Projekt „Veganer Käsekuchen“

Wer mag ihn nicht, den guten alten Käsekuchen… Ich zumindest kenne niemanden… Sogar diejenigen, die nicht so scharf auf Süßkram und Kuchen sind, mögen ihn… Ich mochte ihn immer pur am liebsten, ohne viel Gedöns wie Früchte, dicke Ränder aus Mürbeteig oder Baiserdecke. Fertiger Blätterteig (man muss nicht immer alles selber machen), schön viel Quark, das war’s. Und dann direkt aus dem Kühlschrank…

Meine Mission ist es, nicht zu missionieren, sondern mit Ergebnissen zu glänzen! So bin ich seit Monaten damit beschäftigt, einen abwechslungsreichen und genussvollen Speiseplan neu zu erschaffen, auf veganer Basis. Nicht annähernd so kompliziert, wie ich dachte! Es macht unglaublich viel Spaß und vieles ist von Hause aus vegan…

Veganer Käsekuchen mit Quarkalternative gebacken

Am Käsekuchen bin ich aber fast ein wenig verzweifelt. Da habe ich einiges probiert, um zu erkennen, Quark ist nicht so einfach zu ersetzen! Ich wollte das Projekt schon begraben, weil man auch gut ohne Käsekuchen leben kann, aber durch Zufall bin ich auf eine Quarkalternative gestoßen, die das Ergebnis fast identisch zum Original macht! Fast, nicht ganz… Dadurch, dass Eier, im Besonderen der Eischnee fehlt, ist die Konsistenz letztendlich eine andere. Nicht ganz so locker… Aber wer die französischen Tartes mag oder den American Cheesecake, der wird dieses Rezept lieben!

Na ja, es müßte nicht an eine Tarte erinnern, zumindest nicht von der Optik, hätte ich meine im Durchmesser kleinere Springform (22 cm) genommen. Das habe ich aber verschusselt und ihn in der größeren (26 cm) gebacken…

Auf alle Fälle sorgen Zitronensaft und -schale für ganz viel natürliches Aroma und ich bin mir sicher, dass meine nicht veganen Gäste zukünftig nichts zu beklagen haben…

Rezept für Veganen Käsekuchen

Veganer Käsekuchen, der in Optik und Geschmack an eine französische Zitronentarte oder einen American Cheesecake erinnert

Zutaten:

  • 1 Packung Blätterteig aus Dinkelmehl (vegan)
  • 2 Becher Quarkalternative oder veganer Joghurt (à 400 g)
  • 2 Packungen Pudding-Pulver mit Vanillegeschmack (à 37 g)
  • 200 g Rohrohrzucker
  • 100 g Pfanzenmargarine
  • 1 Zitrone (Saft und Schale)

Zubereitung:

Margarine bei geringer Temperatur schmelzen und etwas abkühlen lassen.

Quarkalternative, Zucker, Zitronensaft und -schale, Vanillepudding und Margarine in der Küchenmaschine zu einer glatten Masse verrühren.

Den Blätterteig in die Springform drücken und einen etwa vier Zentimeter hohen Rand stehen lassen (Angabe für eine Springform mit 26 cm Durchmesser). Die Käsekuchenmasse einfüllen und im vorgeheizten Backofen (180 Grad, Ober- und Unterhitze) etwa 50 Minuten backen. Man sieht es an der appetitlich, goldgelben Farbe, wenn der Kuchen fertig ist. Ansonsten noch 5 bis 10 Minuten zugeben.

Den Käsekuchen in der Form komplett abkühlen lassen und erst dann auf eine Kuchenplatte verfrachten

Auf alle Fälle im geöffneten Backofen komplett auskühlen lassen! Am besten danach noch kurz in der Form in den Kühlschrank stellen! Dadurch, dass die Eier fehlen, die für die Bindung sorgen, brauchen vegane Kuchen sehr viel mehr Zeit zum Festwerden.




Russischer Zupfkuchen – Mein absoluter Favorit!

Langsam wird es Zeit, mit meinem unangefochtenen Lieblingskuchen herauszurücken. Der Russische Zupfkuchen ist für mich der Inbegriff von höchstem Genuss und beinhaltet alles, was mir bei einem Kuchen wichtig ist. Er ist eine Mischung aus Käse- und Schokoladenkuchen, ist leicht und frisch. Und schmeckt von Tag zu Tag besser, man kann ihn locker fünf Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Keine Ahnung, warum es „Russischer Zupfkuchen“ heißt. Als ich eine aus Russland stammende Freundin nach dem Rezept befragt habe, wusste sie nichts von seiner Existenz.
Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass er deshalb so heißt, weil die ungebackenen, gezupften Teigflocken an die Turmspitzen russischer Kirchen erinnern würden… Meine allerdings nicht, sie sehen aus, wie gezupfter Teig eben aussieht…

