Schneller Apfelkuchen mit Filoteig

Habe gerade mal gegoogelt, was der beliebteste Kuchen in Deutschland ist. Dachte, es sei der Apfelkuchen. Ist er aber nicht. Der Apfelkuchen schafft es nur auf den 3. Platz. Platz 1 belegt der Käsekuchen.

Der beliebteste Kuchen in Deutschland: Käsekuchen

Wie praktisch, denn dieser Kuchen ist eine Mischung aus Apfel- und Käsekuchen. Dazu später mehr.
Auf Platz 2 schafft es die Schwarzwälder Kirschtorte. Auch diese findet sich in einer wohlschmeckenden Interpretation unter meinen Rezepten. Denn klassisch mag ich sie nicht so gerne. Zu viel Sahne, die Biskuit-Böden zu fade, die Kirschmasse zu langweilig.

Platz 2 in der Kuchen-Hitliste: Schwarzwälder Kirschtorte

Meine Variante besteht aus einem festen Schokoladenteig, einer Schicht Ganache, für Crisp sorgen karamellisierte Haselnüsse und den Kirschschnaps habe ich durch Mandellikör ersetzt. Dieser tränkt die Böden und verfeinert die Kirschen. Alles in allem steht die Sahne nicht mehr so sehr im Vordergrund, alle Komponenten sind gleichberechtigt und harmonieren bestens.
Auf Platz vier hat es der Bienenstich geschafft, den habe ich natürlich auch erfolgreich veganisiert.

Auf Platz 4 der deutschen Lieblingskuchen: Bienenstich

Der Clou an meinem Bienenstich-Rezept ist die Florentiner-Masse aus Mandeln und Mandelmus, die die Torte krönt.
Auf Platz 5 rangiert der Streusselkuchen. Streussel finden sich bei mir auf vielen Kuchen, auf dem Russischen Zupfkuchen und auf einigen meiner zahlreichen Apfelkuchen-Rezepte – vom Apfelkuchen mit Zuckerteig, bis Apfelkuchen vom Blech hat man die Qual der Wahl.

Platz 5: Streusselkuchen

Nun zu meinem aktuellen Rezept, einer Mischung aus Käse- und Apfelkuchen. Damit es ausnahmsweise mal schnell geht, habe ich Filoteig hergenommen (je nach Hersteller ab 10 Blätter in einer Packung). Sie dienen einmal als Basis für die Crememasse und schließlich als Gerüst für die Äpfel.

Die einzelnen Filoteigblätter werden jeweils zerknüllt und auf die Crememasse gesetzt

Filoteig ist ein sehr dünner, blättriger Teig, der traditionell in der griechischen und türkischen Küche verwendet wird. Er wird aus Mehl, Wasser und Öl hergestellt und bricht leicht, muss daher zügig nach dem Auspacken verarbeitet werden, eventuell mit einem feuchten Tuch abgedeckt werden und vor dem Zerknüllen mit etwas zerlassener Magarine bepinselt werden.

Apfelkuchen aus Filoteig und Käsekuchenmasse

Wer auf der Suche nach einem schnellen, trotzdem überzeugenden und köstlichen Rezept für einen Apfelkuchen ist, der ist hier fündig geworden. Er schmeckt sowohl frisch aus dem Ofen, so ähnelt er einem Apfelstrudel (perfekt mit einer Kugel Vanilleeis), als auch aus dem Kühlschrank.
In einer knappen Viertelstunde steht er im Backofen.

Rezept für Schneller Apfelkuchen mit Filoteig

Zutaten:

  • 1 Packung Filoteig (10 Blätter)
  • 3 mittelgroße Äpfel
  • 1 Becher Natur- oder Vanillejoghurt (vegan)
  • 1 Packung Vanillepuddingpulver
  • 100 Gramm Rohrohrzucker
  • 100 Gramm Margarine
  • 1 TL Zimt
  • optional: Mandellikör und gehackte Nüsse

Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Margarine schmelzen. Die Hälfte benötigt man zum Bestreichen der Teigblätter, die andere Hälfte kommt in die Creme.

Joghurt, Puddingpulver, 80 Gramm Zucker und die Hälfte der Margarine zu einer glatten Creme verrühren. Wer möchte, kann mit einem Schuss Mandellikör abschmecken.

