Paul – wer er ist, wie er i(s)st!

Es ist mehr als Zufall oder Schicksal, dass Paul ein Hovawart oder überhaupt ein Rassehund ist (hier die Geschichte dazu). Es ist mir unangenehm, wenn ich nach der Rasse gefragt werde. Manchmal muss ich sogar kurz überlegen, weil es mir einfach nicht auf der Zunge liegt… Meine Standardantwort: Ein Hovawart, aber aus dem Tierheim, schiebe ich in einem Atemzug hinterher! Ein Rassehund passt einfach nicht in mein ethisches Weltbild. So viele arme Seelen warten in den Tierheimen auf eine Adoption, da muss es doch weiß Gott kein maßgeschneidertes Lebewesen aus dem Rassehandbuch sein. Groß soll er sein, lange Beine soll er haben, die Ohren nicht zu lang, muskulös, ein schmaler Kopf, eine lange Schnauze, pflegeleichtes Fell, natürlich glänzend… Ja, nicht zu vergessen, einen guten Charakter sollte er schon auch haben, kinderlieb und treu… Was nicht passt, wird vom Züchter passend gemacht… Dieses System möchte ich nicht unterstützen!

Paul, rein zufällig ein Hovawart

Paul ist unser vierter Hund und immer waren es Welpen aus dem Tierheim oder vom Bauernhof. Hunde, die schon geboren waren und die wir nicht Jahre im Voraus bestellt haben. Und alle waren sie schön und einzigartig. Spannend war es, sie aufwachsen zu sehen und wie sie denn aussehen würden, wenn sie mal ausgewachsen sind. Jetzt müssen wir einfach nur in einem Buch nachschlagen, dann wissen wir, welche Schulterhöhe unser Paul haben und wieviel er wiegen wird… Rein theoretisch könnten wir in einem Buch nachsehen… Wir tun es aber nicht (mehr)!

Paul in seinem Element – erdverbunden und eins mit der Natur

Auweia, ein Hovawart…

Ich kann gar nicht sagen, wie überfordert und schlecht gelaunt ich kurzzeitig ob all dieser Informationen war, die von allen Seiten auf mich einströmten… Oh, ein Hovawart! Da brauchen Sie aber viel Geduld und Ausdauer, die sind schwierig und haben ihren eigenen Kopf. Da müssen Sie aber konsequent sein, ein Alphatier und Rudelführer, damit der Grundgehorsam funktioniert. Der Hovawart sei ein Gebrauchshund und Arbeitstier… Das und vieles mehr musste ich mir von selbsternannten Experten sagen lassen…
Alles auch Begrifflichkeiten, die mir so gar nicht liegen. In all den vielen Jahren mit unseren Hunden war das nie nötig. Ich war immer sehr stolz darauf, ein Team mit unseren Vierbeinern zu sein. Auch darauf, ihnen ihre Persönlichkeit und Macken zu lassen. Sie wollten nicht im Kofferraum in einem Käfig mitfahren. Auf dem Schoß, auf dem Beifahrersitz oder auf der Rückbank, das war ihnen viel lieber. Mal kurz mit der Schnauze ‚Hallo‘ sagen und die Nase durch einen Spalt im Fenster stecken und den Fahrtwind genießen. Sie alle wollten in unserem gemeinsamen Zuhause schon immer lieber auf dem gemütlichen Sofa oder im bequemen Boxspringbett liegen… Alle haben sie sich, wie wir, aufs Essen gefreut. Auf ihr eigenes sowie auf das unsrige. Warum auch nicht, es sind Familienmitglieder.

Das Highlight jedes Spaziergangs: Hundebegegnungen

Zu allem Überfluss, weil ich so viele wie mögliche Informationen über meinen Hund einholen wollte, war ich in einer von vielen Facebook-Gruppen für Hovawarte, ausgerechnet in der falschen. Die gab mir schließlich den Rest!
Aber das passiert, wenn man seine gewohnten Pfade verlässt. Starke Hand, Beschäftigung, Hundeplatz, Dummytraining, Schleppleine, Spürhundeausbildung… Bis hin zu funktionaler Outdoorbekleidung speziell für den Hovawart-Besitzer. Schmutzabweisende Jacken mit tausend Reißverschlüssen und Fächern für die Ausrüstung, die man mit sich führen muss… Nix mehr, mit Jeans und Turnschuhen oder im Höchstfall Gummistiefeln, wenn es mal regnet…

Sieht so ein unausgelasteter, frustrierter Hund aus?

