Wunderbare Wintersalate – Raffiniert kombiniert

Da sag mal einer, der Winter hätte nicht viel an frischem Grünzeug zu bieten! Ganz im Gegenteil sogar! Ich finde die Auswahl an Salaten jetzt fast noch besser als im Sommer… Besonders, was die grünen Salate anbelangt! Ich mag es, wenn Salat einen besonderen Eigengeschmack hat. Mit einer guten Salatsoße kann jeder Salat gut schmecken, aber das ist für mich nicht Sinn der Sache… Daher mag ich nicht so gerne Kopf- oder Eisbergsalat oder Lollo-Rosso oder -Bianco und wie sie nicht alle heißen… Sie schmecken nach nichts…

Wintersalate mit ganz viel Geschmack: Endiviensalat, Feldsalat, Winterportulak und Rotkohl

Anders die Wintersalate! Da wären die Klassiker Endiviensalat und Feldsalat. Oder der nicht so bekannte feine Winterportulak, der sogar Omega-3-Fettsäuren enthält. Alle Kohlsorten eignen sich hervorragend zum rohen Verzehr. Den Krautsalat kennen wir vom Griechen.. Ich mag auch sehr gerne Grünkohl-Salat, der aber etwas gewöhnungsbedürftig ist, da er leicht zäh ist. Man muss ihn also ganz fein schneiden. Ich habe mich für den Rotkohl entschieden, er macht auch farblich was her, zwischen dem Overload an Grün…
Ganz viele wissen gar nicht, dass fast alle Gemüsesorten roh noch viel besser schmecken als gekocht… Vor allem bleiben die Vitamine erhalten! Ich liebe zwar meinen gekochten Rotkohl über alles, aber besonders vitaminreich ist er so natürlich nicht mehr… Rote Beete schmeckt übrigens roh auch sehr viel besser als in der gekochten Variante, wie es sie in Supermärkten abgepackt zu kaufen gibt… Die Knolle schälen und mit einer Gemüsereibe raspeln. Entweder mit anderen Blattsalaten mischen oder alleine zum Beispiel mit Walnüssen und einer Orangen-Vinaigrette

Roher Rotkohl als knackiger Salat

Modisch gerade total angesagt: Mix and Match – den Kombinationen sind keine Grenzen gesetzt. So verhält es sich auch mit meinen Salat-Rezepten heute. Die jeweiligen Dressings passen im Prinzip zu jeder Salatsorte. Kommt ganz darauf an, was man dazu isst. Am besten nach eigenem Geschmack und eigenen Vorlieben vorgehen…

Ideale Obstsorten zum Verfeinern der Wintersalate

Ich habe mich wie folgt entschieden… Die Mengenangaben sind nur grobe Richtlinien. Das muss jeder entscheiden, wie er es am liebsten mag. Ob mehr oder weniger Früchte, Nüsse, Essig oder Süße… Man muss die Salatsoße gut abschmecken, nach persönlichen Vorlieben. Der eine mag das Dressing eher süß, der andere sauer… Ich fülle die Salatsoße grundsätzlich immer mit Säften (Orangen- oder Apfelsaft) oder Brühe auf, wie es gerade passt. Keine Ahnung, wo die Unsitte ihren Ursprung hat, mit Wasser zu verlängern. Da schleudert man den gewaschenen Salat ewig trocken, dann schüttet man später das Wasser wieder dazu – macht keinen Sinn… Bei einer Menge für vier Personen rechne ich immer ungefähr 200 ml Dressing, habe ich gerade auf meinem Messbecher nachgeschaut…

Ein häufiger Grund, keinen Salat zu essen: es ist viel Arbeit. Waschen, putzen, zerkleinern… Das Dressing… Salat und Dressing lassen sich aber vorbereiten und halten sich ein paar Tage im Kühlschrank – wie vieles alles eine Frage der Organisation…

Endiviensalat

Rezept für 4 Personen

Endiviensalat mit Orange und Walnüssen

Zutaten:

  • 1 kleiner Kopf Endiviensalat
  • 2 Orangen
  • 10 Walnüsse
  • eventuell Orangensaft
  • 1 Zwiebel
  • 2 TL körniger, süßer Senf
  • 2 EL weißer Balsamico-Essig
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Die Blätter in sehr feine Streifen schneiden

Zubereitung:

