Kartoffelrösti – noch ein Klassiker aus Kartoffeln…

Die Kartoffel – der Deutschen liebstes Kind… So heißt es, aber das ist nicht der Grund, warum Kartoffeln bei mir auf dem Speiseplan stehen. Wer meine Food-Liste durchgeht, sieht, dass ich nicht typisch deutsch bin. Vor allem bin ich auch kein besonderer Fan der deutschen Küche…

Ich bin Vegetarierer, auf dem Weg dazu, vegan zu werden. Das schränkt die Auswahl an Nahrungsmitteln erheblich ein. Wie gut, dass es Kartoffeln gibt und man so viel damit anstellen kann!
Zu Unrecht sind Kartoffeln als Dickmacher verschrien, sie bestehen zu 78% aus Wasser, 100 g haben nur 70 kcal. Reis hat im Vergleich dazu über 100 kcal.

Es ist die Zubereitungsart, weshalb Kartoffeln auf dem Index für kalorienbewusste Ernährung stehen! Ich habe bereits in der Top 5 meiner Kartoffelgerichte und beim Kartoffelsalat darauf hingewiesen, dass man auch ohne Unmengen von Butter, Sahne, Käse und Mayonnaise beste Ergebnisse ohne Geschmacksverlust erzielen kann.

Knusprige Kartoffelrösti
Wunderbar knusprige Kartoffelrösti

Diese wunderbaren, knusprigen Kartoffelrösti sind wieder ein Beispiel, dass man keinen großen Aufwand betreiben und keine zusätzlichen Kalorien zuführen muss! Und dass es auch vegan geht, ohne Eier… Aber dann heißen sie auch nicht Rösti, sondern Kartoffelpuffer oder Kartoffelpfannkuchen… Zusätzlich noch mit Mehl oder Stärke, gebraten in Butterschmalz… Das muss wirklich nicht sein!

Hier ein einfaches Rezept, wie man ganz schnell knusprige Rösti zaubern kann. Dazu ein frischer Salat, Guacamole oder Apfelmus, fertig ist ein schönes Gericht, das noch dazu vegan ist – mal so ganz nebenbei bemerkt…

Rezept für Kartoffelrösti

(für 4 Personen)

  • 800 g festkochende Kartoffeln
  • 2 rote Zwiebeln
  • Meersalz
  • frisch geriebener, schwarzer Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • Olivenöl
Kartoffeln raspeln
Kartoffeln grob raspeln

Die Kartoffeln grob raspeln, ebenso die roten Zwiebel. Rote Zwiebeln haben für mich einen feineren Geschmack, sind nicht so dominant, wie die gelben beziehungsweise weißen Zwiebeln, eine Gemüsezwiebel wäre für diesen Verwendungszweck zu süß. Aber das kommt immer auf den persönlichen Geschmack an.

Die Kartoffelmasse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gut abschmecken. Alles in ein Abtropfsieb geben, damit die entstehende Flüssigkeit abfließen kann. Liegen die geraspelten Kartoffeln in ihrem Kartoffelwasser, werden die Rösti erstens nicht knusprig, zweitens spritzt es später in der Pfanne zu stark.

Als Liebhaber einer gleichmäßigen Form und Größe, nehme ich beim Braten gerne Anrichteringe zur Hilfe. Ich setze sie in das heiße Öl (1 EL Olivenöl pro Bratdurchgang genügt, der Boden muss nur leicht benetzt sein), fülle sie zur Hälfte mit den rohen Kartoffelraspeln und drücke die Masse mit einemLöffel ein wenig fest.

Röstis braten
Röstis braten mit Anrichtering

Die Ringe müssen schnell wieder entfernt werden, da sie aus Edelstahl sind und sofort sehr heiß werden. Am besten ein Küchenpapier verwenden, um die Finger zu schützen.

Kartoffelröstis gleichmäßig formen

Die Röstis mit einem Pfannenwender schön fest drücken, damit sie später beim Umdrehen in einem Stück bleiben und nicht zerfallen.
Bei mittlerer Hitze goldbraun rösten, das dauert etwa vier Minuten, dann vorsichtig wenden. Weitere drei Minuten braten. Sollte die erste Seite noch nicht den gewünschten Röstgrad haben, einfach erneut auf dieser Seite braten.

Kartoffelrösti mit Apfelmus
Kartoffelrösti mit Apfelmus

Die angegebene Menge reicht für etwa 9 Stück also drei Durchgänge. Man kann natürlich auch einen großen Rösti backen, dann beim Wenden den Deckel zur Hilfe nehmen.
Ich empfehle, nicht zu viele auf einmal zu braten, weil es beim Umdrehen etwas Platz braucht und das Öl ansonsten zu schnell wieder herunterkühlt.
Zwischendurch schwenke ich die Pfanne, um zu prüfen, dass die Röstis nicht am Pfannenboden festkleben. Sollte dies der Fall sein, die Röstis vorsichtig mit dem Pfannenwender lösen.