Ich war kurzzeitig verzweifelt. Habe sogar meinen ansonsten entspannten Ehemann aus seiner inneren Mitte bewegt. Einmal saßen wir beide morgens ganz unglücklich am Frühstückstisch, unser entspanntes Hundebaby friedlich in seinem Bettchen schlummernd, und mein Mann meinte, dass er sich nach all meinen Erzählungen nun auch Sorgen machen würde, dass wir unseren Hund bezüglich Aktivitäten nicht ausreichend fördern und auslasten würden.
Paul sei schlau, der wolle beschäftigt und gefordert werden…
Aber was waren dann all unsere anderen Hunde vor Paul? Blöd? Nein, ganz bestimmt nicht. Sie alle hatten einen Hundeplatz oder eine Hundeschule noch nie von innen gesehen.
Und, wie sah Pauls Tagesablauf denn so aus, wovon wir dachten, dass es ihn nicht auslasten würde? Picknick, auf der Decke spielen, ihn mit anderen Hunden toben lassen. An unserem Badesee haben wir ihm das Schwimmen beigebracht. Auf den Wochenmarkt hat er uns begleitet. Bei der Hausarbeit geholfen, mit dem Wischmopp gespielt, das Staubtuch verschleppt, sich unter der Bettdecke versteckt… Bei meinen Fotoproduktionen hat er geholfen, in der Küche entging ihm keiner meiner Arbeitsgänge…

Paul mit seiner Schwester Filaki

Richtig traurig waren wir, Tränen der Verzweiflung kullerten mir über die Wangen. Meine Rolle als perfekte Hundemama, so perfekt es eben geht, verlor ihren Glanz.
Noch am gleichen Tag stöberte ich schlecht gelaunt in einem Tiergeschäft eine geschlagene Stunde lang nach Trainings-Accessoires, hatte schließlich eine Tasche voller verschiedener Dummies, Hüpfspielzeugen, die die Koordination fördern sollen und, und, und… Wenn ich jetzt daran zurück denke, muss ich lachen. Über den Moment, als wir Paul den mit Leckereien voll bepackten Dummy versteckt hatten, Paul ihn mit seinen 12 Wochen in seinem Versteck sofort aufspürte, fragend zu uns hoch blickte und schließlich weiter seinen Beschäftigungen nachging – schnuffeln, im tiefen Gras streunern und Wildkräuter zupfen. Dummytraining haben wir auf zwei weiteren Gassirunden gemacht, dann klemmte der Reißverschluss des Beutels und seitdem fristet das Teil in Pauls Schublade sein einsames Dasein…
Hinter Bäumen haben wir uns versteckt, um die Aufmerksamkeit unseres Hundebabies auf uns zu ziehen. Ganz schnell wussten wir, dass wir sie haben. Denn da stand er, der kleine Wonneproppen, ganz erstaunt, als er uns erspäht hatte, was wir da machen…
Rückruftraining, Sitz, Platz, Pfötchen geben, was man eben alles so macht… Alles kein Problem, Paul war ein Musterschüler…

Dann kam die Erleuchtung

Sie hat aber nicht lange angedauert, unsere elterliche Sinnkrise! An einem Morgen stöberte ich bei meiner und Pauls ersten Tasse Kaffee ein wenig in den neuen Facebook-Beiträgen… Wieder frustierende Bebilderungen und Videos von Hovawarten bei der Arbeit: beim Mantrailing, beim Obedience-Training, auf dem Agility-Platz, beim Canecross…

Pauls Lieblingsgetränk: Kaffee

Eingeschüchtert wie ich war, hätte ich nie gewagt, dies alles in Frage zu stellen. Ganz zurückhaltend habe ich nur manchmal eine Frage gestellt, wenn ich nicht wusste, was Canecross ist oder wofür eine Jacke eine Tasche auf dem Rücken braucht. Oder eine verzweifelte Welpenbesitzerin beruhigt, die sich nicht sicher war, ob sie ihrer Aufgabe gewachsen ist… Fast täglich wurden in dieser Gruppe Hovawart-Welpen zur Vermittlung eingestellt, die bereits mit 12 Wochen ihren zweiten Besitzer suchten, weil die Welpen so gefährlich seien, noch nicht stubenrein und sich in ihrem wuscheligen Fell so viel Dreck fängt…
Ich wurde per SMS angemahnt, meine dilettantischen Kommentare einzustellen. Ich hatte lediglich mehrfach mit freundlichen Worten versucht, die Situationen zu deeskalieren. Damit, dass man mit Geduld und Liebe alles in den Griff bekommt, weil es Hundebabies seien und keine Monster!

Pauls absolute Leidenschaft: weite Wiesen und Felder

Wie eine Offenbarung, wie ein helles Licht war da der Beitrag einer Hundetrainerin, die all das, aber wirklich ALLES, was mich so aus der Fassung brachte, sachlich widerlegte. Von wegen Arbeitstier und Gebrauchshund. Von wegen Grundgehorsam und Alphatier. Von wegen Agility, Hundeplatz… Ausnahmslos ALLEM widersprach sie in nur einem einzigen Beitrag! Ein Hund möchte am liebsten den ganzen Tag schlafen, bei seinen Menschen sein, geliebt werden und gemütliche Gassirunden drehen. Er möchte einfach nur in den Alltag integriert und gleichberechtigter Partner sein. Sie zerlegte wirklich jedes Detail, was mich so aus der Fassung brachte, und konterte mit mir sehr viel eingängigeren Sichtweisen…

Social Media sind Fluch und Segen zugleich! Man kann sagen, was man will, aber sie haben mein Leben verändert! Ich bin vegan geworden, habe viele neue, gleichgesinnte Freunde gefunden und schließlich eine Hundetrainerin, die mir aus dem Herzen spricht! Die all das in Worte fasst, was ich schon als Kind instinktiv meinem Hund entgegengebracht habe und was sich bei allen Nachfolgern bis heute nicht geändert hat.

