Cremiges Risotto mit Fenchelgrün-Pesto

Ich liebe Risotto und es fehlte noch in meiner Sammlung. Gestern hatte ich mich kurzfristig dazu entschlossen, weil ich eine Eingebung hatte.
In meiner wöchentlichen Gemüsekiste befand sich eine wunderschöne Fenchelknolle samt des Grüns. Wie schon für das Grün an den Karotten (hier geht’s zum Rezept), entschied ich mich, ein Pesto daraus zu machen, weil man einfach nichts wegwerfen sollte! Viel zu schade und so viele Vitamine würden verloren gehen. Sofern das Gemüse frisch ist und mit Grün angeboten wird, wie zum Beispiel auch Radieschen oder Kohlrabi, sollte man es einfach immer mitverarbeiten. Entweder als Kraut unter den Salat mischen, in der Suppe mitkochen oder klein schneiden und mit dem Gemüse zusammen garen. Gibt so viel Aroma, das man alleine mit Gewürzen nicht erreichen kann.

Cremiges Pesto aus Fenchelgrün, Walnüssen, Pinienkernen und Zitrone

Davon abgesehen, dass kein Tier auf dieser Welt leiden, gequält oder zum Essen getötet werden sollte, aber Kälber werden ihrer Mutter völlig umsonst weggenommen. Man braucht keinen Parmesan im Risotto für die Cremigkeit. Außerdem beschweren sich immer alle, dass sie zu dick seien. Diese zusätzlichen Kalorien müssen nicht sein.
Ich hatte mir überlegt, womit ich das Risotto stattdessen „schlotzig“ bekomme. Statt Parmesan rühre ich zum Schluss einfach mein schönes Fenchelgrün-Pesto unter.
Ist es nicht außerdem so, dass Risotto oft viel zu mächtig ist? Mir erging es zumindest so, weil ich nach ein paar Gabeln immer pappsatt war. Außerdem schmeckte es dann auch uninteressant und fad.

Veganes Risotto mit Fenchelgrün-Pesto

Ich schwöre, dass ich nie zuvor ein so köstliches, interessantes und bekömmliches Risotto gegessen habe. Der erste Versuch und sofort ein Volltreffer. Manchmal klaffen Theorie, beziehungsweise meine Vorstellungen, und Praxis meilenweit auseinander. Hier auf keinen Fall.
Ich finde, der Fenchel, sowohl das Grün als auch die Knolle, die ich karamellisiert habe, machen ein perfektes Sommergericht daraus. Ein knackiger Salat dazu und der kulinarische Genuss ist perfekt. Übrigens auch ein schönes Gericht für Gäste.

Rezept für Cremiges Risotto mit Fenchelgrün-Pesto

Rezept für 2 Personen

Zutaten:

Für das Pesto:

Fenchelgrün-Pesto mit Pinienkernen und Walnüssen
  • Grün von einer Fenchelknolle
  • 100 g Nüsse (z.B. Walnüsse und Pinienkerne, auch gemischt)
  • 1 Zitrone (Saft und Schale)
  • 3 Knoblauchzehen
  • 50 ml Olivenöl
  • frisch gemahlener, schwarzer oder bunter Pfeffer
  • Salz

Für das Risotto:

Veganes Risotto mit Pesto und karamellisiertem Fenchel
  • 200 g Risottoreis
  • 50 g vegane Butter oder Margarine
  • 50 ml trockener Weißwein
  • 1/2 l Gemüsebrühe
  • 3 Schalotten
  • 4 TL Fenchelgrün-Pesto
  • 1 Fenchelknolle
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Rohrohrzucker
  • frisch gemahlener schwarzer oder bunter Pfeffer
  • Salz

Zubereitung:

Für das Pesto die Walnüsse und Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und abkühlen lassen.
Das Grün von der Knolle entfernen, auch die etwas dickere Adern (aber nicht die ganz dicken), und grob zerkleinern.
Die Zitronenschale reiben, den Saft pressen.
Fenchelgrün, Nüsse, Zitronenschale und -saft, Knoblauch, Salz und Pfeffer in einen Multizerkleinerer geben und pürieren.