Die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheiben hobeln oder schneiden.

Eine Spring- oder Quicheform fetten und mit zwei Blättern Filoteig auskleiden. Dabei einen Rand von etwa zwei Zentimetern stehen lassen.
Darauf die Vanillecreme verteilen.
Jedes der acht verbleibenden Teigblätter zuerst dünn mit Margarine bepinseln, dann vorsichtig zusammenknüllen und dicht an dicht in die Form setzen (siehe Foto oben).
Die Äpfel gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. Zimt und 20 Gramm Zucker mischen und drüberstreuen. Wer mag kann noch mit einer Handvoll gehackter Nüsse verfeinern.

Für etwa 40 Minuten backen.




Saftiger Apfelkuchen ohne Backen zubereitet

Ich bin zurück aus der Sommerpause. Obwohl ich gar keine gebraucht hätte. Nicht von meinem Schaffen. Denn Essen ist meine Leidenschaft. Von A bis Z. Von der Idee, über die Zubereitung, bis hin zum Anrichten, Fotografieren und zur Veröffentlichung.

Wir haben in Italien Urlaub gemacht. Jede Sekunde habe ich mit Leib und Seele genossen. Ich hatte meine Kamera nicht dabei, sonst hätte ich so viele schöne und neue Rezepte veröffentlichen können. Weil man auf den herrlichen Märkten so wundervolles Obst und Gemüse kaufen kann.
So habe ich mich sofort in ‚Fragiolini di Sant’Anna‘, etwa 50 Zentimeter lange Spaghetti-Bohnen, verliebt, die ich zum ersten mal gesehen habe. Sie werden im Bund angeboten. Sie werden ganz unspektakulär mit Tomatensauce und frischem Brot serviert, aber die einfachen Gerichte sind bekanntlich die besten.
Was nutzt es, wenn ich hier die Gaumen kitzle, man die Zutaten aber bei uns nicht bekommt. Wie auch italienisches Brot besser schmeckt, weil Mehl ein anderes ist…

No-Bake-Kuchen aus Nüssen und Äpfeln

So starte ich mit einem schnellen und unkomplizierten No-Bake-Kuchen aus den ersten Äpfeln dieses Jahres. Lässt schon ein klein wenig den nahenden Herbst erahnen, wird aber den hochsommerlichen Temperaturen draußen noch gerecht, weil er nicht gebacken wird. Er muss nach der Zubereitung noch zwei bis drei Stunden im Kühlschrank ruhen und ist kalt genossen eine ebenbürtige Erfrischung zu einem Eis.

Der Boden besteht aus gemahlenen Nüssen und Kokosöl, das die Masse zusammenhält. Auch die geriebenen Äpfel erhalten durch das Kokosöl ihre Festigkeit. Die Süße obliegt dem individuellen Geschmack und hängt natürlich auch etwas von den Äpfeln ab.

Eine erfrischende Kühlschranktorte aus geriebenen Nüssen und Äpfeln

Jetzt verrate ich ein Geheimnis. Offensichtlich handelt es sich hier um einen Apfelkuchen. Etwas feiner klingt es, wenn man ihn als Apfeltarte bezeichnet. Der Kuchen ist nicht besonders hoch und erinnert zumindest optisch ein wenig an die französische Spezialität. No-Bake-Kuchen oder Kühlschrank-Torte treffen auch zu.
Genau genommen, handelt es sich hier aber um einen rohveganen Apfelkuchen. Keine Zutat wurde erhitzt, damit bleiben die natürlichen Enzyme und Nährstoffe erhalten, die so auch besser aufgenommen werden. Mag für den ein oder anderen zunächst abschreckend klingen. Wer jedoch ein Stück kostet, wird sich wundern, wie großartig ein gesunder Kuchen schmecken kann.
Andere wiederum, könnten aber Gefallen daran finden, weil gesund und Geschmack sich nicht gegenseitig ausschließen.
Bester Beweis ist dieser rohvegane Apfelkuchen. Oder No-Bake-Kuchen. Oder Kühlschrank-Kuchen. Oder Apfeltarte.

