürlich alle meine Rezepte. Sonst würde ich sie nicht veröffentlichen. Dieses mag ich aber ganz besonders. Obwohl es so unspektakulär ist, trotzdem perfekt im Geschmack. Nicht besonders raffiniert und ganz schnell gemacht. Perfekt für den Sommer, weil man nicht lange in der Küche stehen muss. Eine kleine Leckerei, wenn man Lust auf etwas Feines hat. Kommt in meine persönliche Top 10 meiner Lieblingsgerichte und auf Platz 1 meiner Lieblingssuppen.

Das gewisse Etwas der Roten Linsensuppe: Curry aus Sri Lanka

Suppen sind für mich übrigens die Königsdisziplin. Ganz selten, dass mir Suppen schmecken, wenn ich sie auswärts esse. Da fehlt immer noch etwas. Salz, Pfeffer, das gewisse Etwas.
Geht man meine Suppenrezepte durch – es sind aus gutem Grund nicht viele -, gibt es bei jeder Suppe eine besondere Zutat. Wie zum Beispiel das Kaffeepulver bei der Tomatensuppe, den Balsamicoessig bei der klassischen Linsensuppe oder die getrockneten Tomaten in der Frühlingssuppe.
In dieser roten Linsensuppe ist es eindeutig das Curry-Gewürz. Es kommt original aus Sri Lanka. Ich habe es in meiner Facebook-Flohmarktgruppe BASAR FÜR DOG PASSION SRI LANKA ersteigert. Es riecht ganz anders, ist anders gefärbt. Es hat nichts gemeinsam mit einem herkömmlichen Curry-Gewürz aus dem Supermarkt. Vielleicht einfach mal auf Märkten oder im Internet stöbern oder der Facebook-Gruppe beitreten.

Rote Linsensuppe mit Kokosmilch, Tomaten und Blattspinat

Es ist eine Suppe, die in jede Jahreszeit passt. Auch in den Sommer. Da hatte ich meine Bedenken, als wir letzte Woche, an einem heißen Sommerabend auf dem Balkon saßen. Vor uns der Teller Linsensuppe, weil wir hungrig waren und den ganzen Tag vor lauter Hitze noch nichts gegessen hatten. Durch den Saft einer ganzen Zitrone und sehr viel frischem Ingwer, schmeckt die Suppe aber sehr leicht und frisch.

DIE perfekte Beilage: selbstgemachtes Naan mit Minze

Das Zeitkonto kommt leicht ins Hintertreffen, wenn man den Genuss perfekt machen möchte. Denn nichts schmeckt besser dazu, als selbstgemachtes Naan mit Pfefferminze.

Rezept für Rote Linsensuppe mit Kokosmilch

Für 2 bis 3 Personen

Zutaten:

  • 125 Gramm rote Linsen
  • 1 kleine Dose Tomaten (400 Gramm, stückig)
  • 1 Dose Kokosmilch (400 ml)
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 rote Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 50 Gramm Ingwer
  • 1 EL Kokosöl
  • 2 TL Curry-Gewürz
  • 2 Handvoll frischer Blattspinat
  • 1 Zitrone (Saft)

Zubereitung:

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und jeweils fein hacken. Alles zusammen in Kokosöl glasig dünsten. Curry dazu geben und kurz anschwitzen. Mit Brühe ablöschen. Tomaten und Kokosmilch dazugeben, Linsen einrühren.

20 Minuten auf mittlerer Temperatur köcheln, die letzten 5 Minuten Spinat dazugeben. Vorm Servieren den Zitronensaft unterrühren.

Die perfekte Beilage: Naan




Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste

Höchste Zeit, mit der Weihnachtsbäckerei anzufangen. Es gibt sogar schon einige Anfragen für Plätzchen-Rezepte und einen Christstollen in Vegan… Gott sei Dank, denn das macht mir ein wenig Druck! Ich weiß nicht warum, aber mir ist noch überhaupt nicht nach Weihnachten… So ein ganz klein wenig habe ich auch das Gefühl, dass es dieses Jahr ausfällt, zumindest an Bedeutung verliert. Keine Weihnachtsmärkte, wenn doch, dann unter größten Sicherheitsvorkehrungen… Keine Weihnachtsfeiern… Täglich neue Regeln und Beschränkungen… Ich möchte mich damit nicht befassen müssen… Dann bleibe ich lieber daheim und mache es mir mit meinen beiden Liebsten gemütlich!