Paul liebt entspannte Spaziergänge ohne Ablenkung

Ich folge ihr, meiner Lebensretterin und erfahrenen Hundetrainerin Eva Windisch, seither auf allen sozialen Kanälen, um keinen ihrer Beiträge zu verpassen. Das Schöne: sie bestätigt mich tagtäglich in meiner kompletten Hundeerziehung, die ich seit Jahrzehnten zur Zufriedenheit aller Beteiligten instinktiv praktiziere und für die ich schon oft kritisiert oder belächelt wurde.
Jetzt habe ich es schwarz auf weiß: man darf vermenschlichen! Man soll seinem Hund auf Augenhöhe begegnen! Es braucht keine harschen Worte, keine Kommandos. Ich darf meinen Hund in Gespräche verwickeln, ihm Wünsche von den Augen ablesen, mich in ihn hinein versetzen. Ich darf ihn trösten, wenn er sich fürchtet! Ich darf ‚Bitte‘ und ‚Danke‘ sagen, mich entschuldigen, wenn ich Paul aus Versehen angerempelt habe.

Hundeerziehung in Theorie und Praxis

All die Jahre haben wir instinktiv vieles richtig gemacht! Trotzdem habe ich kurzfristig Pauls Erziehung in Frage gestellt. Das ärgert mich, hake ich aber inzwischen ab, unter der Rubrik ‚Erfahrung‘. Wir mussten uns erst einmal aneinander gewöhnen und sehen, wie sich unser Welpe zu einem Junghund entwickelt. Wir waren vorher ein sehr braves Mädchen gewohnt, mit dem wir 15 Jahre lang unser beschauliches Leben geteilt haben. Da ist so ein selbstbewusster Paul natürlich wie ein Sturm, der plötzlich in unser Leben gewirbelt kam. Dazu diese ganzen Teufelchen, die auf meinen Schultern saßen und mir ihre Weisheiten über den berühmt-berüchtigten Hovawart ins Ohr flüsterten.

Wenn Perfektion einen Namen hat, dann Paul!

Paul ist großartig, wunderbar, ein magisches Wesen! Ein Ausbund an Lebensfreude, Energie, Power, Empathie und Enthusiasmus. Vom ersten Tag an hat er mit einem unerschütterlichen Selbstverständnis seinen Platz in unserer kleinen Familie eingenommen. 24 Stunden verbringen wir Tag für Tag miteinander, erleben viele wundervolle Momente. Sobald es draußen hell wird, möchte Paul den Tag beginnen. Niemand sonst darf mich morgens um halb sechs wecken, niemand sonst würde es aber auch mit seinem Charme tun, wenn er zu mir ins Bett gekrabbelt kommt und mich mit wedelnder Rute ganz vorsichtig am Hals leckt. Dann drehen wir unsere erste Runde durch den Park, trinken unsere erste Tasse Kaffee und absolvieren unser tägliches Programm. Gemeinsam. Und jeder von uns weiß, dass er sich auf den anderen verlassen kann. Es ist so schön zu sehen und zu spüren, dass Paul so lebendig und wach ist. Immer mit erhobener und wedelnder Rute, das ist das größte Kompliment, das er mir machen kann!

Paul und seine Schwester Filaki teilen sich eine Schale Wasser

Was ich besonders an Paul schätze: sein ausgeprägtes soziales Wesen! Er ist so unglaublich freundlich zu Menschen und vor allem zu anderen Hunden, denen er voller Respekt begegnet und sich ihrem Niveau und ihrer Spielart anpasst.
Das hat sich leider in letzter Zeit etwas verändert. Menschen sind bei weitem nicht mehr so entzückt, wenn ein ausgewachsener Hovawart auf sie zugestürmt kommt, auch wenn es in ausschließlich friedlicher Mission ist. Seit der Pubertät und der Entdeckung seiner Sexualität, ist Paul immer öfter auch am anderen Ende eines Hundes interessiert. Bin mir nicht sicher, ob er schon weiß, was er da tut. Ihn stört es im umgekehrten Fall (noch) nicht, die anderen schon. Ich werde den Dingen auf den Grund gehen und in Erfahrung bringen, ob es nur eine Phase ist und was es zu bedeuten hat…

Wen haben wir denn da und vor allem wo????