Für das Risotto die Schalotten fein würfeln und in Margarine oder Butter anschwitzen. Sie sollten keine Farbe annehmen.
Den Reis dazugeben und für 2 bis 3 Minuten unter Rühren so lange mit anschwitzen, bis die Reiskörner glänzen, vom Fett überzogen sind und glasig aussehen.
Mit dem Weißwein ablöschen und so lange rühren, bis der Weißwein eingekocht ist.
Anschließend so viel heiße Gemüsebrühe dazu gießen, dass der Reis bedeckt ist. Unter ständigem Rühren leicht köcheln lassen, bis die Flüssigkeit fast verkocht ist. Diese Schritte so oft wiederholen bis der Reis bissfest gegart ist. Das dauert etwa 15 bis 20 Minuten.
Zum Schluss etwa 4 gehäufte Teelöffel Fenchelgrün-Pesto unter das Risotto rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur Seite stellen.

Sommerliches Risotto mit Fenchelgrün-Pesto und Fenchelgemüse

Die Fenchelknolle vom Strunk befreien und in schmale Streifen schneiden. In Olivenöl goldbraun anbraten, mit Zucker karamellisieren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Risotto auf dem Teller anrichten und den Fenchel daneben verteilen – eine herrliche Kombination.

Das Pesto eignet sich übrigens auch ganz hervorragend als Brotaufstrich oder zu Pasta.




Kürbis-Gnocchi an Mangold-Walnuss-Pesto

Die Kürbiszeit, so habe ich mir vorgenommen, wird dieses Jahr gefeiert. Nicht nur mit cremiger Kürbissuppe oder unkompliziertem Ofengemüse. Nein, mal richtig – mit vielen neuen Rezepten. Schließlich haben Kürbisse jetzt eine Weile Saison. Glänzen mit vielen unterschiedlichen Sorten. In allen Farben und Formen. Vielfältiger kann ein Angebot nicht sein, das muss entsprechend gewürdigt werden.

Softe Gnocchi aus Kartoffeln und Hokkaido-Kürbis

Den Anfang machen heute himmlisch softe Kürbis-Gnocchi mit einem Pesto aus knackigen Baby-Mangold-Blättchen und Walnüssen.
Gnocchi stehen schon so lange auf meiner Rezept-Wunsch-Liste. Nun eben nicht klassisch aus Kartoffeln und Mehl, sondern in einer äußerst gelungenen Variante mit Hokkaido-Kürbis. Dieser legt noch einmal eine Schippe an Aroma drauf, dass die Gnocchi schon ohne das Pesto sehr gut schmecken. Und er sorgt für ordentlich Farbe. Mir persönlich würde ein kleiner, knackiger Salat dazu genügen und ich wäre glücklich.

Herbstliches Pesto aus Babymangold und Walnüssen

Interessanter und vorzeigbarer wird das Ganze mit einem Pesto. Walnüsse haben ebenfalls gerade Hochsaison – voilà, die perfekte Liason. So habe ich mir das in der Theorie gedacht und ich wurde nicht enttäuscht. Es schmeckt wirklich sehr köstlich, die Kombination aus weichen Kürbis-Gnocchi und mild-cremigem Mangold-Walnuss-Pesto ist in der Tat sehr gelungen.

Klassich werden Gnocchi gerne mit Salbeibutter serviert. Ich persönlich mochte das nie. Erstens bin ich kein Fan von Salbei, weil er mich zu sehr an ein Hustenbonbon erinnert, zweitens darf bei mir nichts in Fett schwimmen. Dieses dezente Pesto harmoniert ganz nach meinem Geschmack und ist schließlich auch nicht so mächtig.

Ich habe beim Anrichten etwas Pesto mit dem Kochwasser der Gnocchi glattgerührt und als Spiegel in den Teller gegeben. Man kann das Pesto aber genauso gut auch als Dip zu den Kartoffel-Kürbis-Klösschen essen.

Kürbis-Gnocchi an Mangold-Walnuss-Pesto

Gnocchi sind in ihrer Herstellung sehr einfach und unkompliziert. Es wird ein Essen sein, dass es zukünftig im Hause Ermel öfter geben wird. Sie haben nichts mit gekauften gemeinsam oder wie man sie oft beim Italiener serviert bekommt – ein wenig fest in der Konsistenz und eher geschmacksneutral – etwas böse, aber so ist es nun einmal.

