Käsekuchen mit Schuss – einfach und besonders

Einfach und schnell ist die Überschrift beziehungsweise der Tenor fast all meiner Rezepte, fällt mir gerade auf… Dabei koche und backe ich sehr gerne… Aber ich mag es schon, wenn es schnell geht… Gerade weil ich nicht so der Planer bin… Ich entscheide spontan! Jetzt im Moment fällt mir ein, dass ich Lust auf ein Stück Käsekuchen habe. Dann ist es schon praktisch, dass es schnell geht und man alle Zutaten daheim hat. Zumal ich nicht mal eben zum Bäcker laufen kann, um ein Stück zu kaufen. Warum nicht? Weil die Kuchen schlicht und ergreifend allesamt nicht schmecken! Keine Ahnung, woran das liegt… Zu süß, zu trocken, komischer Beigeschmack, Zuckerguss… Mit geschlossenen Augen würde man machmal noch nicht einmal schmecken, was man da isst.
Im Ausland ist das anders. Ich liebe zum Beispiel die französischen Backwaren. Egal wo man sie kauft, beim Bäcker oder im Supermarkt… Ein Eclair mit Schoko- oder Vanillefüllung oder ein Pain au Chocolat oder ein Gugelhupf sind immer ein Gedicht!
Es liegt wahrscheinlich an den Zutaten, die die Bäcker verwenden. Warum auch immer, mein Mann brachte vor langer Zeit vom morgendlichen Brötchen holen, ein ominöses Stück „Butter“ mit. Das hätte der Bäckermeister ihm empfohlen, damit gelänge jeder Kuchen! Zwar ist das Nicht-Gelingen nicht mein Problem, aber da ich es schon einmal da hatte, habe ich es auch verwendet. Und zwar im Zitronen-Rührkuchen – im Rezept wird wohlgemerkt kein Backpulver verwendet. Trotzdem hatte sich das Volumen verdoppelt, der Bäcker hatte also Recht… Allerdings haben wir schon beim ersten Bissen einen komischen Beigeschmack wahrgenommen, total ranzig… Also war in der Butter irgend eine Chemie drin. Das ist eben das Problem von gekauften Kuchen – sie sollen in erster Linie gut aussehen, dass sie gekauft werden. Aber ich frage mich, wer kauft das denn dann beim nächsten Mal wieder? Zumal jede Hausfrau es tausend Mal besser kann! Wahrscheinlich der Bäcker privat daheim auch…

Die Zutaten sind nun mal das A und O. Gute Butter, statt Margarine, hochwertige Milch-Produkte, frische Eier… Ich glaube Bäcker verarbeiten auch die Eimasse aus dem Tetrapack… Ausnahmen bestätigen immer die Regel, halte ich an dieser Stelle fest! Ganz sicher, gibt es Bäckereien, die anders arbeiten…
Aber da ich gerne in der Küche stehe und ganz selten das fertige Produkt kaufe, kann es mir egal sein und so komme ich endlich zurück zum Thema und zum Rezept. Aber es musste mal gesagt sein…

  • 1 Packung fertiger Blätterteig
  • 700 Gramm Quark (Rahmstufe)
  • 1 Päckchen Sahne-Puddingpulver
  • 150 Gramm Rohrohrzucker
  • 6 Eier, getrennt
  • Amaretto

Mit dem Schneebesen der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes Quark, Puddingpulver, Zucker und Eigelb verrühren. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und unterheben.
Bevor ich den Eischnee unterhebe, schmecke ich die Quarkmasse noch mit etwas Amaretto ab. Wirklich nur ein Schuss, sonst bindet die Masse später beim Backen nicht komplett ab. Aber dieser Schuss ist wirklich das Zünglein an der Waage zu superlecker!
Die Springform (22 cm Durchmesser) mit dem Blätterteig auskleiden, den überstehenden Teig einfach umschlagen und die Quarkmasse einfüllen.
Ab damit in den auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen. 20 Minuten backen, dann die Temperatur auf 170 Grad reduzieren und weitere 30 Minuten backen.

Ich schalte den Backofen aus, mache die Tür einen kleinen Spalt auf und lasse den Käsekuchen noch für 10 Minuten ruhen. Dann die Tür ganz auf und abkühlen lassen.
Ich stürze ihn erst, wenn er komplett abgekühlt ist!

Ein Wort zur Form: Ich habe zum ersten mal mit der auf dem Bild abgebildeten Form gebacken. Sie war ein Schnäppchen bei Tchibo. Ich liebe die Küchenaktionen von Tchibo! Ich habe unverzichtbare Tools, die ich noch nirgendwo besser gesehen habe! Ganz zu schweigen vom Preis-Leistungs-Verhältnis!
Diese Springform besteht aus einem sehr ästhetischen Glasboden, den man auch als Kuchenplatte verwenden kann und einem Silikon-Rand. Zum ersten Mal ist der Käsekuchen nach dem Abkühlen in seiner Höhe geblieben und nicht in der Mitte eingesackt! Und während die Kuchen sonst immer irgendwie nach Kuchenform schmecken, zumindest der Rand, ist hier alles tadellos!
Ich wünsche euch gutes Gelingen!

