Tomatenvinaigrette – Es muss nicht immer Sauce Hollandaise sein

Jetzt habe ich schon lange nichts mehr Neues gepostet… Es ist der Tatsache geschuldet, dass gerade ein kleines, süßes Hundebaby meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Man könnte ja den ganzen Tag nichts anderes tun, als dieses entzückende Wesen zu beobachten… Wie es schläft, wie es spielt, um Aufmerksamkeit ringt, die Welt mehr und mehr erkundet, von allem fasziniert ist und wenn es nur eine Pusteblume ist, die durch die Luft schwebt…

Ich weiß, wie schnell die Zeit vergeht, dass man sie nicht anhalten kann und ich deshalb jede Sekunde mit dem tapsigen Paul auskosten muss! Ehe ich mich versehe ist aus ihm ein artiger, großer Rüde geworden… Wenn wir Glück haben, denn gerade sieht es nicht danach aus…
Aber: es ist nicht das erste Hundebaby, das wir erziehen! Man muss da auch ein wenig Vertrauen an den Tag legen, langsam wieder den Alltag einkehren lassen und einfach machen…
Das habe ich getan: die erste Foto-Produktion mit Paul als interessiertem Zaungast…

Pauls Lieblingsplatz ist seit seinem Einzug vor zweieinhalb Wochen die Küche! Nicht nur, weil dort seine heiß geliebten Futternäpfe stehen und seine wundervollen Mahlzeiten zubereitet werden, sondern weil ich dort stundenlang verweile und er entspannt seine Schläfchen abhalten kann, ohne fürchten zu müssen, dass ich weglaufe…

Behind the scene – Paul zeigt großes Interesse an gutem Essen

Trifft sich also prima, seine und meine Leidenschaft… Man bekommt immer, was man braucht und was passt, so viel ist sicher! Trotzdem habe ich um meine Fotolampen und Kabel gefürchtet… Oder wie er wohl reagieren wird, wenn es blitzt… Hat ihn alles nicht interessiert, er hat nicht mal mit der Wimper gezuckt, als die Lampen zum ersten Mal geblitzt haben.

Es gibt zukünftig also wieder schneller neue Posts und neue Projekte (ich verrate aber noch nicht, was genau), jetzt wo alles wie am Schnürchen läuft und das Leben mich mit meinem lebensfrohen und -hungrigen Paul wieder hat!

Es ist immer noch Spargelzeit und mein Anliegen ist es, Abwechslung ins Spargelessen bringen! Weg von den klassischen Kombinationen mit Hollandaise oder Butter, dazu traditionell Salzkartoffeln und Schinken…
Mal ehrlich: irgendwann hat man noch vor Ende der Spargelsaison am 24. Juni die Nase voll und kann keinen Spargel mehr sehen…

Tomatenvinaigrette mit Schalotten und Rucola

Den Anfang habe ich bereits mit meinem Spargel-Erdbeer-Salat gemacht… Würde mich interessieren, wer so mutig war, das Rezept zu probieren… Roher Spargel klingt erst mal ungewöhnlich…
Heute veröffentliche ich das Rezept für eine Tomaten-Vinaigrette, die ganz hervorragend sowohl zu weißem als auch zu grünem Spargel passt. Und natürlich bei weitem nicht so viele Kalorien hat! Dazu dann eine meiner Kartoffel-Varianten, wie zum Beispiel Röstkartoffeln oder mediterranen Kartoffelstampf, so etwas macht mich und sogar meinen Mann glücklich!

Rezept für Tomatenvinaigrette

(für 4 Personen)

Zutaten:

  • 4 vollreife Tomaten
  • 4 Schalotten
  • 2 EL Weinessig
  • 1 TL Aceto balsamico
  • 4 EL Weißwein
  • Meersalz
  • 5 EL bestes Olivenöl
  • einige Rucola-Blätter
  • frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Beide Essigsorten und den Wein miteinander verrühren, dann erst das Olivenöl dazugeben

Die Tomaten vierteln, Kerne und Stielansätze entfernen und in kleine Würfel schneiden.

Die Zwiebeln schälen und sehr fein würfeln.

Die beiden Essigsorten und den Wein so lange mit dem Salz verrühren, bis sich das Salz völlig aufgelöst hat.
Langsam mit einem Schneebesen das Öl dazurühren. Die Tomaten, Zwiebeln und klein geschnittenen Rucola-Blätter unter die Vinaigrette geben und zum Schluss alles mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.

Sollte Vinaigrette übrig bleiben, eignet sich diese übrigens hervorragend als Salatsauce!