Diese hier sind schön soft, daher sollten die Arbeitsfläche und Hände gut bemehlt sein. Das macht sie natürlich sehr empfindlich, was die Weiterverarbeitung anbelangt. Man kann sie nicht beherzt rollen, um ihnen mit einer Gabel ihre typische Form zu geben. Auch bei der Verfrachtung in und aus ihrem wohligen Wasserbad nehmen sie kleinere Schäden. Weshalb ich sie schließlich auch auf dem Pestospiegel serviere und nicht etwa noch darin schwenke. Das würde ihnen dann noch den letzten Rest an Wiedererkennungswert nehmen. Bei mir geht aber definitiv Geschmack vor Optik, das gleiche ich dann einfach mit dem Styling am Ende wieder aus…

Rezept für Kürbis-Gnocchi an Mangold-Walnuss-Pesto

Zutaten:

Für 4 Personen

  • 600 g Kartoffeln, mehligkochend
  • 600 g Hokkaido-Kürbis
  • 100 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 1/2 Muskatnuss
  • 50 g Baby-Mangold
  • 100 g Walnüsse, gemahlen oder gehackt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Zitrone (Saft)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, den Kürbis entkernen. Beides in etwa 3 cm große Würfel schneiden.
In kochendem Salzwasser gute 10 Minuten garen. Abtropfen und auskühlen lassen.

Pesto aus zarten Baby-Mangold-Blättern und Walnüssen

In der Zwischenzeit das Pesto zubereiten. Dafür die Blätter waschen, trocknen und zusammen mit den gemahlenen Walnüssen, dem Zitronensaft, Olivenöl, Knoblauch, Salz und Pfeffer in einen Multizerkleinerer geben, fein pürieren und abschmecken.

Die Kartoffel- und Kürbiswürfel in ein Küchenhandtuch einschlagen und auspressen. Die Masse in einer Schüssel zerstampfen, Mehl und Gewürze dazugeben und alles gut vermengen. Ruhig noch nachwürzen, die Masse sollte schön würzig sein und die Muskatnuss herausschmecken.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsflächen geschmeidig kneten, in etwa vier gleich große Portionen teilen. Diese jeweils zu daumendicken Rollen formen, in 2 cm breite Gnocchi schneiden und mit einer Gabel längs eindrücken.

Reichlich Salzwasser aufkochen, die Hitze reduzieren und die Gnocchi in etwa 2 Minuten im siedenden Wasser gar ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel vorsichtig herausholen.

Kürbis-Gnocchi auf Pesto-Spiegel

2 Esslöffel Mangold-Walnuss-Pesto mit etwa zwei Suppenkellen des Kochwassers glatt rühren, auf vier Teller verteilen und Gnocchi darauf anrichten. Mit Pfeffer und Muskatnuss, frisch gemahlen, würzen und servieren. Perfekt mit einem knackigen, grünen (Winter)Salat.




Karottengrün-Pesto mit getrockneten Tomaten

Ein beliebtes Thema bei Social-Media-Beratern: Ideenfindung für Blogger. Als ich mit meinem Blog angefangen habe, war ich ganz ehrfürchtig und dachte in der Tat, dass es zum Problem werden könnte. Dass mir irgendwann die Ideen ausgehen könnten. Man sollte sich Listen oder Exel-Tabellen erstellen, auf die man dann zur Not zurück greifen kann.
Wenn man so möchte, bin ich ein alter Hase, was das Produzieren anbelangt. 20 Jahre Beauty-Journalistin, über die Hälfte davon meine eigene Produzentin. Schon da sind mir die Ideen nie ausgegangen. Im Gegenteil. Vielen Redakteuren war ich oft sogar zu kreativ… Ich musste mich der Nachfrage beugen, deshalb habe ich heute ganz viele doppelte und dreifache Themen in meinem Bild-Archiv: Dekolleté-Pflege, Maniküre, Cellulite, Gesichtsreinigung, After-sun, Sonnenschutz…
Nun habe ich ein noch weiteres Feld, mit meinen Rezepten, weiterhin Beauty, Lifestyle und meinem Hund Paul… Manchmal bin ich ganz aufgeregt, weil ich gar nicht weiß, was ich zuerst machen soll. Auf alle Fälle folge ich keinem festen Plan, sondern lasse meinen Ideen freien Lauf. Und meiner Kreativität, die ich kritiklos ausleben darf. Ich liebe das!

Natürlich gewachsene Karotten mit saftigem Grün

Ein grober Plan stand für diese Woche, dann kam aber meine wöchentliche Gemüsekiste meines Ökobauern gestern dazwischen. Ein traumhaft schöner Bund Karotten mit einem Grün wie gemalt. Ich weiß, dass man alles Grün und alle Blätter vom Gemüse verarbeiten kann. Außer Kohlrabiblätter, die ich kleinschneide und zum Gemüse gebe, bin ich da aber eher nachlässig und letztendlich landen diese wunderbaren Pflanzenteile voller Saft und Kraft im Biomüll.