Rezept für Saftiger Apfelkuchen ohne Backen

Zutaten:

Für den Boden

  • 200 Gramm gemahlene Nüsse (z.B. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewkerne…, auch gemischt)
  • 40 Gramm Kokosblütenzucker, Dattelsüße, Rohrohrzucker
  • 60 Gramm natives Kokosöl

Für die Apfelschicht

  • 6 mittelgroße Äpfel
  • 35 Gramm Kokosöl
  • 1 EL Kokosblütenzucker, Dattelsüße, Rohrohrzucker…
  • Zimt

Zubereitung:

Für den Boden das Kokosöl auf kleinster Stufe schmelzen.
Nüsse nach Wahl (Walnüsse und Cashewkernen können auch grob gehackt sein, für den Crunch) mit dem Zucker mischen, Kokosöl dazugeben und gleichmäßig verrühren.
Den Mix in eine Springform (24 cm Durchmesser) füllen und leicht andrücken. Da das Kokosöl im Kühlschrank fest wird, hält der Boden sehr gut zusammen.

Für den Belag das Kokosöl auf kleinster Stufe schmelzen.
Die ungeschälten Äpfel raspeln (grob oder fein, je nach Geschmack), mit Zucker, Zimt und Öl mischen und auf dem Boden verteilen.
Für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen und kalt genießen.




Apfelkuchen vom Blech mit Streusseln

Nächsten Sonntag ist 1. Advent und schon wieder kein Plätzchen-Rezept… Mir ist so überhaupt nicht nach Weihnachten… Aber morgen werden die Florentiner veganisiert, das habe ich mir fest vorgenommen…

Stattdessen habe ich an einem neuen Rezept für einen Apfelkuchen experimentiert. Mein veganes Repertoire ist noch etwas mau, da ich Ersatzprodukte nicht so gerne mag. Die Quarkalternative in meinem Käsekuchen und Russischen Zupfkuchen bleibt vorerst die Ausnahme…

Apfelkuchen vom Blech mit Hefeteig

In der Tat ist mir mit diesem Apfelkuchen vom Blech wieder ein mich sehr zufrieden stellendes Ergebnis gelungen, mehr als das: ein Traum! Eigentlich war eine Art Streusselkuchen angedacht, einfach nur ein fluffiger Hefeteig mit knusprigen Streusseln. Dann waren da aber noch ein Berg Boskop-Äpfel, die auf ihren Einsatz gewartet haben, jetzt ist ein zweites Apfelkuchen-Rezept daraus geworden. Da gibt es einmal meinen Apfelkuchen aus Zuckerteig, jetzt eine Hefeteig-Variante.

Das Rezept ergibt ein großes Blech. Wie für Hefekuchen üblich, schmeckt er frisch aus dem Ofen am besten. Was übrig bleibt, lässt sich problemlos einfrieren… Mein Tipp fürs Auftauen: Backofen auf 180 Grad vorheizen, Apfelkuchen 10 Minuten aufbacken, Temperatur herunter drehen und bei geschlossener Tür weitere 5 Minuten verweilen lassen. Noch warm schmeckt der Apfelkuchen natürlich am besten!

Rezept für Apfelkuchen vom Blech mit Streusseln

(ergibt ein großes Blech)

Zutaten:

Für den Teig:

  • 500 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 260 ml Mandelmilch
  • 1 Würfel Hefe
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 110 g Margarine
  • 1 Biozitrone (Schale)
  • 1 Prise Salz

Für den Belag:

  • 5 mittelgroße Äpfel (z.B. Boskop)
  • 1 TL Zimt

Für die Streussel:

  • 300 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 200 g Margarine
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 1 TL Zimt
  • 100 g Mandeln (gehackt, gehobelt oder gesplittert)

Zubereitung:

Für den Hefeteig die Milch zusammen mit der Margarine in einem Topf erwärmen, bis die Margarine geschmolzen ist. Das Ganze darf nicht zu heiß werden, da sonst die Hefe ihre Wirkung verliert und der Teig dann nicht aufgeht. Die Milch sollte wirklich nur gut lauwarm sein, ansonsten lieber wieder etwas abkühlen lassen.

Das Mehl in eine Schüssel geben, mit Zucker und Salz mischen, eine Mulde hineindrücken und die Hefe hineinbröseln. Die Milch-Margarine-Mischung dazu gießen, mit einer Gabel erst grob verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat, dann mit dem Knethaken der Küchenmaschine mindestens 5 Minuten kneten. Während des Knetens gebe ich erst den Zitronenabrieb dazu.

