Schön mit Nüssen

Die Idee, diesen Blogpost zu schreiben kam mir gerade bei meiner Gassirunde… Und wie schön, dass ich auf mein gut sortiertes Beauty-Archiv zurückgreifen und sofort reagieren kann…

Ganz viele Walnussbäume säumen meinen Weg und ganz viele Nüsse liegen ungeachtet auf dem Boden. Vielleicht scheuen sich viele vor den Kalorien (600 Kilokalorien pro 100 Gramm) und sammeln sie nicht ein, obwohl sie unglaublich gesund sind!
Die natürlichen Power-Pakete speichern größte Nährstoffmengen auf kleinstem Raum. Mit ihrem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Eiweißen, Vitaminen (E- und B-Vitamine), Mineral- (Magnesium, Eisen, Zink, Selen) und Ballaststoffen leisten sie nicht nur einen wertvollen Beitrag zur täglichen Ernährung. Ein weiterer Verwendungszweck und Benefit: Nüsse machen schön! Und wer Spaß an DIY und Naturpflege hat, für den kommen diese Rezepte wie gerufen, um sich graue Herbsttage mit einem Beauty-Programm zu verschönern…

Nuss-Extrakte in Produkten

Nüsse sind wahre Pflege-Spezialisten für Gesicht, Körper und Haare. Die Zusammensetzung der meisten Nussöle (z.B. Macadamia- oder Mandelöl) ist den natürlichen Hautlipiden sehr ähnlich. Darum sind sie besonders hautverträglich und ziehen gut ein, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Ihre essentiellen Fettsäuren verstärken den Hautschutz, ihre feuchtigkeitsspendende und beruhigende Wirkung macht sie unverzichtbar für trockene und empfindliche Haut.

Gesichtsmaske mit Haselnüssen

Rezept für eine Gesichtsmaske für unreine Haut: 3 Esslöffel geschälte, gemahlene Haselnüsse mit einem Becher Magerjoghurt (150 Gramm) verrühren. Auf das gereinigte Gesicht auftragen, 20 Minuten einwirken lassen und abwaschen. Das in den Nüssen enthaltene Biotin beruhigt die Haut.

Haselnussöl als Badezusatz

Haselnussöl ist ideal bei trockener und empfindlicher Haut. Es glättet, lindert Juckreiz und baut die Haut wieder auf. 4 bis 6 Esslöffel Haselnussöl in etwas Milch oder Sahne verrühren (so setzt sich das Öl nicht als Fettauge an der Wasseroberfläche ab) und ins warme Badewasser geben.

Mandelöl zur Hautpflege

Mandelöl gehört seit der Antike zu den Klassikern der Hautpflege. Es wirkt mild und rückfettend. Spröde Haut wird so wieder samtweich. Einfach nach dem Baden oder Duschen in die noch feuchte Haut massieren und einziehen lassen.
Das Fett bindet Feuchtigkeit in der Hornschicht und verhindert, dass sie zu schnell verdunstet. Vor allem auf trockene, raue Partien wie Arme, Rücken, Ellbogen, Knie und Beine reichlich auftragen.

Halswickel mit Macadamiaöl

Die Macadamianuss gilt als „Königin unter den Nüssen“: sie liefert dem Körper mit 80 Prozent mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Basis für wichtige Stoffwechselvorgänge. Das Öl gilt als Schönheitsgeheimnis der Hawaiianerinnen, weil es insbesondere trockene und reife Haut pflegt und die natürliche Hautregeneration aktiviert.
Geheimtipp für einen faltenfreien Hals: Macadamiaöl anwärmen, dann auftragen. Für den Thermo-Effekt erst Frischhaltefolie, dann ein feuchtwarmes Handtuch drumwickeln. 30 Minuten einwirken lassen.

Walnuss-Peeling für Hände und Füße

1/2 Tasse gemahlene Walnüsse, 1 Esslöffel Olivenöl und 1 Esslöffel Rizinusöl zu einer dicken Paste verrühren. Hände kräftig mit der Paste abrubbeln und mit warmem Wasser abspülen. Abtrocknen und gut eincremen.
Rizinusöl erhöht zusammen mit Olivenöl die Geschmeidigkeit der Haut und reduziert Hornhautbildung, daher ist das Peeling auch für die Füße ideal. Die Walnüsse sorgen für eine sanfte Reibung, um tote Hornzellen zu entfernen und versorgen die Haut gleichzeitig mit Feuchtigkeit.

Wallnussblätter-Tee

Der ganze üppige Walnuss-Baum ist die reinste Apotheke, denn viele seiner Teile können für die Gesundheit und Schönheit genutzt werden. Die Blätter zum Beispiel werden wegen ihres hohen Gehaltes an Gerbstoffen als Tee gegen Hautprobleme genutzt; ihre Heilwirkung: adstringierend und entzündungshemmend. Bei unreiner Haut täglich morgens auf nüchternen Magen eine Tasse Walnussblättertee trinken. Dabei ein bis zwei Teelöffel Walnussblätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen
Walnüsse sind übrigens auch Pflege- und gleichzeitig Farbhit für Haut und Haar: in Selbstbräunern helfen sie, den oft gelblichen Hautfarbton zu korrigieren, in Haartönungen vertieft Walnuss den Braunton. Pflege und Make-up mit Walnussextrakt schützen den Teint vor freien Radikalen und Umwelteinflüssen.

Betthupferl

Nüsse sind übrigens auch das ideale Betthupferl: Die Ballaststoffe sättigen langanhaltend, das Blut wird mit Magnesium, Vitamin E und Kupfer angereichert. Das in Nüssen enthaltene Tryptophan beruhigt und sorgt für einen ruhigen Schlaf. Vitamin K bringt die Zellerneuerung auf Hochtouren und Linolsäure schützt die Haut vor Austrocknung.