An dieser Stelle ein kleiner Exkurs… Weil mein Spitzname als Kind „Hase“ war. So nannte mich die Nachbarin meiner Großmutter, das Tante Käthchen. Eine herzliche, ältere Dame, wie aus einem süßen Kinderbuch. Mit Dutt, runder Brille und immer in der Kittelschürze. Sie wohnte direkt gegenüber in einem wunderschönen alten Backsteinhaus mit einem riesengroßen, traumhaften Klostergarten. Immer wenn sie wusste, dass ich im Anmarsch war, klopfte sie am Fenster und fragte, ob der „Hase“ denn schon da sei.
Ich glaube, dass die leidenschaftliche Veganerin, die ich heute bin, schon damals in mir steckte. Mein Herz hüpfte, wenn ich ihre Stimme hörte und so schnell konnte man nicht gucken und ich fand mich in Tante Käthchens Garten wieder. Am allerliebsten mochte ich, wenn die Karotten erntereif waren. Dieses Glück, wenn man an dem Grün zog und zum Vorschein kam eine leuchtend orange Karotte. Na ja, nicht ganz leuchtend orange. Je nach Wetterlage mit mehr oder weniger sandiger Erde anhaftend. War mir einerlei, kurz an der Latzhose oder am Kleidchen abgeputzt und ab damit in den Mund. Ich habe noch heute deren Aroma in Erinnerung.

Pesto aus Karottengrün, getrockneten Tomaten, Knoblauch, Cashewnüssen und Pinienkernen

So, da lagen nun diese wunderbaren orangen Mohrrüben vor mir mit ihrem üppigen Grün, dass ich kurzerhand entschlossen habe, das Grün zu Pesto zu verarbeiten. Nun haben die Blätter keinen besonderen Eigengeschmack, wie zum Beispiel Bärlauch oder Rucola. Da musste auf alle Fälle einiges an Aromen dazu. Ich habe mich für frischen Knoblauch und getrocknete Tomaten entschieden. Cashewnüsse steuern auch einiges bei, Pinienkerne braucht es für einen Hauch Geschmeidigkeit. Ein Olivenöl von bester Qualität, das dann eine ganz leichte Schärfe hat, macht das Pesto perfekt. Schließlich noch ein paar Tropfen Zitronensaft, Fleur de Sel und bunter Pfeffer.

Rezept für Karottengrün-Pesto mit getrockneten Tomaten

Zutaten:

  • 1 Bund Karottengrün
  • 2 EL getrocknete Tomaten
  • 25 g Pinienkerne
  • 25 g Cashewnüsse
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 1/2 Zitrone (Saft)
  • ein guter Schuss Olivenöl oder mehr
  • Fleur de Sel
  • bunter Pfeffer, frisch gemahlen

Zubereitung:

Für das Pesto eignen sich die zarten Blättchen am besten

Das Grün von den Karotten brechen, waschen und trockenschleudern. Die filigranen Blättchen von den groben Stielen zupfen, nur die Blätter verwenden.

Alle Zutaten in den Mixer geben

Das verlesene Karottengrün, getrocknete Tomaten, Cashews, Pinienkerne, Knoblauch, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Olivenöl in den Multizerkleinerer geben und pürieren.

Die Zutaten mittelfein pürieren

Je nach Geschmack pürieren – von sehr fein bis grob ist alles möglich. Ich mag es leicht grob am liebsten, wenn man noch fein gemahlene Nusstückchen erkennen kann, die einen leichten Biss haben, wenn man sie unter Pasta mischt.

Rezeptidee: Spaghetti mit Karottengrün-Pesto

Spaghetti mit Karottengrün-Pesto

Spaghetti mit 1 Minute weniger Garzeit kochen, als auf der Packung angegeben, Nudelwasser auffangen.

1 kleine Tasse des Nudelwassers in einen Topf geben und mit einem gehäuften Teelöffel Pesto pro Portion aufkochen. Pasta dazu geben, mischen und bei niedriger Temperatur die Flüssigkeit einziehen lassen. Gegebenenfalls noch etwas Nudelwasser nachschütten.