Absolute Perfektion wäre aber auch langweilig und man hätte erheblich weniger Gesprächsstoff. So haben wir neben all seinen herausstechenden positiven Charaktereigenschaften, mittlerweile auch die ein oder andere kleine Baustelle.
Legendär, bei unseren Freunden und in meiner Facebook-Hovawart-Gruppe: Pauls unbändiger Appetit und seine damit einhergehenden Diebeszüge. Falls vom Boden aus nicht erreichbar, dann steigt Paul mal eben kurz auf den Tisch. Nichts ist vor ihm sicher, es ist eine große Herausforderung und erfordert all meine Sinne, den Tisch im Esszimmer zu decken, wenn mein Mann noch nicht da ist und aufpassen kann. Unzählige Nahrungskomponenten, die nicht für ihn gedacht waren, konnte er sich auf diesem Wege schon einverleiben – Kuchen, Brötchen, Sushi, Sommerrollen, Guacamole, roher Hefeteig, selbst Salat ist nicht vor ihm sicher… Ich bin mittlerweile sehr trickreich im Verwahren geworden, es darf allerdings nicht an der Tür klingeln…

Freiwillige Abkühlung und Aufräumarbeiten im Wasser

Hundebegegnungen an der Leine mag ich mittlerweile auch nicht mehr so sehr, Paul ist jetzt 16 Monate alt. Was noch ein vor ein paar Wochen kein Problem war, macht mich jetzt leicht nervös. Es werfen sich nun mal stattliche 33 Kilo in die Leine… Auch eine Begleiterscheinung seit der Pubertät… Als liebende Hundemama bin ich mir sicher, dass Paul nicht damit angefangen hat. Er lernt aber schnell und wenn andere das machen, macht er es auch… Noch dazu ist er sehr stolz und selbstbewusst! Er lässt sich weder die Butter vom Brot nehmen (sowieso nicht), noch lässt er sich so leicht einschüchtern. Also hält er entgegen. Ich glaube ich war noch nie so froh, 1.83 m groß zu sein. Sonst wäre ich heillos verloren…

Problemlösung in Sicht

War da noch was? Nein, ansonsten sind wir sehr stolz auf unseren einzigartigen Prachtkerl!
Manchmal schauen mein Mann und ich uns ganz entzückt an, egal, ob Paul gerade friedlich zu unseren Füßen liegt oder auf dem Esszimmertisch steht… Paul ist fantastisch! Stören uns seine Macken? Nein, uns stören sie nicht. Aber wir sind nicht alleine auf der Welt. Irgendwann ist Corona ausgestanden und unser normales Leben hat uns wieder. Bis dahin wäre es schön, könnte Paul mit Tischmanieren glänzen, wenn wir wieder Gäste empfangen, eingeladen oder im Restaurant sind.
Und für meine Knochen und Gelenke ist es langfristig besser, wenn Paul anderen Hunde mit mehr Gelassenheit begegnet…

Nichts entgeht seinem wachen Auge, auch kein anderer Hund

Da sind wir wieder bei meiner Facebook-Gruppe, diversen prominenten Hundetrainern und einschlägiger Fachliteratur. Da gibt es jetzt auch noch den ein oder anderen raffiniert in Szene gesetzten Hundetrainer auf den sozialen Kanälen. Der für sehr viel Geld, noch sehr viel weniger Informationen bietet. Nichts, was man nicht vorher bereits gewusst hätte. Aber reingeschaut hat man schon mal, wenn sich da ein attraktiver Mann, absoluter Schwiegermutter-Typ, in seinem perfekt sitzenden, karierten Hemd mit seinem traumschönen Schäferhund oder schokoladenbraunen Labrador in Szene setzt. Bringen sie die Lösung? Nein! Alles, zumindest vieles versucht. Noch vieles mehr erst gar nicht in Erwägung gezogen, da nicht mein Ding! Es muss auch anders gehen, als Paul mit unfreundlichen Kommandos oder Leinengezerre zu erziehen!

Ein großartiges, herzerwärmendes Team: Paul mit seiner Schwester

Und wieder wie ein Lichtstreif am Himmel, war da ein Facebook-Beitrag der Hundetrainerin Eva Windisch. Sie sei auf dem Weg von München nach Hessen zu diversen Trainingseinheiten und hätte auf dem Weg dorthin noch Kapazitäten frei… Nach einem mehr als erfreulichen Telefonat, hatten wir für zwei Wochen später ein zweitätiges Privat-Training für Paul und uns vereinbart. Schon sehr lange habe ich mich nicht mehr so auf ein Ereignis gefreut! Nicht der geringste Zweifel: bald wird aus unserem kleinen Wildfang ein Musterschüler!

So viel vorweg, denn der Termin hat bereits statt gefunden: meine Vorfreude war begründet! Wir haben sehr viel gelernt, unglaubliche Erfahrungen aus diesen beiden Tagen mitgenommen und selbstverständlich von Erfolg gekrönt! Ganz bald folgt ein ausführlicher Bericht.

