Schwäbische Maultaschen mit Kartoffel-Wirsing-Füllung

Mein absolutes Lieblings-Bundesland, was Lebensqualität und kulinarische Genüsse anbelangt, ist Baden-Württemberg. Wir haben länger in Baden-Baden gelebt, es war in jeder Hinsicht der Traum schlechthin. Die Nähe zu Frankreich und der Schweiz machte sich in den Speisekarten bemerkbar und war nicht so extrem fleischlastig, wie zum Beispiel in Bayern. Mit Schupfnudeln, Spätzle, Dampfnudeln oder Rösti konnte man mich schon immer glücklich machen.

Trotzdem war ich zu Beginn meiner veganen Ära durchaus bereit auf diese Lieblingsgerichte zu verzichten, weil ich mir nicht vorstellen konnte, beziehungsweise ich keine Ahnung hatte, dass die Alternativen auch bestens tierleidfrei funktionieren. Tun sie aber, sogar gänzlich ohne geschmackliche Einbußen. Meine Rezepte für Rösti, Dampfnudeln und Schupfnudeln sind der beste Beweis und sind durchaus wettbewerbsfähig. Würden sie in einem Wirtshaus angeboten und nicht als vegan deklariert, ich bin mir sicher, dass es keine Beschwerden geben würde. Das ist übrigens immer meine Motivation, wenn ich Klassiker veganisiere, dass entweder niemand den Unterschied schmeckt oder sie das Original noch übertreffen.

Knusprig gebackene Maultaschen mit Röstzwiebeln

Jetzt habe ich mir endlich meine heißbeliebten Maultaschen vorgenommen. Die nicht nur ganz großartig schmecken, sondern noch dazu sehr vielseitig einsetzbar sind. Nicht nur in der Zubereitungsweise (gegart und/oder gebacken), sondern auch für viele Gelegenheiten. Im Rahmen eines Festessens würden sie sich durchaus ganz wunderbar als Vorspeise in einer Festtagssuppe machen.

Ich erinnerte mich, dass die schwäbische Spezialität in ihrer Heimat auch „Herrgottsbescheißerle“ genannt werden. Ich wußte nur nicht mehr warum.
Maultaschen sind bis heute ein sehr beliebtes Fastengericht. Für die Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt. In dieser Zeit soll bekanntlich kein Fleisch gegessen werden. Im Originalrezept sind sie allerdings mit Fleischbrät gefüllt. Der Legende nach hat ein schwäbischer Mönch aus Maulbronn sie erfunden. Um das Fleischverbot zu umgehen, hat er das Hackfleisch einfach in diesen Nudelteigtaschen versteckt.

Was ein Mönch kann, kann ich schon lange. Wenn er betrügt, darf ich das doch auch, dachte ich mir. Insofern versteckt sich in meiner Variante eine fleischlose Füllung aus Kartoffeln, Wirsing, Lauch und Steinpilzen. Ich nenne es nach 400 Jahren einen Ausgleich der Gerechtigkeit. Vielleicht komme ich dafür in den Himmel, wer weiß…

Ein wahres Festessen: Maultaschen in Gemüsebrühe

Auf jeden Fall hält sich der „Betrug“ in Grenzen, denn die Füllung ist nicht minder herzhaft wie mit Fleisch. So sorgen mehlig kochende Kartoffeln für die Bindung, Wirsing, Lauch und Steinpilze für ordentlich Geschmack.

Die Zubereitung ist absolut gelingsicher. Einmal gegart kann man die Maultaschen ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. Traditionell werden sie in Brühe und mit geschmorten Zwiebeln serviert. Ich mag sie als Suppeneinlage genauso gerne, wie knusprig gebraten und auf einem Salat angerichtet.

Rezept für Schwäbische Maultaschen mit Kartoffel-Wirsing-Füllung

Rezept für 12 Maultaschen

Zutaten:

Für den Maultaschenteig:

  • 320 Gramm Pastamehl (oder 200 Gramm Hartweizengrieß und 120 Gramm Mehl)
  • 160 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Olivenöl

Für die Füllung:

  • 300 Gramm Kartoffeln (mehlig kochend)
  • 100 Gramm Lauch
  • 200 Gramm Wirsing
  • 20 Gramm getrocknete Steinpilze oder 200 Gramm frische Pilze
  • 2 Zwiebeln
  • 4 EL Olivenöl
  • etwa 100 ml Brühe
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
  • Muskatnuss

Zubereitung:

Für den Maultaschenteig das Pastamehl (oder das Mehl und den Grieß) und Salz in einer großen Schüssel mischen und mit dem Wasser und Olivenöl sorgfältig verkneten. Der Teig sollte sich später gut ausrollen lassen. Ist er zu fest löffelweise noch etwas Wasser dazugeben. 1 Stunde mit Folie verschlossen im Kühlschrank ruhen lassen.

Die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und in Salzwasser garen. Abschütten, zerstampfen und zur Seite stellen.

Getrocknete Steinpilze einweichen. Die Zwiebeln würfeln. Die Wirsingblätter vom Strunk befreien und grob zerkleinern. Den Lauch putzen, halbieren und in Streifen schneiden.

Die Zwiebeln in einer ausreichend großen Pfanne in Olivenöl anschwitzen. Lauch, Wirsing und Steinpilze dazugeben. Alles zusammen gut anbraten und durchgaren.

Den Pfanneninhalt komplett in einen Multizerkleinerer geben und mit so viel Brühe auffüllen, dass sich die Zutaten gut miteinander mixen lassen und eine geschmeidige, streichfähige Masse entsteht.

Die zerstampften Kartoffeln und den Gemüsebrei miteinander vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss herzhaft abschmecken.

Einen großen Topf mit Gemüsebrühe zum Kochen bringen.

Den Teig zu einem Rechteck (etwa 30 x 60 cm) auf einer bemehlten Matte oder glatten Fläche dünn ausrollen und 10 x 15 cm große Stücke daraus schneiden.

Auf eine Hälfte eines jeden Rechtecks einen gut gehäuften Esslöffel der Füllung geben, zuklappen und die Kanten entweder mit den Zinken einer Gabel verschließen oder zwischen Daumen und Zeigefinger gut zudrücken.

Die Maultaschen nacheinander in die nicht mehr kochende Brühe geben und etwa 10 bis 15 Minuten garen. Sie steigen dann an die Oberfläche.
Am besten in zwei Durchgängen, also jeweils 6 Maultaschen, arbeiten.

Die Maultaschen mit etwas Brühe servieren. Man kann sie aber auch knusprig braten und mit gerösteten Zwiebeln auf einem Salat anrichten.




Gnocchi mit Tomatensugo und grünen Bohnen

Ach, was waren das noch für Zeiten. Als Alfred Biolek im Fernsehen gekocht hat. Ich glaube er war der Urvater aller Kochshows, oder? Auf jeden Fall so schön unaufgeregt und kurzweilig. Ich erinnere mich an eine Sendung, ich weiß nicht mehr, mit wem zusammen er da gekocht hat, da wurde er gefragt, was er immer bei sich zuhause hat, um unerwarteten Besuch zu verwöhnen. Seine Antwort war: Pasta, sehr gutes Olivenöl und Knoblauch. Das habe ich nicht vergessen und daran halte ich mich bis heute. Wie gut, dass ‚Spaghetti aglio e olio‚ zu meinen Lieblingsgerichten gehören. Deshalb habe ich zusätzlich immer Zitronen im Kühlschrank, die machen den italienischen Klassiker nämlich perfekt.

