Mousse au Chocolat aus Seidentofu – Besser als das Original!

Heute räume ich mal wieder mit einem Vorurteil auf. Mit einem, das meiner Vorstellung entsprungen ist. Es betrifft den Seidentofu, der in seiner Konsistenz festem Joghurt oder Quark entspricht. Er besteht zu 80 Prozent aus Wasser, wird im Gegensatz zu herkömmlichen Tofu, der nur 50 Prozent Wasser enthält, nicht gepresst, nachdem die Sojamilch erhitzt und nicht geronnen wurde.
Ich liebe Tofu, aber in herzhaften Gerichten. In einer Süßspeise konnte ich mir die zu Blöcken gepressten Sojabohnen bislang weniger vorstellen. Dachte, dass man das leicht Säuerliche herausschmecken würde. Nein, keineswegs.

Perfekte Mousse au Chocolat aus Seidentofu

Ich versuche Rezepte, die Tofu enthalten, weitestgehend zu vermeiden, weil ich keine Vorurteile bedienen möchte und ich vorbehaltlos für die vegane Küche begeistern möchte. Aber an diesem Rezept führt kein Weg vorbei. Ich übertreibe nicht, wenn ich wie in der Überschrift behaupte, dass diese Mousse au Chocolat, deren Hauptbestandteil Seidentofu ist, besser als das Original schmeckt. Noch cremiger, noch luftiger – versprochen. Der Clou: dieser Dessert-Klassiker ist in maximal 5 Minuten zubereitet, wenn man von der Schmelzzeit der Schokolade einmal absieht.

Ich weiß noch aus meinen vegetarischen Zeiten, wie aufwändig die Zubereitung einer klassischen Mousse au Chocolat war. Das Aufschlagen der Eimasse, bis sie weiß und luftig war, dauerte alleine schon mindestens eine Viertelstunde. Deshalb gab es sie nicht allzu oft und nur zu besonderen Anlässen. Aber diese Variante hier, wird wahrscheinlich ab jetzt wöchentlich auf dem Speiseplan stehen, wenn man sie erstmal gekostet hat.

Woher nun mein Sinneswandel? Diese Mousse au Chocolat gab es bei einer veganen Freundin als Dessert. Eigentlich hatte ich keinen Hunger mehr und als ich vom Seidentofu hörte, hielt sich meine Begeisterung zusätzlich in Grenzen. Eigentlich… Nach dem ersten Löffel war es vorbei mit der Zurückhaltung.

Vegane Mousse au Chocolat mit Orangenlikör

Meine Freundin ist schon sehr viel länger vegan als ich und auch mutiger, was das Experimentieren anbelangt. Sie ist übrigens so leidenschaftlich bezüglich ihres tierleidfreien Lebens, dass sie vor ein paar Jahren ihre eigene vegane Kosmetiklinie ins Leben gerufen hat. Mit ausschließlich biologischen und natürlichen Inhaltsstoffen. Selbstverständlich ohne Tierversuche.
Auf jeden Fall kann es nicht schaden, vegane und kochbegeisterte Freunde zu haben. Damit man einfach mal öfter über den eigenen Tellerrand hinausschaut.

Ein ganz klein wenig trägt dieses Rezept meine eigene Handschrift, weil ich statt einer reinen Zartbitterschokolade eine mit Orangen und Mandeln gewählt habe. Für den Kick sorgt ein Schuss Orangenlikör.
Einfach sich vom Schokoladenangebot inspirieren lassen. Da gibt es ganz großartige Kombinationen wie zum Beispiel mit Chili, Pfefferminze, Saltet Caramell, Limone… Mandel oder Haselnusslikör runden entsprechend ab. Man kann den Alkohol aber natürlich genauso gut auch weglassen.

Rezept für Mousse au Chocolat aus Seidentofu

Rezept für 4 Portionen

Zutaten:

  • 1 Paket Seidentofu (400 g)
  • 1 Tafel Zartbitterschokolade (100 g, hier mit Orange und Mandeln)
  • 2 EL Dattelsirup (oder Agavendicksaft, Ahornsirup…)
  • 2 EL Orangenlikör

Zubereitung:

Schokolade in kleine Stücke brechen und im Wasserbad schmelzen.

