Kartoffelsuppe mit Kichererbsen

Es gibt noch kein Kartoffelsuppen-Rezept auf meinem Blog. Obwohl ich sie gerne mag und ich sie häufig koche. Unspektakulär mit Suppengemüse, Brühe, getrockneten Tomaten und Majoran. Bodenständig wie man so schön sagt. Dazu gibt es dann meist Apfelpfannkuchen. Eine gewöhnungsbedürftige Kombination, aber ich kenne es so aus meiner Kindheit.

Nach wie vor sind Suppen und Eintöpfe für mich eine Königsdisziplin. Nicht einfach, sie besonders zu machen. ‚Salz in der Suppe‘ ist natürlich wichtig, aber es braucht mehr, damit sie nicht gewöhnlich oder langweilig schmeckt.
Bei meiner Linsensuppe, ist es der Schuss Balsamico-Essig, der nicht fehlen sollte. Bei der Kürbissuppe ist es das Ablöschen mit einem trockenen Weißwein und ein gutes Kürbiskernöl als Krönung. Bei orientalischen Suppen erledigen die Gewürzmischungen ihren Job.

Komplizen des guten Geschmacks: Rosinen, Zimt, Stangensellerie und Chili

Nun kann ich im Rahmen meiner Ansprüche, die ich an mich und meine Rezepte stelle, eine würdige Kartoffelsuppe, besser noch: einen köstlichen Kartoffeleintopf, präsentieren. Aus Kartoffeln, Kichererbsen (Proteinquelle), Stangensellerie und Dosentomaten.
Es mag beim ersten Lesen befremdlich klingen, aber meine Zauberzutat sind in diesem Fall Rosinen. Sie nehmen den Tomaten ihre Säure und auch den intensiven Tomatengeschmack, ohne sich als umstrittene Backzutat in den Vordergrund zu spielen. Es harmonieren alle Zutaten also ganz hervorragend, auch die Prise Zimt hält sich dezent im Hintergrund.

Kartoffeleintopf mit Kichererbsen, Dosentomaten und Stangensellerie

Keine Angst vor den Rosinen. Selbst mein Mann, mein schärfster Kritiker und leidenschaftlicher Rosinenliebhaber, hat sie nicht herausgeschmeckt. Erst als ich sie beim Essen erwähnt hatte, war ihm plötzlich klar, warum die Suppe so gut schmecken würde. Manchmal muss man einfach mutig sein.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich lange auch kein Freund von solch exotischen Mixturen war. Heute liebe ich sie und weiß, dass sie den kleinen und feinen Unterschied machen.

Rezept für Kartoffelsuppe mit Kichererbsen

Für 4 Personen

Zutaten:

  • 1 Kilo Kartoffeln, festkochend oder mehlig
  • 2 Dosen Kichererbsen (á 400 g)
  • 1 Dose Tomaten, stückig (à 400 g)
  • 4 Stangen Sellerie
  • 2 Zwiebeln
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 2 EL Rosinen
  • 4 EL Pflanzenöl
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 1/2 TL Zimt
  • Chili oder frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 1 Bund Petersilie

Zubereitung:

Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Kichererbsen abschütten und gut mit Wasser spülen, bis es nicht mehr schäumt (macht sie bekömmlicher). Stangensellerie von den Fäden befreien und in dünne Scheibchen schneiden. Zwiebeln würfeln, Knoblauch fein hacken. Petersilie hacken.

Zwiebeln in Öl andünsten. Kartoffeln dazugeben und vorsichtig rösten. Knoblauch untermischen, kurz anschwitzen. Mit Tomaten und Brühe aufgießen, Rosinen unterrühren. 15 Minuten köcheln lassen.
Kichererbsen und Zimt zugeben, für weitere 10 Minuten köcheln.

Mit Salz, Chili oder Pfeffer und Petersilie abrunden.