Model: Elena Boldyreva




Orientalischer Mangoldstrudel mit Cranberries und Pinienkernen

Für einen Vegetarier ist es eine echte Herausforderung in der bayerischen Provinz zu leben… Bayern ist ohnehin schon sehr fleischlastig – Schweinebraten, Leberkäse, Weißwürste, Haxen, Schnitzel, Hähnchen, Ente… In den Großstädten oder an den Hot Spots ist das natürlich anders, aber der Weg dorthin ist weit…
Mir fällt außer Semmelknödel mit Rahmschwammerl oder Obadzda kein vegetarisches Gericht ein… Die Kombination Pilz und Sahne mag ich gar nicht, nach der Hälfte wird mir schlecht und den mächtigen Käsemix mit versalzener Brezn habe ich nach dem zweiten Biergartenbesuch auch schon über. Pizza muss ich nicht haben, Pasta-Gerichte mache ich mir selbst besser, bei den Asiaten ist mir zu viel Ungesundes dabei, die Kernkompetenz der Griechen hier ist Fleisch in allen Variationen… Was bleibt, ist der Inder, immerhin…

Ich mag meine Wahlheimat sehr, aber kulinarisch verkümmere ich hier – ob es Gastronomie oder das Einkaufen von Lebensmitteln ist. Ich verabrede mich nicht gerne zum Essen in ein Restaurant, lade daher lieber zu uns nach Hause ein und gerate in höchste Not, wenn ein Rezept Zitronengras, Bimi, Kubebenpfeffer oder Wantan-Blätter erfordert…
Wo keine Nachfrage, da eben kein Angebot, das verstehe ich und ich habe mich nach fast 20 Jahren in Bayern und immer fernab der Großstadt mittlerweile arrangiert… Es gibt Internet, mehrmals im Jahr Marktsonntage, reisefreudige Freunde… Und wie praktisch, dass ich gerne nach Herzenslust selbst koche!

Eines meiner Lieblingsgerichte, wenn es mal wieder etwas mit ganz viel Aroma und besonderem Geschmack sein soll, ist dieser vegetarische Mangoldstrudel mit vielen Gewürzen und süßer Komponente durch getrocknete Cranberries. Dazu ein kleiner Salat und das Glück ist perfekt!

Rezept:

  • 800 g Mangold (oder frischer Spinat)
  • 3 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 50 g getrocknete Cranberries
  • 60 g Pinienkerne
  • 200 g Feta-Käse
  • 1 Msp. gemahlene Nelken
  • 1 Msp. gemahlener Zimt
  • 1 Msp. gemahlener Piment
  • 1 Msp. gemahlender Koriander
  • 1/2 Tl gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 Ei
  • 200 g Sahne
  • frischer Ingwer (ca. 5 cm)
  • 1 Packung Blätter-, Strudel- oder Filoteig
  • schwarzer Sesam

Den Mangold putzen, gründlich waschen und abtropfen lassen. Die Stiele abschneiden und würfeln, die großen Blätter grob zerkleinern.

Schalotten und Knoblauch schälen, in kleine Würfel schneiden und in 2 Esslöffel Olivenöl glasig anschwitzen, die zerteilten Mangoldstiele dazugeben, kurz dünsten und dann die Blätter dazugeben. Zugedeckt 5 Minuten bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren garen.

Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und mit den Cranberries in einer Küchenmaschine zerkleinern. Ich verwende dafür meinen Schnäppchen-Mulitzerkleinerer aus dem Gazpacho-Rezept, das geht schnell und effektiv!

Den Feta-Käse klein würfeln und mit dem Cranberries-Piniengemisch unter den leicht abgekühlten Mangold mischen.
Mit allen Gewürzen pikant abschmecken.

Ei und Sahne miteinander verrühren und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und geriebenem Ingwer würzen.
Eine Backform mit Olivenöl einfetten. Den Blätterteig (oder Filo- oder Strudelteig) ausrollen. Zumindest der Blätterteig ist mit einem Pergamentpapier aufgerollt, das sich hervorragend als Unterlage und Transporthilfe in die Form verwenden lässt, ansonsten auf ein Küchentuch zurückgreifen. Die Mangoldmasse auf dem unteren Drittel des Teigblattes verteilen. Mit Hilfe des Papiers aufrollen und in die Backform legen.
Den Strudel mit der Sahne-Ei-Mischung übergießen und mit schwarzem Sesam bestreuen. Im vorgeheizten Backofen (200 Grad Ober- und Unterhitze) etwa 30 Minuten goldbraun backen.

Mit einem knackigen Salat, zum Beispiel mit Granatapfelkernen, ist das ein tolles Essen auch für Gäste.

Veganer Mangoldstrudel

Update: Dieses Rezept habe ich übrigens veganisiert – ohne Geschmacksverlust und wesentlich kalorienfreundlicher! Hier geht’s zum Rezept…




Apfel-Quitten-Marmelade mit Calvados – Herbst im Glas

Eigentlich mag ich Quitten nicht… Eigentlich… Aber meine Großmutter hat sie so geliebt und ihr Quittengelee war ihr heilig. Ich mochte ihn nicht sonderlich, aber immer wenn ich einen Quittenbaum sehe oder Quitten in der Auslage auf dem Wochenmarkt, dann werde ich an meine großartige Oma erinnert.
Ich dachte, man kann wirklich nur Gelee damit machen, aber vor zwei Jahren habe ich in einem Café eine wunderbare Apfel-Quittenmarmelade gegessen, ohne zu wissen, dass auch Quitten drin sind. Seither habe ich meinen Verwendungszweck für Omas Lieblingsfrüchte und mit besonderer Freude beende ich die Marmeladen-Saison mit diesem Rezept:

  • 2 Kilo Äpfel (Boskop)
  • 2 Kilo Quitten
  • maximal 1 Kilo 2:1 Gelierzucker (aus Rohrohrzucker)
  • 100 ml Calvados
  • 1 Zitrone (Schale und Saft)
  • Zimt

Früchte vorbereiten

Ich bin von der schnellen Truppe und mag es gerne einfach, aber effektiv. So spielt es mir in die Karten, dass man sowohl Äpfel als auch Quitten nicht schälen, sondern sie lediglich von ihrem Kerngehäuse befreien muss. Zuvor die Früchte natürlich gut waschen und falls sich auf den Quitten noch Flaum befindet, diesen mit einem Tuch abreiben.