Den Seidentofu (das Wasser aus der Verpackung vorher abschütten) in einen Multizerkleinerer oder eine Rührschüssel löffeln. Die geschmolzene Schokolade, den Dattelsirup und den Orangenlikör dazugeben und gründlich mixen.

Gleichmäßig in Schälchen oder Gläser verteilen und anrichten.




Bratapfel im Glas mit Marzipan, Nüssen und Schokolade

Jetzt beginnt sie langsam wieder, die herrliche Bratapfelzeit. Mitte November, dichter Nebel und eisige Kälte, da passt so ein köstlicher Bratapfel ganz prima in die romantische Vorstellung von Gemütlichkeit und sich was Gutes tun. Alleine schon der Duft, wenn er im Backofen gemütlich vor sich hin schmurgelt, kommt einer Aromatherapie gleich und macht gute Laune.

So kamen wir gestern durchgefroren von einem langen Spaziergang mit unserem Hund zurück. Ausnahmsweise hatte ich mal keinen Kuchen gebacken. So gerne ich so viel wie möglich Zeit in meiner Küche verbringe, aber manchmal habe auch ich keine Lust zu backen. Was ich gestern kurz bereut habe, weil ich liebend gerne ein Stück Kuchen zu einer heißen Tasse Kaffee genossen hätte…

Bratapfel mal anders: gewürfelt und im Glas

Schon länger stand Bratapfel auf meinem Produktionsplan. Genau wie viele andere Klassiker lässt sich bestimmt auch dieser problemlos veganisieren. Was ausnahmslos immer ein geschmacklicher Benefit war. So auch dieses Mal!

Ich saß da und löffelte den Bratapfel aus meinem Gläschen und konnte mein Glück nicht fassen: perfekt gegarte, leicht säuerliche Apfelwürfel, knackige Walnussstückchen, zarter Marzipanschmelz, ein angenehmer Schokoladenanteil und dezentes Zimtaroma. Ich denke, dass das Kuchen backen über den Winter öfter mal entfallen wird, weil ich hier eine großartige Alternative geschaffen habe. Vor allem, weil es auch ganz schnell geht. Fünf Minuten vor- und zubereiten, 20 Minuten backen. Innerhalb einer halben Stunde ist das Thema abgehakt… Ist übrigens nicht nur ein Nachmittagssnack, sondern vielmehr ein abwechslungsreicher Nachtisch. Je nachdem wie üppig der Hauptgang ausgefallen ist, kann man die Portionen entsprechend anpassen.

Bratapfel mit Walnüssen, Marzipan, Schokolade und Zimt

Was mich am klassischen Bratapfel oft stört: der Apfel, den man am besten mit Messer und Gabel isst, dominiert gerne die restlichen Zutaten – einfach zu viel Apfel. Dadurch, dass der Apfel in diesem Rezept aber gewürfelt wird, lässt er sich sehr viel besser mit den anderen Ingredienzen mischen.

Tipp: Vielleicht nicht ganz Sinn der Sache, weil ein Bratapfel frisch und dampfend aus der Röhre genossen werden soll, aber er schmeckt auch kalt aus dem Kühlschrank ganz vorzüglich.

Rezept für Bratapfel aus dem Glas mit Walnüssen, Marzipan und Schokolade

Für 4 Personen

Zutaten:

  • 2 große saure Äpfel (am besten Boskop)
  • 100 g Walnüsse
  • 100 g Marzipanrohmasse
  • 4 EL Vollrohrzucker (leichter Karamellgeschmack)
  • 1 gestrichener TL Zimt
  • 200 ml Hafermilch
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • optional: 1 EL Orangenlikör
  • 4 kleine Weckgläser (á 300 ml Füllmenge)
  • Margarine zum Einfetten

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Die Äpfel waschen, trocken reiben, vierteln und dass Kerngehäuse herausschneiden. Die Apfelviertel würfeln.

Für die Ganache (Schokocreme) die Milch erwärmen, die Zartbitterschokolade und 2 EL Zucker darin auflösen. Orangenlikör zugeben und die Schokoladenmasse glatt rühren.

Die Walnüsse grob hacken. Das Marzipan auf einer groben Küchenreibe raspeln.

Die Apfelwürfel mit dem restlichen Zucker, Zimt, den Walnüssen und dem Marzipan mischen.