Süßkartoffel aus dem Ofen mit knusprigen Kichererbsen und Guacamole

Ich weiß mal wieder gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Ich habe so furchtbar viel zu erzählen, einiges liegt mir auf und an dem Herzen und ein wenig traurig bin ich auch. Aber nur ein bisschen. Weil ich auf den sozialen Medien merke, dass alte Freunde meine Beiträge ignorieren. Vornehmlich meine allesessenden. Sie fühlen sich höchstwahrscheinlich unwohl, weil ich aus meiner Überzeugung als Veganerin heraus, Beiträge aus der (Massen)Tierhaltung teile, die sehr traurig und unangenehm sind. Aber genau diese Beiträge waren es, die mich wachgerüttelt haben. Herzlos war ich nie. An Empathie fehlte es mir auch nicht. Ich wusste schlicht und ergreifend nicht, was sich hinter den Stall- und Schlachthofwänden abspielt. Vegetarisch war ich schon viele Jahre, weil man bei einem Stück Fleisch auf dem Teller zwangsläufig mit dem vermeidbaren Tod eines Tieres konfrontiert ist. Vermeidbar, weil es nicht hätte sterben müssen, wenn ich es nicht hätte essen wollen.
Das mit den Milchkühen wusste ich 50 Jahre lang nicht. Als ich dann aufgeklärt wurde, auch nicht gerade mit Samthandschuhen, war sofort Schluss mit den Milchprodukten. Natürlich war ich zunächst etwas ratlos, wovon wir uns zukünftig ernähren sollten. Denn im Kühlschrank herrschte gähnende Leere, nachdem ich alle Milchprodukte ausgeräumt hatte. Aber es war nebensächlich. Wir würden schon nicht verhungern.

Ich sehe es seither als meine Pflicht, mein Wissen weiterzugeben. Ich mache das mit besten Absichten, den Tieren zu helfen. Nicht um jemanden zu beleidigen. Ich habe mich damals persönlich bei meiner veganen Facebook-Freundin für ihre Beiträge bedankt. Ich habe mich unglaublich schlecht, oberflächlich und herzlos gefühlt. Mein schlechtes Gewissen plagt mich bis heute. Bestimmt mache ich unbewusst noch Fehler, aber ich gebe mein Bestes und kann sie mir gegebenenfalls eingestehen.

Süßkartoffel mit knusprigen Kichererbsen und Guacamole

Nun bin ich niemand, der laut trommelt, anklagt und schimpft. Meine tierleidfreien Rezepte polieren nicht mein Ego, sondern sollen inspirieren, unterstützen und als Beispiel dienen, dass Genuss auch weiterhin möglich ist! Ich war doch auch einst auf der anderen Seite. War eine Meisterin im Zubereiten von Rinderfiletsteaks, Côte de Boeuf, knusprigen Hühnchen und Thunfisch. War zu Gast bei vielen Sterneköchen.
Gaumenfreuden sind aber kein Exklusivrecht der Allesesser. Ein wenig guter Wille, Experimentierfreude und Lust darauf, neue Wege zu beschreiten, genügen, um seiner Ernährungsform zum Wohl der Tiere ein neues Vorzeichen zu geben. Sogar gänzlich ohne die verpönten Ersatzprodukte. So haben sich in den letzten drei Jahren einige Rezepte hier angesammelt, die nichts vermissen lassen. Meinen Kuchen merkt man es nicht an, dass Eier und Butter fehlen, meine Hauptgerichte und Desserts machen auch Allesesser glücklich und satt. Es sind noch immer die Vorurteile, die vegane Gerichte unattraktiv machen, nicht das Ergebnis.

Nach dieser langen Vorrede jetzt mein neues Rezept, das meine These von Genuss und Auf-nichts-verzichten-müssen untermauert: meine Vorstellung einer perfekten Ofenkartoffel. Sie hat mich heute beim Essen wieder ein wenig glücklich gestimmt.
Nicht 08/15 eine langweilige, dicke Kartoffel mit ordentlich Sauerrahm. Sondern eine aromatische Süßkartoffel mit würzig-knusprigen Kichererbsen und fruchtiger Guacamole. Das perfekte Zusammenspiel von Süße, Säure und Schärfe und kalt und warm. Ein unkompliziertes Highlight für alle Jahreszeiten und Gelegenheiten.