Die Blätter vom Strunk wegschneiden, waschen und in sehr feine Streifen schneiden. Die Orangen filetieren, die Filets zerkleinern, den Saft dabei auffangen und nachdem man das Fruchtfleisch herausgeschnitten hat, die Trennwände noch einmal kräftig auspressen. Die Nüsse knacken und grob hacken.
Salz, Pfeffer, Senf, klein gehackte Zwiebel, Essig, Orangensaft und Öl mit einem Schneebesen cremig rühren, abschmecken. Sind die Orangen eher sauer, eventuell mit braunem Zucker oder Agavendicksaft nachsüßen.
Salat, Dressing, Orangenfilets und Nüsse mischen.

Feldsalat

Rezept für vier Personen

Feldsalat mit Apfel und roten Zwiebeln

Zutaten:

  • 4 Handvoll Feldsalat
  • 1 Apfel
  • 1 rote Zwiebel
  • ca. 150 ml Apfelsaft
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Den Feldsalat gründlich waschen, den Apfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und mit der Gemüsereibe sehr fein hobeln. Die Zwiebel in feine Schnitze schneiden.
Apfelsaft, Essig, Öl, Salz und Pfeffer verrühren und abschmecken. Da Apfelsaft meistens sehr süß ist, vielleicht noch etwas Essig nachgeben.
Alles miteinander vermischen.

Winterportulak

Rezept für vier Personen

Winterportulak mit Granatapfel, Sesam und Fenchel

Zutaten:

  • 2 Bund Portulak
  • 1 kleiner Granatapfel
  • 1 Esslöffel Fenchel
  • 2 Esslöffel Sesam
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • eventuell 1 TL Agavendicksaft

Zubereitung:

Die filigranen Blättchen des Winterportulak

Portulak ist sehr empfindlich. Kauft man ihn im Bund, wird er ganz schnell welk. Legt man die Blätter aber für etwa eine halbe Stunde in ein Wasserbad, dem man einen Schuss Essig beifügt, erholt er sich und wird wieder schön fest!

Portulak waschen, eventuell die Stiele etwas kürzen, weil sie an den Enden schnell braun werden.
Den Granatapfel wie folgt bearbeiten: fest auf einem harten Untergrund rollen, bis das harte Äußere weicher in der Konsistenz wird. Dann wie bei einem Apfel schmale Schnitze herausschneiden, acht bis zehn. Am besten über einer großen Schale, um den Saft aufzufangen. Mit diesem kann man die Salatsoße verfeinern. Aus den Schnitzen lassen sich die roten Kerne nun ganz einfach herauspulen, die ledrigen, weißen Trennwände gut aussortieren, da sie nicht essbar sind.
Fenchel und Sesam vorsichtig rösten, bei mittlerer Hitze etwa 3 Minuten. Abkühlen lassen. Dann mit Zitronensaft, dem aufgefangenen Granatapfelsaft und Öl mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Hier macht sich dann ein Teelöffel Agavendicksaft unter Umständen noch ganz gut, wenn der Granatapfel nicht süß genug ist.
Vorsichtig den Portulak und die Granatapfelkerne unterheben.

Rotkohl-Salat

Rezept für 4 Personen

Rotkohlsalat mit Birne und Walnüssen

Zutaten:

  • 1 kleiner Rotkohl (500 Gramm)
  • 150 ml Apfelsaft
  • 2 EL dunkler Balsamico-Essig
  • 1 Birne
  • 10 Walnüsse
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • gemahlene Nelken
  • Zimt
Rotkohl sehr fein hobeln

Zubereitung:

Den Rotkohl waschen, vierteln und mit dem Gemüsehobel auf feinster Stufe klein schneiden.
Apfelsaft mit Balsamico-Essig erhitzen und heiß über den Rothohl geben.
Die Birnen waschen, Kerngehäuse entfernen und in mittelgroße Würfel schneiden, unter den abgekühlten Rotkohl geben. Mit Salz, Pfeffer, je einer Prise Nelken und Zimt würzen.
Walnüsse grob hacken, kurz in der Pfanne rösten und unter den Salat heben.