Mir gelingt es hervorragend, mich mit gutem Essen bei Laune zu halten! Ich liebe meine aktuelle vegane Entwicklung sehr! Innerhalb weniger Monate habe ich so viel Neues probiert und entdeckt und unserer Ernährung frisches Leben eingehaucht! Sehr viel mehr Abwechslung in den gesamten Speiseplan gebracht – Frühstück, Hauptmahlzeiten, Snacks bis zu Kuchen und anderem Gebäck… Es ist so viel mehr Lebensqualität! Und vor allem ein komplett neues Lebensgefühl! Nach wie vor erschüttern mich die grausamen Bilder gequälter Tiere aus Massentierhaltung und Kastenständen, machen mich politische Entscheidungen und eine kaltblütige Julia Klöckner traurig, aber ich bin kein Mittäter mehr! Ich bin vor allem auch kein Heuchler mehr, wenn ich um das Wohl meines Hundes besorgt bin! Mir liegt das Wohl aller Tiere am Herz, jedes Leben ist wertvoll!

Schade, dass das Vegan-Klischee so schlecht ist! Dass Veganer in eine Schublade gesteckt werden, ihnen nachgesagt wird, militant zu sein und sich ausschließlich von geschmacksneutralem Tofu zu ernähren…
Ich hoffe, dass der ein oder andere Allesesser und Zweifler sich auf meinen Blog verirrt, weshalb ich die vegetarischen Gerichte noch eine Weile existieren lasse, und eine andere Erfahrung macht! Tofu ist durchaus ein wichtiger Bestandteil veganer Ernährung, aber wie auch ein nach nichts schmeckenden Stück Fleisch, muss eben auch dieser entsprechend zubereitet werden… Es gibt so viel Abwechslung und Vielfalt in der veganen Küche! Und so viele Gerichte sind von Haus aus vegan und bedürfen keiner tierischen Inhaltsstoffe!

Selbstgemachte gelbe Currypaste aus sehr vielen wohlklingenden Zutaten

Ein großer Fokus liegt bei mir auf den Gewürzen (siehe auch mein Herbstliches Ofengemüse mit selbstgemachtem Ras el Hanout)! Gerade bei Curry-Gerichten sind sie unerlässlich und sorgen für den charakteristischen Geschmack… Allerdings habe ich Curries bisher nicht so gerne selbst gekocht und lieber beim Inder oder Vietnamesen geordert. Bis jetzt! Ich habe zum ersten Mal, trotz meiner Leidenschaft fürs Kochen, recherchiert, woraus die Currypaste gemacht wird. Denn fertig kaufen mochte ich sie nie… Die großen Pötte sehen irgendwie rein äußerlich schon nicht so ansprechend aus, von den Inhaltsstoffen ganz zu schweigen… Und über die Hälfte ist nach einem Jahr Kühlschrank-Exil schließlich im Mülleimer gelandet…
Zum ersten Mal habe ich gelbe Currypaste, die mildeste Variante, selbst gemacht. Beim Probieren war ich so fasziniert und glücklich, dass ich es kaum erwarten konnte, das Gemüsecurry damit zu kochen! Kein Vergleich zu einer gekauften Currypaste. Probiert man diese, dann schmeckt das, als würde man einen Brühwürfel verkosten. Anders, die selbst gemachte! Jetzt weiß ich, was eine Geschmacksexplosion ist!

