Kartoffelsalat mit Kichererbsen und Granatapfelkernen

Ich habe schon immer gerne gekocht. Auch gut und abwechslungsreich. Deshalb waren Rezepte zu Anbeginn meines Blogs schon der Hauptbestandteil meiner Beiträge. Da hatte ich mich noch vegetarisch ernährt. Sehr viel besser bin ich, seit ich vegan esse. Meine Kochroutine und auch meine Herangehensweise an neue Rezepte haben sich komplett verändert. Ich bin kreativer geworden, das Niveau ist höher, die Herausforderung eine andere.

Es sind die vermeintlich besserwissenden Allesesser, die meinen, Veganer würden sich in der Hauptsache von Tofu und Ersatzprodukten ernähren. Nun ja, wenn ich meine Rezepte so durchstöbere, die Fotos dazu sehe, bin ich oft selbst verblüfft. Welche Vielfalt an Nahrungsmitteln es gibt, wie man sie zubereiten und kombinieren kann. Damit es einem an nichts fehlt. Denn darum geht es in der veganen Ernährung, dass man schauen muss, wo man seine Proteine herbekommt. Die übrigens auch im Fleisch zu einem nicht unwesentlichen Teil pflanzlicher Herkunft sind.
Statt Milchprodukte, Eier und Fleisch dienen dem Veganer Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse, Kerne, Getreide und Mehle als Eiweißquelle. Einfacher geht es nicht.

Kartoffelsalat mit Granatapfelkernen und Kichererbsen

Mit diesem Kartoffelsalat macht man gerade alles richtig! Komplett saisonal – von den Kartoffeln, über den Granatapfel, bis zu der Zitrone. Sehr proteinreich durch die Kichererbsen. Eine Vitaminbombe durch viel Petersilie und die Zitrone. Ein perfektes Zusammenspiel unterschiedlicher Aromen.

Warum Granatapfel?

Das Auge isst bekanntlich mit. Die feuerroten, saftig-knackigen Granatapfelkerne machen aber nicht nur optisch was her.
Zu den Inhaltsstoffen gehören neben den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Eisen und Phosphor auch die Vitamine C und B sowie Folsäure. Erwähnenswert ist auch der hohe Gehalt an sogenannten Polyphenolen. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenfarbstoffen. Besonders intensiv farbige Früchte wie Blaubeeren oder der Granatapfel weisen auf einen höheren Anteil an diesen speziellen Stoffen hin, die antioxidativ wirken. Genau genommen macht der Granatapfel also schön, weil er gegen freie Radikale und somit gegen schädliche Umwelteinflüsse auf die Haut wirkt.

Granatapfelkerne sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen

Weil in Sachen Beauty der Granatapfel eine wichtige Rolle spielt, findet man auf meinem Blog übrigens eine Kosmetik mit Granatapfel-Extrakten zum Selbermachen.

Rezept für Kartoffelsalat mit Kichererbsen und Granatapfelkernen

Rezept für 4 Personen

Zutaten:

  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Glas Kichererbsen (etwa 200 Gramm Abtropfgewicht)
  • 1 Granatapfel
  • 1 Biozitrone (Saft und Schale)
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 1 TL Senf
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 EL Olivenöl
  • 125 ml Brühe
  • eventuell Süßungsmittel wie Rohrohrzucker, Agavendicksaft oder Ahornsirup
  • Salz
  • Pfeffer
DER saisonale Hit: Kartoffelsalat mit Granatapfelkernen und Zitronendressing

Zubereitung:

Kartoffeln in Salzwasser garen.

Die Granatapfelkerne folgendermaßen vorbereiten: Den Granatapfel fest auf einem harten Untergrund rollen, bis das harte Äußere weicher in der Konsistenz wird. Dann schneidet man wie bei einem Apfel schmale Schnitze heraus, acht bis zehn. Am besten macht man das über einer großen Schale, um den Saft für die Salatsauce aufzufangen. Aus den Schnitzen lassen sich die roten Kerne nun ganz einfach herauspulen. Die ledrigen, weißen Trennwände aussortieren.

Kichererbsen in in Sieb geben und abbrausen.

Die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden.

Die Zitrone waschen, Schale fein abreiben. Frucht halbieren und Hälfen auspressen.

Petersilie waschen und hacken.