Rezept

Zutaten für den Teig:

  • 400 Gramm Dinkelmehl (Typ 630)
  • 3 TL Weinsteinbackpulver
  • 200 Gramm Rohrohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 50 Gramm Kakaopulver
  • 200 Gramm Butter
  • 2 Eier
  • Amaretto

Zutaten für die Füllung:

  • 100 Gramm Butter
  • 3 Eier
  • 150 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 500 Gramm Magerquark
  • 250 Gramm Sahnequark
  • Orangenlikör

Für den Teig Mehl, Backpulver, Zucker, Salz und gesiebtes Kakaopulver mischen. Butter als Flöckchen und Eier dazu geben und mit dem Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Ich gebe noch einen guten Schuss Amaretto dazu, so dass die Konsistenz erhalten bleibt. Je weicher der Teig wird, desto schwieriger ist es, ihn nachher in die Springform zu bugsieren.
Allerdings kommt er jetzt erst einmal für eine halbe Stunde, in Frischhaltefolie gewickelt, in den Kühlschrank – damit er fester wird, weil der hohe Anteil an Butter den Teig sehr weich macht.

Für die Füllung Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen. Eier trennen, Eiweiße steif schlagen. Die Eigelbe mit Zucker und Puddingpulver glatt rühren. Beide Quarksorten untermischen, die flüssige Butter unterziehen. Mit etwas Orangenlikör (etwa ein Schnapsglas) abschmecken und den Eischnee unterheben.

Ich bin sehr pingelig, was Hygiene anbelangt. Trotz selbstverständlich sorgfältig gewaschener Hände, fasse ich Lebensmittel nur an, wenn es unausweichlich ist. Ich greife also gerne auf Tools zurück…
In diesem Fall heißt es, dass ich die Hälfte des Teiges (die andere Hälfte wird für das Topping verwendet) auf einer bemehlten Backmatte mit einem Nudelholz ausrolle. Man kann ihn auch wie einen Mürbeteig per Hand in die Springform drücken, ich finde diese Handhabung aber nicht nur ästhetischer, sondern auch schneller.

Die Matte ist wie fast alle meine nützlichen Hilfsmittel von Tchibo und immer, wenn ‚Backen‘ das Thema ist, ist auch die praktische Silikonmatte im Sortiment. Die Anschaffung ist zu empfehlen…

Idealerweise sind verschiedene Durchmesser in die Matte geprägt, so dass man den Teig mühelos auf die gewünschte Größe ausrollen kann. Den Teig nur noch in die Form verfrachten und am Rand festdrücken.
Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen, dann die Quarkmasse einfüllen und glatt streichen.
Die zweite Hälfte des Teiges als Streusel darauf zupfen.
Im vorgeheizten Backofen (bei 180 Grad/Ober- und Unterhitze) etwa 60 Minuten backen.
Ich schalte den Backofen bereits nach 50 Minuten aus, lasse ihn noch für je 5 Minuten bei geschlossener Tür und 5 Minuten bei einem Spalt geöffneter Tür ruhen. Schließlich öffne ich die Tür ganz, lasse den Kuchen aber noch mindestens eine halbe Stunde im Warmen stehen.

So sehr ich auch Freund von Schnelligkeit bin, hier musste ich für meine Ungeduld und mein schlechtes Timing schon mehrmals büßen. Ich habe das Schätzchen zu früh gestürzt, der Schokoteig ist gebrochen und die im warmen Zustand noch sehr instabile Quarkmasse ist herausgequollen…
Wer also am Nachmittag Gäste hat, sollte entweder am Tag vorher oder am frühen Morgen backen.

Allerdings ist die Konsistenz am gleichen Tag eine andere, als an den darauf folgenden Tagen. Zuerst ist der Schokoladenteig fest und knusprig, weshalb der Kuchen sich noch nicht so gut schneiden lässt, weil sich die Streusel in den weichen Quark drücken. Ab Tag 2 ist der Teig schön mürbe und damit besser portionierbar.
Ich mag den Zupfkuchen am allerliebsten direkt aus dem Kühlschrank, das ist allerdings Geschmackssache…

Veganer Zupfkuchen

Update: Es geht übrigens auch vegan! Ohne Tierleid, ohne Geschmacksverlust und sogar noch besser. Hier geht’s zum Rezept…




