Gebratene Gemüse-Salsa auf Röstbrot

Ich wollte an dieser Stelle das Rezept für ein weiteres Weihnachtsgebäck posten. Keine zwei Wochen mehr und es ist so weit. Es war mir aber einfach nicht nach süß. Geht mir auch beim Essen so. Wenn ich etwas Süßes esse, brauche ich etwas Herzhaftes hinterher. Oder umgekehrt.

Damit ich aber nicht so ganz vom Thema abschweife, passt das Rezept ganz fantastisch in den nahenden Winter und schmeckt durch eine dezente Zimtnote auch etwas weihnachtlich.

Im Ofen gebackenes Gemüse-Salsa aus rote und gelbe Beete, Pastinaken, Karotten und Fenchel

An dieser Stelle rühre ich mal wieder die Werbetrommel, wie Veganer sich ernähren (können, wenn sie wollen). Den Vorurteilen begegne ich leider täglich, dass Veganer sich ungesund ernähren und chemische Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen müssen. Ich nehme übrigens kein einziges…

Wenn es mal schnell gehen soll oder für den kleinen Hunger zwischendurch, sind Ersatzprodukte aber eine feine Sache und allemal besser als das tierische Pendant. Beschäftigt man sich eine Weile mit veganer Ernährung und ist infiziert, seinen kulinarischen Horizont zu erweitern und umzukrempeln, dann reiht sich eine Idee an die andere. Erst recht, wenn man erwartungsvoll die neue Kreation kostet und man sein Glück nicht fassen kann, wie köstlich es schließlich schmeckt. Das ist mir früher bei einem Leberwurst- oder Käsebrot nie passiert! Man entwickelt ein komplett neues Empfinden für Aromen und Zusammenstellungen – wenn man es denn möchte…

Geröstetes Bauernbrot mit Gemüse-Salsa

Zur Entstehungsgeschichte… Beim Sichten meiner bislang umgesetzten Rezepte ist mir aufgefallen, dass ich außer Marmelade noch keinen wirklichen Brotbelag habe. Von den Bruschette mit Tomaten mal abgesehen. Da ich gleichzeitig auf saisonale Zutaten achte, sind mir meine rote und gelbe Beete-Knollen und die Pastinaken in die Hände gefallen. Fenchel ist zwar kein Wintergemüse, zaubert aber immer ein besonderes Aroma. Das Ganze schließlich noch im Backofen geröstet, schön mit Kräutern wie Minze und Oregano gemischt, da ist doch das Geschmackserlebnis quasi schon vorprogrammiert. So war es schließlich auch. Habe noch mit etwas Zitronensaft und Zimt nachgeholfen, dann war es für mich perfekt.

Dieses Wintergemüse-Salsa passt übrigens auch hervorragend zu Bratkartoffeln oder zum Burger – nur mal so als Tipp…

Rezept für Gebratene Gemüse-Salsa auf Röstbrot

(für 6 geröstete Brotscheiben)

Winterliches Gemüse-Salsa mit Minze, Oregano und Zimt

Zutaten:

  • 1 kleine Knolle Rote Beete
  • 1 kleine Knolle Gelbe Beete
  • 1 große Karotte
  • 1 große Pastinake
  • 1 Fenchelknolle
  • 2 Schalotten
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • 5 Zweige frische Minze
  • 1/2 Zitrone (Saft)
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1/2 TL Zimt
  • optional: Chipotle Chili
  • 2 Knoblauchzehen

Zubereitung:

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Rote und gelbe Beete, Pastinaken, Karotten und Fenchel in Stücke schneiden

Vom Fenchel das harte Außenblatt und den Strunk entfernen und in 2 Zentimeter dicke Schnitze schneiden, das Kraut zur Seite legen.
Rote und gelbe Beete schälen und ebenso in Schnitze teilen.
Karotte und Pastinake schälen, vierteln und in Stücke schneiden.
Schalotten schälen und vierteln.