Klassiker Apfelkuchen – feiner Zuckerteig, saftige Äpfel und zarte Streusel

Der wohl beliebteste aller Kuchen: Apfelkuchen. Es gibt unzählige Varianten… Der Apfelstrudel, den ich bereits gepostet habe, ist auch eine Art… Für mich aber eher ein Nachtisch, als der ideale Begleiter zu einer schönen Tasse Kaffee…
Jeder hat da seine eigene Vorstellung vom perfekten Apfelkuchen. Ob gedeckt, als Tarte, mit einem Boden aus Hefeteig, mit Zuckerguss oder Rum-Rosinen…

„Apfelkuchen“ – welch ein schön klingendes Wort! Da werden Assoziationen laut… Saftige Äpfel, nicht zu süß, nicht zu sauer, natürlicher Apfelgeschmack, ein feiner Keksboden, knusprige Streusel – so stelle ich mir einen richtigen Apfelkuchen vor! Und wie oft bin ich enttäuscht, wenn ich in einem Café ein Stück ordere und meine Bilder im Kopf nicht erfüllt werden. Eigentlich immer… Der Teig schmeckt ranzig nach Backform, stört eher, als dass man ihn essen mag. Künstlich aromatisierte Äpfel, meist noch mit Anteilen von Kerngehäuse. Zu allem Überfluss ein klebriger Zuckerguss. Obendrein ein ordentlicher Sprühklecks künstlich schmeckender Sahne, um den widerlichen Geschmack zu neutralisieren. Wem schmeckt das, bitte schön?

Der perfekte Apfelkuchen: zarter Zuckerteig, saftig-aromatische Äpfel, knusprige Streusel

Bevor ich koche oder backe, stelle ich mir vor, wie mir das Gericht oder der Kuchen schmecken sollen. Im Prinzip ist das wie die Keyword-Recherche beim Schreiben… Und nach dieser Vorstellung schreite ich zur Tat!
MEIN Ideal eines Apfelkuchens: ein Boden, der nicht nur als Grundlage dient, sondern so wohlschmeckend wie ein Keks ist. Äpfel, die nach Apfel schmecken und feine Streusel als Topping.

Hier nun mein sorgfältig ausgetüfteltes Rezept für einen klassischen Apfelkuchen ohne viel Schnickschnack.

Rezept:

Klassischer Apfelkuchen

Zutaten:

  • 500 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 200 g Puderzucker
  • 3 Eigelb
  • 1 Prise Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 275 g Butter
  • 6 mittelgroße Äpfel (je nach Geschmack eher süß oder sauer, hier: Boskop)
  • 100 ml Weißwein (Riesling)
  • etwa 4 Esslöffel Rohrohrzucker

Zubereitung des Zuckerteigs:

  1. Puderzucker, Eigelb, Salz und Vanillemark mit dem Schneebesen der Küchenmaschine dick und hellschaumig schlagen. Weiche Butter untermischen.
  2. Mehl mit den Händen oder dem Knethaken kurz unter den Teig kneten.
  3. Den Teig für 1 Stunde kühl stellen.

Vorbereiten der Äpfel:

Äpfel in Würfel schneiden

Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien, achteln und dann in Würfel schneiden.
Für mich ich das so die ideale Form in Kombination mit dem zarten Zuckerteig und den Streuseln. Man kann die Äpfel aber genauso gut vierteln und in grobe Stücke schneiden oder fein reiben – ganz nach Geschmack.
Ich schäle die Äpfel grundsätzlich nicht, weil die Schale erstens nicht stört, zweitens dort wertvolle Vitamine enthalten sind und sie drittens für mehr Biss sorgt!

Äpfel in Weißwein kochen

Ich backe und koche gerne mit passendem Alkohol (Wein, Likör, Prosecco…), weil das den Geschmack abrundet und hervorhebt. Hier mariniere ich die Apfel-Würfel in 100 ml Riesling. Dafür köchele ich beides kurz in einem Topf auf mittlerer Hitze, so dass die Äpfel ganz leicht angegart sind und den Wein besser aufnehmen. Mit Zucker abschmecken, je nachdem wie süß man es mag. Ich brauche vier Esslöffel, das ist weder süß noch sauer. Immer bedenken, dass später noch der Zuckerteig und die Streusel dazu kommen.

Zuckerteig ausrollen, in die Form geben, Rand stehen lassen, Äpfel einfüllen

Teig und Äpfel in die Springform geben:

Nach dem Aufenthalt im Kühlschrank ist der Teig sehr hart. Ich lasse ihn weitere 10 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen. Die Kugel in etwa zwei gleich große Hälften teilen. Die eine Hälfte noch einmal kräftig kneten, so dass sie geschmeidig wird und man sie gut ausrollen kann.
Wie beim russischen Zupfkuchen erleichtert mir eine Silikonbackmatte das Leben. Man kann den Zuckerteig auch mit den Händen in einen gut gefettete Springform füllen. Gleichmäßiger und leichter gelingt es, wenn man den Teig auf der bemehlten Backmatte auf den gewünschten Durchmesser mit einem Nudelholz ausrollt und ihn mit der Backmatte in die Form befördert. Das sollte schnell geschehen, damit der Teig nicht auf der Unterlage festklebt. Den Rand gleichmäßig hoch formen, den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Äpfel einfüllen.