Vitaminbombe Minestrone – DER Suppen-Klassiker aus Italien

Minestrone gehört zu meinen absoluten Lieblingsgerichten, vor allem im Sommer. Das Rezept wollte ich auch erst dann posten, wenn man auf dem Wochenmarkt die Qual der Wahl an saisonalem Sommergemüse hat. Aber Corona hat uns alle fest im Griff, auch ich kann mich der Hysterie langsam nicht mehr entziehen… Was können wir tun? Nichts… Außer die Ruhe bewahren, die Hände so oft wie möglich waschen und Menschenmengen meiden…
Und: uns bewußt ernähren, um unser Immunsystem zu pushen! Je mehr Vitamine, desto besser! Zeit zum Kochen haben wir ja jetzt zu genüge, auswärts essen kann man über kurz oder lang auch nicht mehr. Schaut euch also auf meinem Blog um, meine Rezepte sind allesamt gesund, schnell und einfach zubereitet!

Italienische Gemüsesuppe - Minestrone
Minestrone – DIE italienische Gemüsesuppe

Heute nun das Rezept für eine italienische Minestrone! Alles Gemüse dafür gibt es sowieso das ganze Jahr über und auch wenn es nicht frisch von einem heimischen Bauern geerntet ist, ist diese köstliche Gemüsesuppe allemal vitaminreicher als ein Schnitzel mit Pommes…

Die Minestrone gehört zu den ältesten und traditionellsten Gerichten der italienischen Küche: Eine Suppe aus Gemüse gab es bei den Römern schon vor über 2000 Jahren. Gekocht wurde, was Garten und Wälder gerade zu bieten hatten: Zwiebeln, Karotten, Knoblauch, Pilze, Kräuter… Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer neue Zutaten dazu. Ich handhabe die Zutaten auch eher flexibel: was mich am Gemüsestand anlacht oder was in meinem Kühlschrank weg muss… Was für mich aber unbedingt in eine Minestrone gehört: Tomaten, weiße Bohnen und Möhren. Alleine schon der Farbenvielfalt wegen, das Auge isst bekanntlich mit…

Rezept für Minestrone

(für 4 Personen)

Zutaten:

Minestrone Zutaten
Zutaten-Ideen für eine Minestrone
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Brokkoli
  • 1 Fenchelknolle
  • 4 Karotten
  • 4 Stangen Staudensellerie
  • 1 Dose weiße Langbohnen
  • 1 Dose Cocktail-Tomaten
  • 1,5 Liter Gemüsebrühe
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 TL Oregano, gerebelt (oder ein paar frische Zweige)
  • Meersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zwiebeln schälen und würfeln. Das Gemüse in die gewünschte Form bringen, was auf die persönlichen Vorlieben ankommt und wie es später schön in der Suppe aussieht!
So schneide ich den Fenchel zuerst in Streifen, dann in Würfel, das Fenchelgrün lege ich zur Seite.
Die Karotten hobele ich in dünne Scheiben.
Den Brokkoli zerteile ich in mundgerechte Stücke. Den Strunk werfe ich nicht weg, sondern schäle ihn großzügig und schneide den Rest in Würfel.
Sellerie entfädeln und in Streifen schneiden.
Bohnen und Tomaten abgießen. Dosentomaten übrigens deshalb, weil sie wesentlich aromatischer sind und mehr nach Tomate schmecken, als die, die man jetzt zu kaufen bekommt.

Gemüse für Minestrone klein schneiden
Gemüse in Form bringen

Zwiebeln und Oregano in Olivenöl anschwitzen. Bis auf die Tomaten das vorbereitete Gemüse dazu geben, kurz schwenken, dann die Brühe angießen. Zugedeckt etwa 15 Minuten köcheln, die Tomaten und das gehackte Fenchelgrün dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse darf ruhig noch etwas Biss haben, umso mehr Vitamine bleiben erhalten.

Minestrone mit Pesto
Minestrone mit frischem Brot und Pesto

Hervorragend zur Minestrone passen frisch gebackenes Baguette und Pesto! Ohne ist es in der Tat nur der halbe Genuss! Jetzt darf es das Bärlauchpesto sein, im Sommer dann auch Rucolapesto oder womit man sonst sein Pesto am liebsten mag…




Bärlauchpesto – Frühling in der Küche!

Große Freude beim Spazierengehen! Da sprießt er wieder üppig und verbreitet sich wie ein grüner Teppich im Wald! Dort wächst er vornehmlich, der wundervolle Bärlauch, in feuchten und schattigen Laub- und Auwäldern.
Sein lateinischer Name ist ‚Allium ursinum‘, er ist ein Liliengewächs und damit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Genauso schmeckt er auch, wie eine Mischung aus allen Dreien…
Nun macht er sich aber nicht nur hervorragend als vielseitig einsetzbares Küchenkraut, sondern ist auch unglaublich gesund! Er soll in der Tat Bärenkräfte verleihen. Den Bären diente er nach dem langen Winterschlaf als Aufbaunahrung und Frühjahrskur.