Das Gemüse mit dem Oregano, gehackter Minze, dem Fenchelkraut, 2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen. In einer großen ofenfesten Schale oder auf dem Backblech verteilen.

Gebackene Gemüsestücke mit goldgelber Farbe

Für eine gute halbe Stunde in den Backofen schieben, bis das Gemüse eine goldgelbe Farbe angenommen hat.

Das gebackene Gemüse mit einem Messer zerkleinern

Herausnehmen, abkühlen lassen und mit einem großen Messer sehr fein hacken.

Schnell und einfach geht das Zerkleinern in einem leistungsstarken Multizerkleinerer

Schneller, einfacher und gleichmäßiger geht das Zerkleinern in einem leistungsstarken Multizerkleinerer. Ich habe die Gesamtmenge in zwei Durchläufen geschreddert. Die Konsistenz und Größe der Stücke bleibt der persönlichen Vorliebe überlassen.

Die Gemüse-Salsa mit Salz, Pfeffer und Zimt abschmecken und mit Zitronensaft und Olivenöl abrunden.

Schmeckt am besten mit geröstetem Bauernbrot oder Ciabatta. Dafür das restliche Olivenöl mit gepresstem oder sehr fein gehacktem Knoblauch mischen und die Scheiben damit bestreichen. Kurz im Backofen oder im Toaster knusprig rösten.




Gelbes Curry mit Gemüse und selbstgemachter Currypaste

Höchste Zeit, mit der Weihnachtsbäckerei anzufangen. Es gibt sogar schon einige Anfragen für Plätzchen-Rezepte und einen Christstollen in Vegan… Gott sei Dank, denn das macht mir ein wenig Druck! Ich weiß nicht warum, aber mir ist noch überhaupt nicht nach Weihnachten… So ein ganz klein wenig habe ich auch das Gefühl, dass es dieses Jahr ausfällt, zumindest an Bedeutung verliert. Keine Weihnachtsmärkte, wenn doch, dann unter größten Sicherheitsvorkehrungen… Keine Weihnachtsfeiern… Täglich neue Regeln und Beschränkungen… Ich möchte mich damit nicht befassen müssen… Dann bleibe ich lieber daheim und mache es mir mit meinen beiden Liebsten gemütlich!

Mir gelingt es hervorragend, mich mit gutem Essen bei Laune zu halten! Ich liebe meine aktuelle vegane Entwicklung sehr! Innerhalb weniger Monate habe ich so viel Neues probiert und entdeckt und unserer Ernährung frisches Leben eingehaucht! Sehr viel mehr Abwechslung in den gesamten Speiseplan gebracht – Frühstück, Hauptmahlzeiten, Snacks bis zu Kuchen und anderem Gebäck… Es ist so viel mehr Lebensqualität! Und vor allem ein komplett neues Lebensgefühl! Nach wie vor erschüttern mich die grausamen Bilder gequälter Tiere aus Massentierhaltung und Kastenständen, machen mich politische Entscheidungen und eine kaltblütige Julia Klöckner traurig, aber ich bin kein Mittäter mehr! Ich bin vor allem auch kein Heuchler mehr, wenn ich um das Wohl meines Hundes besorgt bin! Mir liegt das Wohl aller Tiere am Herz, jedes Leben ist wertvoll!

Schade, dass das Vegan-Klischee so schlecht ist! Dass Veganer in eine Schublade gesteckt werden, ihnen nachgesagt wird, militant zu sein und sich ausschließlich von geschmacksneutralem Tofu zu ernähren…
Ich hoffe, dass der ein oder andere Allesesser und Zweifler sich auf meinen Blog verirrt, weshalb ich die vegetarischen Gerichte noch eine Weile existieren lasse, und eine andere Erfahrung macht! Tofu ist durchaus ein wichtiger Bestandteil veganer Ernährung, aber wie auch ein nach nichts schmeckenden Stück Fleisch, muss eben auch dieser entsprechend zubereitet werden… Es gibt so viel Abwechslung und Vielfalt in der veganen Küche! Und so viele Gerichte sind von Haus aus vegan und bedürfen keiner tierischen Inhaltsstoffe!