Fortsetzung folgt…




Darf ich vorstellen: Paul!

Unglaublich, wie die Zeit vergeht! Und welchen Lauf das Leben nimmt! Wie man immer wieder aufs Neue lernen und schmerzlich erfahren muss, dass auf Regen Sonnenschein folgt… Dass die Welt für einen Moment, mehrere Tage, für einige Wochen still steht und man felsenfest der Überzeugung ist, dass man nie wieder glücklich sein kann… Und dann kommt es doch wieder anders! Nach größter Trauer in ein tiefes Loch gefallen und doch wieder herausgekrabbelt!

Abschied von Wally oder mein Leben für den Hund

Vor ungefähr einem Jahr ist Wally gestorben, mit stolzen 15 Jahren. Sie war müde, es hatte sich schon länger abgezeichnet. Aber nach so vielen gemeinsamen Jahren, wird es von Tag zu Tag schwerer, sich vorzustellen, dass der gemeinsame Weg irgendwann zu Ende gegangen ist.
Im Prinzip habe ich die letzten ein bis zwei Jahre nur noch für meinen Hund gelebt, habe jeden von Wallies Wimpernschlägen und Gedanken deuten können. Ich war ganz oft mit ihr draußen, damit sie nie eine gefüllte Blase haben musste. Wir haben ihr keine Reise mehr zugemutet, sie war von Anfang an sowieso am liebsten Zuhause. Mit zwei Tierheilpraktikerinnen, einer Physiotherapeutin und zum Schluss meiner Freundin, die heilströmen kann, hatte diese Seele von Hund die beste Unterstützung und ein würdevolles Ende.

Es fällt mir unglaublich schwer, darüber zu schreiben, ich sitze hier mit einem dicken Kloss im Hals und Tränen in den Augen. Ich bin froh, wenn ich gleich zum nächsten Abschnitt wechseln kann… Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an diesen großartigen Hund denke und ich kann es gar nicht fassen, dass es schon ein Jahr her ist, dass wir Abschied nehmen mussten und wir ohne unsere Wally sind. Als ich das letzte Mal über sie geschrieben habe, lag sie neben mir in ihrem Bettchen und es ging um ihren 15. Geburtstag, von dem ich geahnt habe, dass es ihr letzter sein würde.
Jetzt schreibe ich diesen Post anlässlich des 1. Geburtstages von Wallies Nachfolger und auch er liegt zu meinen Füßen und schläft ganz friedlich…

Ich wollte keinen Hund mehr! Die Lücke und die Fußstapfen waren viel zu groß, um sie füllen zu können! Es würde mir wie ein Verrat vorgekommen und außerdem wollte ich nie wieder leiden müssen. Nicht, wenn ich die Wahl habe!
Es kam der erste Lockdown, der meiner Stimmung nicht sehr zuträglich war. Womit lenkt man sich ab, womit verbringt man sinnvoll seine Zeit, wenn nichts mehr möglich ist? Kein Kino, kein Theater, keine Treffen mit Freunden… Natürlich mit Spaziergängen an der frischen Luft. Sie waren die Hölle für mich! Spaziergänge ohne Hund waren für mich sinnlos, ich war jedes mal todunglücklich und habe meinem Mann das Leben schwer gemacht. Jeder Spaziergang endete in einer Tragödie und in Tränen aufgelöst.

Und dann kam Paul!

Eine Woche vor Ostern war auf einmal alles anders. Meine Lebensgeister haben sich wieder gemeldet, ich konnte sogar einen langen Spaziergang genießen. Keine Ahnung, was passiert war… Das Thema Hund hatten mein Mann und ich bis zu diesem Tag nie wieder angeschnitten, aber auf dem Rückweg hatten wir beschlossen, dass wir doch wieder einen Hund haben möchten. Wir ohne Hund, das fühlte sich einfach nicht vollkommen an und wir hatten so viel an Lebensqualität verloren.
Wir waren uns einig, dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Auf keinen Fall wollten wir im Internet googeln. Das sollte sich ergeben. Irgendwo da draußen wartet bereits eine arme Hundeseele auf uns, die ein Recht darauf hat, dass es ihr gut bei uns gehen und sie ein schönes Leben haben würde! Das ist immer unser oberstes Gebot gewesen: kein Rassehund vom Züchter, ein Welpe aus dem Tierheim, vom Bauernhof oder von wo auch immer…
Ich hatte allerdings weitere Bedingungen, nichts durfte mich an Wally erinnern! Es müsse das absolute Gegenteil von ihr sein: ein Rüde, schwarz und frech wie Michel aus Lönneberga, meinem Helden aus Kindheitstagen!