Bevor ich nun spätestens nächste Woche mit der Weihnachtsbäckerei beginne, hier das Rezept für ein mildes Gemüsecurry. Das ich bestimmt in der nächsten Zeit öfter kochen werde, um all den Süßkram, der in der Entstehung ist, zu neutralisieren…

Übrigens, es ist wohl ein ganz großer Vorteil der veganen Ernährung, dass die Lust auf Süßes sehr viel weniger wird. Ich backe am Wochenende einen Kuchen, der reicht dann meist für die ganze Woche. Ein Stück am Nachmittag, mit einer schönen Tasse Kaffee und das Thema Heißhunger auf Süßigkeiten hat sich erledigt…

Rezept für Gelbes Gemüsecurry

Zutaten für die Currypaste:

Zutaten für gelbe Currypaste

Currypasten sind ein wichtiger Bestandteil der thailändischen Küche und sorgen für das einzigartige Aroma in Curries, Soßen und Suppen. Sie bestehen aus sehr vielen wohlklingenen Zutaten, die Herstellung ist ganz einfach.
Die gelbe Currypaste ist die mildeste und passt besonders gut zu Gemüsegerichten. Es gibt noch eine rote, die ist mittelscharf, und schließlich eine grüne Currypaste, die schärfste von den dreien.

  • 10 kleine, rote Chilischoten (getrocknet)
  • 4 Stangen Zitronengras
  • 8 Schalotten
  • 8 Knoblauchzehen
  • 150 g Ingwer
  • 12 Limettenblätter
  • 2 TL Kreuzkümmelsamen
  • 2 EL Koriandersamen
  • 10 Kardamomkapseln
  • 1 EL gelbe Senfsamen
  • 1 EL Kurkuma (gemahlen)
  • 1/2 EL Zimt
  • 50 ml Limettensaft
  • 4 EL brauner Zucker
  • 1 EL Salz

Zubereitung der Currypaste:

Kreuzkümmel-, Koriander- und Senfsamen kurz in der Pfanne rösten, so entfalten sie ihr volles Aroma.
Vom Zitronengras die äußeren harten Blätter entfernen und das weiche Innenleben kleinschneiden.
Schalotten, Knoblauch und Ingwer schälen und zerkleinern.
Limettenblätter in feine Streifen schneiden.

Alle Zutaten in einen Mörser oder Multizerkleinerer geben, ein Pürierstab ist weniger gut geeignet, da die Paste zu fest ist und der Pürierstab nicht richtig greift…
Traditionell wird ein Mörser benutzt, in dem alle Zutaten fein säuberlich zerstampft und zerrieben werden. Ich finde das gerade aufgrund der harten Konsistenz des Zitronengrases und der Limettenblätter etwas mühselig und kraftraubend. Ich habe einen Multizerkleinerer verwendet. Einfach so viele Umdrehungen machen lassen, bis eine homogene, cremige Masse entsteht.

Man erhält eine großzügige Menge Currypaste, das reicht für einige Male. Sie hält sich aber zwei bis drei Wochen im Kühlschrank und sie ist vielseitig einsetzbar. Ich habe zum Beispiel ein paar Teelöffel davon in eine Kürbissuppe gerührt… Ist der Bedarf nicht so groß, kann man die Paste auch problemlos einfrieren. Einfach in einem Eiswürfelbehälter durchfrieren und anschließend in einen Gefrierbeutel füllen, so kann man sie portionsweise entnehmen.

Zutaten für das Curry:

(Rezept für 2 Personen)

  • 1 Dose Kokosnussmilch (400 ml)
  • 2 gehäufte TL gelbe Currypaste
  • 1 TL Palm- oder Rohrohrzucker
  • 2 EL Tamarisauce
  • 4 Limettenblätter
  • 2 Karotten
  • 500 g Kürbis
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Spitzpaprika

Zubereitung:

Kürbis, sofern kein Hokkaido, schälen und würfeln. Karotten und Zucchini in Scheiben hobeln, Frühlingszwiebeln und Spitzpaprika in Streifen schneiden.

Die Currypaste in einer Pfanne oder im Wok kurz anschwitzen, bis sie anfängt ihr Aroma zu verströmen. Die Kokosnussmilch und den Zucker dazugeben und verrühren, bis sich die Currypaste und der Zucker aufgelöst haben und eine homogene Masse entstanden ist. Die Limettenblätter und die Tamarisauce dazugeben und kurz köcheln lassen. Schließlich das Gemüse darin bissfest garen.
Vor dem Anrichten die Limettenblätter entfernen, sie dienen wie Lorbeerblätter nur zum Aromatisieren.