Damit man stets schnell etwas zaubern kann, wenn man mal keine Zeit oder Lust zum Einkaufen hat, dürfen bei mir auch nie Dosentomaten und Tiefkühlgemüse wie Erbsen, Bohnen oder Brokkoli fehlen. Linsen, Kichererbsen, Dosenbohnen oder Kokosmilch befinden sich auch stets unter den Vorräten. Damit lassen sich einige exotische Köstlichkeiten wie Dhal oder Curry zubereiten.

Gnocchi mit Tomatensauce und grünen Bohnen

Was ich natürlich auch immer daheim habe, ist Mehl. Und schon bin ich beim Thema. In was sich Mehl, 1 Dose Tomaten, Olivenöl, Bohnen und Knoblauch verwandeln lassen. So wenige Zutaten ergeben nämlich ein Festessen: Gnocchi in einer leicht scharfen Tomatensauce mit Prinzessbohnen.

Eine Tomatensauce mit Bohnen habe ich kürzlich bei unserem Italiener gegessen, der sehr viele traditionelle und von Hause aus vegane Gerichte auf der Karte hat. Ich dachte, dass sie sehr gut zu den Gnocchi passen würde. Zusätzliche Proteinquellen sind immer herzlichst willkommen. Mit weißen Bohnen oder Kichererbsen schmeckt es auch – was man eben gerade zur Hand hat.

Ein geriffeltes Nudelbrett sorgt für die typische Gnocchiform

Es gibt bereits ein Gnocchi-Rezept in meinem Repertoire. Aus Kürbis und Kartoffeln. Sehr fein, besonders und unkompliziert. Bisher hatte ich mich aber immer ein wenig mit dem Formen abgemüht. So gut und gerne wie koche, so ungeschickt bin ich, gleichförmig zu arbeiten oder zu verzieren. Man sieht es den Kürbisgnocchi an :-))) Auf den Fotos liegen wohlgemerkt noch die schönsten.
Durch Zufall habe ich in einem Video ein Gnocchi-Brett entdeckt, hatte aber nicht allzu große Hoffnung. Eher halbherzig, aber von der Neugier getrieben, bin ich die Tage mein neues Projekt angegangen. Beste Vorraussetzungen also, überrascht zu werden. Das war ich in der Tat. Zum einen wie einfach ein Gnocchi-Teig aus den zwei Zutaten Wasser und Mehl gelingt, zum anderen wie sensationell sich die kleinen Burschen formen lassen. Einfach den kleinen Knopf über das Brett rollen, schon hat man die traditionell geformten Gnocchi. Geht schnell, nichts klebt, im Handumdrehen hat man eine ordentliche Menge Gnocchi produziert. Durchaus auch eine Rezept-Idee für ein schnelles Mittagessen.

Wunderbar fluffige Gnocchi aus nur zwei Zutaten: Mehl und Wasser

Mit zunehmendem Alter wird man weiser. Na ja, zumindest an Erfahrungen reicher. So mag ich mittlerweile meine ganzen Küchengeräte und viele Tools nicht mehr. Weil sie schwer zu reinigen sind, weil sie Platz wegnehmen, weil sie nicht nach meinen Vorstellungen funktionieren… So bin ich relativ immun für Neuanschaffungen wie Kochtöpfe die fast von alleine kochen.
Ich mag es, wie meine Großmutter es früher gemacht hat. Ohne viele Gerätschaften und Technik. Das einzige Hilfsmittel war ein elektrisches Rührgerät. Dafür habe ich heute eine schlichte Küchenmaschine, die ich natürlich nicht missen möchte. Schließlich noch einen Pürierstab, einen Multizerkleinerer, einen Sparschäler, eine Gemüsereibe, einen hölzernen Kochlöffel für meine Kuchenteige und jetzt dieses wundervolle Nudelbrett. Alles Gerätschaften, mit denen ich gleichmäßig und schnell zerkleinern, schälen und formen kann. Damit komme ich bestens durchs (Küchen)Leben.

Rezept für Gnocchi mit Tomatensugo und grünen Bohnen

Für 2 Personen

Zutaten:

  • 1 Tasse Mehl (Größe eines Kaffeebechers), z.B. Dinkelmehl Typ 630
  • 1 kleine Dose Tomaten (400 Gramm, stückig)
  • 2 große Zehen Knoblauch
  • 1 Handvoll Prinzessbohnen (tiefgekühlt)
  • Olivenöl
  • Bohnenkraut
  • Chiliflocken oder eine kleine, frische Chilischote

Zubereitung:

Für die Gnocchi Wasser und Mehl zu gleichen Teilen vorbereiten, also je eine Tasse.
Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Den Topf von der Herdplatte nehmen und das Mehl mit einem Kochlöffel einrühren, bis eine feste Kugel entstanden ist. 5 Minuten ruhen lassen, damit die Masse nicht mehr heiß ist und sich anfassen lässt.
Den Kloß noch einmal kräftig durchkneten, um die restlichen Klümpchen einzuarbeiten.
Eine dicke Wurst rollen, in Scheiben schneiden und diese zu dünnen Schlangen rollen (Durchmesser etwa ein guter Zentimeter). Mit einem Messer in Stücke schneiden. Sie müssen nicht gleichmäßig sein.
Jedes Stück mit mäßigem Druck mit der Handfläche oder dem Daumen über das Nudelbrett rollen.
Die fertigen Gnocchi auf einem bemehlten Brett oder Teller sammeln.

Für die Tomatensauce den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. In eine Pfanne mit Olivenöl geben, zusammen mit einer Chilischote oder -flocken und ein paar Zweigen Bohnenkraut dünsten. Die Tomaten und etwas Wasser (halbe Dose) dazugeben und kurz aufkochen. Die Bohnen unterrühren und für etwa 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken.

Wasser in einem großen Topf zum Knochen bringen, salzen und die Gnocchi hineingeben. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen, das dauert keine 5 Minuten, die Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und in die Tomatensauce geben. Vorsichtig mischen und auf einem Teller anrichten.




Paul und das Lernen über Erfahrungen

Schon lange nichts mehr über meinen Paul geschrieben. Nicht, dass jemand denken könnte, er hätte an Relevanz verloren. Ganz im Gegenteil. Er und sein Glück sind mir das wichtigste im Leben. Denn Glück ist selten geworden, wo es doch so wichtig ist. Wichtig vor allem auch für die Gesundheit.

Paul ist gesund. Abgesehen von einer genetisch bedingten Bauchspeicheldrüsenunterfunktion, mit der wir sehr achtsam umgehen, damit sie seine Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Paul hat keine Allergien, keine Unverträglichkeiten, keine Bindehautentzündung, keine Gelenkprobleme, keine Atembeschwerden, Magen und Darm funktionieren vorbildlich. Sein Fell glänzt, er isst nicht über seinen Hunger hinaus, trinkt ausreichend, schläft gut. Er ist entspannt und ausgeglichen. Im Rahmen seiner rassetypischen Wesensmerkmale absolut verhaltensunauffällig. Keine Ängste, nicht schreckhaft und keine Manien. Paul hat noch nie geknurrt, gezwickt oder gar gebissen.
Das ist mein Resümee nach dreieinhalb Jahren mit Paul.

Paul gestern und heute

Wenn ich an unser erstes Zusammentreffen zurückdenke, hat Paul sich kaum verändert. Er ist einfach nur 30 Kilo schwerer geworden. Sein Gemüt und seine Verhaltensweisen sind identisch. Er ist immer noch sehr selbstbewusst und unbedarft. Sprang im Tierheim als einziger am Zaun hoch und war sich sicher, dass wir gekommen sind, um ihn abholen. Wie recht er doch hatte.