Das Kerngehäuse lässt sich ganz einfach mit einem speziellen Ausstecher entfernen. Unbedingt auf eine gute Qualität achten, weil Quitten sehr hart sind und das Gerät sonst verbiegt.

Die Früchte vierteln und in kleine Stücke schneiden. Bevor man sie in den Topf gibt, abwiegen, damit man die Menge des Gelierzuckers bestimmen kann.

Gelierzucker und Gewürze

Von den insgesamt vier Kilo, sind bei mir nach dem Entkernen gute 3 1/2 geblieben. Würde es sich um Früchte wie Erdbeeren, Aprikosen, Johannisbeeren etc. handeln, bräuchte man etwa 1 1/2 Kilo 2:1 Gelierzucker. Da sowohl Äpfel als auch Quitten aber sehr viel Pektin enthalten, welches man zum Gelieren benötigt und was in Gelierzucker enthalten ist, braucht man sehr viel weniger. Ich habe letztendlich 1 Kilo zugegeben. Die Konsistenz wäre mit noch weniger perfekt gewesen, die Menge habe ich für die Süße gebraucht.

Kochen und pürieren

Die geschnittenen Früchte also mit Gelierzucker mischen, den Calvados zugeben und zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Früchte weich sind und zerfallen, etwa 10 Minuten. Zwischendurch öfter umrühren.
Mit einem Pürierstab die Früchte zerkleinern, mit der Zitronenschale, dem -saft und reichlich Zimt (mindestens 2 Teelöffel) abschmecken und nochmals aufkochen. Am besten den Deckel drauf lassen, da die heiße Masse große Blasen wirft, die in hohem Bogen aus dem Topf katapultieren. Ich spreche aus eigener Erfahrung…

Abfüllen

Die kochend heiße Marmelade in die vorbereiteten Gläser (so heiß wie möglich ausgespült und innen nicht abgetrocknet!) abfüllen. Bis etwa 2 Millimeter unter den Rand. Dann schnell und fest die Deckel aufschrauben und die Gläser für 10 Minuten auf den Kopf stellen. So werden die Deckel sterilisiert und es entsteht ein Vakuum.




Schön im Schlaf

Das klingt doch mal richtig gut! Denn Schlaf ist wirklich das beste Schönheitsmittel, völlig kostenlos dazu und ohne in dieser Zeit etwas tun zu müssen.
Während wir schlafen, schaltet der Körper den Turbo an, um die Schäden des Tages zu reparieren und neue Kraft zu schöpfen. Vor allem Haut und Leber arbeiten auf Hochtouren, um den Organismus von Schadstoffen zu befreien. Und weil die Zellteilung beschleunigt ist, wirken auch Kosmetikprodukte und heilende Salben viel effektiver als tagsüber. Diese Vorgänge werden von einer inneren Uhr gesteuert, die ganz ohne unser Zutun funktioniert.
Wer also regelmäßig und gut schläft, tut gleichzeitig eine Menge für die Schönheit. Das Gegenteil ist ja das beste Beispiel: schlafen wir nicht gut, fühlen wir uns nicht nur wie durch die Mangel gedreht, sondern haben auch dunkle Augenringe und eine fahle Haut.
Hier ein paar goldene Regeln für eine gute Nacht und die besten abendlichen Pflege-Strategien.

Reinigung

Und wenn ihr noch so müde seid, vor dem Schlafengehen muss die Haut besonders gründlich von Schmutzpartikeln, Fett und überschüssigen Hautzellen befreit werden! Wichtig dabei ist, alle Rückstände restlos zu entfernen, ohne die Haut zu reizen oder auszutrocknen! Das gelingt mir am besten mit einer einfachen Reinigungsmilch, die mein Make-up und sogar meine Wimperntusche (natürlich nicht wasserfest) in einem Aufwasch schafft. Normale Haut verträgt eine gründliche Abreibung mit Reinigungsschaum und Gesichtsbürstchen. Bei stark geschminkten Augen und wasserfester Mascara sollte zusätzlich ein Augenmake-up-Entferner benutzt werden.
Danach noch mit einem mit Tonic getränkten Wattepad über Gesicht und Hals fahren. Ein- bis zweimal pro Woche empfehle ich ein Peeling, welches abgestorbene Hautschüppchen entfernt und die Poren frei macht.