Für das Dressing Zitronenabrieb und -saft, Granatapfelsaft, Senf, Pfeffer, Brühe, Petersilie und Olivenöl verquirlen und gepressten Knoblauch dazugeben. Gegebenenfalls mit etwas Zucker, Agavendicksaft oder Ahornsirup süßen.

Kartoffeln abgießen, etwas abkühlen lassen, schälen und in schmale Scheiben oder kleine Würfel schneiden.
Mit den Granatapfelkernen, Kichererbsen und den Zwiebeln zum Dressing in die Schüssel geben und miteinander mischen.
Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken und für etwa eine halbe Stunde abgedeckt durchziehen lassen.

Schmeckt am besten lauwarm und mit frischem Brot.




Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen

Die Aubergine! Nicht gerade mein Lieblingsgemüse… Wovon gibt es auf einem italienischen oder griechischen Vorspeisenteller am meisten? Richtig, von den Auberginen… Mit reichlich Knoblauch und Balsamessig bekommt man sie dann schon irgendwie gegessen…

Nun bin ich aber Verfechter der regionalen und saisonalen Küche, da stehen eben auch Auberginen irgendwann, spätestens Ende Juli, auf dem Programm. Und ich wäre nicht leidenschaftlicher Foodblogger, hätte ich nicht den Ehrgeiz, die Herausforderung anzunehmen und etwas Köstliches daraus zu zaubern.

Die Aubergine: auch Eierbaum, Eierfrucht, Eierpflanze oder Melanzani genannt

Gesund sind Auberginen allemal: Sie bestehen zu über 90 Prozent aus Wasser und sind mit 20 Kilokalorien auf 100 Gramm extrem kalorienarm. Auberginen enthalten außerdem Kalium, in der Schale sitzen wertvolle Vitamine der B-Gruppe, viel Vitamin C und Ballaststoffe.

Umsonst wird Eckart Witzigmann sein Sterne-Restaurant auch nicht „Aubergine“ genannt haben… Es gilt also den Zauber des Nachtschattengewächses ausfindig zu machen.
Ich erinnerte mich, einmal von einem leicht rauchigen Aroma der Aubergine gelesen zu haben. Dieses gilt es also herauszukitzeln. Das gelingt, wenn man die Auberginen lange genug im Backofen unter dem Grill lässt.
Das war die ganze Zeit mein Fehler. Ich hatte das Gemüse halbiert, zwar bei hoher Temperatur, aber nicht mit der Grillfunktion gegart. Es haben schlicht und ergreifend die Röstaromen gefehlt. Anschließend habe ich das Fruchtfleisch püriert, dadurch bekam das Mus eine merkwürdige Konsistenz. Mein Auberginendip war also eher unspektakulär…

Zutaten wie Zitronenschale- und saft, Knoblauch, Minze und Granatapfel sorgen für ordentlich Geschmack

Das geröstete Fruchtfleisch der Aubergine wird in diesem Rezept zu einem Baba Ghanoush verarbeitet, einem außerordentlich beliebten nordafrikanischen Gericht. Traditionell zubereitet mit ganz viel Knoblauch, Zitrone (Schale und Saft) und Minze. Es heißt, dass unbedingt auch Sesammus (Tahini) in ein richtiges Baba Ghanoush hineingehöre. Ich habe mich aber dagegen entschieden, weil ich es gerade jetzt im Sommer lieber fruchtig mag. Daher gefallen mir die Granatapfelkerne sehr viel besser.

Baba Ghanoush mit Knoblauch, Zitrone, Minze und Granatapfelkernen

Man reicht diesen Auberginendip gerne zu Fleischgerichten. Das kommt bei mir natürlich nicht in Frage. Viel besser, finde ich, passt er zu frischem Brot. Vielleicht noch alternativ Hummus dazu, da ist reichlich Tahini enthalten, dann hat man eine kleine Vorspeisenvariation (Mezze) oder Beilage zu Salaten oder Gemüsegerichten. Die berühmte kleine Leckerei, nach der es einem so oft gelüstet…

Rezept für Auberginendip mit Knoblauch, Zitrone, Minze und Granatapfelkernen

Für 4 Personen als kleine Vorspeise mit Brot

Zutaten:

  • 4 mittelgroße Auberginen (etwa 1,2 Kilo)
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Biozitrone (Schale und Saft)
  • 4 EL Olivenöl
  • 1/2 Bund Minze
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 1/2 Granatapfel
  • Rauchsalz
  • schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Die Auberginen mit einem Spieß mehrfach einstechen. Auf einem Backblech verteilen und für gut eine Stunde unter den Backofengrill auf höchster Stufe schieben, bis sie einfallen. Die Auberginen ungefähr alle 20 Minuten mit einer Zange oder zwei Gabeln wenden.