Er springt heute noch hoch, das haben wir ihm nicht abgewöhnt. Uns macht es nichts aus. Wir wissen, dass er sich unbändig freuen kann und auch ein bisschen aufgeregt ist. Ist das nicht schön? Dass er seine Lebenslust noch immer nicht verloren hat und er seine Persönlichkeit leben darf? Dass er nicht gemaßregelt, auf seinen Platz geschickt wird und sich in Zurückhaltung üben muss? Paul zeigt sehr gerne und vor allem oft seine Zuneigung. Mit einer Leidenschaft, wie wir sie vor Paul nicht kannten. Paul küsst und umarmt, sucht immer öfter Körperkontakt.
Ist es so verwerflich, dass ich keinen gehorsamen Hund möchte? Dass ich ihm seine Individualität erhalten möchte. Dass er zu unserem Leben passen soll, nicht in die Vorstellung von anderen? Die unter Umständen noch nie einen Hund hatten oder vor vielen Jahren einmal. Die sich noch nicht einmal die Mühe machen, meine Hintergründe verstehen zu wollen. Denn ich habe meine guten Gründe, Pauls Persönlichkeit zu respektieren und nicht Dauergast in einer Hundeschule oder beim Hundetrainer zu sein. Autowerkstätten sind oft besser recherchiert als Hundeschulen.

Da ist immer gleich dieses Schwarz-Weiß-Denken. Oh, da tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Der Hund tanzt denen auf der Nase herum. Die haben ihren Hund nicht im Griff. Dabei kann sich keiner beschweren. Denn wir sind respektvoll und kommen ihnen mit Pauls Temperament nicht in die Quere. Dafür gibt es eine Hundeleine. Man muss uns auch nicht besuchen, wenn man Hunde nicht mag. Denn Paul ist kein Hund, der unbeachtet unterm Tisch liegen mag. Er stand von Anfang an bewusst und von uns gewollt im Mittelpunkt. Das wird sich nicht ändern.

Fragwürdige Selbstverständlichkeit von Erziehung und Gehorsam

Erziehung und Gehorsam haben sich so verselbständigt, dass sie zur unbestrittenen Selbstverständlichkeit geworden sind. „Ein Hund muss gehorchen“. „Ein Hund braucht Erziehung“. Beides höre ich so oft. Von jungen und alten Menschen, von gebildeten und weniger gebildeten. Es zieht sich durch unsere Gesellschaft wie ein roter Faden. Hundeschulen und Hundetrainer im analogen Leben, im TV oder in den sozialen Medien sorgen für die Gleichschaltung und keiner hinterfragt den Sinn und Zweck. Gegenseitig befinden sie sich im Wettbewerb, was man alles wie trainieren kann. Immer höher, immer schneller, immer weiter. Für noch mehr Klicks und Buchungen, zu Lasten der ausgelieferten Hunde. Keiner bedenkt dabei die Konsequenzen, dass es kaum noch „naturbelassene“ Hunde gibt. Sie dürfen nicht mehr reagieren, nicht mehr ihren hündischen Beschäftigungen nachgehen. Wann und wo geschnuppert wird, wohin gelaufen wird und in welchem Tempo, das bestimmt der Mensch. Selbst ihren Artgenossen wissen sie nicht mehr zu begegnen.

Es gibt sie schon noch, die Hunde, die Hund sein dürfen. Die kleinen bis 10 Kilo haben oft Glück, dass ihnen keine überkandidelten Benimmregeln oktroyiert werden. Da sehe ich den ein oder anderen Hund, der einen glücklichen Eindruck auf mich macht. Das freut mich gleich doppelt. Zum einen für den Hund. Zum anderen für Paul, weil er trotz Größenunterschied einen Artgenossen auf Augenhöhe trifft. In den meisten Fällen, sofern der kleine Hund Paul seiner Größe wegen nicht fürchtet, mag man sich gegenseitig. Ohne dass ich es Paul übrigens beibringen musste, ist er sehr vorbildlich mit Hunden, die ihm kräftemäßig nicht gewachsen sind. Es wird niemals getobt oder „gespielt“, wie viele es nennen. Es wird das getan, was Hunde am liebsten tun. Gechnuppert, geschaut, gewälzt und markiert.

Erziehung versus Erfahrung

Nun drängt sich der Gedanke auf, dass ich es mir einfach mache. Keine Hundeschule, kein Trainer, kein Training. Eine durchgeknallte Veganerin, die denkt, sie wisse alles besser als ein erfahrener Hundetrainer. Nein, so ist es bei weitem nicht. Aber ich habe meinen Kopf zum Denken. Augen, die Missstände erkennen. Ein Bauchgefühl, das mir sagt, dass hier irgendetwas nicht stimmt. „Fachpersonal“, das wie Pilze aus dem Boden sprießt und immer mehr verhaltensauffällige und kranke Hunde. Da ist etwas ins Ungleichgewicht geraten.

Im Gegensatz zu vielen anderen blicke auf über 40 Jahre mit Hund zurück. Das sagt natürlich erstmal gar nichts aus, denn man kann in dieser Zeit auch alles oder zumindest vieles falsch machen. Habe ich aber nicht. Nichts Schwerwiegendes zumindest. Keiner meiner Hunde brauchte jemals einen Trainer oder Training. Sie waren geachtete Familienmitglieder, nie Hobby, Zeitvertreib, Statussymbol oder Lückenbüßer. Sie komplettierten unser Leben, fügten sich ein wie ein perfektes Puzzleteil. Entspannte Spaziergänge, Picknicks, Kuscheleinheiten. Überall mit von der Partie, nie lästig.

Mit meinem Wissen heute, habe ich Fehler gemacht. Nichts Dramatisches, das mir schlaflose Nächte bereiten müsste. Fair und liebevoll war ich mit allen Hunden. Alle habe ich in ihrer Persönlichkeit belassen, darauf habe ich instinktiv Wert gelegt. Aber dieses „überall mit von der Partie sein“, sehe ich heute komplett anders und bereue ich. Das habe ich durch Paul lernen dürfen. Der sich nicht seinem Schicksal fügt oder resigniert. Ich möchte nicht wissen, wie ein „klassisch Erziehender“ verfahren würde. Paul tut lautstark kund, wenn er sich nicht wohlfühlt. In einem Restaurant oder Biergarten zum Beispiel. Oder in der Stadt. Zu viele Reize und Verantwortung für einen wachsamen Hund, was ihm seine Genetik vorgibt. Wie soll er da allen Seiten gerecht werden? Auf alles achten und auf seine Menschen aufpassen?
Wie gut, dass Paul sich zu Hause so wohlfühlt und keine Probleme damit hat, alleine zu sein. Wir verbringen ansonsten Tag und Nacht zusammen. Ich glaube, dass er es manchmal sogar genießt, für ein bis zwei Stunden alleine zu sein. Mal so richtig zu schlafen, ohne darauf achten zu müssen, was Frauchen oder Herrchen machen.

Pauls Vorgängerin Wally haben wir überall hin mitgenommen. Wirklich überall. Ins Restaurant, ins Einkaufszentrum, zum Stadtbummel, sogar ins Kino. Im Nachhinein erinnere ich mich an ihre Beschwichtigungssignale, an ihr Hecheln, an ihre eingezogene Rute, an ihre Körperhaltung. Das sehe ich bei so vielen Hunden, die stolz in überfüllten Straßencafés, Innenstädten oder auf Festivitäten vorgeführt werden. Die wenigsten Hunde können das genießen oder finden Gefallen daran. Wie sollten sie? Bei ihren feinen Nasen, ihren hellhörigen Ohren, ihren aufmerksamen Blicken? Im besten Fall können Leckerchen sie trösten. So war es bei unserer Hündin. Glücklich war sie trotzdem nicht. Aber eben gefügig und brav, wie man seinen Hund gerne hat. Das haben wir ausgenutzt. Stolz waren wir auch auf unsere artige Wally. Dass sie so selbstverständlich neben uns her lief und auf den ersten Blick entspannt schien. Statt vernünftig zu sein und im Sinne des Hundes zu denken, dass er daheim in seinem kuschligen Bettchen besser aufgehoben wäre.