Veganer Käsekuchen

Update: Übrigens, Käsekuchen geht auch vegan! Hier geht’s zum Rezept…




Zitronenkuchen – einfach, schnell und köstlich!

Ich habe wirklich schon gefühlt 1000 Rezepte und Variationen probiert! Dieses hier ist das beste und vor allem das einfachste! Das braucht ihr euch nicht mal notieren, denn die fünf Zutaten könnt ihr euch merken und habt es immer und überall parat! Von der Idee über die Umsetzung bis zum essbereiten Ergebnis vergehen höchstens 1 1/2 Stunden, also auch ein schnelles Rezept, wenn einem die Lust auf Kuchen überfällt oder sich Besuch angekündigt hat! Und die Zutaten finden sich in jedem Küchenschrank.

Als Maß dienen vier Eier. Diese werden zuerst abgewogen, in der Regel ergeben sie etwa 250 Gramm, in jeweils der gleichen Menge werden dann die restlichen Zutaten bemessen.

Zutaten:

  • 4 Eier
  • Zucker (Rohrohrzucker)
  • Butter
  • Mehl (Dinkelmehl Typ 630)
  • 1 Zitrone

Wichtig ist, dass Eier und Butter die gleiche Temperatur haben, am besten Zimmertemperatur, ansonsten flockt die Masse und wird nicht schön geschmeidig.
Mit dem Handrührgerät braucht man viel Geduld, denn: je länger gerührt wird, desto fluffiger wird der Kuchen. Wohlgemerkt, man braucht kein Backpulver – natürlicher und bekömmlicher geht es nicht!

Ich besitze eine Kitchen-Aid und lasse sie zuerst die Butter cremig rühren, nach mindestens fünf Minuten Rührzeit ist sie fast weiß. Dann gebe ich den Zucker zu, dessen Kristalle komplett aufgelöst sein sollten. Das dauert wieder mindestens fünf Minuten. Nun die Eier nach und nach dazu geben. Was soll ich sagen… Das dauert auch wieder fünf Minuten.
Zu dieser Masse wird nun das Mehl gesiebt. Sieben ist wichtig, dadurch bleibt der Teig schön locker! Nur kurz unterheben, wenn zu lange gerührt wird, trennt sich das Mehl wieder. Erst jetzt Abrieb und Saft der Zitrone zugeben. Ich schmecke den Teig immer ab! Wenn ich noch nicht überzeugt bin, gebe ich noch etwas Amaretto oder Limoncello dazu. Ich möchte, dass ein Kuchen einen besonderen Geschmack hat, nicht einfach nur süß… Deshalb nehme ich immer einen Ticken weniger Zucker.

Den Teig in eine gut gefettete Kastenform geben und im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad ca. 45 Minuten backen. Ich backe immer mit Unter- und Oberhitze, Umluft trocknet den Kuchen aus. Ich mache nach 40 Minuten den ersten Test mit einem Schaschlickspieß. Meist hängt noch etwas Teig dran, dann lasse ich den Kuchen für 5 Minuten weiter backen, schalte den Ofen aus und lasse ihn bei halbgeöffneter Tür noch etwas nachziehen. Man muss einfach ein Gefühl dafür entwickeln, wann die Farbe appetitlich ist – weder zu blass, noch zu gebräunt.

Im Sommer ist Zitrone meine erste Wahl. Ab Herbst nehme ich stattdessen gerne Orange und schmecke mit Orangenlikör ab. Gehobelte, gesplitterte oder gehackte Mandeln passen gut. Allerdings streue ich sie nur als Topping vorm Backen auf den Teig. Untergerührt wird das Ergebnis ansonsten gerne speckig, weil die Nüsse sich am Boden sammeln. Manche mögen das aber, insofern bleibt es euren Vorlieben überlassen… Mit Puderzucker oder einem kaltgerührten Guss aus Puderzucker und Zitrone aufhübschen, dann kann der Kaffeeklatsch beginnen!

Veganer Zitronenkuchen

Update: Inzwischen habe ich diesen köstlichen Zitronenkuchen veganisiert. Ich verspreche euch: die vegane Variante ist noch viel, viel besser! Abgesehen davon, dass sowohl Kühe als auch Hühner für diesen Genuss verschont bleiben, ist der vegane Zitronenkuchen noch sehr, sehr viel saftiger und aromatischer! Hier geht es zum überarbeiteten Rezept.