Auberginen nach 1 Stunde unterm Backofengrill

Die Auberginen abkühlen lassen, an einer Seite aufschlitzen und das Fruchtfleisch grob von der Schale lösen. Eventuell einen Löffel zur Hilfe nehmen.

Die abgekühlte Aubergine längs aufschlitzen und das Fruchtfleisch herauslösen

Das Fruchtfleisch mit den Fingern in Streifen zerteilen, alles in ein Sieb geben und mindestens eine Stunde abtropfen lassen, damit das Baba Ghanoush nicht zu wässrig wird. Es bleiben ungefähr 500 Gramm übrig.

In der Zwischenzeit die Petersilie und Minze hacken, den Knoblauch pressen.

Die ultimative Frischezutat für den perfekten Auberginendip: Granatapfelkerne

Die Kerne aus dem Granatapfel lösen.
So geht es übrigens ganz einfach: man rollt den Granatapfel fest auf einem harten Untergrund, bis das harte Äußere weicher in der Konsistenz wird. Dann schneidet man wie bei einem Apfel schmale Schnitze heraus, acht bis zehn. Am besten über einer großen Schale, um den Saft aufzufangen. Mit diesem kann man eine Salatsoße verfeinern, ihn mit Wasser mischen oder pur trinken. Aus den Schnitzen lassen sich die roten Kerne nun ganz einfach herauspulen, die ledrigen, weißen Trennwände gut aussortieren, da sie nicht essbar sind.

Das abgetropfte Fruchtfleisch der Auberginen in einer Schüssel mit Knoblauch, 3/4 der Zitronenschale, 2 EL Zitronensaft, Olivenöl, Rauchsalz und frisch gemahlenem Pfeffer mischen.

Baba Ghanoush appetitlich angerichtet mit Granatapfelkernen und Zitronenabrieb

Kurz vorm Servieren die Kräuter unterheben und das Mus noch einmal abschmecken. In eine Schale geben, den restlichen Zitronenabrieb und die Granatapfelkerne darauf verteilen.




Granatapfel – Ein Genuss für die Haut

Geht doch… Im Gegensatz zu den Lebkuchen, die meiner Meinung nach mindestens zwei Monate zu früh die Regale belagern, finden sich auch saisonal passende Lebensmittel im Supermarkt! So habe ich am Samstag die ersten Granatäpfel gesichtet, die leuchtend rot und prall zum Mitnehmen einluden. Sie haben von September bis Januar Saison und sollten reif gekauft werden, weil sie nicht nachreifen! Ich habe immer welche auf Vorrat zuhause, weil sie in der Küche so vielseitig einsetzbar sind. Im Müsli, in Salaten, im Couscous oder als Hingucker in einem Glas Prosecco – Granatapfelkerne geben allem das gewisse Extra!

Bis mir eine Freundin mal gezeigt hat, wie man einen Granatapfel richtig bearbeitet, hatte ich mich ehrlich gesagt immer etwas gescheut, ihn allzu häufig in meinen Speiseplan zu integrieren. Es spritzte immer in alle Himmelsrichtungen – Fenster, Gardinen, Klamotten, alles war rot gesprenkelt.
Hier die ultimative Handhabung: man rollt den Granatapfel fest auf einem harten Untergrund, bis das harte Äußere weicher in der Konsistenz wird. Dann schneidet man wie bei einem Apfel schmale Schnitze heraus, acht bis zehn. Ich mache das immer über einer großen Schale, um den Saft aufzufangen. Mit diesem kann man die Salatsoße verfeinern, ihn mit Wasser mischen oder pur trinken. Aus den Schnitzen lassen sich die roten Kerne nun ganz einfach herauspulen, die ledrigen, weißen Trennwände gut aussortieren, da sie nicht essbar sind.