Es gehört auch menschliche Größe dazu, dazuzulernen und sich Fehler einzugestehen. Man bekommt, wie man an Paul sieht, die Chance, es besser zu machen. Wieder etwas gelernt, was der Lebensqualität und dem friedvollen Miteinander zugute kommt.

Lernen über Erfahrung

Habe ich zu Beginn geschrieben, dass Paul sich kaum verändert hat, dann trifft das bedingt zu. Paul war, wenn man es so nennen möchte, fügsamer. Wir hatten ihn überall dabei, wollten ihm alles zeigen, damit er alles kennt und ihn nichts erschüttern kann. So konnten wir ihm auf der anderen Seite aber auch einige schlechte Erfahrungen nicht ersparen, auf die wir keinen Einfluss hatten. Spielende Kinder, die ihn ärgerten. Lärm, der ihn erschreckte. Menschen, die sich schlecht benahmen. Andere Hunde, die ihn überforderten oder anfielen, weil sie nicht sozialisiert waren. Unser unbedarfter Paul wurde aus seiner Idylle gerissen und reagierte, wie ein selbstbewusster, selbstdenkender, intelligenter, aber gerade überforderter Hund es tut: er rebellierte, in dem er bellte oder in die Leine sprang. Fortan muteten wir ihm Vermeidbares nicht mehr zu.

Heute bestimmt Paul das Tempo selbst. Wie und was er lernt und verinnerlicht. Ich vergleiche das gerne mit mir und meiner Schulzeit. Ich habe Abitur und Hochschulabschluss, beides jeweils mit der Gesamtnote „Gut“ abgeschlossen. Was nichts zu sagen hat. Aber ich habe das geschafft, obwohl ich komplett anders gelernt habe, als Schule und Lehrer es vorsahen. Im Unterricht war ich anwesend, um zu sehen, welche Lektionen aktuell sind. Gelernt habe ich daheim. In meinem Tempo, in meinem Verständnis, mit meinen Eselsbrücken. In aller Ruhe, in meinem Zimmer. Nicht alles war meine Kernkompetenz, Naturwissenschaften lagen mir weniger als Sprachen. Auf meine Stärken habe ich schließlich mein Studium ausgerichtet.

So bin ich sehr dankbar, dass durch unseren achtsamen Umgang mit Paul sich Interessen herauskristallisiert haben, die das Erlernen für ihn sehr viel einfacher machen. Wir spazieren an reizarmen Strecken mit ihm, powern ihn selbstverständlich nicht aus, so dass er zu jeder Zeit klare Gedanken fassen kann.
Im Verlauf unseres Spazierganges sucht Paul sich einen strategisch guten Ort, von dem aus er die Umgebung überblicken kann, setzt oder legt sich hin. Das kann dauern. Manchmal eine Stunde. Er beobachtet in seiner angemessenen Individualdistanz Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Autos, andere Hunde, Menschen bei ihren Beschäftigungen.
So haben wir es ganz ohne Strategien und Trainingspläne geschafft, dass Paul in seinem Tempo und in seinem Verständnis gelernt hat, dass von Begegnungen keine Gefahr ausgeht.

Paul ist inzwischen erstaunlich sicher, wenn Autos, Jogger oder Radfahrer passieren. Das wäre bis vor Kurzem undenkbar gewesen. Da mussten wir aufpassen, dass er nicht plötzlich in die Leine sprang. Wenn aber der Groschen bei Paul mal gefallen ist, dann richtig und zuverlässig. Weil er es in seinem Verständnis gelernt und verinnerlicht hat. Nicht in unserem vorgegebenen Tempo mit längst überholten Methoden. Notfalls aversiv, wenn es nicht schnell genug klappt.

Fazit

Es ist ja nicht so, dass ich es mir einfach mache. Das ist es nicht. Im Gegenteil. So kostet es bei weitem sehr viel mehr Zeit und Geduld. Vor allem Einfühlungsvermögen in seinen Hund und sein Denken. Mit starken Nerven muss man ausgestattet sein. Nicht des Hundes wegen. Sondern wegen der Menschen, die es vermeintlich besser wissen. Deren Blicke und Reaktionen Bände sprechen, verächtlich und überheblich sind, weil ich von richtiger Hundeerziehung keine Ahnung habe.

Mag sein, dass das so ist. Ich habe mich nie damit auseinandergesetzt. Weiß nur, dass das, was ich analog und digital sehe, mir nicht gefällt. Weil ich es nicht mag, unfreundlich zu sein und ich schlicht und ergreifend nicht verstehe, warum man aus seinem Hund ein Zirkuspferd machen muss. Man ihn mit 1000 Neins bombardieren muss, ihm überhaupt alles verbietet, was er gerne tun möchte.
Stattdessen lasse ich mich auf die andere Seite ein. Mal sehen, was Paul tun würde, wenn er entscheiden dürfte. Damit habe ich beste Erfahrungen gemacht. Ich begebe mich mit Paul auf entspannte Spaziergänge und darf selbst eine Menge erleben. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie jemanden gesehen, der so mit seinem Hund unterwegs ist, wie ich es bin.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Paul keinen Stöcken oder Bällen nachjagen möchte, damit er daheim platt in der Ecke liegt. Zuhause bleibt er ein Hovawart, der aufpassen möchte. Das könnte er nicht, wenn ich ihn draußen auspowern würde. Klar, hat Paul seine berühmten fünf Minuten und tobt nach Herzenslust. Das darf er dann auch, ohne dass ich ihn störe und ich mir beweisen muss, wie gehorsam er ist. Danach geht er aber wieder seinen eigentlichen und hündischen Beschäftigungen nach. Kommt übrigens auch von alleine, ohne dass ich ihn rufen muss. Er schaut sich ohne Aufforderung nach mir um. Schon immer. Weil ich mich freue und ihn lobe, dass er auf mich achtet. Dann kommt er voller Freude, stupst mich an, holt sich Streicheleinheiten und Leckerchen. Freude in der Endlosschleife und ein glückliches Hundegesicht. Gewünschte Verhaltensweisen haben sich von ganz alleine entwickelt. Ohne für beide Seiten anstrengendes Training. Einfach nur weil ich geduldig war und gegen den Strom geschwommen bin.

Mittlerweile befinde ich mich in guter Gesellschaft. Man findet sich über kurz oder lang. Es gibt eine Handvoll an Hundecoaches oder -schulen nach meinem Geschmack. Auch Menschen, die respektvoll, freundlich und freudig im Umgang mit ihren Hundekindern sind. Leider nur in den sozialen Medien und alle nicht in unserer Nähe. Dort kann ich mir den Feinschliff im Umgang mit Paul holen. Dort bekomme ich Tipps ganz nach meinem Geschmack, mit denen ich leben kann und die mir keine Magenschmerzen bereiten. Dort spricht keiner von Dominanz, Impulskontrolle, Fußläufigkeit, Erziehung oder Training.

Sogar eine Frau mit Hovawart habe ich in der Facebook-Gruppe einer freundlichen Hundetrainerin gefunden. Sie bestätige, dass sie durch die klassischen Ansätze große Probleme mit ihrem Hund hatte. Er war schon vier als sie auf den freundlichen Weg aufmerksam wurde. Jetzt sei alles gut.