Nachtcreme

Braucht die Gesichtshaut abends wirklich eine Extra-Pflege, in Form einer Nachtcreme? Ja, denn nachts produziert sie weniger Talg und die Lymphe kommt ins Stocken. Resultat: Fältchen und Schwellungen am Morgen. Besonders mit zunehmendem Alter nimmt zusätzlich die Spannkraft ab. Spezielle Nachtcremes glätten und straffen die Haut und unterstützen den Lymphfluss.
Ich habe an anderer Stelle geschrieben, dass ich ein Fan von Gesichtsölen bin – gerade am Abend. Für mich ist es wirklich die Ideallösung, meine Haut kann es natürlich auch ab… Ich stelle euch dieses Öl (eine Neuentdeckung von mir) in Bälde vor, im Rahmen meiner Best-of-Produkte, die ich euch gerne verraten möchte. So skeptisch ich auch oft bin, wenn es um Produktversprechen geht, Fältchen zu mindern oder die Haut zu straffen, dieses Öl bewirkt wirklich wahre Wunder und ist nicht mal teuer.
Ganz gleich, ob Creme oder Öl, Hals und Dekolleté nicht vergessen einzucremen. Wer mag kann auch eine spezielle Hals- und Dekolletécreme nehmen, ich halte das aber für überbewertet.

Haarkur

Auch für die Haare ist nachts die optimale Zeit, um ihnen besondere Pflege zu gönnen. Sobald das Haar aus der Kopfhaut wächst, ist es leblos und Schäden können nur durch Pflegestoffe, die von außen aufgetragen werden, ausgeglichen werden. Das heißt: Wirkstoffe wie Vitamin E (wirkt antioxidativ) oder natürliche Öle können das Haar nachts durch die extralange Einwirkzeit reichhaltig pflegen und regenerieren. Das entsprechende Produkt, also eine Haarkur, je nach Haarzustand in den Längen und Spitzen verteilen. Dann einen Handtuchturban drum wickeln.
Übrigens: im Drogeriemarkt oder wenn Tchibo in regelmäßigen Abständen sein Badezimmer-Thema hat, gibt es spezielle Mikrofaser-Turbane zu kaufen. Durch eine Schlaufe und einen Knopf sitzen sie bombensicher und man kann prima mit ihnen schlafen und es landet garantiert nichts auf dem Kopfkissen. Am Morgen das Haar auswaschen und bereits beim Stylen die tolle Haarbeschaffenheit genießen.

Reichhaltige Pflege

Sich morgens nach dem Duschen einzucremen, ist so eine Sache… Die Creme zieht und zieht nicht ein und man kann sich nicht anziehen, obwohl die Zeit drängt. So ist das nun mal bei reichhaltigen Texturen… Mein Tipp: sie vor dem Zubettgehen auftragen, zumindest auf Problemzonen wie trockene Arme, Schienbeine, Ellbogen oder Knie. Die Creme kann dann ganz in Ruhe über Nacht ihre Wirkung entfalten und Hautschäden reparieren. Morgens genügt es dann, nach der Dusche eine leichte Lotion aufzutragen.

Fußbad

Schlafkiller Nummer eins: kalte Füße. Daher die Füße vor dem Zubettgehen immer aufwärmen, zum Beispiel mit einem angenehm warmen Fußbad. Zusätzlich schlaffördernd: der Zusatz eines entspannenden Pflegeöls.
Oder die Füße mit einer kleinen Massage verwöhnen: Mit den Daumen die Sohlen in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen massieren – das fördert die Durchblutung und sorgt für ein wohlig warmes Gefühl. Unterstützend sind Fußcremes, die durchbluten und dadurch wärmen.
Die gute, alte Wärmflasche tut es natürlich auch, aber so ein Fußbad ist schon was Schönes…

Schlaftrunk

Nicht allein das kosmetische Nachtprogramm entscheidet darüber, ob unsere Haut auch auf Dauer frisch aussieht. A und O ist der Schlaf selbst. Wer Probleme mit der Nachtruhe hat, dem könnte mit einem Zubettgeh-Ritual geholfen sein. Eine Tasse Tee ist eine tolle Einschlafhilfe, beispielsweise mit Hopfen und Melisse. Am besten nicht während ein spannender Thriller im Fernsehen läuft… Mal bewusst nichts tun, sondern nur aus dem Fenster schauen oder auf dem Sofa sitzen.

Hände

Neben einer Lampe ist wohl eine Tube Handcreme das zweithäufigste Requisit, das auf einem Nachttisch zu finden ist. Obwohl ich selbst propagiere, die Hände tagsüber nach jedem Wasserkontakt zu cremen und Handcremes überall zu deponieren, dass man das Eincremen auch nicht vergisst, so creme ich doch meistens nur vorm Schlafen. Immerhin… Mein ultimativer Tipp für extra-zarte Hände: dünne Baumwollhandschuhe verstärken die Wirkung! Ruhig die Handcreme extra-dick auftragen oder es mal mit Olivenöl versuchen.

Schlafbrille

Für einen gesunden Schlaf muss es im Schlafzimmer stockdunkel sein, nicht einmal die Anzeige des Weckers sollte sichtbar sein. Wenn keine Rollläden vorhanden sind, es mal mit einer Schlafbrille versuchen. Sie ist federleicht und blockt Lichtquellen komplett ab. Es gibt sogar Modelle mit getrocknetem Lavendel oder getrockneten Rosenblüten – riecht lecker und entspannt zusätzlich.

Gute Nacht und schlaft (euch) schön!

Model: Julia Catalina (https://www.instagram.com/julia_catalina_jc)




Hand- und Nagelpflege – ein kleines Verwöhn-Programm

Da schießt es mir wieder in den Kopf, das Bild von den sehnigen, faltigen Händen der Musik- und Stilikone Madonna… Ihrer Zeit immer einen Schritt voraus… Ob es ihre Songs oder ihr Styling ist, dass sie schon über 60 ist, sieht man ihr nicht an. Ihr nicht, aber ihren Händen… Beim Madonna-Googeln findet man ziemlich vorne zahlreiche Artikel über ihre „Grusel-Hände“.
Schon ein bisschen gemein, denn bei ihr liegt es bestimmt nicht an mangelnder Pflege. Ich denke mal, dass Beauty-Treatments, Maniküre inbegriffen, bei ihr an der Tagesordnung sind.