Der gewürfelte Bratapfel lässt sich so schön aus dem Gläschen löffeln

Die Gläser mit Margarine einfetten. Den Apfel-Mix gleichmäßig auf die vier Gläser verteilen. Die Ganache darübergießen. Die Gläser auf ein Backblech stellen und im Ofen auf mittlerer Schiene etwa 20 Minuten backen. Mit Puderzucker bestäuben.




Schokoladeneis mit gebrannten Mandeln

Wenn ich recht überlege, dann bin ich so schlank, weil ich die ganzen Kalorienbomben nicht mag. Unter anderem mochte ich Zeit meines nicht veganen Lebens Eiscreme nicht so gerne. Mit Sahne im Allgemeinen konnte man mich jagen. Seit ich vegan bin hat es sich ohnehin erledigt, schon einmal ein Nahrungsmittel weniger, das ich hätte vermissen können. Wenn ich denn überhaupt etwas vermissen würde. Tue ich ja nicht. Ich habe großartige Alternativen und wir essen in unserem veganen Leben besser denn je…

Cremiges Schokoladeneis mit gebrannten Mandeln

Vielleicht hat sich das mit dem Schlanksein ab sofort erledigt. Denn plötzlich mag ich Eiscreme. Ich kann ja nicht den bereits dritten Sommer meines Bloggerdaseins das Thema „Eis“ ignorieren. Also habe ich mir überlegt, welche Art Eiscreme ich denn gerne essen würde, wie sie schmecken und welche Konsistenz sie haben sollte, wenn ich wählen dürfte.
Ich mag Schokolade, ich mag es knusprig, ich mag es gerne cremig… Also nicht zu fest, keine Eisstückchen, wie sie dann doch oft zu finden waren, wenn ich mich ab und an habe hinreißen lassen. Nicht zu bitter, nicht zu süß, nicht zu fett, nicht zu mächtig…

Gebrannte Mandeln selbstgemacht

Zufälligerweise hatte mein Mann sich gebrannte Mandeln gewünscht, die ich zum ersten Mal in meinem Leben selbst gemacht hatte… Da hatte ich also meinen Crunch im Eis. Hört sich doch auch irgendwie köstlich an: Schokoeis mit gebrannten Mandeln, oder?

Ich habe keine professionelle Eismaschine, sondern lediglich ein Zubehör zu meiner Küchenmaschine. Eine dickwandige Rührschüssel, die mit Wasser gefüllt ist, das im Gefrierschrank zu Eis erstarrt und ein spezieller Rühreinsatz. Stand seit Jahren im Schrank und fristete ein einsames Dasein.
Doppelte Premiere: zum ersten Mal Eis selbst gemacht und meine Eisschüssel in Gebrauch.

Hafermilch, Pflanzensahne, beste Schokolade = DAS perfekte Schokoladeneis

Wie sage ich so oft: mal wieder kein Hexenwerk. Und wieder einmal um eine Erfahrung und neue Leidenschaft reicher. Es ist so einfach! Und das Ergebnis ist so grandios. Als ich den ersten Löffel aus der Schüssel probiert hatte, um zu testen, ob das Eis denn schon cremig genug sei, war ich von meinem Werk, von meiner „Kreation“ überwältigt. Nichts anderes hätte ich gerade probieren wollen und rein gar nichts hatte ich auszusetzen. Fast konnte ich es nicht glauben. Unglaublich, was man aus Schokolade, Hafermilch und Pflanzensahne zaubern kann. Vor allem: kein Tier müsste gequält werden, denn diese Eiscreme schmeckt alles andere als vegan!

Rezept für Cremiges Schokoladeneis mit gebrannten Mandeln

Zutaten:

Ergibt etwa 1 Liter

  • 200 ml Hafermilch
  • 100 g Schokolade, edelbitter (70 % Kakaoanteil, beste Qualität)
  • 100 g Schokolade, Salted Caramel
  • 400 g Pflanzensahne
  • 2 TL Puderzucker
  • 100 g gebrannte Mandeln, fein gehackt
Serviervorschlag: Schokoladeneis auf Himbeerspiegel

Zubereitung:

Die Milch in einem ausreichend großen Topf erwärmen, sollte nicht kochen. Beide Schokoladensorten darin schmelzen und im Kühlschrank komplett abkühlen lassen.