Apfelkuchen mit Streusel

Wer die Streusel eher größer mag, der kann die zweite Hälfte des Teiges nun über die Äpfel „zupfen“. Ich mag Streusel lieber fein, gebe den Teig dafür noch einmal mit etwas Mehl in die Rührschüssel meiner Küchenmaschine und lasse den Schneebesen so lange seine Runden drehen, bis die Streusel die gewünschte Größe haben (siehe Foto oben).

Den Kuchen bei 180 Grad etwa 45 Minuten backen bis die Streusel schön goldgelb gebacken sind. Den Backofen ausschalten, die Tür einen Spalt öffnen und den Kuchen noch 10 Minuten ruhen lassen.
Bei Zimmertemperatur den Apfelkuchen weitere 30 Minuten in der Springform lassen, damit der Teig stabiler wird und beim Stürzen auf ein Kuchengitter nicht bricht.

Geheimtipp: halbgeschlagene Sahne

Ich mag diesen Apfelkuchen am liebsten direkt aus dem Kühlschrank. Dort hält er sich übrigens bis zu einer Woche und schmeckt von Tag zu Tag besser!

Obwohl ich kein Freund von Sahne bin, aber zu diesem feinen Apfelkuchen empfehle ich halb steif geschlagene Sahne mit einem Hauch Zimt!

Veganer Apfelkuchen

Update: Es gibt übrigens eine vegane Variante von diesem Apfelkuchen. Noch sehr viel besser, da der Zuckerteig durch die Zugabe von Apfelmus noch sehr, sehr viel zarter in der Konsistenz wird. Hier geht’s zum Rezept.




Kürbissuppe – gesund, kalorienarm und schnell zubereitet

Herbstzeit ist Kürbiszeit und da ich für die saisonale Küche plädiere, komme ich um Kürbis nicht herum, die Auswahl ist ja nicht mehr so groß… Ich mag Kürbis nicht besonders, schmeckt irgendwie nach nichts… Mit einer Ausnahme: der Hokaido. Mit seiner leuchtend orangen Färbung ist er auch der Schönste von allen, hat wenigstens einen dezenten Eigengeschmack und den großen Vorteil: er muss nicht geschält werden!

Mit nur 25 Kalorien pro 100 Gramm und einem Wassergehalt von 90 Prozent sind Kürbisse kalorienarm und gut für die Figur. Kürbis versorgt den Körper mit dem Mineralstoff Kalium, das für eine normale Muskelfunktion wichtig ist und mit Vitamin C, das unter anderem die Eisenaufnahme erhöht. Weitere Gesundheitsschützer, die sich im Fruchtfleisch finden: Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgebaut wird (wichtig für die Sehkraft und für den Schutz der Haut und Schleimhäute).

Viele Gründe, den Kürbis wohlwollend zu betrachten und in den Herbst/Winter-Speiseplan aufzunehmen!
Hat die Hauptzutat kaum Eigengeschmack, dann müssen andere Zutaten für die Geschmacksexplosion sorgen. In dieser Kürbissuppe sind es ganz viel Weißwein, Zwiebeln und Ingwer.

Rezept:

  • 1 Hokaido (ca. 1 Kilo)
  • 3 Zwiebeln (mittlere Größe)
  • 1/4 Liter trockener Weißwein
  • 1 Liter Brühe
  • ein großes Stück Ingwer
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss

Die Zwiebeln grob würfeln, den Kürbis waschen, erst halbieren und dann das Kerngehäuse mit einem Esslöffel gründlich entfernen. Die Hälften weiter in Schnitze und dann in große Würfel schneiden.

Zwiebeln in Olivenöl anschwitzen, dann die Kürbisstücke dazu geben. Es dürfen gerne leichte Röstaromen entstehen, das heißt die Zwiebeln und den Kürbis leicht anbraten.

Mit dem Weißwein ablöschen und ihn reduzieren, bis er fast verdunstet ist. Das ergibt eine geballte Ladung an Aroma und eine feine, leichte Säure.

Die Brühe aufgießen und den klein gehackten Ingwer (etwa 2 Teelöffel) dazu geben.

Das Ganze so lange kochen, bis der Kürbis weich ist, vielleicht noch 5 Minuten, dann mit einem Pürierstab oder dem Mixer pürieren.

Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken, fertig.

Zum Verfeinern eignen sich Kürbiskernöl oder gehackte Kürbiskerne. Als Beilage ein Traum: mein selbst gebackenes Brot.

Gewußt? Kürbisse sind nicht nur zum Essen da! Man kann ihn auch äußerlich für Beauty-Anwendungen nutzen. Wie, das könnt ihr hier nachlesen.