Das war an einem Sonntag. Dienstags saß ich mit einer Freundin auf der Treppe vor unserem Haus, die Sonne schien aus sieben Himmeln. Ein Freund, den ich schon länger nicht mehr gesehen und gesprochen hatte, fuhr in seinem Wagen vorbei, sah mich, legte den Rückwärtsgang ein, bremste, kurbelte das Fenster herunter, um mir zu sagen, dass er nun endlich auch einen Hund hätte, einen Hovawart-Welpen aus dem Tierheim unserer Stadt. Gleichzeitig sagte ich ihm, dass es keine Wally mehr geben würde. Es wären noch vier Welpen abzugeben… Wie das so ist, mit Freud und Leid…

Was soll ich sagen, ab Karfreitag Mittag waren wir wieder zu Dritt!!! Ich sah diesen schwarzen Wollknäuel freudig am Zaun im Tierheim hochspringen und vor Rührung und Ergriffenheit schossen mir Sturzbäche von Tränen in die Augen! Das war unser Paul! Das einzig schwarze Exemplar! Auf den ersten Blick wußte ich, dass das unser neues Familienmitglied sein würde!

Noch nie war einer unserer Welpen am Tag seines Einzugs in sein neues Zuhause so selbstsicher, so aufmerksam, so selbstverständlich! Paul war sofort präsent, mit erhobenem Schwänzchen und wachem, frechem Blick hat er seine neue Welt ausgekundschaftet – seine Bettchen, seine Näpfe, seine Spielsachen, seine neuen Eltern! Er war sofort ein Teil von uns!

Ich hatte erhebliche Bedenken, dass Paul spürt, dass er eine große Nachfolge antritt. Dass er sich vielleicht intuitiv unter Druck gesetzt fühlen würde, seinen Platz in unseren Herzen erst erobern zu müssen. Aber weit gefehlt, er ist so unglaublich selbstbewusst, lebt im Hier und im Jetzt! Das schätze ich mittlerweile auch sehr an ihm, seine überaus ausgeprägte emotionale Intelligenz!
Ich bin mir mehr als je zuvor sicher, dass man immer das bekommt, was man braucht! Dass man von Anfang an mit voller Kraft ins Leben vertrauen sollte! Es kommt immer, wie es kommen soll!

Ich bin seit Pauls Einzug auch ein komplett anderer Mensch geworden! Seine unglaubliche Lebensfreude, seine geballte Energie, seine ausgeprägte Abenteuerlust färben auf mich ab. Ich war immer mehr die Brave, Angepasste, Zurückhaltende, Zögernde, von vielen Ängsten und Zweifeln Geplagte, ähnlich meiner Wally. Jetzt bin ich sehr viel entspannter, gleichgültiger und schneller wieder aus einer miesen Laune heraus, wenn Paul seiner ausgeprägt anarchischen Persönlichkeit freien Lauf lässt.

Paul, mein geliebter Anarchist

Paul ist ein Räuber, ein Halunke, ein Rabauke! Er genießt sein paradiesisches Leben in vollen Zügen! Er hat ein Selbstbewußtsein, das bis zum Himmel reicht, damit könnte er in menschlicher Form Präsident von Amerika werden. Nichts kann all das erschüttern! Ihm gehört die ganze Welt!
Wir haben es zum ersten Mal, aber nur ganz kurz, mit klassischer Hundeerziehung versucht, weil wir vor der Rasse gewarnt wurden. Bei einem Hovawart müsse man einen langen Atem haben, konsequent und stringent sein. Sie würden ihre Grenzen austesten und bis zu ihrem dritten Lebensjahr ihre Phasen haben. Aber dann hätte man den Hund fürs Leben!

Eine mir sehr sympathische Hundetrainerin widerspricht der traditionellen und gängigen Hundeerziehung und plädiert für eine Freundschaft auf Augenhöhe. Keine Kommandos, kein harscher Ton, keine Bestrafung, keine Überbeschäftigung und kein blinder Aktionismus. Gerade im rechten Moment war sie meine Entdeckung, meine Erleuchtung! Denn mit langweiligen Kommandos erreichte man bei Paul in der Tat rein gar nichts. Er zuckte nicht mal mit der Wimper, schaute uns verständnislos an, um auf keinen Fall unseren überflüssigen, nicht nachvollziehbaren Wünschen nachzukommen! Er mag beim Schnüffeln nicht abgelenkt werden, nach zweimal Apportieren ist er genervt und unkonzentriert.
Vorweg: So ganz reibungslos funktioniert auch das Antiautoritäre nicht. Wir haben mittlerweile unseren ganz eigenen Weg gefunden, die sogenannte Paul-Methode in Kombination mit den Bürstenbindern…

Hund oder Hovawart – das ist hier die Frage

Paul ist wahrscheinlich unser erster ‚richtiger‘ Hund! Er tickt einfach anders und da mussten und müssen wir uns natürlich noch immer einfinden. Zum Hovawart sind wir wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Wären Paul und seine acht Geschwister nicht im Tierheim gelandet, würde jetzt ein Mischling auf unseren Sofas und in unserem Bett liegen. Aber nun ist es zufällig ein Hovawart. Liebhaber behaupten: Einmal Hovawart, immer Hovawart! So wird es bei uns definitiv nicht sein, weil es nur einen Paul geben kann! Wir sind von Paul, nicht von der Rasse, fasziniert! Und das hoffentlich noch ganz, ganz lange!