Tatsache ist, dass die Haut des Handrückens, genau wie Hals und Dekolleté, nur wenig Schweiß- und Talgdrüsen besitzt. Der Schutzfilm der Haut ist hier besonders dünn, Feuchtigkeit geht schnell verloren. Noch dazu sind die Hände gnadenlos Sonne, Wind und Kälte ausgesetzt. Dazu kommen Wasser und Putzmittel… Die Folgen liegen buchstäblich auf der Hand: feine Knitterfalten, raue Stellen, rissige Nagelhaut, Pigmentflecken und brüchige Nägel.
Genau so sind mir meine Hände auch heute Morgen mit Schrecken ins Auge gestochen, weshalb ich jetzt diesen Beitrag poste! Nachdem der Sommer in Form neuer Pigmentflecken seine Spuren hinterlassen hat, die Gartenarbeit und die Putz-Session ihr übriges tun und die eisige Kälte und trockene Heizungsluft im Winter auch nicht zur Besserung beitragen…

Hier ist Pflege gefragt! Cremen alleine genügt nicht, ab und an sind besondere Streicheleinheiten nötig… Hier meine besten Tipps!

Handbad

Handbad
Ein duftendes Pflegebad tut von Zeit zu Zeit auch den Händen gut, gerade wenn Zeit für eine ausgiebige Maniküre ist. Die Hände für 10 Minuten auf Tauchstation schicken. Spezielle Sprudeltabs verwöhnen in dieser Zeit mit nährendem Paraffinöl und erfrischenden Zitruszusätzen oder hellen sogar verfärbte Nägel auf. Einfach mal im Drogeriemarkt genauer schauen.

Handpeeling

Handpeeling
Das Bad am besten mit einem Peeling verbinden. Kälte, häufiges Händewaschen oder Abwaschen und Putzen ohne Gummihandschuhe trocknen die zarte Haut an den Händen schnell aus, lassen unschöne Nagelhaut sprießen. Da wir dort von Natur aus mit wenig Talgdrüsen ausgestattet sind, braucht die Haut sanfte Ölungen. Beispielsweise mit raffiniert komponierten Peelings, die mit einem Mix aus Salzkristallen und feinen Ölen aus Mandel-, Oliven- und Aprikosenkernen die Hände zugleich intensiv glätten und pflegen. So geht’s: Peeling in die Handflächen geben, dann die Hände damit abreiben, raue Stellen besonders ausgiebig behandeln. Abspülen und danach nur sanft trockentupfen, damit der feine Pflegefilm nicht gleich wieder abgetragen wird.

Nagelhaut zurückschieben

Nagelhaut zurückschieben
Nagelhaut bitte nie zurückschneiden oder gar wegreißen. Die die Nagelwurzel schützende Haut ist empfindlich und reißt schnell ein. Bakterien können eindringen und zu Entzündungen führen. Außerdem wächst das Häutchen stärker und härter nach. Gesünder: Nach einem Handbad die gequollene Haut mit einem Rosenholzstäbchen oder Pferdefüßchen zurückschieben und dick eincremen.

Nägel feilen

Feilen
Die Nägel nie schneiden, sondern immer feilen. Mit einer Mineralfeile (besonders bei splitternden Nägeln) klappt das am schonendsten, die Nagelspitzen werden sogar versiegelt. Wichtig: die Nägel müssen trocken sein. Immer in die gleiche Richtung feilen – von außen nach innen, seitlich nicht zu weit runter.

Nägel polieren

Polieren
Feine Rillen vom Nagelmond in Richtung Spitze sind Vererbungssache und harmlos. Optisch wegmogeln lassen sie sich mit einem Polierkissen aus Wildleder oder einer Gummifeile. Danach glänzen die Nägel gesund und sehen natürlich rosig aus – wie frisch lackiert.

Nagelbalsam

Nagelbalsam
Sieht erstens ungepflegt aus, zweitens verleitet es zum unfachmännischen Wegreißen: abstehende Nagelhaut. Da hilft ein pflegendes Nagelbalsam, welches bei spröder und rissiger Nagelhaut einfach in die Nagelhaut einmassiert wird. Das wirkt antiseptisch und fördert gleichzeitig das Nagelwachstum. Im Handel gibt es aber auch entsprechende Pflegestifte, die ebenfalls unkompliziert in der Anwendung sind.

Handmaske

Handmaske
Hände cremen ist Ehrensache – im Prinzip nach jedem Wasserkontakt. Am besten überall Handcreme deponieren: neben dem Waschbecken, der Spüle, in der Handtasche, auf dem Nachttisch.
Handcremes sind wahre Multitalente. Sie bremsen mit Ceramiden den Kollagenabbau, glätten mit Sheabutter und Mandelöl, schützen mit Vitamin-Komplexen vor freien Radikalen, lösen feine Hautfetzen mit Milchsäure. UV-Filter und spezielle Wirkstoffe beugen sogar Pigmentflecken vor oder mildern sie.
Es gibt auch Handcremes, die die Repairmechanismen der Haut während des Schlafes unterstützen. Ein altbewährter Klassiker: Hände dick eincremen, dünne Baumwollhandschuhe drüber ziehen und über Nacht einwirken lassen.

Zitrone

Zitrone
Verfärbungen vom Karottenschälen, vom Nikotin etc. an den Fingern? Einfach die verfärbten Stellen mit einer aufgeschnittenen Zitrone abreiben. Die Fruchtsäure weicht die oberste Hornschicht auf und löst somit abgestorbene Hautschüppchen und Verfärbungen ab.
Gegen Pigmentflecken auf den Händen hilft übrigens ein Handbad mit frischem Zitronensaft – er bleicht. Den Saft einer Zitrone mit warmem Wasser mischen und die Haut darin baden.