Geheimtipp: Guacamole aus Erbsen statt aus Avocados

Die Mär von der Klimasünde Avocado habe ich in meinem Erbsen-Guacamole-Rezept entkräftet. Ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker hinterlässt den weitaus schlechteren Fußabdruck. Allerdings würde Erbsen-Guacamole hier ebenso gut passen, wenn man gerade keine perfekt gereiften Avocados zur Hand hat.
Mit der Würze ist das natürlich immer so eine Sache. Es fällt mir manchmal sehr schwer, genaue Mengenangaben zu nennen. Ich mag es zum Beispiel sehr gerne scharf und drehe die Pfeffermühle eher einmal mehr als weniger oder nehme gleich Chili. Den Kichererbsen kann man durch Curry oder geräuchertes Paparikapulver eine komplett andere Geschmacksrichtung geben. Auch Garam Masala oder Kreuzkümmel sind Optionen.
Ich empfehle hochwertige Gewürze aus dem Biomarkt oder direkt vom Gewürzhändler. Das macht den feinen Unterschied. Auch feste Süßkartoffeln vom Wochenmarkt schmecken wesentlich besser, als die schrumpligen aus dem Supermarkt. Man könnte die Schale dann auch bedenkenlos mitessen, aber sie lässt sich sehr leicht mit Messer und Gabel lösen.

Rezept für Süßkartoffel aus dem Ofen mit knusprigen Kichererbsen und Guacamole

Rezept für 2 Personen

Zutaten:

  • 2 mittelgroße Süßkartoffeln (à etwa 400 Gramm)
  • 1 kleine Dose Kichererbsen (400 Gramm)
  • 2 Avocados
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • 20 Cocktailtomaten, geviertelt
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 TL Curry
  • Kräutersalz
  • frischgemahlener, schwarzer Pfeffer oder Chiliflocken

Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).

Süßkartoffeln gründlich waschen (nicht schälen) und in Backpapier wickeln.

Die Kichererbsen abgießen, gründlich mit kaltem Wasser abbrausen und vorsichtig mit Küchenpapier abtrocknen. In einer Schüssel mit 2 EL Olivenöl mischen und zusammen mit den Kartoffeln auf dem Backblech verteilen. Das Backblech auf die mittlere Schiene schieben.

Die Kichererbsen zunächst 30 Minuten im Ofen backen. Die Süßkartoffeln brauchen etwa 1 Stunde.

In der Zwischenzeit die Guacamole zubereiten.
Dafür die Avocados halbieren, die Kerne entfernen und jeweils mit Hilfe eines Löffels die Hälften aus den Schalen lösen. Das weiche Fruchtfleisch in einen tiefen Teller geben und zusammen mit dem Knoblauch, dem Zitronensaft, Salz, Pfeffer und dem restlichen Olivenöl mit einer Gabel zerdrücken und gut mischen. Die Tomatenviertel unterheben.

Die Kichererbsen in einer Schüssel mit Paprika, Curry, Salz und Pfeffer würzen und erneut für weitere 10 Minuten knusprig backen. Die Gewürze werden nicht gleich zu Beginn dazugegeben, weil sie sonst verbrennen und bitter schmecken würden.

Nach etwa 1 Stunde mit einem Spieß prüfen, ob die Kartoffeln gar sind. Ansonsten im ausgeschalteten Ofen bei geschlossener Tür noch ein paar Minuten verweilen lassen.

Die Süßkartoffeln auf einen Teller legen, mittig einschneiden und vorsichtig aufklappen. Mit den Kichererbsen und der Guacamole füllen. Vorm Anrichten noch etwas Zitronensaft und ein paar Tropfen Olivenöl über die Kartoffeln geben.