Meine hochgeschätzte Hundeerzieherin nach Waldorfschulen-Charakter plädiert für die leisen Töne und Kommunikation auf Augenhöhe und freundschaftlich. Ich auch! Das hat in der Vergangenheit in höchster Perfektion funktioniert. Wally ist legendär und wird es immer bleiben! Sie war von Geburt an wohlerzogen, es war nie ein rauer Ton nötig.
Aber Paul ist Paul! Ich wollte das Gegenteil von Wally, ich habe es bekommen! Und keine Sekunde bereut, das Universum hat perfekt geliefert! Und wahrscheinlich erfinden wir gerade eine ganz neue Art der Hundeerziehung! Wenn das gut geht, man weiß es ja noch nicht so genau, dann werde ich ein Buch über die Erziehung eines Hovawarts schreiben…

Wir sind die meiste Zeit ein sehr harmonisches Dreiergespann – Paul, mein Mann und ich. Wir passen prima zusammen. Paul kann sehr brav sein, aber er setzt Prioritäten! Er kommt freudig und meistens umgehend, wenn wir ihn rufen. Keine Probleme mit Joggern, Radfahrern oder Spaziergängern.
Was Paul in höchstem Maße auszeichnet und das ist auch ein wesentlicher Unterschied zu Wally, die ihre Artgenossen gar nicht mochte: Paul hat eine unglaublich hohe soziale Kompetenz! Wenn er mit seiner Schwester spielt, könnte man meinen, sie brächten sich um. Trifft er auf einen zurückhaltenden oder ängstlichen Hund, passt er sich dessen Niveau an. In seinem noch so jungen Alter, hat er sich instinktiv schon mehrfach als Therapiehund bewährt: Mehrere Hunde können jetzt schwimmen, Treppen steigen oder mit Artgenossen angstfrei spielen. Das macht er einfach so, das hätten wir ihm wahrscheinlich nie im Leben beibringen können.

Nichts ist wirklich schlimm oder ein ernsthaftes Problem, was Paul macht! Er springt (noch) gerne Menschen an, was darin seine Begründung findet, dass wir in einer Kleinstadt leben, in einem idyllischen Altstadt-Viertel, wo jeder jeden kennt. Wie groß war die Freude aller über den süßen kleinen Puschel, den wir mit 9 Wochen aus dem Tierheim geholt haben. Er kannte nur Freude und liebe und ihm wohlgesonnene Menschen! Mit nunmehr einem Jahr und annähernd 30 Kilo Kampfgewicht hält sich die Begeisterung mittlerweile in Grenzen, wenn er hochspringt und damit oftmals größer als sein Gegenüber ist. Mit Rücken zukehren und Knie anheben kommt man bei Paul nicht weiter! Auch nicht mit einem bestimmten „Aus“ oder Schimpfen. Er freut sich und ist in seinem Enthusiasmus nicht zu bremsen! Irgendwann, da bin ich mir ganz sicher, wird er es sein lassen. Aber er bestimmt, wie es sich für einen Anarchisten gehört, den Zeitpunkt.

Was es mit den Bürstenbindern auf sich hat

Paul ist unglaublich aufmerksam, keiner meiner Schritte entgeht ihm. Er ist mein ständiger und treuer Begleiter, weiß genau, was als nächstes kommt, wenn ich die Einkaufstasche klar mache. Stolz und entspannt wartet er im Auto auf dem Fahrersitz zusammengerollt, bis ich vom Supermarkt zurück komme. Er kennt genau die Zeiten, wann er sein Essen bekommt. Erinnert mich an die Zeitung, die eine Nachbarin für uns an ihrer Haustür deponiert, wenn wir vorbei laufen. Liebt es zu kuscheln, ist unglaublich anhänglich und verschmust. Noch nie bin ich morgens mit so viel Freude geweckt worden. Sobald es hell wird, leckt er mich ganz vorsichtig am Hals, immer die gleiche Stelle. Und sobald ich einen Fuß vors Bett setze, spürt man Pauls Freude auf den Tag, auf seine Abenteuer… Yeah, ein neuer Tag! Ganz viel Gassi, das Schwesterchen treffen, Essen, Leckerlies und ganz viele Räubereien…