Model: Adriana Sneider




Zwiebelkuchen – Der herzhafte Klassiker ohne Speck

Ich komme aus dem idyllischen Bundesland Rheinland-Pfalz. Hört sich nicht so spannend an, weshalb ich froh bin, dass wenigstens Publikumslieblinge wie Helene Fischer oder Mark Forster gleicher Herkunft sind. Oder dass sich dort Johann Lafer mit seiner Sternegastronomie niedergelassen hat(te).
Die Gegend und die Lebensqualität dort sind einzigartig! Sehr viel Landwirtschaft und Weinberge… Mein Taschengeld habe ich in den Herbstferien immer mit Weinlese aufgebessert – eine wunderschöne Erinnerung! Gleich im Anschluss gab es dann in den pittoresken Ortschaften die traditionellen Weinfeste in den gemütlichen Hinterhöfen der Weinbauern, einer schöner wie der andere. Der Klassiker auf jeder Speisekarte: Neuer Wein und Zwiebelkuchen, oder besser gesagt: Federweißer und „Zwiwwelekuche“. Ich habe nie wieder besseren Zwiebelkuchen gegessen.
Dieser kommt der pfälzischen Spezialität aber sehr nahe, auch wenn beim Essen schlicht und ergreifend das Ambiente fehlt…

Rezept:

für den Teig:
(ergibt eine Springform, 4 Personen)

  • 250 Gramm Dinkelmehl (Typ 630)
  • 160 Gramm kalte Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Esslöffel Milch

für den Belag:

  • 4 Gemüsezwiebeln
  • 30 Gramm Butter
  • 3 Eier
  • 1/4 Liter Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss

Für den Mürbeteig alle Zutaten verkneten (funktioniert von Hand, aber auch mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes) und den Teig für etwa eine Stunde in der Frischhaltefolie im Kühlschrank ruhen lassen.
Mürbeteig wird mit sehr viel Butter hergestellt. Nach dem Kneten ist er viel zu weich zum Verarbeiten, daher der Kühlschrank…

In der Zwischenzeit die Gemüsezwiebeln schälen, halbieren und in sehr feine Ringe schneiden. Ich nehme einen Gemüsehobel, weil ich von Hand mit einem Messer nicht so fein und gleichmäßig arbeiten kann. Außerdem geht es so sehr viel schneller.

Die Zwiebelringe werden für etwa 15 Minuten in einer großen Pfanne in Butter gedünstet. Mit Meersalz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und abschmecken.

Eine Springform buttern und mit dem Mürbeteig auskleiden. Ich rolle ihn auf der Frischhaltefolie mit einem bemehlten Nudelholz aus (Durchmesser etwas größer als der der Springform) und stürze in mit Hilfe der Folie in die Form, das funktioniert hervorragend!
Man braucht übrigens nur 2/3 des Teigs, den Rest kann man noch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren und für Tarteletts benutzen. Oder der Teig reicht für ein Backblech, dann ein oder zwei Gemüsezwiebeln mehr nehmen und die entsprechende Menge Sahne und Eier…
Mit einer Gabel ein paar Löcher in den Boden stechen und den Teig für 10 Minuten bei 200 Grad im Backofen vorbacken.

Der Teig im Bild sieht etwas dunkler aus… Das liegt daran, dass ich statt des Dinkelmehls Typ 630 Dinkelvollkornmehl verwendet habe. Dass war aber nicht so toll, da der Teigboden dadurch sehr schwer war. Sonst ist er wunderbar mürbe und der Rand fast ein wenig knusprig…

Die Eier mit der Sahne, Salz, Pfeffer aus der Mühle verquirlen und über die Zwiebeln giessen.
Etwa 40 Minuten lang weiter backen.

Erst wenn die Füllung schön fest ist, den Zwiebelkuchen aus der Form lösen und ihn auf einem Gitter ausdünsten lassen. Dann bleibt der Teig schön trocken und knusprig.

Mit einem Salat ist der Zwiebelkuchen ein hervorragendes Mittag- oder Abendessen. Und natürlich muss es kein Federweißer sein, ein trockener Weißwein oder ein Pils passen ebenso gut!




Kürbis-Kosmetik – Beauty-Tipps für die Haut im Herbst

Kürbisse sind nicht allein zum Essen oder zur Deko da, man kann sie auch für Beauty-Anwendungen nutzen.
Während sich im Sommer die Sonne um die Belange der Haut kümmert, brauchen wir im Herbst, wenn langsam der kühle Wind aufzieht und zusammen mit der Heizungsluft unsere Haut austrocknet, wieder unsere Beautyhelfer. Da kommt der Kürbis wie gerufen. Sein Reichtum an Vitamin A und C, Beta-Carotin und Antioxidantien kommt dann auch von außen zu Gute.
Hier eine paar einfache und effektive Beauty-Rezepte, die für alle Hauttypen anwendbar sind.

Geeignet sind alle Kürbissorten, am unkompliziertesten allerdings ist der Hokaido, weil dieser mit Schale zubereitet werden kann.

Gesichtsmaske
Das Rezept für eine einfache Gesichtsmaske bei trockener Haut: 2 Esslöffel gekochten Kürbis, je 1 Teelöffel Honig (wirkt antibakteriell) und Milch vermischen und auf das Gesicht auftragen. Die Maske 10 bis 15 Minuten einwirken lassen und danach mit reichlich warmem Wasser abspülen.