Die kalte Pflanzensahne mit dem Puderzucker halbsteif schlagen. Das sorgt zusätzlich für beste Cremigkeit.

Die abgekühlte Schokomasse unter die Sahne rühren.

Die Mischung in die Eismaschine füllen und nach Herstellerangaben auf niedrigster Stufe rühren lassen. In meinem Fall waren es 12 Minuten.
2 Minuten vor Ablauf der Zeit habe ich die gehackten Mandeln dazu gegeben, damit sie gleichmäßig untergehoben wurden.

Die Eismasse in ein verschließbares Gefäß füllen und einfrieren. Das Eis behält bis zum vollständigen Verbrauch seine Cremigkeit.

Ich mag nicht so gerne Sahne. Eiscreme und Sahne wären mir zuviel des Guten. Ich liebe einen Fruchtsspiegel, wie hier aus Himbeeren.




Schwarzwälder Kirsch? Nicht wirklich, schon ein wenig, aber viel, viel besser!

Oh my god… Den allerherzlichsten Dank an meinen Hund, dass ich so oft mit ihm Gassi gehen darf, wodurch ich ausreichend Bewegung habe und mir ein Stück Kuchen nichts anhaben kann. Zumal ich ja von Natur aus und instinktiv am liebsten Gesundes mag, gerade Sahnetorten sind so gar nicht mein Ding… Aber diese Torte schlägt alles, es ist die beste der ganzen Welt, um es auf den Punkt zu bringen! Das hat nichts mit Suchmaschinenoptimierung zu tun, das ist einfach so!
Und dieses Mal setzt es all meine Maxime außer Kraft. Sie ist weder auf die Schnelle fertig, noch ganz einfach in der Herstellung. Kalorienfreundlich ist sie auch nicht – fast würde ich sagen, dass mehr Kalorien in einem Stück Kuchen nicht möglich sind. Sahne, Schokolade, Zucker, Nüsse – doppelt und dreifach…

Das Originalrezept stammt von Jamie Oliver, mein über alles geliebter Koch- und Backguru. Kein Profi hat für mich mehr Leidenschaft und Know-How als er. Bei ihm ist jedes Rezept etwas ganz Besonderes und immer anders als man etwas kennt…
Bezeichnenderweise hat er sich in seinem Kochbuch „Wohlfühlküche“ den deutschen Klassiker „Schwarzwälder Kirschtorte“ vorgenommen und ihn wesentlich optimiert. Denn was ist denn schon so besonders an Schokobiskuit, Sahne und angedickten Kirschen? Ganz oft wird der Tortenboden bereits fertig dreigeteilt gekauft, der Rest ist dann schnell gemacht. Mein Fall war die Schwarzwälder Kirschtorte nicht, ich habe sie meinem Mann zu liebe ab und an mal gemacht. Unglaublich, was Jamie Oliver daraus gemacht hat! Auf diese großartigen Ideen muss man erst mal kommen… Und ich habe auch noch mal ein paar Änderungen vorgenommen, so dass sie mit dem Original kaum noch etwas gemeinsam hat…
Statt Kirschschnaps verwende ich Amaretto. Die Haselnüsse röste ich nicht nur, sondern karamellisiere sie zusätzlich, so dass die Torte Crisp bekommt. Er verwendet Brausezucker, das ist mir etwas zu abenteuerlich und lasse ich weg… Mit Mandellikör statt Schnaps ist es keine Schwarzwälder Kirschtorte mehr. Aber „Amaretto-Kirschtorte“ spricht wahrscheinlich nicht so an, wird wahrscheinlich niemals gegoogelt und ich will ja schließlich gefunden werden… Was Besseres ist mir aber noch nicht eingefallen…

Wenn ihr für Weihnachten oder Silvester auf der Suche nach einem ganz besonderen Rezept seid, dann empfehle ich auf alle Fälle dieses!!!!!

