Schneller Apfelkuchen mit Filoteig
Habe gerade mal gegoogelt, was der beliebteste Kuchen in Deutschland ist. Dachte, es sei der Apfelkuchen. Ist er aber nicht. Der Apfelkuchen schafft es nur auf den 3. Platz. Platz 1 belegt der Käsekuchen.

Wie praktisch, denn dieser Kuchen ist eine Mischung aus Apfel- und Käsekuchen. Dazu später mehr.
Auf Platz 2 schafft es die Schwarzwälder Kirschtorte. Auch diese findet sich in einer wohlschmeckenden Interpretation unter meinen Rezepten. Denn klassisch mag ich sie nicht so gerne. Zu viel Sahne, die Biskuit-Böden zu fade, die Kirschmasse zu langweilig.

Meine Variante besteht aus einem festen Schokoladenteig, einer Schicht Ganache, für Crisp sorgen karamellisierte Haselnüsse und den Kirschschnaps habe ich durch Mandellikör ersetzt. Dieser tränkt die Böden und verfeinert die Kirschen. Alles in allem steht die Sahne nicht mehr so sehr im Vordergrund, alle Komponenten sind gleichberechtigt und harmonieren bestens.
Auf Platz vier hat es der Bienenstich geschafft, den habe ich natürlich auch erfolgreich veganisiert.

Der Clou an meinem Bienenstich-Rezept ist die Florentiner-Masse aus Mandeln und Mandelmus, die die Torte krönt.
Auf Platz 5 rangiert der Streusselkuchen. Streussel finden sich bei mir auf vielen Kuchen, auf dem Russischen Zupfkuchen und auf einigen meiner zahlreichen Apfelkuchen-Rezepte – vom Apfelkuchen mit Zuckerteig, bis Apfelkuchen vom Blech hat man die Qual der Wahl.

Nun zu meinem aktuellen Rezept, einer Mischung aus Käse- und Apfelkuchen. Damit es ausnahmsweise mal schnell geht, habe ich Filoteig hergenommen (je nach Hersteller ab 10 Blätter in einer Packung). Sie dienen einmal als Basis für die Crememasse und schließlich als Gerüst für die Äpfel.

Filoteig ist ein sehr dünner, blättriger Teig, der traditionell in der griechischen und türkischen Küche verwendet wird. Er wird aus Mehl, Wasser und Öl hergestellt und bricht leicht, muss daher zügig nach dem Auspacken verarbeitet werden, eventuell mit einem feuchten Tuch abgedeckt werden und vor dem Zerknüllen mit etwas zerlassener Magarine bepinselt werden.

Wer auf der Suche nach einem schnellen, trotzdem überzeugenden und köstlichen Rezept für einen Apfelkuchen ist, der ist hier fündig geworden. Er schmeckt sowohl frisch aus dem Ofen, so ähnelt er einem Apfelstrudel (perfekt mit einer Kugel Vanilleeis), als auch aus dem Kühlschrank.
In einer knappen Viertelstunde steht er im Backofen.
Rezept für Schneller Apfelkuchen mit Filoteig
Zutaten:
- 1 Packung Filoteig (10 Blätter)
- 3 mittelgroße Äpfel
- 1 Becher Natur- oder Vanillejoghurt (vegan)
- 1 Packung Vanillepuddingpulver
- 100 Gramm Rohrohrzucker
- 100 Gramm Margarine
- 1 TL Zimt
- optional: Mandellikör und gehackte Nüsse

Zubereitung:
Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Margarine schmelzen. Die Hälfte benötigt man zum Bestreichen der Teigblätter, die andere Hälfte kommt in die Creme.
Joghurt, Puddingpulver, 80 Gramm Zucker und die Hälfte der Margarine zu einer glatten Creme verrühren. Wer möchte, kann mit einem Schuss Mandellikör abschmecken.
Die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheiben hobeln oder schneiden.
Eine Spring- oder Quicheform fetten und mit zwei Blättern Filoteig auskleiden. Dabei einen Rand von etwa zwei Zentimetern stehen lassen.
Darauf die Vanillecreme verteilen.
Jedes der acht verbleibenden Teigblätter zuerst dünn mit Margarine bepinseln, dann vorsichtig zusammenknüllen und dicht an dicht in die Form setzen (siehe Foto oben).
Die Äpfel gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. Zimt und 20 Gramm Zucker mischen und drüberstreuen. Wer mag kann noch mit einer Handvoll gehackter Nüsse verfeinern.
Für etwa 40 Minuten backen.

