Dabei fällt mir gerade ein, dass ich nicht einen einzigen Trainer kenne, der sich mit einem Hovawart schmückt. Es sind ausschließlich Rassen wie Border Collie, Australian Shepard, Labrador oder Schäferhund. Hm… – keine Ahnung warum :-)))))

Ich bin sehr glücklich bezüglich Pauls Entwicklung und ein wenig stolz, dass ich so unbeirrt meinen Weg mit ihm gehe. Paul hat eine unglaubliche Strahlkraft, ein außergewöhnliches Selbstverständnis. Ich freue mich von ganzem Herzen, so richtig mit Luftsprüngen und Lobeshymnen bis in den Himmel, wenn Paul erwünschtes Verhalten zeigt. Weil er in seinem Kontext verstanden hat, worum es geht. Nicht weil ich ihn gezwungen habe.

Wo werde ich mit Paul in einem Jahr sein? Fortsetzung folgt…




Birnen, Bohnen ohne Speck – der norddeutsche Klassiker neu interpretiert

Birnen, Bohnen und Speck – ein typisch norddeutsches Gericht. Ich habe als Zugereiste in Hamburg studiert. In keiner einheimischen Gastronomie kam man um dieses Traditionsessen herum. Damals war ich zwar noch nicht vegan, aber deftiges Essen in Kombination mit Obst war mir suspekt. Daher kenne ich Birnen, Bohnen und Speck nicht im Original.
Mein Mann ist Hamburger. Durch und durch. Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass er sich wie ich vegan ernähren würde. Da er aber erstens das Herz am rechten Fleck hat und ich zweitens mit den Waffen einer Frau, ihren Kochkünsten, „gekämpft“ habe, folgte er meinem Beispiel recht schnell. Er ist heute derjenige, der noch glücklicher als früher vor seinem Teller sitzt und es manchmal nicht fassen kann, wie sensationell gut wir essen. Und wie leicht es mir gelingt, seine ehemaligen Lieblingsessen in eine tierleidfreie Version zu verwandeln. Franzbrötchen zum Beispiel, die einzigartigen Hefeteilchen mit Zimt. Oder Grünkohl. Oder Frikadellen. Oder, oder, oder…

Birnen, Bohnen ohne Speck – eine Interpretation des norddeutschen Klassikers

Die Tage waren Birnen, Bohnen und Speck an der Reihe. In meiner Tierschutzgruppe habe ich 5 Kilo Birnen einer alten Sorte ersteigert. Sogar aus Norddeutschland. Wenn das mal kein Omen war. Wie gesagt, ich kenne das Original nicht. Mir ist schon klar, dass sich geräucherter Speck nicht so einfach ersetzen lässt und mir dadurch die charakteristische Komponente fehlt. Trotzdem kann sich meine Interpretation, von der ich denke, dass auch ein anspruchsvoller Gaumen nicht enttäuscht sein würde, sehen lassen. Mein Speck sind getrocknete Tomaten. Das Raucharoma erzeuge ich mit geräucherten Chiliflocken und Rauchsalz.

Die perfekten Zutaten: feste Birnen und Bohnenkraut

Die Auswahl der Zutaten ist wie immer sehr wichtig. Von den Hauptakteuren einmal abgesehen, kommt es auch auf die Qualität der Gewürze an. Geräucherte Chilifliocken sind nicht gleich geräucherte Chiliflocken. Ich habe sie statt Pfeffer als Schärfe für die Bohnen genommen.
Das Bohnenkraut hatte ich mir auf dem Wochenmarkt besorgt, Bohnen ohne Bohnenkraut sind nur der halbe Genuss.
Bei getrockneten Tomaten gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Ich nehme die getrockneten, nicht die wieder in Öl eingelegten. Meine sind bereits in kleine, zarte Stücke zerteilt, haben eine hellrote Farbe, sind nicht zu salzig. Man sieht es ihnen durch die Verpackung an, dass sie schmecken. Die getrockneten Hälften, die man im Supermarkt kaufen kann, sind oft zäh wie Leder und viel zu salzig.

Als Beilage zu diesem herbstlichen Gericht eignen sich Kartoffeln. Ich habe mich für Röstkartoffeln entschieden. Nächstes Mal werde ich einen Kartoffelstampf dazu probieren. Bratkartoffeln passen auch. Die Kartoffeln waren aus der neuen Ernte aus meiner wöchentlichen Gemüsekiste, sie hatten schon ungewürzt ein herrliches Aroma.

Rezept für Birnen, Bohnen ohne Speck

Für 2 Personen

Zutaten:

  • 2 Birnen (feste Sorte)
  • 300 Gramm Prinzessbohnen
  • 1 Zwiebel
  • 4 Zweige Bohnenkraut
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Rohrohrzucker
  • Rauchsalz
  • Pfeffer oder geräucherte Chiliflocken
  • Margarine
  • Olivenöl

Zubereitung:

Die Birnen etwa 10 Minuten in kochendem Wasser angaren, sie sollen bissfest bleiben.

Die tiefgefrorenen Bohnen für 8 Minuten in kochendem Wasser blanchieren, abgießen und abschrecken.

Die Zwiebel halbieren und in feine Ringe schneiden, in Olivenöl glasig dünsten. Bohnen, Bohnenkraut und getrocknete Tomaten dazugeben, mit Gemüsebrühe ablöschen. 5 Minuten köcheln lassen. Mit Rauchsalz, Pfeffer oder Chili abschmecken.

Die Birnen vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Margarine in einer Pfanne erhitzen, die Birnen dazugeben und vorsichtig auf den Schnittflächen und der Hautseite anbraten. Leicht salzen, mit einem gehäuften Teelöffel Rohrohrzucker karamellisieren.

Bohnen, Birnen und Kartoffeln (Brat- oder Röstkartoffeln, Stampf oder Püree) mit dem Bohnensud anrichten.




Süßkartoffel aus dem Ofen mit knusprigen Kichererbsen und Guacamole

Ich weiß mal wieder gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Ich habe so furchtbar viel zu erzählen, einiges liegt mir auf und an dem Herzen und ein wenig traurig bin ich auch. Aber nur ein bisschen. Weil ich auf den sozialen Medien merke, dass alte Freunde meine Beiträge ignorieren. Vornehmlich meine allesessenden. Sie fühlen sich höchstwahrscheinlich unwohl, weil ich aus meiner Überzeugung als Veganerin heraus, Beiträge aus der (Massen)Tierhaltung teile, die sehr traurig und unangenehm sind. Aber genau diese Beiträge waren es, die mich wachgerüttelt haben. Herzlos war ich nie. An Empathie fehlte es mir auch nicht. Ich wusste schlicht und ergreifend nicht, was sich hinter den Stall- und Schlachthofwänden abspielt. Vegetarisch war ich schon viele Jahre, weil man bei einem Stück Fleisch auf dem Teller zwangsläufig mit dem vermeidbaren Tod eines Tieres konfrontiert ist. Vermeidbar, weil es nicht hätte sterben müssen, wenn ich es nicht hätte essen wollen.
Das mit den Milchkühen wusste ich 50 Jahre lang nicht. Als ich dann aufgeklärt wurde, auch nicht gerade mit Samthandschuhen, war sofort Schluss mit den Milchprodukten. Natürlich war ich zunächst etwas ratlos, wovon wir uns zukünftig ernähren sollten. Denn im Kühlschrank herrschte gähnende Leere, nachdem ich alle Milchprodukte ausgeräumt hatte. Aber es war nebensächlich. Wir würden schon nicht verhungern.

Ich sehe es seither als meine Pflicht, mein Wissen weiterzugeben. Ich mache das mit besten Absichten, den Tieren zu helfen. Nicht um jemanden zu beleidigen. Ich habe mich damals persönlich bei meiner veganen Facebook-Freundin für ihre Beiträge bedankt. Ich habe mich unglaublich schlecht, oberflächlich und herzlos gefühlt. Mein schlechtes Gewissen plagt mich bis heute. Bestimmt mache ich unbewusst noch Fehler, aber ich gebe mein Bestes und kann sie mir gegebenenfalls eingestehen.