Käsekuchen mit Schuss – einfach und besonders

Einfach und schnell ist die Überschrift beziehungsweise der Tenor fast all meiner Rezepte, fällt mir gerade auf… Dabei koche und backe ich sehr gerne… Aber ich mag es schon, wenn es schnell geht… Gerade weil ich nicht so der Planer bin… Ich entscheide spontan! Jetzt im Moment fällt mir ein, dass ich Lust auf ein Stück Käsekuchen habe. Dann ist es schon praktisch, dass es schnell geht und man alle Zutaten daheim hat. Zumal ich nicht mal eben zum Bäcker laufen kann, um ein Stück zu kaufen. Warum nicht? Weil die Kuchen schlicht und ergreifend allesamt nicht schmecken! Keine Ahnung, woran das liegt… Zu süß, zu trocken, komischer Beigeschmack, Zuckerguss… Mit geschlossenen Augen würde man machmal noch nicht einmal schmecken, was man da isst.
Im Ausland ist das anders. Ich liebe zum Beispiel die französischen Backwaren. Egal wo man sie kauft, beim Bäcker oder im Supermarkt… Ein Eclair mit Schoko- oder Vanillefüllung oder ein Pain au Chocolat oder ein Gugelhupf sind immer ein Gedicht!
Es liegt wahrscheinlich an den Zutaten, die die Bäcker verwenden. Warum auch immer, mein Mann brachte vor langer Zeit vom morgendlichen Brötchen holen, ein ominöses Stück „Butter“ mit. Das hätte der Bäckermeister ihm empfohlen, damit gelänge jeder Kuchen! Zwar ist das Nicht-Gelingen nicht mein Problem, aber da ich es schon einmal da hatte, habe ich es auch verwendet. Und zwar im Zitronen-Rührkuchen – im Rezept wird wohlgemerkt kein Backpulver verwendet. Trotzdem hatte sich das Volumen verdoppelt, der Bäcker hatte also Recht… Allerdings haben wir schon beim ersten Bissen einen komischen Beigeschmack wahrgenommen, total ranzig… Also war in der Butter irgend eine Chemie drin. Das ist eben das Problem von gekauften Kuchen – sie sollen in erster Linie gut aussehen, dass sie gekauft werden. Aber ich frage mich, wer kauft das denn dann beim nächsten Mal wieder? Zumal jede Hausfrau es tausend Mal besser kann! Wahrscheinlich der Bäcker privat daheim auch…

Die Zutaten sind nun mal das A und O. Gute Butter, statt Margarine, hochwertige Milch-Produkte, frische Eier… Ich glaube Bäcker verarbeiten auch die Eimasse aus dem Tetrapack… Ausnahmen bestätigen immer die Regel, halte ich an dieser Stelle fest! Ganz sicher, gibt es Bäckereien, die anders arbeiten…
Aber da ich gerne in der Küche stehe und ganz selten das fertige Produkt kaufe, kann es mir egal sein und so komme ich endlich zurück zum Thema und zum Rezept. Aber es musste mal gesagt sein…

  • 1 Packung fertiger Blätterteig
  • 700 Gramm Quark (Rahmstufe)
  • 1 Päckchen Sahne-Puddingpulver
  • 150 Gramm Rohrohrzucker
  • 6 Eier, getrennt
  • Amaretto

Mit dem Schneebesen der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes Quark, Puddingpulver, Zucker und Eigelb verrühren. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und unterheben.
Bevor ich den Eischnee unterhebe, schmecke ich die Quarkmasse noch mit etwas Amaretto ab. Wirklich nur ein Schuss, sonst bindet die Masse später beim Backen nicht komplett ab. Aber dieser Schuss ist wirklich das Zünglein an der Waage zu superlecker!
Die Springform (22 cm Durchmesser) mit dem Blätterteig auskleiden, den überstehenden Teig einfach umschlagen und die Quarkmasse einfüllen.
Ab damit in den auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen. 20 Minuten backen, dann die Temperatur auf 170 Grad reduzieren und weitere 30 Minuten backen.

Ich schalte den Backofen aus, mache die Tür einen kleinen Spalt auf und lasse den Käsekuchen noch für 10 Minuten ruhen. Dann die Tür ganz auf und abkühlen lassen.
Ich stürze ihn erst, wenn er komplett abgekühlt ist!

Ein Wort zur Form: Ich habe zum ersten mal mit der auf dem Bild abgebildeten Form gebacken. Sie war ein Schnäppchen bei Tchibo. Ich liebe die Küchenaktionen von Tchibo! Ich habe unverzichtbare Tools, die ich noch nirgendwo besser gesehen habe! Ganz zu schweigen vom Preis-Leistungs-Verhältnis!
Diese Springform besteht aus einem sehr ästhetischen Glasboden, den man auch als Kuchenplatte verwenden kann und einem Silikon-Rand. Zum ersten Mal ist der Käsekuchen nach dem Abkühlen in seiner Höhe geblieben und nicht in der Mitte eingesackt! Und während die Kuchen sonst immer irgendwie nach Kuchenform schmecken, zumindest der Rand, ist hier alles tadellos!
Ich wünsche euch gutes Gelingen!

Veganer Käsekuchen

Update: Übrigens, Käsekuchen geht auch vegan! Hier geht’s zum Rezept…