Unsere einzige und größte Baustelle: Paul ist ein gieriger Vielfraß! Er mutiert zu einem anderen Hund, wenn er Essen riecht! Danach riecht es bei uns und mir als Foodblogger natürlich ständig! Kein Tisch, kein Schrank sind ihm zu hoch. Er stiehlt alles, was in seiner Reichweite ist. In einer Geschwindigkeit und mit einer Zielsicherheit, die einzigartig sind! Ich liebe diesen schwarzen Teufel über alles, aber wenn ich ihn sehe, wie er mit seinem athletischen Oberkörper auf dem Esszimmertisch oder der Küchenanrichte liegt, ist diese Liebe für einen kurzen Moment erschüttert… Wahllos schlingt er alles in Sekundenschnelle weg, gründlicher als ein Staubsauger! Eine komplette Sushi-Platte an Weihnachten, einen Vorrat an Sommerrollen, Endiviensalat, einen halben Marmorkuchen, Brot vom Schneidebrett, Hafermilch aus dem Milchaufschäumer, Guacamole, Frittierfett, eingeweichte Pfannen in der Spüle, Biomüll, Herrchens Büroverpflegung, die ich am Vorbereiten bin… So gründlich kann ich gar nicht sein, so schnell im Denken nicht sein… Kein Tag ist seit seinem Einzug vergangen, an dem er nicht eine ihm günstige Gelegenheit genutzt hätte! Draußen geht das Dilemma weiter, es gibt nichts, was er nicht riecht und sofort verschlingt. Angefangen beim ausgespuckten Kaugummi, halb gegessenen Dönern, Pizzen und Burgern, die in den Büschen liegen. Den unappetitlichen Rest verschweige ich aus ästhetischen Gründen…

Wir haben es in Gutem versucht, wir haben ihn wie Michel aus Lönneberga ins Exil geschickt, wenn er im wahrsten Sinne des Wortes wieder einmal etwas (aus)gefressen hat. Es hat nicht geholfen! Ich wollte nicht schimpfen, ich mag selbst auch keine lauten Töne. Wer schreit, hat Unrecht! Aber es ist das einzige, was ihn ein ganz klein bisschen beeindruckt, wenn er und ich streiten wie die Bürstenbinder. Ich schimpfe, er bellt mich an und wirft mir aufmüpfige Blicke zu. Ich schimpfe zurück, er bellt… „Du bist ein böser Paul, ein Dieb, ein Räuber, das ist nicht in Ordnung, was du machst, es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du nicht begreifen willst, dass du das nicht darfst“… So geht das eine Weile, bis ich heiser bin und er beleidigt abzieht. Auf SEIN Sofa! Mit mürrischem Blick, funkelnden Augen und mehreren Seufzern. Ich reagiere nicht, würdige ihn keines Blickes. Das mag er nicht! Irgendwann kommt er, springt an mir hoch und leckt mir übers Gesicht. Ich muss lachen, wir versöhnen uns. Mindestens dreimal täglich…

Pauls 1. Geburtstag

Jetzt ist dieser Bursche schon 1 Jahr alt. Es sind gefühlt ein paar Wochen, dass wir ihn zu uns nach Hause geholt haben… Ich habe die Welpenphase so unglaublich genossen, am liebsten hätte ich die Zeit angehalten…
Ich kann mich noch so gut an Wallies 1. Geburtstag erinnern, ein wunderschönes Halsband mit Nieten und Strasssteinen hat sie bekommen, sündhaft teuer, aber es hat sie bis zum Schluss noch schöner gemacht, als sie ohnehin schon war. Pauls Geburtstagsgeschenk? Er ist ein Kerl, er macht sich nichts aus Halsbändern… Wenn es nach ihm ginge bräuchte er gar keins…
An dieser Stelle habe ich zum ersten Mal ein schlechtes Gewissen meiner Wally gegenüber… Sie bekam Jahr für Jahr ihren obligatorischen Geburtstagskuchen, weil sie auch so gerne gegessen und genossen hat. Aber für Paul stand ich jetzt geschlagene drei Tage in der Küche und habe ihm Kuchen und viele verschiedene Kekse gebacken, eigens Rezepte dafür entwickelt. Womit sonst könnte man einem Vielfraß Freude bereiten? Mit Bergen an Leckereien! Ich kann es nicht zählen, wie oft ich ihn ins Exil schicken musste, weil er den Braten gerochen hat, mir beim Backen nicht von der Pelle gerückt ist, um bei jeder günstigen Gelegenheit den rohen Teig aus der Schüssel, die heißen Kekse aus dem Backofen oder die Backwerke beim Auskühlen zu stehlen… Und die Bürstenbinder waren natürlich auch wieder reichlich mit von der Partie…

Ach ja, zu Ehren Pauls 1. Geburtstag wird es die Tage eine neue Kategorie auf meinem Blog geben, die natürlich PAUL heißen wird. Anfänglich gefüllt mit ein paar Rezepten… Meine drei Backtage waren sehr erfolgreich, wenn ich das aus Pauls Gier rückschließen kann, weshalb ich die Backwerke unbedingt verewigen und weitergeben möchte. Was sonst noch so Thema sein wird, steht in den Sternen, aber Paul werden die Ideen bestimmt nicht ausgehen…

Herzlichen Glückwunsch, meinem süßen Paulchen! Bleib wie du bist! Aber vielleicht ein klein wenig mehr Zurückhaltung beim Essen und Stehlen, dann bist du perfekt!