Süßkartoffel mit knusprigen Kichererbsen und Guacamole

Nun bin ich niemand, der laut trommelt, anklagt und schimpft. Meine tierleidfreien Rezepte polieren nicht mein Ego, sondern sollen inspirieren, unterstützen und als Beispiel dienen, dass Genuss auch weiterhin möglich ist! Ich war doch auch einst auf der anderen Seite. War eine Meisterin im Zubereiten von Rinderfiletsteaks, Côte de Boeuf, knusprigen Hühnchen und Thunfisch. War zu Gast bei vielen Sterneköchen.
Gaumenfreuden sind aber kein Exklusivrecht der Allesesser. Ein wenig guter Wille, Experimentierfreude und Lust darauf, neue Wege zu beschreiten, genügen, um seiner Ernährungsform zum Wohl der Tiere ein neues Vorzeichen zu geben. Sogar gänzlich ohne die verpönten Ersatzprodukte. So haben sich in den letzten drei Jahren einige Rezepte hier angesammelt, die nichts vermissen lassen. Meinen Kuchen merkt man es nicht an, dass Eier und Butter fehlen, meine Hauptgerichte und Desserts machen auch Allesesser glücklich und satt. Es sind noch immer die Vorurteile, die vegane Gerichte unattraktiv machen, nicht das Ergebnis.

Nach dieser langen Vorrede jetzt mein neues Rezept, das meine These von Genuss und Auf-nichts-verzichten-müssen untermauert: meine Vorstellung einer perfekten Ofenkartoffel. Sie hat mich heute beim Essen wieder ein wenig glücklich gestimmt.
Nicht 08/15 eine langweilige, dicke Kartoffel mit ordentlich Sauerrahm. Sondern eine aromatische Süßkartoffel mit würzig-knusprigen Kichererbsen und fruchtiger Guacamole. Das perfekte Zusammenspiel von Süße, Säure und Schärfe und kalt und warm. Ein unkompliziertes Highlight für alle Jahreszeiten und Gelegenheiten.

Geheimtipp: Guacamole aus Erbsen statt aus Avocados

Die Mär von der Klimasünde Avocado habe ich in meinem Erbsen-Guacamole-Rezept entkräftet. Ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker hinterlässt den weitaus schlechteren Fußabdruck. Allerdings würde Erbsen-Guacamole hier ebenso gut passen, wenn man gerade keine perfekt gereiften Avocados zur Hand hat.
Mit der Würze ist das natürlich immer so eine Sache. Es fällt mir manchmal sehr schwer, genaue Mengenangaben zu nennen. Ich mag es zum Beispiel sehr gerne scharf und drehe die Pfeffermühle eher einmal mehr als weniger oder nehme gleich Chili. Den Kichererbsen kann man durch Curry oder geräuchertes Paparikapulver eine komplett andere Geschmacksrichtung geben. Auch Garam Masala oder Kreuzkümmel sind Optionen.
Ich empfehle hochwertige Gewürze aus dem Biomarkt oder direkt vom Gewürzhändler. Das macht den feinen Unterschied. Auch feste Süßkartoffeln vom Wochenmarkt schmecken wesentlich besser, als die schrumpligen aus dem Supermarkt. Man könnte die Schale dann auch bedenkenlos mitessen, aber sie lässt sich sehr leicht mit Messer und Gabel lösen.

Rezept für Süßkartoffel aus dem Ofen mit knusprigen Kichererbsen und Guacamole

Rezept für 2 Personen

Zutaten:

  • 2 mittelgroße Süßkartoffeln (à etwa 400 Gramm)
  • 1 kleine Dose Kichererbsen (400 Gramm)
  • 2 Avocados
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • 20 Cocktailtomaten, geviertelt
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 TL Curry
  • Kräutersalz
  • frischgemahlener, schwarzer Pfeffer oder Chiliflocken

Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).

Süßkartoffeln gründlich waschen (nicht schälen) und in Backpapier wickeln.

Die Kichererbsen abgießen, gründlich mit kaltem Wasser abbrausen und vorsichtig mit Küchenpapier abtrocknen. In einer Schüssel mit 2 EL Olivenöl mischen und zusammen mit den Kartoffeln auf dem Backblech verteilen. Das Backblech auf die mittlere Schiene schieben.

Die Kichererbsen zunächst 30 Minuten im Ofen backen. Die Süßkartoffeln brauchen etwa 1 Stunde.

In der Zwischenzeit die Guacamole zubereiten.
Dafür die Avocados halbieren, die Kerne entfernen und jeweils mit Hilfe eines Löffels die Hälften aus den Schalen lösen. Das weiche Fruchtfleisch in einen tiefen Teller geben und zusammen mit dem Knoblauch, dem Zitronensaft, Salz, Pfeffer und dem restlichen Olivenöl mit einer Gabel zerdrücken und gut mischen. Die Tomatenviertel unterheben.

Die Kichererbsen in einer Schüssel mit Paprika, Curry, Salz und Pfeffer würzen und erneut für weitere 10 Minuten knusprig backen. Die Gewürze werden nicht gleich zu Beginn dazugegeben, weil sie sonst verbrennen und bitter schmecken würden.

Nach etwa 1 Stunde mit einem Spieß prüfen, ob die Kartoffeln gar sind. Ansonsten im ausgeschalteten Ofen bei geschlossener Tür noch ein paar Minuten verweilen lassen.

Die Süßkartoffeln auf einen Teller legen, mittig einschneiden und vorsichtig aufklappen. Mit den Kichererbsen und der Guacamole füllen. Vorm Anrichten noch etwas Zitronensaft und ein paar Tropfen Olivenöl über die Kartoffeln geben.




Overnight Oats mit kaltgerührter Blaubeermarmelade

Auf die Schnelle ein wirklich unkompliziertes Blitz-Rezept für ein gesundes Müsli zum Frühstück, Mittagessen, Abendbrot oder Snack für zwischendurch.
So experimentierfreudig wie ich mit mittlerweile beim Kochen bin, so einfallslos bin ich bezüglich meiner Müslis, da ich keine fertigen kaufe.
Zwei Lieblingsvarianten habe ich schon – ein knuspriges Müsli mit Cornflakes und eisgekühlter Mandelmilch und Overnight Oats mit Kakao, Apfel und Banane. Beide sind mir manchmal zu viel Aufwand, weil ich keinen Mixer spülen will oder ich habe die Zutaten nicht parat.

Also habe ich gestern geschaut, was ich vorrätig habe und womit ich mir ein Highlight für den nächsten Morgen schaffen kann. Auf der Anrichte sammelten sich schließlich Haferflocken, Hafermilch, pflanzlicher Joghurt, Zitronen, Leinsamen und Agavendicksaft. Da Blaubeeren gerade Saison haben, hatte ich eine Schale davon im Kühlschrank. Ansonsten hätte ich Himbeeren oder Granatapfelkerne aus dem Tiefkühlfach genommen. Oder ein anderes saisonales Obst, das auf seinen Verzehr wartet.

Müsli aus Haferflocken, Pflanzenmilch und -joghurt und kaltgerührter Blaubeermarmelade

Ich habe zwei Komponenten hergestellt – einen Haferbrei und eine Art kaltgerührte Blaubeermarmelade -, um sie appetitlich miteinander zu verbinden und ein „Über-Nacht-Müsli“ daraus zu machen. Das sich bis zum nächsten Tag im Kühlschrank ausruhen darf. Durch das Einweichen werden übrigens die Haferflocken schön weich und wir können die Nährstoffe aus dem Hafer (Mineralien, Eisen, Folsäure) besser aufnehmen.