Teig an einem warmen, zugfreien Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.

Inzwischen die Äpfel vorbereiten, das heißt vom Kerngehäuse befreien, ich schäle die Äpfel nicht. Je nach Vorliebe in Achtel schneiden oder würfeln. Ich bevorzuge kleine Würfel, weil es erstens hübsch aussieht und sie sich so gleichmäßiger verteilen lassen. Die Äpfel mit Zimt mischen, gegebenenfalls zusammen mit 2 bis 3 EL Zucker, das kommt auf den Geschmack der Äpfel an. Ich mag es nicht zu süß. Immer bedenken, dass schließlich noch die Streussel und Puderzucker dazu kommen…

Für die Streussel Mehl, Zucker, Margarine und Zimt in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken verarbeiten. Ich füge dann die Mandeln dazu und setze den Schneebesen in meine Küchenmaschine ein. So zerfällt der Teig zu Streusseln. Falls nicht, vorsichtig noch 1 bis 2 EL Mehl dazugeben.

Den Hefeteig so dünn wie möglich und ohne Rand ausrollen

Den Hefeteig noch einmal kräftig durchkneten. Das Backblech mit Backpapier auslegen und den Hefeteig so dünn wie möglich ohne Rand ausrollen. Äpfel und Streussel darauf verteilen, nochmals abgedeckt etwa eine halbe Stunde gehen lassen.

Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und den Kuchen etwa 20 Minuten backen.




Veganer Apfelkuchen mit knusprigen Mandel-Streusseln

Wieder eine mehr als geglückte Veganisierung eines beliebten Klassikers: Apfelkuchen mit knusprigen Mandel-Streusseln.
Es kommt immer darauf an, wie man sich einen Kuchen vorstellt… Ich zumindest habe immer feste Vorstellungen und bin da auch sehr streng. Ein Käsekuchen braucht bei mir kein Obst oder irgendwelchen Schnickschnack zu haben, mich stört schon ein dominanter Mürbeteigboden, der mich vom eigentlichen Käsekuchen ablenkt. Daher mein relativ einfaches Käsekuchen-Rezept mit einer zurückhaltenden Blätterteig-Basis. So sollten bei einem Apfelkuchen die Äpfel im Mittelpunkt stehen. Maximal begleitet von einem Boden, der an Kekse erinnert, knusprige Streussel dürfen natürlich nicht fehlen… Zimt und Nüsse schließen den Kreis zu meinem Idealbild von Apfelkuchen.

Veganer Apfelkuchen mit Streusseln

Ich kann immer nur meinen Mann als Referenz vorschicken, dem ich meine neuen Kreationen zuerst serviere. Ich war mehr als erleichtert, denn der noch nicht veganisierte Apfelkuchen, war einer seiner Favoriten und da durfte über viele Jahre nichts verändert werden, als sein Urteil positiv ausfiel. Von Tag zu Tag besser, denn dieses Rezept eignet sich hervorragend zum Aufbewahren, weil er bis zu einer Woche im Kühlschrank gelagert werden kann.

Apfelkuchen aus Zuckerteig

Durchaus ein Kuchen, den man auch einer nicht veganen Runde vorsetzen kann, ohne damit ’negativ‘ aufzufallen. Es ist oft ein Thema in den veganen Facebook-Gruppen, deshalb erwähne ich das hier…

Rezept für Apfelkuchen mit Streusseln (vegan)

Zutaten:

  • 500 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 200 g Puderzucker
  • 6 EL Apfelmus
  • 1 Prise Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 275 g Pflanzenmargarine
  • 6 mittelgroße Äpfel (je nach Geschmack eher süß oder sauer, hier: Boskop)
  • etwa 4 Esslöffel Rohrohrzucker
  • 1 TL Zimt
  • 100 g gehackte Mandeln

Zubereitung des Zuckerteiges:

Mehl, Puderzucker, Vanillemark und Salz in eine Schüssel geben und gut mischen. Weiche Margarine und Apfelmus unterheben und nur so lange rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Das gelingt am besten mit einem Holzkochlöffel mit einem Loch.

Teig halbieren. Eine Hälfte in einer gut gefetteten Springform verteilen und einen ausreichend hohen Rand stehen lassen.