Selbstgemachte gelbe Currypaste aus sehr vielen wohlklingenden Zutaten

Ein großer Fokus liegt bei mir auf den Gewürzen (siehe auch mein Herbstliches Ofengemüse mit selbstgemachtem Ras el Hanout)! Gerade bei Curry-Gerichten sind sie unerlässlich und sorgen für den charakteristischen Geschmack… Allerdings habe ich Curries bisher nicht so gerne selbst gekocht und lieber beim Inder oder Vietnamesen geordert. Bis jetzt! Ich habe zum ersten Mal, trotz meiner Leidenschaft fürs Kochen, recherchiert, woraus die Currypaste gemacht wird. Denn fertig kaufen mochte ich sie nie… Die großen Pötte sehen irgendwie rein äußerlich schon nicht so ansprechend aus, von den Inhaltsstoffen ganz zu schweigen… Und über die Hälfte ist nach einem Jahr Kühlschrank-Exil schließlich im Mülleimer gelandet…
Zum ersten Mal habe ich gelbe Currypaste, die mildeste Variante, selbst gemacht. Beim Probieren war ich so fasziniert und glücklich, dass ich es kaum erwarten konnte, das Gemüsecurry damit zu kochen! Kein Vergleich zu einer gekauften Currypaste. Probiert man diese, dann schmeckt das, als würde man einen Brühwürfel verkosten. Anders, die selbst gemachte! Jetzt weiß ich, was eine Geschmacksexplosion ist!

Bevor ich nun spätestens nächste Woche mit der Weihnachtsbäckerei beginne, hier das Rezept für ein mildes Gemüsecurry. Das ich bestimmt in der nächsten Zeit öfter kochen werde, um all den Süßkram, der in der Entstehung ist, zu neutralisieren…

Übrigens, es ist wohl ein ganz großer Vorteil der veganen Ernährung, dass die Lust auf Süßes sehr viel weniger wird. Ich backe am Wochenende einen Kuchen, der reicht dann meist für die ganze Woche. Ein Stück am Nachmittag, mit einer schönen Tasse Kaffee und das Thema Heißhunger auf Süßigkeiten hat sich erledigt…

Rezept für Gelbes Gemüsecurry

Zutaten für die Currypaste:

Zutaten für gelbe Currypaste

Currypasten sind ein wichtiger Bestandteil der thailändischen Küche und sorgen für das einzigartige Aroma in Curries, Soßen und Suppen. Sie bestehen aus sehr vielen wohlklingenen Zutaten, die Herstellung ist ganz einfach.
Die gelbe Currypaste ist die mildeste und passt besonders gut zu Gemüsegerichten. Es gibt noch eine rote, die ist mittelscharf, und schließlich eine grüne Currypaste, die schärfste von den dreien.

  • 10 kleine, rote Chilischoten (getrocknet)
  • 4 Stangen Zitronengras
  • 8 Schalotten
  • 8 Knoblauchzehen
  • 150 g Ingwer
  • 12 Limettenblätter
  • 2 TL Kreuzkümmelsamen
  • 2 EL Koriandersamen
  • 10 Kardamomkapseln
  • 1 EL gelbe Senfsamen
  • 1 EL Kurkuma (gemahlen)
  • 1/2 EL Zimt
  • 50 ml Limettensaft
  • 4 EL brauner Zucker
  • 1 EL Salz

Zubereitung der Currypaste:

Kreuzkümmel-, Koriander- und Senfsamen kurz in der Pfanne rösten, so entfalten sie ihr volles Aroma.
Vom Zitronengras die äußeren harten Blätter entfernen und das weiche Innenleben kleinschneiden.
Schalotten, Knoblauch und Ingwer schälen und zerkleinern.
Limettenblätter in feine Streifen schneiden.