Nun ist er aber nicht nur zum Essen gedacht… Der Granatapfel symbolisiert nämlich weibliche Schönheit und Sinnlichkeit und zählt zu den ältesten, bekannten Kultur- und Heilfrüchten der Menschheit, griechische Göttinen schätzten seine schönheitsfördernden Eigenschaften.

Granatapfelextrakte in Beauty-Produkten

Sehr viele Pflegeprodukte enthalten mittlerweile Grenadine. Der Grund: in einer Reinigungsmilch oder Bodylotion sorgen die Granatapfelextrakte für viel Feuchtigkeit. In einer Maske werden dagegen Poren verfeinert. Bei einer Nachtcreme für die reife Haut sind die regenerative Wirkung auf die Zellen sowie der Schutz vor freien Radikalen maßgebend. Bei allen Hautcremes steht vor allem die Förderung der Spannkraft und Elastizität im Vordergrund. Bei einer Seife spielt Vitamin C eine große Rolle, damit wird der Hautalterung vorgebeugt und das Austrocknen beim Waschen verhindert. Haar wird gekräftigt als auch sanft und mild gepflegt.

Körperpeeling mit Granatapfelkernen

Ohne große Rezepturen anzumischen, kann man den Granatapfel für Beauty-Treatments nutzen. Geradezu ideal, wenn man einmal ein unreifes Exemplar erwischt hat und es sauer und bitter schmeckt…

Für ein Körper-Peeling werden 6 Teelöffel Granatapfelkerne mit 6 Esslöffel Zucker und 2 Teelöffel Pflanzenöl gemischt und zerdrückt. Auf dem Körper einmassieren und gründlich abwaschen – voilà, der Quick-Trick für ein tolles Hautbild!
Der Granatapfel ist eines der größten Anti-Aging-Pakete unter den roten Früchten. Er hat mehr antioxidative Kräfte als die Antifalten-Experten Rotwein und Grüntee!

Granatapfelsaft

Granatapfelsaft ist der Gesundheitsdrink Nummer Eins: er ist ein Vitamin-Booster und im Winter ein leckerer Alltagshelfer für geschwächte Abwehrkräfte. Fertig gepresster Saft ist entweder im Naturkost- oder Bioladen erhältlich oder einfach und spritzfrei selbst herzustellen: dafür die geschlossene Frucht mit der flachen Hand über einen Tisch rollen, bis die ledrige Schale nachgibt und man die Samenkapseln im Inneren krachen hört. Anschließend ein kleines Loch in die Schale bohren, Strohhalm rein und fertig!

Granatapfelrohsaft gegen Falten und Pigmentflecken

Granatapfelrohsaft wirkt als Antioxidantium und schützt die Haut vor vorzeitiger Alterung durch Lichteinwirkung. Der Saft ist reich an Tanninen, Vitaminen A, C und E sowie Mineralien. Er enthält dreimal so viel Antioxidantien wie Rotwein oder Grüner Tee, wodurch er wirkungsvoll in der Bekämpfung von freien Radikalen, welche für die vorzeitige Alterung der Hautzellen verantwortlich sind (Falten und Pigmentflecken), eingesetzt werden kann. Einfach pur auf die betroffenen Stellen auftragen. Am bestens über Nacht einwirken lassen oder auch tagsüber, wenn man für ein paar Stunden nicht aus dem Haus muss.

Granatapfelkernöl für trockene Haut

Granatapfelkernöl wird im schonenden Kaltpressverfahren hergestellt. Verwendet werden die Granatapfelkerne, die Gewinnung ist sehr aufwendig. Um 1 Liter Öl zu gewinnen, müssen ca. 500 Kilo der Früchte geernetet werden. In den harten Kernen ist die Gamma-Linolensäure enthalten, eine ungesättigte Fettsäure, die vor allem beruhigend auf trockene und gereizte Haut wirkt. Sie sorgt dafür, dass eine Barriere für die Haut aufgebaut wird, so wird weniger Feuchtigkeit abgegeben. Der Fruchtextrakt dagegen glättet die Haut, verfeinert die Poren und sorgt für eine optimale Hautpflege.
Granatapfelkernöl kann zur Nahrungsergänzung und auch zu kosmetischen Zwecken eingesetzt werden. In der Kosmetik wird es vor allem zur Festigung der Fingernägel, glänzendes Haar und Festigkeit der Haut eingesetzt. Es kann pur auf die Haut aufgetragen werden.

Model: Simone Dericks