Äpfel in gleichmäßige Würfel schneiden

Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien, achteln und dann in Würfel schneiden.
Für mich ist das so die ideale Form in Kombination mit dem zarten Zuckerteig und den Streuseln. Man kann die Äpfel aber genauso gut vierteln und in grobe Stücke schneiden oder fein reiben – ganz nach Geschmack.
Ich schäle die Äpfel grundsätzlich nicht, weil die Schale erstens nicht stört, zweitens dort wertvolle Vitamine enthalten sind und sie drittens für mehr Biss sorgt!
Die Apfelwürfel mit Zucker und Zimt mischen und in die Springform füllen.

Die andere Hälfte des Teiges wird zu Streusseln verarbeitet. Das gelingt am besten in einer Küchenmaschine und dem Schneebesen. Mandeln zum Teig geben und so lange rühren lassen, bis der Teig in Streussel zerfällt. Notfalls noch ein bis zwei Esslöffel Mehl dazu geben. Schließlich die Streussel auf den Äpfeln verteilen.

Veganer Apfelkuchen mit Streusseln

Den Kuchen bei 180 Grad etwa 45 Minuten backen bis die Streusel schön goldgelb gebacken sind. Den Backofen ausschalten, die Tür einen Spalt öffnen und den Kuchen noch 10 Minuten ruhen lassen.
Bei Zimmertemperatur den Apfelkuchen weitere 30 Minuten, besser noch länger, in der Springform lassen, damit der Teig stabiler wird und beim Stürzen auf ein Kuchengitter nicht bricht.




Klassiker Apfelkuchen – feiner Zuckerteig, saftige Äpfel und zarte Streusel

Der wohl beliebteste aller Kuchen: Apfelkuchen. Es gibt unzählige Varianten… Der Apfelstrudel, den ich bereits gepostet habe, ist auch eine Art… Für mich aber eher ein Nachtisch, als der ideale Begleiter zu einer schönen Tasse Kaffee…
Jeder hat da seine eigene Vorstellung vom perfekten Apfelkuchen. Ob gedeckt, als Tarte, mit einem Boden aus Hefeteig, mit Zuckerguss oder Rum-Rosinen…

„Apfelkuchen“ – welch ein schön klingendes Wort! Da werden Assoziationen laut… Saftige Äpfel, nicht zu süß, nicht zu sauer, natürlicher Apfelgeschmack, ein feiner Keksboden, knusprige Streusel – so stelle ich mir einen richtigen Apfelkuchen vor! Und wie oft bin ich enttäuscht, wenn ich in einem Café ein Stück ordere und meine Bilder im Kopf nicht erfüllt werden. Eigentlich immer… Der Teig schmeckt ranzig nach Backform, stört eher, als dass man ihn essen mag. Künstlich aromatisierte Äpfel, meist noch mit Anteilen von Kerngehäuse. Zu allem Überfluss ein klebriger Zuckerguss. Obendrein ein ordentlicher Sprühklecks künstlich schmeckender Sahne, um den widerlichen Geschmack zu neutralisieren. Wem schmeckt das, bitte schön?

Der perfekte Apfelkuchen: zarter Zuckerteig, saftig-aromatische Äpfel, knusprige Streusel

Bevor ich koche oder backe, stelle ich mir vor, wie mir das Gericht oder der Kuchen schmecken sollen. Im Prinzip ist das wie die Keyword-Recherche beim Schreiben… Und nach dieser Vorstellung schreite ich zur Tat!
MEIN Ideal eines Apfelkuchens: ein Boden, der nicht nur als Grundlage dient, sondern so wohlschmeckend wie ein Keks ist. Äpfel, die nach Apfel schmecken und feine Streusel als Topping.

Hier nun mein sorgfältig ausgetüfteltes Rezept für einen klassischen Apfelkuchen ohne viel Schnickschnack.