Alle Zutaten in einen Mörser oder Multizerkleinerer geben, ein Pürierstab ist weniger gut geeignet, da die Paste zu fest ist und der Pürierstab nicht richtig greift…
Traditionell wird ein Mörser benutzt, in dem alle Zutaten fein säuberlich zerstampft und zerrieben werden. Ich finde das gerade aufgrund der harten Konsistenz des Zitronengrases und der Limettenblätter etwas mühselig und kraftraubend. Ich habe einen Multizerkleinerer verwendet. Einfach so viele Umdrehungen machen lassen, bis eine homogene, cremige Masse entsteht.

Man erhält eine großzügige Menge Currypaste, das reicht für einige Male. Sie hält sich aber zwei bis drei Wochen im Kühlschrank und sie ist vielseitig einsetzbar. Ich habe zum Beispiel ein paar Teelöffel davon in eine Kürbissuppe gerührt… Ist der Bedarf nicht so groß, kann man die Paste auch problemlos einfrieren. Einfach in einem Eiswürfelbehälter durchfrieren und anschließend in einen Gefrierbeutel füllen, so kann man sie portionsweise entnehmen.

Zutaten für das Curry:

(Rezept für 2 Personen)

  • 1 Dose Kokosnussmilch (400 ml)
  • 2 gehäufte TL gelbe Currypaste
  • 1 TL Palm- oder Rohrohrzucker
  • 2 EL Tamarisauce
  • 4 Limettenblätter
  • 2 Karotten
  • 500 g Kürbis
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Spitzpaprika

Zubereitung:

Kürbis, sofern kein Hokkaido, schälen und würfeln. Karotten und Zucchini in Scheiben hobeln, Frühlingszwiebeln und Spitzpaprika in Streifen schneiden.

Die Currypaste in einer Pfanne oder im Wok kurz anschwitzen, bis sie anfängt ihr Aroma zu verströmen. Die Kokosnussmilch und den Zucker dazugeben und verrühren, bis sich die Currypaste und der Zucker aufgelöst haben und eine homogene Masse entstanden ist. Die Limettenblätter und die Tamarisauce dazugeben und kurz köcheln lassen. Schließlich das Gemüse darin bissfest garen.
Vor dem Anrichten die Limettenblätter entfernen, sie dienen wie Lorbeerblätter nur zum Aromatisieren.




Italienische Antipasti vom Blech

Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm ist die Lust auf leichte Kost zurückgekehrt… Zumindest geht es mir so… Wenn es draußen warm ist, dann steigt allmählich wieder mein Appetit auf Salat und Gemüse. Das hat die Natur schon gut eingerichtet, dass man auf dem Wochenmarkt wieder die Qual der Wahl an saisonalem und regionalem Gemüse hat…

Mir geht es ganz oft so, dass mich alles Gemüse sprichwörtlich anlacht, wie es so farbenfroh und köstlich in seinen Steigen liegt. Aber was damit machen, mit dem Fenchel, dem Chicoree, den Frühlingszwiebeln, Möhren, Tomaten… Es muss alles zeitnah verarbeitet werden und hält sich ja auch nicht ewig… Im Winter ist es das Ofengemüse oder der Eintopf, in die man die Vielfalt einbringen kann, im Sommer sind es bei mir Minestrone oder Antipasti.
Immer auch die ideale Lösung, wenn was weg muss… Einfach alles klein schneiden und ab damit in den Suppentopf oder in die Röhre!

Das Wetter ist großartig, jede freie Minute möchte man draußen sein. Es bleibt also keine Zeit für aufwändige Küche… Es gab Zeiten, da habe ich mir unglaublich viel Arbeit gemacht, wenn wir Lust auf Antipasti hatten. Jede einzelne Komponente habe ich in der Grillpfanne individuell in Form und Zubereitung stundenlang gebraten. Die Möhren in feine, die Zucchini in dicke Scheiben gehobelt, den Kohlrabi in Stifte geschnitten. Hier mit dunklem, da mit weißem Balsamico abgelöscht. Hier ein wenig Schalotte, da Knoblauch… Mal mit Oregano, mal mit Thymian aromatisiert – mix and match vom Feinsten. Das bringt Spaß und steigert die Vorfreude aufs Essen ungemein, aber es dauert seine Zeit und man braucht Muße.