Das Mischungsverhältnis von Haferflocken und Milch schreibe ich mir jetzt mal hinter die Ohren, weil die Konsistenz perfekt war – je 1 Tasse Haferflocken und Milch. Mit etwas Joghurt wird die Masse schön locker. Bestimmt werde ich die nächsten Male nach Lust und Laune mit Zimt, Lebkuchengewürz und/oder Kakao verfeinern. Oder in den Wintermonaten statt Zitrone Orange verwenden. Wer Kalorien sparen möchte, kann statt Leinsamen auch Chiasamen verwenden, da Chia weniger Fett enthält. Beides sind aber wertvolle Omega-3-Quellen und bereichern die Nähstoffbilanz dieses Müslis erheblich.

Rezept für Overnight Oats mit kaltgerührter Blaubeermarmelade

Rezept für 2 Portionen

Zutaten:

  • 1 Tasse Haferflocken (feinblättrig)
  • 1 Tasse Pflanzenmilch (zum Beispiel Hafer- oder Mandelmilch)
  • 4 TL Pflanzenjoghurt Natur
  • 1 Bio-Zitrone (Saft und Schale)
  • 4 TL Agavendicksaft (oder Ahornsirup, Dattelsüße)
  • 1 Tasse Blaubeeren
  • 2 Teelöffel Leinsamen (geschrotet)
  • optional: Zimt, Lebkuchengewürz, Kakao

Zubereitung:

Haferflocken mit der Milch, dem Joghurt, dem Zitronenabrieb, je 2 TL Zitronensaft und Agavendicksaft mischen. Je nach Geschmack und Belieben mit Zimt, Lebkuchengewürz, Kakao würzen.

Die Blaubeeren auf einen Teller geben und sorgfältig mit einer Gabel zerdrücken. Leinsamen, je 2 TL Zitronensaft und Agavendicksaft unterrühren.

Nun die beiden Massen in zwei Gläser schichten: Zuerst den Haferbrei, dann die Blaubeeren, wieder Haferbrei, schließlich die Blaubeeren.

Über Nacht im Kühlschrank quellen lassen.




Elixr – Ölziehen für beste Mundhygiene und Gesundheit

WERBUNG

Für all diejenigen, die es bezüglich Gesundheit und Wohlergehen lieber natürlich mögen, statt später Symptome mit Medikamenten zu bekämpfen, wird dies ein interessanter Beitrag sein.

Schon mal was vom Ölziehen gehört?
Der Mund ist quasi die Pforte zu bester Gesundheit oder vielen möglichen Erkrankungen. Angefangen bei den Lebensmitteln, die man zu sich nimmt („Du bist, was du isst“) bis hin zur Mundhygiene. Klar, Zähneputzen, Zahnseide und Mundspülungen sind eine solide Basis. Aber da geht noch mehr. Denn durch das Ölziehen können sogar Krankheiten verhindert werden.

Das Ölziehen kommt aus der ayurvedischen Heilkunst. In unserem Mund tummeln sich Unmengen an Bakterien. Gerät das gesunde Gleichgewicht dieses Ökosystems durcheinander, kommt es nicht nur zu Entzündungen am Zahnfleisch. Die Bakterien können durch die Blutgefäße in unserem Mund außerdem in unseren Körper gelangen und dort Krankheiten auslösen.

Das Ölziehen ist also eine gute Methode, um Krankheitserreger bereits in der Mundhöhle zu beseitigen. Bakterien und Schadstoffe werden aus der Mundschleimhaut gezogen und im Öl gebunden. Öl hat also eine antibakterielle Wirkung, hilft gegen Mundgeruch, fördert ein gesundes Zahnfleisch und hemmt Karies.

Da sich Keime und Gifte durch die Blutgefäße im Mund im ganzen Körper verteilen können, hat die Ölreinigung schließlich auf unseren ganzen Körper eine positive Wirkung. Viele Darm-Erkrankungen haben ihre Ursache in einer gestörten Darmflora, bei der schädliche Keime die guten Darmbakterien verdrängen. Weil die Ölreinigung unerwünschte Keime beseitigt, soll sie daher auch bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts förderlich sein.

Der entgiftende Effekt des Ölziehens tut demnach unserer gesamten Gesundheit gut.

So funktioniert das Ölziehen

  1. Es funktioniert mit allen hochwertigen Pflanzenölen wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Kokosöl. Der ideale Zeitpunkt für das Ölziehen ist gleich morgens nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen.
  2. Man nimmt 1 Esslöffel Öl in den Mund und spült damit für etwa 5 bis 15 Minuten kräftig die Mundhöhle. Das Öl dabei kräftig durch die Zahnzwischenräume ziehen.
  3. Das Öl wird nicht heruntergeschluckt, sondern ausgespuckt. Durch das Spülen im Mund bekommt es übrigens eine weißliche Farbe.
  4. Den Mund anschließend mit warmem Wasser ausspülen, dann die Zähne wie gewohnt putzen.

Wie oft sollte man Ölziehen praktizieren?

Ölziehen hat keine Nebenwirkungen, daher empfehlen Experten es täglich zu machen. Wer gesunde Zähne und keine Zahnfleischprobleme hat, dem genügt einmal tägliches Ölziehen für eine Dauer von etwa 5 Minuten. Bestehen bereits Zahnfleischentzündungen oder andere Erkrankungen des Mundraums sind 15 bis 20 Minuten empfehlenswert.

Eine Ölziehkur kann sogar beim Körper entgiften unterstützen. Am besten für vier bis sechs Wochen, in denen man täglich ein- bis zweimal die Ölreinigung durchführt.

Als Ölziehkur angewendet, verhilft es in jedem Fall zu einem frischen Atem und einem sauberen Mundgefühl.

Die Mundziehöle von ELIXR gibt es in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen

Warum das Mundziehöl von ELIXR?

In meiner Funktion als Beauty-Journalistin standen die Themen „Schöne Zähne“ und „Öle“ öfter auf meinen Produktionsplänen. In der Vorbereitung beider Themen bin ich mehrfach auf Ayurveda und das Ölziehen gestoßen. Ich liebe ayurvedische Rituale, ich liebe Öle in der Schönheitspflege, aber zum Ölziehen auf nüchternen Magen konnte ich mich bis jetzt nicht überwinden.
Ich hatte Berührungsänste mit purem Öl in meinem Mund. Weshalb ich ungern Öl verkoste. Ich weiß, dass das Öl beim Spülen schnell flüssig wird – trotzdem.

Als ich um diese Kooperation gebeten wurde, wusste ich sofort, dass es die ideale Gelegenheit ist, meine Vorbehalte loszuwerden. Denn die Mundziehöle von ELIXR sind nicht nur bio und vegan, es gibt sie auch in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen:

  • Orange-Ingwer-Rosmarin (Energy)
  • Zitrone – Zitronengras (Purity)
  • Grapefruit – Krauseminze (Harmony)

Tatsächlich. Schon beim Öffnen der Flasche wehte ein angenehmer Zitronenduft um meine Nase und das Öl hatte während des gesamten Spülvorgangs einen angenehmen Zitronengeschmack (Mundziehöl Purity), der sogar noch nach dem Zähneputzen erhalten bleibt. Außerdem ist die Oberfläche der Zähne schön glatt, wenn man mit der Zunge darüber fährt.

Fazit

Ab jetzt steht bei mir das Ölziehen auf meinem täglichen Pflegeprogramm. Ein schönes Gefühl, nicht nur bezüglich Mundhygiene, sondern auch seiner positiven Auswirkung auf die Gesundheit wegen. Da der Mund wie anfänglich erwähnt, ein wichtiger Wegweiser für das körperliche Wohlbefinden ist. Mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen wird einem richtiggehend Appetit auf das morgendliche Ritual gemacht.