Kartoffelsalat mit Kichererbsen und Granatapfelkernen

Ich habe schon immer gerne gekocht. Auch gut und abwechslungsreich. Deshalb waren Rezepte zu Anbeginn meines Blogs schon der Hauptbestandteil meiner Beiträge. Da hatte ich mich noch vegetarisch ernährt. Sehr viel besser bin ich, seit ich vegan esse. Meine Kochroutine und auch meine Herangehensweise an neue Rezepte haben sich komplett verändert. Ich bin kreativer geworden, das Niveau ist höher, die Herausforderung eine andere.

Es sind die vermeintlich besserwissenden Allesesser, die meinen, Veganer würden sich in der Hauptsache von Tofu und Ersatzprodukten ernähren. Nun ja, wenn ich meine Rezepte so durchstöbere, die Fotos dazu sehe, bin ich oft selbst verblüfft. Welche Vielfalt an Nahrungsmitteln es gibt, wie man sie zubereiten und kombinieren kann. Damit es einem an nichts fehlt. Denn darum geht es in der veganen Ernährung, dass man schauen muss, wo man seine Proteine herbekommt. Die übrigens auch im Fleisch zu einem nicht unwesentlichen Teil pflanzlicher Herkunft sind.
Statt Milchprodukte, Eier und Fleisch dienen dem Veganer Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse, Kerne, Getreide und Mehle als Eiweißquelle. Einfacher geht es nicht.

Kartoffelsalat mit Granatapfelkernen und Kichererbsen

Mit diesem Kartoffelsalat macht man gerade alles richtig! Komplett saisonal – von den Kartoffeln, über den Granatapfel, bis zu der Zitrone. Sehr proteinreich durch die Kichererbsen. Eine Vitaminbombe durch viel Petersilie und die Zitrone. Ein perfektes Zusammenspiel unterschiedlicher Aromen.

Warum Granatapfel?

Das Auge isst bekanntlich mit. Die feuerroten, saftig-knackigen Granatapfelkerne machen aber nicht nur optisch was her.
Zu den Inhaltsstoffen gehören neben den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Eisen und Phosphor auch die Vitamine C und B sowie Folsäure. Erwähnenswert ist auch der hohe Gehalt an sogenannten Polyphenolen. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenfarbstoffen. Besonders intensiv farbige Früchte wie Blaubeeren oder der Granatapfel weisen auf einen höheren Anteil an diesen speziellen Stoffen hin, die antioxidativ wirken. Genau genommen macht der Granatapfel also schön, weil er gegen freie Radikale und somit gegen schädliche Umwelteinflüsse auf die Haut wirkt.

Granatapfelkerne sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen

Weil in Sachen Beauty der Granatapfel eine wichtige Rolle spielt, findet man auf meinem Blog übrigens eine Kosmetik mit Granatapfel-Extrakten zum Selbermachen.

Rezept für Kartoffelsalat mit Kichererbsen und Granatapfelkernen

Rezept für 4 Personen

Zutaten:

  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Glas Kichererbsen (etwa 200 Gramm Abtropfgewicht)
  • 1 Granatapfel
  • 1 Biozitrone (Saft und Schale)
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 1 TL Senf
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 EL Olivenöl
  • 125 ml Brühe
  • eventuell Süßungsmittel wie Rohrohrzucker, Agavendicksaft oder Ahornsirup
  • Salz
  • Pfeffer
DER saisonale Hit: Kartoffelsalat mit Granatapfelkernen und Zitronendressing

Zubereitung:

Kartoffeln in Salzwasser garen.

Die Granatapfelkerne folgendermaßen vorbereiten: Den Granatapfel fest auf einem harten Untergrund rollen, bis das harte Äußere weicher in der Konsistenz wird. Dann schneidet man wie bei einem Apfel schmale Schnitze heraus, acht bis zehn. Am besten macht man das über einer großen Schale, um den Saft für die Salatsauce aufzufangen. Aus den Schnitzen lassen sich die roten Kerne nun ganz einfach herauspulen. Die ledrigen, weißen Trennwände aussortieren.