Italienische Antipasti aus dem Backofen

Es gibt eine sehr viel einfachere und genauso gute Machart! Ich schmecke in der Tat keinen Unterschied, ob ich nun stundenlang am Herd gestanden und ihn ordentlich eingesaut habe oder ob ich alles aufs Backblech packe und innerhalb von 20 Minuten ist das Essen fertig…

So habe ich es am Sonntag gemacht – wir waren den ganzen Tag unterwegs, hatten Kohldampf und Lust auf etwas Besonderes… Alles Gemüse war innerhalb von 10 Minuten geputzt, in mundgerechte und unterschiedliche Formen gebracht und ist schließlich auf dem Backblech gelandet.

Ich bin kein Freund von Zucchini und Aubergine, beides ist mir zu geschmacksneutral, zumindest im Zusammenhang mit italienischen Antipasti. Geht ja auch ohne und jeder kann seinen Vorlieben und dem saisonalen Angebot freien Lauf lassen…

Rezept für Italienische Antipasti

(Für 2 Personen)

Auswahl an möglichen Zutaten für einen italienischen Vorspeisenteller
  • 1 Fenchelknolle
  • 2 Chicorée
  • 2 Tomaten
  • 1 Bund Möhren
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 frische Knoblauchknolle, quer durchgeschnitten
  • ein paar Zweige Oregano
  • ein paar Zweige Thymian
  • Meersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • sehr gutes Olivenöl
  • Balsamico-Essig

Zubereitung:

Die aufgelisteten Gemüsesorten sind lediglich Vorschläge, es passt jedes Gemüse der Saison.

Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Alles Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden, die Form bleibt ganz dem persönlichen Geschmack überlassen.
Auf dem Backblech verteilen, mit Meersalz und Pfeffer würzen, die Kräuter großzügig darauf verteilen und das Ganze mit reichlich Olivenöl beträufeln.
Für 20 bis 25 Minuten im Backofen backen – fertig!

Italienische Antipasti mit frischem Brot und einem aromatisierten Öl

Ich hatte zur Bärlauchzeit ein Öl angesetzt, einfach die Blätter kleingeschnitten, ein paar Knospen dazu und das ganze mit Olivenöl übergossen. Davon hatte ich noch ein wenig übrig und das passte ganz prima zu den Antipasti und frischem, selbstgebackenem Baguette! Wer Säure mag, der träufelt noch etwas Balsamico-Essig oder Zitronensaft über das Gemüse. Dazu noch ein wohl temperiertes Glas Weißwein – das perfekte Abendessen auf der Terrasse oder dem Balkon!




Frühlingsrollen mit Gemüse – Der Klassiker aus Asien

Ich habe das große Glück, eine thailändische Freundin zu haben! Noch größer mein Glück, dass die liebe Rattikan leidenschaftlich gerne kocht! Danke, meine Liebe, dass ich den gestrigen Tag mit dir in der Küche verbringen durfte! Schöner hätte mein Samstag nicht sein können!

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie spannend es für mich ist, einem Profi über die Schulter zu schauen und in die Feinheiten und Geheimnisse einer fremdländischen Küche eingeweiht zu werden, warum etwas schmeckt, wie es schmeckt! Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich noch nie so gute Frühlingsrollen gegessen habe! Umso erstaunlicher, weil ihre Herstellung kinderleicht und unaufwändig ist, dass man sie so gut noch nie draußen gegessen hat…

Frühlingsrollen Thai-Style mit Gemüsefüllung

Das Rezept, das ich hier vorstelle, ist vegan. Und ich lege es auch eingeschworenen Fleischessern ans Herz, die Frühlingsrollen einmal ohne Fleischfüllung zu probieren, denn mehr Geschmack geht nicht! Die saftige Füllung aus Gemüse und Glasnudeln harmoniert so perfekt mit dem knusprig frittierten Teig, dass es besser wirklich nicht geht!