Dekolletémaske
Einfacher geht es nicht: ein paar dünn gehobelte Scheiben vom Kürbisfruchtfleisch auf die gereinigte Haut auflegen und 20 Minuten einwirken lassen. Die Haut wird erfrischt und geklärt.

Hände
Kürbiskernöl enthält viele natürliche Wirkstoffe, die Kosmetikprodukten oft auf andere Weise zugesetzt werden, um die Pflegewirkung zu verbessern. So wird es als Zutat in vielen Kosmetikprodukten beigesetzt, kann aber auch pur verwendet werden.
Wenn die Haut an den Händen rau und rissig ist oder einfach nur trocken, dann helfen schon ein paar Tropfen Kürbiskernöl. Einfach Hände damit einreiben.

Fußbad
Kürbiskernöl wird aus den gerösteten Kernen hergestellt, daher der Intensive und leicht nussige Geruch. In der Kosmetik findet Kürbiskernöl häufig Verwendung als Trägeröl, da es Wirkstoffe wie Vitamin A, E und Carotinoide enthält, die gute hautpflegende Eigenschaften besitzen. Es schützt die Haut vor Austrocknung, Fältchenbildung, Hautalterung, Schwangerschaftsstreifen und hilft bei schuppiger und rissiger Haut.
Tipp: ein ausgibiges Fußbad machen und dem Wasser einfach einen Schuss Kürbiskernöl zusetzen. Das Wasser die Beine hochziehen. Danach nicht abtrocknen, sondern lediglich das Wasser abstreifen und die Ölreste, die auf der Haut verbleiben, eincremen. Die Füße sind wieder wunderbar weich.

Kürbisse machen natürlich nicht nur schön, sondern sind in erster Linie zum Essen gedacht. Das Rezept für eine kalorienarme und einfache Kürbiscremesuppe findet ihr hier.

Model: Elena Boldyreva (https.//www.instagram.com/elenaboldyrewa).




Kürbissuppe – gesund, kalorienarm und schnell zubereitet

Herbstzeit ist Kürbiszeit und da ich für die saisonale Küche plädiere, komme ich um Kürbis nicht herum, die Auswahl ist ja nicht mehr so groß… Ich mag Kürbis nicht besonders, schmeckt irgendwie nach nichts… Mit einer Ausnahme: der Hokaido. Mit seiner leuchtend orangen Färbung ist er auch der Schönste von allen, hat wenigstens einen dezenten Eigengeschmack und den großen Vorteil: er muss nicht geschält werden!

Mit nur 25 Kalorien pro 100 Gramm und einem Wassergehalt von 90 Prozent sind Kürbisse kalorienarm und gut für die Figur. Kürbis versorgt den Körper mit dem Mineralstoff Kalium, das für eine normale Muskelfunktion wichtig ist und mit Vitamin C, das unter anderem die Eisenaufnahme erhöht. Weitere Gesundheitsschützer, die sich im Fruchtfleisch finden: Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgebaut wird (wichtig für die Sehkraft und für den Schutz der Haut und Schleimhäute).

Viele Gründe, den Kürbis wohlwollend zu betrachten und in den Herbst/Winter-Speiseplan aufzunehmen!
Hat die Hauptzutat kaum Eigengeschmack, dann müssen andere Zutaten für die Geschmacksexplosion sorgen. In dieser Kürbissuppe sind es ganz viel Weißwein, Zwiebeln und Ingwer.

Rezept:

  • 1 Hokaido (ca. 1 Kilo)
  • 3 Zwiebeln (mittlere Größe)
  • 1/4 Liter trockener Weißwein
  • 1 Liter Brühe
  • ein großes Stück Ingwer
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss

Die Zwiebeln grob würfeln, den Kürbis waschen, erst halbieren und dann das Kerngehäuse mit einem Esslöffel gründlich entfernen. Die Hälften weiter in Schnitze und dann in große Würfel schneiden.

Zwiebeln in Olivenöl anschwitzen, dann die Kürbisstücke dazu geben. Es dürfen gerne leichte Röstaromen entstehen, das heißt die Zwiebeln und den Kürbis leicht anbraten.

Mit dem Weißwein ablöschen und ihn reduzieren, bis er fast verdunstet ist. Das ergibt eine geballte Ladung an Aroma und eine feine, leichte Säure.

Die Brühe aufgießen und den klein gehackten Ingwer (etwa 2 Teelöffel) dazu geben.

Das Ganze so lange kochen, bis der Kürbis weich ist, vielleicht noch 5 Minuten, dann mit einem Pürierstab oder dem Mixer pürieren.

Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken, fertig.

Zum Verfeinern eignen sich Kürbiskernöl oder gehackte Kürbiskerne. Als Beilage ein Traum: mein selbst gebackenes Brot.

Gewußt? Kürbisse sind nicht nur zum Essen da! Man kann ihn auch äußerlich für Beauty-Anwendungen nutzen. Wie, das könnt ihr hier nachlesen.




Brot selber backen – Mein Soulfood für verregnete Tage

Ich liebe den Herbst! Und damit meine ich nicht nur die goldenen Tage mit Sonnenschein und herrlichen Spaziergängen entlang der Donau im bunten Laub. Ich weiß auch Nebel oder Regen zu schätzen… Ohne schlechtes Gewissen, kann ich auch mal die Zeit daheim nutzen… Für ein entspanntes Beauty-Programm, zum Aufräumen… Oder zum Backen! So schweiften meine Gedanken beim Pinterest-Posten gestern Richtung Abendessen ab und ich hatte die spontane Idee, schnell noch ein Brot zu backen… Doppelter Benefit: ein neuer Blogpost! Ich liebe diese produktiven Tage, wenn ich alles miteinander vereinbaren kann… Verbunden mit dem echten Gefühl von Glückseligkeit, weil ich so liebe, was ich mache, setzte ich mein Projekt in die Tat um und es ist so gut gelungen wie noch nie…

Selbstgebackenes Brot – schmeckt frisch aus dem Ofen am besten

Das Rezept habe ich von der Mutter einer Freundin, eine der besten Köchinnen und Bäckerinnen, die ich kenne. Eine Rumänin, die auch gerne Zeit in der Küche verbringt und die traditionell sonntags immer für die ganze Großfamilie Mittagessen kocht.