Rezept:

Klassischer Apfelkuchen

Zutaten:

  • 500 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 200 g Puderzucker
  • 3 Eigelb
  • 1 Prise Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 275 g Butter
  • 6 mittelgroße Äpfel (je nach Geschmack eher süß oder sauer, hier: Boskop)
  • 100 ml Weißwein (Riesling)
  • etwa 4 Esslöffel Rohrohrzucker

Zubereitung des Zuckerteigs:

  1. Puderzucker, Eigelb, Salz und Vanillemark mit dem Schneebesen der Küchenmaschine dick und hellschaumig schlagen. Weiche Butter untermischen.
  2. Mehl mit den Händen oder dem Knethaken kurz unter den Teig kneten.
  3. Den Teig für 1 Stunde kühl stellen.

Vorbereiten der Äpfel:

Äpfel in Würfel schneiden

Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien, achteln und dann in Würfel schneiden.
Für mich ich das so die ideale Form in Kombination mit dem zarten Zuckerteig und den Streuseln. Man kann die Äpfel aber genauso gut vierteln und in grobe Stücke schneiden oder fein reiben – ganz nach Geschmack.
Ich schäle die Äpfel grundsätzlich nicht, weil die Schale erstens nicht stört, zweitens dort wertvolle Vitamine enthalten sind und sie drittens für mehr Biss sorgt!

Äpfel in Weißwein kochen

Ich backe und koche gerne mit passendem Alkohol (Wein, Likör, Prosecco…), weil das den Geschmack abrundet und hervorhebt. Hier mariniere ich die Apfel-Würfel in 100 ml Riesling. Dafür köchele ich beides kurz in einem Topf auf mittlerer Hitze, so dass die Äpfel ganz leicht angegart sind und den Wein besser aufnehmen. Mit Zucker abschmecken, je nachdem wie süß man es mag. Ich brauche vier Esslöffel, das ist weder süß noch sauer. Immer bedenken, dass später noch der Zuckerteig und die Streusel dazu kommen.

Zuckerteig ausrollen, in die Form geben, Rand stehen lassen, Äpfel einfüllen

Teig und Äpfel in die Springform geben:

Nach dem Aufenthalt im Kühlschrank ist der Teig sehr hart. Ich lasse ihn weitere 10 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen. Die Kugel in etwa zwei gleich große Hälften teilen. Die eine Hälfte noch einmal kräftig kneten, so dass sie geschmeidig wird und man sie gut ausrollen kann.
Wie beim russischen Zupfkuchen erleichtert mir eine Silikonbackmatte das Leben. Man kann den Zuckerteig auch mit den Händen in einen gut gefettete Springform füllen. Gleichmäßiger und leichter gelingt es, wenn man den Teig auf der bemehlten Backmatte auf den gewünschten Durchmesser mit einem Nudelholz ausrollt und ihn mit der Backmatte in die Form befördert. Das sollte schnell geschehen, damit der Teig nicht auf der Unterlage festklebt. Den Rand gleichmäßig hoch formen, den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Äpfel einfüllen.

Apfelkuchen mit Streusel

Wer die Streusel eher größer mag, der kann die zweite Hälfte des Teiges nun über die Äpfel „zupfen“. Ich mag Streusel lieber fein, gebe den Teig dafür noch einmal mit etwas Mehl in die Rührschüssel meiner Küchenmaschine und lasse den Schneebesen so lange seine Runden drehen, bis die Streusel die gewünschte Größe haben (siehe Foto oben).

Den Kuchen bei 180 Grad etwa 45 Minuten backen bis die Streusel schön goldgelb gebacken sind. Den Backofen ausschalten, die Tür einen Spalt öffnen und den Kuchen noch 10 Minuten ruhen lassen.
Bei Zimmertemperatur den Apfelkuchen weitere 30 Minuten in der Springform lassen, damit der Teig stabiler wird und beim Stürzen auf ein Kuchengitter nicht bricht.

Geheimtipp: halbgeschlagene Sahne

Ich mag diesen Apfelkuchen am liebsten direkt aus dem Kühlschrank. Dort hält er sich übrigens bis zu einer Woche und schmeckt von Tag zu Tag besser!

Obwohl ich kein Freund von Sahne bin, aber zu diesem feinen Apfelkuchen empfehle ich halb steif geschlagene Sahne mit einem Hauch Zimt!

Veganer Apfelkuchen

Update: Es gibt übrigens eine vegane Variante von diesem Apfelkuchen. Noch sehr viel besser, da der Zuckerteig durch die Zugabe von Apfelmus noch sehr, sehr viel zarter in der Konsistenz wird. Hier geht’s zum Rezept.