Kichererbsen in in Sieb geben und abbrausen.

Die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden.

Die Zitrone waschen, Schale fein abreiben. Frucht halbieren und Hälfen auspressen.

Petersilie waschen und hacken.

Für das Dressing Zitronenabrieb und -saft, Granatapfelsaft, Senf, Pfeffer, Brühe, Petersilie und Olivenöl verquirlen und gepressten Knoblauch dazugeben. Gegebenenfalls mit etwas Zucker, Agavendicksaft oder Ahornsirup süßen.

Kartoffeln abgießen, etwas abkühlen lassen, schälen und in schmale Scheiben oder kleine Würfel schneiden.
Mit den Granatapfelkernen, Kichererbsen und den Zwiebeln zum Dressing in die Schüssel geben und miteinander mischen.
Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken und für etwa eine halbe Stunde abgedeckt durchziehen lassen.

Schmeckt am besten lauwarm und mit frischem Brot.




Veganer Eiersalat – Kochen ist Chemie

Verblüfft war ich nun schon öfter, wie einfach es ist, sich vegan zu ernähren, beziehungsweise das ein oder andere zu veganisieren. Zum Beispiel war ich bei der veganen Mayonnaise erstaunt, wie nah sie an der Variante mit Ei ist und dabei richtig verträglich ist. Aber bei diesem veganen Eiersalat war ich zum ersten Mal sprachlos!

Relativ emotions- und erwartungslos stand ich in der Küche und habe aus Kichererbsen, Nudeln, einem übelriechenden Salz, Mayonnaise und Joghurt diesen veganen Eiersalat zusammen gerührt. Im Prinzip hatte ich sogar richtig gehend Berührungsängste! Pürierte Kichererbsen, zerschredderte und überkochte Pasta, Mayonnaise… Oh mein Gott! In meinem nicht-veganen Leben, stand Eiersalat nun nicht so oft auf dem Speiseplan. Da aber so viele davon schwärmen, (veganer) Eiersalat sich gerade vor Ostern besonderer Beliebtheit erfreut hat und ich meinen kulinarischen Horizont schließlich erweitern muss/möchte/darf, wollte ich mich nicht sperren.

Veganer Eiersalat aus Nudeln und Kichererbsen

Wer zu nicht-veganen Zeiten Eiersalat mochte, eine kleine Sensation, fast ein Wunder erleben möchte, ein veganes Buffet plant oder Abwechslung in seine Brotbeläge bringen möchte, dem lege ich dieses Rezept unbedingt ans Herz!
Ich habe meinem Mann, der mittlerweile auch Veganer ist, für den kleinen Hunger zwischendurch eine Überraschung angekündigt. Ich reichte ihm zwei sehr appetitlich angerichtete und liebevoll verzierte Schnittchen und bat ihn, zuerst daran zu riechen. Er roch sofort ‚Ei‘ heraus, der Geschmack tat sein Übriges: eindeutig Eiersalat!

Unverzichtbar für veganen Eiersalat: Kala Namak!

Es grenzt für mich an Alchemie! Aber wie meinte eine Freundin richtigerweise: Kochen ist Chemie!
Hier nun meine kleine, bescheidene Aufklärung, warum dieser vegane Eiersalat wie richtiger Eiersalat schmeckt. Und zwar so identisch, dass es ein Frevel ist, wenn dafür ein Huhn gequält werden muss! Wir hatten heute übrigens einen nicht veganen Gast, der ohne Berührungsängste davon gegessen hat und auch nicht enttäuscht war!
Die weichgekochten, zerkleinerten Nudeln imitieren das klein geschnittene Eiweiß. Die pürierten Kichererbsen erinnern an die Konsistenz von Eigelb. Kala Namak, ein nach Schwefel riechendes Salz, sorgt für einen authentischen Ei-Geschmack und wird in der veganen Küche überall dort eingesetzt, wenn etwas nach Ei schmecken soll. So schmeckt zum Beispiel auch kleingebröselter Tofu nach Rührei, wenn er in der Pfanne zubereitet und mit dem Schwefelsalz gewürzt wird! Kurkuma färbt das Ganze gelb. Damit ist das sensationelle Geheimnis um veganen Eiersalat gelüftet.