Rezept ist vielleicht zu viel gesagt… Auf einem kleinen Zettel standen die übersichtlichen Angaben: 1 kg Mehl (halb Dinkel, halb Weizen), Hefe, lauwarmes Wasser und Olivenöl…
Aber da kommt das zum Tragen, was man zum Kochen und Backen hauptsächlich braucht: Gefühl… Dann macht es erst richtig Spaß… So habe ich zum Beispiel kein einziges Backbuch mehr in meinem Regal… Ich habe sie alle im Zuge einer unserer Umzüge in den Papiercontainer geworfen… 0815 Rezepte… Kein Autor hat daran gedacht, auch an Ungeübte zu denken… Woher soll man wissen, wann ein Teig die richtige Konsistenz hat, wenn man die Erfahrung noch nicht hat… Ganz oft wird zu wenig Flüssigkeit angegeben – wen wundert es noch, dass man mit dem fertigen Ergebnis dann Fenster einwerfen kann und die Lust an weiteren Experimenten verliert. Denn es kommt beim Mehl immer auf den Typ an, wie viel Flüssigkeit zugegeben werden muss…

Ich lasse mich beim Einkaufen von Mehl von den Empfehlungen auf der Verpackung beraten. Dort wird angegeben, wofür es besonders geeignet ist – für herzhaftes Gebäck wie Brot oder Brötchen oder eher für Kuchen und anderes Süßgebäck.
Mehl ist ein großes und wichtiges Thema beim Backen und ich glaube, wir in Deutschland hinken etwas hinterher. Ich kannte eine in Deutschland lebende Österreicherin, die hat sich für ihre Weihnachtsbäckerei immer Mehl aus ihrer Heimat schicken lassen. Oder ein italienischer Pizzabäcker hat mir bei einem unserer Urlaube empfohlen, Mehl aus Italien mitzunehmen, weil die Pizza mit deutschem Mehl nicht gelingt. Er hatte Recht…

Ich habe jetzt in dieser Zusammensetzung gebacken:

  • 500 Gramm Weizenmehl Typ 1050
  • 500 Gramm Dinkelmehl Typ 630 (sonst Typ 1050)
  • 1 Würfel Hefe
  • ca. 1/2 Liter Wasser
  • Olivenöl
  • 1 Teelöffel Salz
Vorteig

Ich gebe beide Mehlsorten in eine Rührschüssel, vermische sie gut und setze einen Vorteig an: dafür eine kleine Mulde graben, die Hefe hinein bröckeln, mit 1 Teelöffel Zucker und etwas warmem Wasser verrühren und etwa eine 1/4 Stunde gehen lassen, bis ein kleiner Vorteig entstanden ist.

Mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Rührgeräts den Vorteig gründlich unter das restliche Mehl mischen und dabei nach und nach 1 Teelöffel Salz, das warme Wasser und 1 Esslöffel Olivenöl zugeben. Nicht gleich die ganze Menge Wasser!

Die Konsistenz entscheidet über die Zugabe von Wasser

Wie viel Flüssigkeit, das entscheidet die Konsistenz. Sie ist perfekt, wenn sich die Teigmasse langsam vom Knethaken löst und nicht in einem Klumpen hängen bleibt (dann sollte noch Flüssigkeit zugegeben werden). Ist der Teig noch nicht geschmeidig genug, hilft ein weiterer Schuss Olivenöl.

Die fertige Teigmasse großzügig rundherum mit Mehl bestäuben, damit sie beim Gehen nicht an der Schüssel kleben bleibt. Mit einem Küchentuch abdecken und für etwa eine Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen. Im Sommer genügt die natürliche Sonne, im Winter am besten an die Heizung stellen oder, da wir zum Beispiel Fußbodenheizung haben, wärme ich den Backofen kurz vor, schalte ihn ab und stelle die Schüssel auf die geöffnete Tür, so dass sie im warmen Luftstrom steht.

Es dauert meist gar keine Stunde und das Volumen hat sich mehr als verdoppelt.

Noch einmal kräftig auf einer bemehlten Unterlage durchkneten und den Teigklops mehrmals kräftig aufschlagen, damit keine Luftblasen bleiben.

Damit das Brot eine schöne Form bekommt, gebe ich den Teig in eine runde oder eckige Springform – entweder gut gefettet oder mit Backpapier ausgeschlagen.
Diese kommt in den auf 200 Grad vorgeheizten Backofen, für 20 Minuten. Danach die Hitze auf 175 Grad reduzieren und 30 Minuten weiter backen.
Ich schalte den Ofen aus, öffne die Tür einen Spalt und lasse das Brot noch mindestens 10 Minuten ruhen.

Bei der genauen Backzeit kommt es immer auf den eigenen Ofen an. Die angegebenen Zeiten sind nur eine grobe Richtlinie, entscheidend ist eine appetitliche Bräune – nicht zu blass, nicht zu dunkel.

Frisch gebackenes Brot, einfach nur mit Butter – köstlich!

Wer mag, kann kräftiger würzen. Mehr Salz, Kümmel, geröstete Zwiebeln… Ich mag es lieber neutral, damit man Marmelade oder Käse dazu essen kann. Das Brot passt auch ganz hervorragend zu Suppen und Eintöpfen…