Rezept

(für 12 Stücke)

Teig

  • 185 g Butter
  • 150 g qualitativ hochwertige Zartbitterschokolade (70% Kakaoanteil)
  • 125 ml fettarme Milch (1,5%)
  • 175 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 1 1/2 TL Weinsteinbackpulver
  • 200 g feiner Rohrohrzucker
  • 150 g brauner Zucker
  • 1 EL Kakaopulver
  • 3 Eier
  • 75 ml Buttermilch

Füllung

  • 700 ml Sahne
  • 50 ml Amaretto, plus ein paar Spritzer für die Böden
  • 1 EL flüssiger Honig
  • 100 g dunkle Schokolade
  • 100 g gehobelte Haselnüsse
  • 1 Glas Schattenmorellen
  • 30 g Speisestärke

Tortenboden

Den Backofen auf 150 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Schokolade in Stücke brechen und mit Butter, Milch und einer Prise Meersalz in einen kleinen Topf geben. Bei schwacher Hitze schmelzen, nicht zum Kochen bringen (!) und immer mit dem Schneebesen rühren, damit sich nichts am Boden festsetzt! Abkühlen lassen.
Mehl in einer großen Rührschüssel mit dem Backpulver, Zucker und Kakao mischen. Die Eier nacheinander mit dem Schneebesen der Küchenmaschine darunter schlagen. Die Buttermilch unter die Schokomischung rühren und unter die Eimischung ziehen. Die Masse in eine gefettete Springform (23 cm Durchmesser) geben und etwa 1 Stunde backen. Wenn beim Testen noch Teig am Spieß kleben bleibt, den Kuchen bei abgeschalteter Temperatur (ansonsten wird er zu dunkel) und geschlossener Tür noch 5 Minuten ruhen lassen. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, zum Auskühlen auf ein Gitter setzen.

Ganache

Für die Ganache 200 ml Sahne, 25 ml Amaretto und den Honig in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze zum Köcheln bringen. Die Schokolade in Stücke brechen und mit einem Schneebesen in die Sahnemischung rühren, bis die Masse glatt ist und glänzt. Komplett abkühlen lassen.

Haselnüsse karamellisieren

Die Haselnüsse in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit zwei gehäuften Esslöffeln Rohrohrzucker karamellisieren. Wenn der Geruch an gebrannte Mandeln auf der Kirmes erinnert, dann ist das Ergebnis im wahrsten Sinne des Wortes goldrichtig.

Kirschen andicken

Die Sauerkirschen in einem Sieb abtropfen lassen, die Flüssigkeit auffangen und 250 ml abmessen. Die Speisestärke in einer Tasse mit einigen Esslöffeln Saft glatt rühren, den Rest und weitere 25 ml Amaretto in einem großen Topf erhitzen. Die Speisestärke dazu geben und unter ständigem Rühren kurz aufkochen. Die Kirschen untermischen und kalt stellen.

Mein Tipp: All diese Schritte (Tortenboden backen, Ganache herstellen, Nüsse karamellisieren und Kirschen andicken) bereite ich bereits einen Tag vorher vor. Damit ist gewährleistet, dass alle Komponenten komplett ausgekühlt sind! Wichtig, wenn Sahne im Spiel ist, damit sie auch ohne Sahnesteif schön stabil bleibt… Den Boden in einer Folie aufbewahren, damit er soft bleibt.
Am nächsten Tag muss man dann nur noch die Sahne rühren und die Torte „zusammenbauen“.

Torte fertigstellen

Den Boden horizontal einmal durchschneiden. Beide Böden noch mit ein paar Spritzern Amaretto benetzen. Auf dem unteren Boden die Sauerkirschen verteilen. Mindestens zwei Zentimeter Platz zum Rand lassen, dass die Kirschen nicht überlaufen. Die Ganache und ein Drittel der steif geschlagenen Sahne darauf streichen, eine Handvoll Haselnüsse darüber streuen und den Deckel aufsetzen.

Ich bin ein Verzierungs-Legastheniker, daher spielt mir diese Lösung optimal in die Karten: Die restliche Sahne wird mit einer Spritztülle in Tupfen aufgespritzt, die Seiten dabei aussparen. Ich finde das sehr appetitlich, wenn die Komponenten etwas auslaufen. Schließlich noch die übrigen Nüsse darüber streuen und fertig ist der Traum von Torte!

Die karamellisierten Haselnüsse passen auch perfekt zu einer Kugel Schokoladeneis mit einem Schuss Amaretto – ein herrliches Dessert!