Veganer Eiersalat: dem Original in Geschmack und Optik zum Verwechseln ähnlich

Die Nudeln werden in einigen Rezepten auch durch Tofu ersetzt. Was aber auf keinen Fall ausgetauscht werden kann, ist das Kala Namak! Wenn herkömmliches Salz verwendet wird, weil gerade kein Kala Namak greifbar ist, dann schmeckt der Salat nicht nach Ei und das Aha-Erlebnis bleibt komplett aus!

Rezept für Veganen Eiersalat

(für 4 Personen)

Zutaten:

  • 300 g gekochte Nudeln (Penne, Fussili…)
  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • 200 g pflanzlicher, ungezuckerter Joghurt
  • 125 g vegane Mayonnaise
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Kala Namak
  • 6 Gewürzgurken (mittlere Größe)
  • Schnittlauch

Zubereitung:

Nudeln ausnahmsweise mal nicht al dente garen, sondern ein paar Minuten länger kochen. Abkühlen lassen.

Kichererbsen abgiessen, zusammen mit dem Joghurt, der Mayonnaise, dem Senf, Kurkuma und dem Kala Namak in den Multizerkleinerer geben und zu einer homogenen Masse pürieren.

Die Nudeln klein schneiden, so dass sie wie gehackte Eier aussehen.
Zerkleinerte Nudeln mit der Kichererbsen-Masse in einer Schüssel mischen und mit kleingeschnitten Gurken, Schnittlauch und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Am besten schmeckt der ‚Eiersalat‘ übrigens bei Zimmertemperatur und mit einer kleinen Prise Chipotle Chili (geräucherte Jalapeno).




Hummus – eine orientalische Vorspeise aus Kichererbsen und Sesampaste

Hier reiche ich es nach, das Rezept für den wunderbaren Hummus, ohne den Ful/Foul, das Bohnengericht, das ich vor ein paar Tagen gepostet habe, nur halb so köstlich ist…

„Hummus“ ist schlicht und ergreifend arabisch für „Kichererbsen“ und genauso einfach ist der aromatische Dip in seiner Herstellung. Keine fünf Minuten und er ist fertig.
Hummus muss nicht nur in Kombination mit Ful gegessen werden. Es reicht genauso gut ein frisches Fladenbrot, Naan oder einfach nur frisches Baguette.
Ich bin immer ganz dankbar, wenn ich noch einen Rest im Kühlschrank parat habe. Ich liebe Dips im Allgemeinen und wenn ich sie auf Vorrat habe, weil sich damit so viel aufpeppen lässt. Zum Beispiel Röstkartoffeln, Salate oder Sandwiches. Irgendwann entwickelt man ein Gespür dafür und wird kreativ, wenn es darum geht, die vielseitig einsetzbaren Multitalente einzubauen. Das ist nicht anders als bei den Outfits – aufs Kombinieren kommt es an!

Rezept:

(für 4 Personen)

  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 1 Knoblauchzehe
  • kräftige Prise Meersalz
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 EL Tahini (Sesampaste)
  • sehr gutes Olivenöl

Zubereitung:

Kichererbsen und Tahini (Sesampaste)

Die Kichererbsen abschütten, den Saft auffangen. Für den Hummus die Kichererbsen mit etwas Flüssigkeit, der Sesampaste, dem Zitronensaft, der geschälten Knoblauchzehe, dem Meersalz, Kreuzkümmel und einem kräftigen Schuss Olivenöl pürieren. So lange, bis die Masse cremig ist und glänzt.

Alle Zutaten zusammen pürieren

Sollte sie zu fest sein, noch etwas von der Kichererbsen-Flüssigkeit zugeben. Unbedingt abschmecken und gegebenenfalls mit Meersalz, Kreuzkümmel oder Zitronensaft nachwürzen.