Saftige Spitzpaprika mit Couscous

Ich liebe den Geruch von Curry… Immer, wenn wir auch nur in die Nähe unseres indischen Restaurants in der Stadt kommen, bekomme ich Appetit und weiß, was ich unbedingt mal wieder kochen muss… Denn dann riecht es in unserem Zuhause genauso… Mit dem Benefit, dass es die Vorfreude aufs Essen steigert, wenn es so herrlich duftet, während die mit Couscous gefüllten Spitzpaprika wohlig im Backofen schmurgeln.

Irgendwo habe ich einmal gehört oder gelesen, dass jeder indische Arzt auch ein guter Koch ist und umgekehrt. Und gerade heute habe ich auf Instagram einen Beitrag gesehen, auf dem ein indisches Geschäft mit Gewürzen abgebildet war und darunter stand: „This how a real pharmacy should look like“. Der beste Zeitpunkt also, mein heutiges Rezept zu posten… Es enthält gleich zwei großartige Gewürzmischungen – Curry und Garam Masala. Beide kann man ganz einfach selbst machen, aber ich benutze fertige Mischungen. Nicht aus dem Supermarkt, sondern von einem Stand auf unserem Weihnachtsmarkt, wo ich mich immer für ein ganzes Jahr damit eindecke.

Garam Masala ist eher tabakbraun und enthält schwarzen Kardamom, Zimt, Nelken, schwarzen Pfeffer und Kreuzkümmel.
Beim Curry varriiert die Zusammensetzung und damit der Geschmack erheblich. Das Currypulver enthält als Basis Kurkuma (daher auch die charakteristische gelbe Farbe), Koriander, Kreuzkümmel, schwarzen Pfeffer und Bockshornklee. Optional kommen Ingwer, Knoblauch, Fenchel, Zimt, Nelken, Senfkörner, schwarzer und grüner Kardamom, Muskatnuss und noch einiges andere dazu… Da muss man sich ein wenig durchtesten, um seinen Favoriten zu finden. Die üblichen Verdächtigen aus dem Supermarkt sind es bei mir nicht…

Das perfekte Gästeessen: Spitzpaprika mit Couscous, Rosinen, Mandeln und Pinienkernen

Auf alle Fälle ist dies ein Gericht, das ich das nächste Mal kochen werde, wenn wir Gäste haben, die nicht vegan sind. Ich bin ja noch nicht so lange Veganerin, erst etwa seit einem halben Jahr… Seither hatten wir, bedingt durch Corona, keinen Besuch, zumindest nicht zum Essen… Ich bin mir ganz sicher, dass keiner Fleisch oder Milchprodukte vermissen wird…

Rezept für Saftige Spitzpaprika mit Couscous

Zutaten:

(für 2 Personen)

  • 150 g Couscous
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL Currypulver
  • 2 TL Garam Masala
  • 50 g Pinienkerne
  • 50 g Mandelblättchen (ungeschält)
  • 100 g Rosinen
  • 4 Schalotten (fein gewürfelt)
  • 3 Spitzpaprika
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen (fein gehackt oder gerieben)
  • 1 TL gerebelter Thymian
  • 800 ml Tomatenfruchtfleisch
  • Meersalz
  • Schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Mandelblättchen und Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten.
Heiße Brühe in einer großen Schüssel über den Couscous gießen und 10 Minuten quellen lassen. Curry, 1 TL Garam Masala, Mandelblättchen, Pinienkerne, Rosinen und Schalotten unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die gefüllten Paprika werden vorgegart

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Spitzpaprika längs aufschneiden, vom Kerngehäuse befreien und mit der Couscous-Mischung füllen. In einen Bratentopf 2 EL Olivenöl geben und die Paprikaschoten dicht nebeneinander legen. Mit dem restlichen Olivenöl beträufeln und zum Vorgaren für etwa 10 Minuten in den Ofen schieben.

Nach dem Vorgaren, erhitztes Tomatenfruchtfleisch zu den Paprika geben

Das Tomatenfruchtfleisch in einen Topf geben und zusammen mit dem Knoblauch, Thymian, dem restlichen Garam Masala kurz erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu den Paprika gießen. Weitere 30 Minuten garen.