Rezept für vegane Frühlingsrollen

(40 Stück)

  • 1 Packung Teigblätter (40 Stück, à 20 x 20 cm)
  • 100 g Glasnudeln
  • 2 EL Erdnussöl
  • 4 Schalotten
  • 1 Packung Mungobohnen-Sprossen (180 g)
  • 200 g Karotten
  • 200 g Weißkohl
  • 6 EL Tamarisauce
  • Salz
  • frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 1 Ei
  • Öl zum Ausbacken

Zubereitung:

Füllung: Glasnudeln, Mungobohnen-Sprossen, Karotten und Weißkohl

Gefrorene Frühlingsrollen-Teigblätter auftauen. Glasnudeln 15 Minuten (oder nach Anweisung auf der Verpackung) in lauwarmen Wasser einweichen, dann in etwa 5 cm lange Stücke schneiden.

Karotten mit einem Julienne-Schäler in feine Streifen schneiden

Das Gemüse vorbereiten: Die Schalotten in sehr feine Würfel schneiden, die Sprossen waschen, den Weißkohl mit dem Gemüsehobel sehr fein reiben, die Karotten mit einem Julienne-Schäler in Form bringen.

2 EL Öl im Wok erhitzen, die Schalotten unter Rühren braten. Das Gemüse zufügen und bei starker Hitze 2 bis 3 Minuten anschwitzen. Wok von der Flamme nehmen, Glasnudeln unterheben, mit Tamarisauce und Salz und Pfeffer abschmecken. Das Ganze komplett abkühlen lassen.

Die Teigblätter Blatt für Blatt vorsichtig vom Stapel ablösen. Und nach folgender Technik vorgehen:
Das Teigblatt als Raute auf eine trockene Unterlage legen und einen gehäuften Esslöffel der Füllung auf die untere Spitze länglich verteilen, die Ecke fest um die „Wurst“ einschlagen.

Sorgfältig aufrollen, dabei die Füllung immer gut gepackt halten, damit es später ein dichtes, pralles Röllchen gibt.

Nun zuerst eine Seite, dann die andere Seite einschlagen. Darauf achten, dass es nach oben nicht breiter als die Rolle ausläuft, eher schmaler, ansonsten werden die Enden nicht schön.

Frühlingsrollen rollen

Bis kurz vor Ende der oberen Ecke fest aufrollen.

Frühlingsrollen aufwickeln

Ein Ei verquirlen und mit einem Pinsel oder dem Finger ganz wenig der Eimasse als Klebstoff auf der Ecke verteilen.

Frühlingsrolle fixieren

Frühlingsrolle zu Ende aufrollen und festdrücken. Es sieht am Anfang leichter aus, als es ist. Es braucht ein wenig Übung, aber spätestens nach der zehnten Rolle entwickelt man ein Gefühl. Am Ende sollte sie dann so aussehen!

Frühlingsrolle wickeln

Ein Frittieröl im Wok erhitzen. Um ein Gespür für die richtige Temperatur zu bekommen und zu prüfen, ob das Öl schon heiß genug ist, einen Holzlöffel ins Öl halten. Entwickeln sich leichte Bläschen, dann ist die Temperatur perfekt.

Fertig aufgewickelte Frühlingsrollen

Die Frühlingsrollen portionsweise in dem heißem Öl goldbraun frittieren, nicht zu viele auf einmal, ansonsten kühlt das Öl wieder herunter und der Teig saugt Öl auf. Zwischendurch wenden.
Ist die richtige Temperatur erreicht, dauert der Prozess zwischen 5 und 7 Minuten.

Frühlingsrollen mit süß-saurer Chilisauce

Frisch aus dem Wok schmecken die Frühlingsrollen oder „spring rolls“, die mit dem Schaumlöffel herausgehoben werden, am besten. Frittiert werden sie in fast allen fernöstlichen Ländern im Wok, weil darin zum einen das Öl schnell heiß wird und weil man zum anderen relativ wenig davon braucht.