Ful – Bohnen auf die arabische Art

Ich bin froh, dass nach dem heutigen Feiertag morgen endlich wieder das normale Leben Einzug erhält! Bis zum Wochenende wird in unserem Zuhause nichts mehr an Weihnachten erinnern! Die ganze Deko kommt weg, ich bin schon in großer Vorfreude, in den Frühjahrs-Modus umzuschalten… Ich visualisiere bereits den ersten Tulpenstrauss auf dem Esszimmertisch!
Alles zu seiner Zeit – ich habe Weihnachten ausgiebig mit Tannenzweigen, roten Kugeln, Zapfen, Kerzen, Gebäck und deftigem Essen zelebriert… Jetzt wird das Kontrast-Programm gefahren! Auch und vor allem, was das Essen anbelangt! Körper und Geist begehren nun wieder Gesundes und Alternativen zu Zimt- und Nelkenaromen…
Ab morgen gibt es für die nächsten Wochen Smoothies zum Frühstück! In stillem Einvernehmen sogar mit meinem Mann, der heute mal wieder neugierig auf meinem Blog gestöbert hat und motiviert auf der Smoothie-Seite gelandet ist.
Genau richtig kommt nun ‚Ful‘ oder auch ‚Foul‘, ein interessantes Bohnen-Rezept eines Freundes, das ich bis dato nicht kannte, mich aber auf Anhieb begeistert hat! Ich liebe die orientalische Küche und liege damit gerade auch voll im Trend! Vorbei die Zeiten von italienisch, griechisch oder thailändisch – arabisch ist angesagt! Ich bin sicher, dass ich in nächster Zeit noch viele solcher Rezepte probieren und posten werde…

Favabohnen und Kichererbsen

Rezept

(für 4 Personen)

‚Ful‘ ist arabisch für Sau- oder Favabohnen und bezeichnet ein sudanesisches oder auch ägyptisches Nationalgericht. Es wird traditionell als Imbiss (Mezze) oder als Hauptgericht gegessen.
‚Foul Medammes‘ (arabisch für: über Feuer gekochte Bohnen) ist als Dosenware erhältlich, ähnlich den Baked Beans.
In meiner Variante sind Kichererbsen enthalten, das macht das Gericht etwas „geschmeidiger“, weil die Saubohnen mit ihrer Schale grober und fester sind.

Zutaten

  • 2 Dosen gekochte Bohnen (Favabohnen) à 400 g Nettogewicht
  • 1 Dose Tomaten (400 g, ganze Frucht), im Sommer 4 mittelgroße, frische Tomaten (grob gewürfelt)
  • 4 grüne Spitz-Paprika
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Ingwer (Walnussgroß)
  • Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 1 Zitrone (Saft)
Grüne Spitz-Paprika und Zwiebeln anbraten

Das Gemüse vorbereiten: Die Dosen-Bohnen in einem Sieb abtropfen lassen. Zwiebeln schälen und in grobe Ringe schneiden. Von den Spitz-Paprika die Stiele entfernen und in große Stücke teilen. Knoblauch in dünne Scheiben schneiden, Ingwer reiben.

Ful mit Tomaten

Zwiebeln und Paprika in einer heißen Pfanne in Olivenöl schwenken, im Prinzip nur durchwärmen, weil alles schön knackig bleiben soll. Bohnen, Knoblauch und Ingwer dazugeben und kurz erwärmen. Zum Schluss gehackte Petersilie und die grob zerteilten Tomaten unterheben. Und zwar nur die Tomaten, nicht den Saft. Das Gericht soll nicht flüssig oder ’soßig‘ werden. Mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Die Bohnen auf vier Teller oder Schalen verteilen, frisch gepressten Zitronensaft drüber träufeln. Dazu passt frisches Fladenbrot und selbst gemachtes Hummus (Rezept folgt in Bälde!).