Rotkohl, Rotkraut – Blaukraut bleibt Blaukraut…

Mein erster Blogpost im neuen Jahr!!!! Wieder ein Rezept… Ich wollte jetzt wirklich endlich mit den Outfits anfangen, aber das Wetter draußen ist ekelig und außer für ein paar schnelle Gassi-Runden mit Wally, möchte man nicht länger draußen sein… Geschweige denn für gute Fotos länger als nötig…

Trifft sich aber gut, denn ich habe noch ein paar (wichtige) Rezepte im Repertoire, die ich im Winter noch an den Mann bringen möchte. Was will man bei diesem Wetter aber auch anderes machen, als sich die Zeit drinnen mit Kochen zu vertreiben…

Ich habe so viel vor im neuen Jahr und bin gleichzeitig so glücklich, dass ich nicht ins Blaue blogge, sondern sich langsam in puncto interessierte Leserschaft etwas tut! An dieser Stelle lieben Dank! Und bitte bleibt mir gewogen, denn ich habe so viele Ideen und weiß gar nicht, wie ich alles ordnen soll… Aber ich mache einfach so, wie ich lustig bin und wie es das bunte, vielseitige, wundervolle Leben vorgibt.

Heute also ein außergewöhnliches Rotkohl-Rezept. Oder Rotkraut. Oder Blaukraut…
Gestern haben wir den Rest von Silvester gegessen. Wir haben in harmonischer Runde ein 3-Gänge-Menü genossen, die einzelnen Komponenten haben wir aufgeteilt. Ich war für die mitternächtliche Linsensuppe, den Apfelstrudel (Rezept folgt die Tage auch noch) und den Rotkohl zuständig. Aufgewärmt schmeckt er ja auch immer noch besser… Als Vegetarier blieb mir nur die Kombination mit Kartoffelstampf und ich muss sagen, dass ich beim Essen sehr glücklich war! Ihr solltet das Rezept wirklich probieren und euch eure eigene Meinung bilden…
Wesentlicher Bestandteil waren unter anderem mein Glühwein- und Pflaumenmusrezept. Es lohnt sich also, wenn ihr im Spätsommer Pflaumenmus einkocht…

Rezept

(für 4 Personen)

Rotkohl mit Äpfeln und Glühwein

Zutaten:

  • 1 mittelgroßer Rotkohl
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Apfel (vorzugsweise Boskop)
  • 1/2 Liter Glühwein
  • 2 Esslöffel Pflaumenmus
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
Rotkohl in feine Streifen hobeln
  1. Gemüse und Apfel vorbereiten: Den Rotkohl vierteln, den Strunk nicht entfernen. So lassen sich die einzelnen Viertel schnell und gefahrenlos in feine Streifeln hobeln, wenn man die Kohlblätter bis nahe zum Strunk herunter schneidet. Die Zwiebel in feine Würfel schneiden. Den ungeschälten Apfel vom Kerngehäuse befreien, achteln und in grobe Stücke schneiden.
  2. Die Zwiebelwürfel im Olivenöl anbraten. Ich nehme für ausschließlich alles immer Olivenöl, ich habe außer Lein- und Kürbiskernöl, gar nichts anderes im Haus… Neben seinem gesunden Nährwert hat gutes Olivenöl einen feinen und besonderen Eigengeschmack, der sich jeder Geschmacksrichtung optimal anpasst. Die Zwiebeln sollten leicht gebräunt sein, dann geben sie ihr süß-scharfes Aroma ans Öl ab. Nun den geraspelten Rotkohl dazu geben, kräftig anschwitzen und mit dem Glühwein ablöschen. Die Apfelstücke untermischen und das Ganze 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Rotkohl mit Äpfeln – ungeschält und in grobe Stücke geschnitten

3. Mit Pflaumenmus, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Warum Glühwein und Pflaumenmus? Wer jeweils die Rezepte liest, versteht es. Vorausgesetzt, man mag die Gewürznote! Beides ist intensiv mit Zimt, Nelken, Kardamom und Anis aromatisiert. Die geballte Ladung entfaltet sich dann im Rotkohl! Zudem die Orangennote aus dem Glühwein…
Früher habe ich ein Teesieb mit den Gewürzen im Rotkohl mitgekocht und Apfel- statt Pflaumenmus verwendet. Auch nicht schlecht, aber nicht vergleichbar mit dieser Rezeptur… Probiert es, dann wisst ihr, wovon ich rede… Das einzige Problem wird sein, dass ihr das selbstgemachte Pflaumenmus nicht vorrätig habt ;-)))