Bärlauch ‚Allium ursinim‘

Bärlauch enthält schwefelhaltige ätherische Öle, Senfglycoside, viel Vitamin C, Mineral- und Schleimstoffe. Damit ist er gut für Herz und Kreislauf und kurbelt den Stoffwechsel an. Ein Geschenk des Himmels also, bedenkt man aktuell unsere Sorge wegen des grassierenden Corona-Virus. Mit nichts stärkt man sein Immunsystem mehr, als mit ausgedehnten Spaziergängen an der frischen Luft, den man ab jetzt gleichzeitig mit einem Erntestreifzug verbinden kann!
Man sammelt in den Monaten März bis Mai. Bis Juni treibt der Bärlauch weiße sternenförmige Blütendolden aus, danach stirbt die Pflanze ab, um im nächsten Frühjahr wieder auszutreiben. Die geballte Heilkraft entfaltet der Bärlauch allerdings vor der Blüte, dann schmeckt er auch am besten.

Auf den nächsten Waldspaziergängen also unbedingt Ausschau nach Bärlauch halten und immer eine ordentliche Portion mit nach Hause nehmen. Die Blätter werden etwa einen Zentimeter über dem Boden abgeschnitten, die Stiele können mit verarbeitet werden.
Am besten schmeckt er frisch geerntet und klein geschnitten in Salaten, aufs Brot gestreut oder zu Pesto verarbeitet. Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe verändert, wodurch der Bärlauch viel von seinem charakteristischen Geschmack verliert.

Von mir gibt es heute das Rezept für ein Pesto ohne Parmesan – also vegan! Ich hatte Bedenken, dass das Pesto ohne den geriebenen Käse nicht wie gewohnt schmecken wird und vor allem seine cremige Konsistenz nicht bekommen wird… Aber überhaupt nicht! Man schmeckt nicht den geringsten Unterschied und cremig wird es alleine schon durch das Öl und die Pinienkerne.

Rezept für Bärlauchpesto

Bärlauchpesto mit Pinienkernen
Bärlauch und Pinienkerne

Zutaten:

  • 100 g Bärlauch
  • 50 g Pinienkerne
  • 5 EL Olivenöl
  • 1 Limette (Saft)
  • Meersalz
  • frisch geriebener, schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Öl goldbraun rösten und abkühlen lassen. Den Bärlauch waschen, trocken schleudern und grob zerkleinern.

Bärlauch, Pinienkerne, Olivenöl, Limettensaft, Salz und Pfeffer in eine schmale, hohe Schüssel geben und gründlich pürieren bis die gewünschte cremige Konsistenz entsteht.
Es funktioniert auch mit einem Multizerkleinerer oder im Standmixer. Wichtig ist bei allen Geräten, dass man die Blätter vorher in Streifen schneidet, weil sie sich je nach Leistungsstärke gerne im Messer verfangen.

Bärlauchpesto selber machen
Cremige Bärlauchpesto selber machen

Das Pesto abschmecken und gegebenenfalls nachwürzen. Wenn die Konsistenz nicht gefällt und zu fest ist, noch etwas Olivenöl nachgießen.

Das Bärlauch-Pesto hält sich eine Weile im Kühlschrank. Wenn es mit Olivenöl bedeckt ist, bedenkenlos ein paar Wochen. So lange der Bärlauch aber draußen wächst, schmeckt es frisch zubereitet natürlich am besten.

Spaghetti mit Pesto
Spaghetti mit Pesto

Es lohnt sich, eine größere Menge zuzubereiten, weil Pesto so vielseitig einsetzbar ist. Der Klassiker sind natürlich Spaghetti mit Pesto-Sauce.
Dafür koche ich die Spaghetti, fange beim Abgießen etwas Nudelwasser auf und vermische es mit einem guten Teelöffel Pesto pro Portion (dafür eine halbe Tasse Nudelwasser). Die Spaghetti und das angerührte Pesto zusammen in einen Topf geben, mischen und noch einmal mit geschlossenem Deckel kurz erhitzen, so dass die Pesto-Sauce in die Spaghetti einzieht.

Pesto als Brotaufstrich
Bärlauchpesto als Brotaufstrich

Ebenso köstlich: Bärlauch-Pesto einfach pur als Brotaufstrich oder als Dip zu gerösteten Kartoffeln…