Dafür gebe ich keine Garantie, aber bei mir war es so: Durch die heißen Temperaturen gerade und dem häufigen Wechsel von der Hitze in Klimaanlagen temperierte Räumlichkeiten, fühlte ich mich etwas angeschlagen, hatte leichte Halsschmerzen. Nach dem Ölziehen waren die Symptome verschwunden.

Hier geht es zu den Mundziehölen von ELIXR.




Veganes Moussaka aus mediterranem Kartoffelstampf und Hafermilchbéchamel

Kürzlich erst meine Interpretation des griechischen Grießkuchens Galaktoboureko, jetzt gefolgt von meiner veganen Variante eines exzellent griechisch anmutenden Moussakas. Liegt wohl am Sommer, dass man zumindest gedanklich auf Reisen geht und sich ein wenig Urlaubsfeeling auf den Tisch zaubert. Beides sind Gerichte, die viel besser in die kalte Jahreszeiten passen. Weil es kleine Kalorienbomben, etwas mächtig und der Strandfigur nicht gerade zuträglich sind. Denn hat man sie einmal zubereitet, besteht Suchtgefahr.

Mittlerweile macht es mir großen Spaß, beliebte Klassiker zu veganisieren und nach fast vier Jahren veganer Ernährung muss ich schmunzeln, dass ich am Anfang Bedenken hatte, kulinarisch nicht mehr mithalten zu können. Was in Anbetracht dessen, dass ich mich ausschließlich aus ethischen Gründen tierleidfrei ernähre, aber nebensächlich gewesen wäre. Stattdessen habe ich mich unglaublich weiterentwickelt und so mancher Allesesser kann es oft nicht glauben, wenn er bei uns zu Gast ist, dass er gerade Veganes auf der Gabel balanciert.
Es sind einfach Vorurteile, Irrglaube, mangelndes Interesse mit denen die vegane Küche konfrontiert ist. So gibt es doch auch unter den omnivoren Rezepten viele Nieten und 0815-Gerichte, die man nicht unbedingt auf dem Teller braucht.

Meine Leidenschaft für die vegane Küche entfacht auf alle Fälle immer mehr und ich bin froh, dankbar und gespannt, was ich zukünftig noch alles fabrizieren und erschaffen werde.

Die Hauptzutat für ein original griechisches Moussaka: Auberginen

Was ich immer schon vermutet habe und jetzt ganz deutlich ist, dass eine rein pflanzliche Ernährung niemals Mangelerscheinungen nach sich zieht. Wenn man sich nicht gerade ausschließlich von Fertigprodukten und Junkfood ernährt. Denn ich fühle mich ganz großartig, vielleicht sogar noch besser als zu meinen vegetarischen Zeiten. Ich koche mit saisonalen Zutaten aus biologischer Herkunft, verbiete mir nichts. Ich backe Kuchen mit Mehl und Zucker, es müssen nicht immer nur Vollkornprodukte und Rohkost sein. Alles, wie es mir gerade in den Sinn kommt und worauf ich Lust habe.
Wenn ich denke, dass ich müde und erschöpft bin, supplementiere ich Vitamin B 12. Das benötigt der Körper für den Energiestoffwechsel, zur Bildung von Blutzellen und zum Aufbau der Nervenhüllen. Es ist eines der wenigen Vitamine, die der Mensch nicht selbst bilden kann. Es steckt in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milcherzeugnissen. In pflanzlichen Lebensmitteln ist es nicht enthalten. Trotzdem haben auch viele Allesesser Vitamin B 12-Mangel.

Was ich sagen und womit ich Wankelmütige ermutigen möchte: sich vegan zu ernähren, ist einfacher, als man sich das vorstellt. Wer gerne kocht und experimentiert, für den ist es sogar ein Klacks. Eine wahre Freude, weil man seine Kochroutine verändert. Jede Menge Erfolgserlebnisse und Aha-Effekte stehen in den Startlöchern, wenn man seine Lieblingsgerichte nach und nach in die tierleidfreie Variante umwandelt.

Veganes Moussaka aus mediterranem Kartoffelstampf, Tomatensugo mit Pilzen, Auberginen und Béchamelsauce

Die Kunst liegt übrigens im Weglassen, nicht im Ersetzen. Diese Erfahrung mache ich immer wieder besonders beim Kuchenbacken. Einfach die Eier weglassen, wenn es sich um Rührteige handelt…
Hier beim Moussaka habe ich auch etwas einfach weggelassen: das traditionelle Hackfleisch. Ich hatte mir zunächst überlegt, es durch Lupinenschrot zu ersetzen, für den Biss. Da Lupinenschrot aber nicht so einfach und überall erhältlich ist und ich mit meinen Rezepten nicht frustrieren, sondern erfreuen möchte, habe ich mich für braune Champignons entschieden. Zerhackt ergeben sie in der Tomatensauce eine schöne Konsistenz.

Zitrone und Oregano, hatte ich mir überlegt, dürfen nicht fehlen. Knoblauch und Olivenöl auch nicht. So bildet die Basis ein mediterraner Kartoffelstampf mit Zitronensaft, Knoblauch und Olivenöl. Oregano habe ich in der Tomatensauce verpackt, die mit einem Schuss Rotwein noch fruchtiger schmeckt. Es folgt eine Lage aus scharf angebratenen Auberginen, die schließlich von einer Béchamelsauce aus Margarine und Hafermilch gekrönt wird. Wer es besonders gut machen will, aromatisiert die Milch zunächst mit Sellerie, Karotten, Zwiebeln, Pfefferkörnern und Lorbeer. Das ist ein Schritt, den man auf die Schnelle auch auslassen kann.

Rezept für Veganes Moussaka aus mediterranem Kartoffelstampf und Hafermilch-Béchamel

Rezept für 4 Personen

Zutaten:

Für den Kartoffelstampf

  • 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 4 -6 EL Olivenöl
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer

Für die Tomatensauce

  • 2 Dosen Tomaten (à 400 Gramm, gehackt)
  • 2 Zwiebeln
  • 500 Gramm braune Champignons
  • 1 Schuss Rotwein (trocken)
  • 2 TL Oregano
  • Salz
  • Pfeffer
  • optional: Zimt

Für die Béchamelsauce

  • 900 ml Hafermilch
  • kleines Stück Sellerieknolle
  • 1 Karotte (in grobe Stücke geschnitten)
  • 1 Zwiebel (in dicke Scheiben geteilt)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 100 Gramm Margarine
  • 75 Gramm Mehl
  • Muskatnuss, frisch gerieben

Außerdem

  • 2 große Auberginen
  • Olivenöl zum Anbraten

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in Salzwasser garen.

In der Zwischenzeit die Auberginen waschen, putzen und in Scheiben schneiden (etwa 0,5 cm dick). In einer gut geölten, beschichteten Pfanne in mehreren Durchgängen von beiden Seiten scharf anbraten. Gegebenenfalls noch etwas Olivenöl zugeben. Die Auberginen sollten eine gute Bräune haben, weil sie nur durch die Röstaromen einen intensiven Geschmack bekommen.
Aus der Pfanne holen und auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller legen, um überschüssiges Öl aufzunehmen.

Für die Tomatensauce die Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden, die Champignons putzen und hacken.
Die Zwiebeln in Olivenöl glasig dünsten, die Champignons dazugeben und so lange braten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Mit einem guten Schuss Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Die Tomaten und Oregano dazugeben und köcheln lassen, bis die Sauce sich eindickt. Mit Salz und Pfeffer, falls gewünscht mit Zimt, abschmecken.

Die Kartoffeln abgießen, grob zerstampfen, Zitronensaft, gepressten Knoblauch, Salz, Pfeffer und Olivenöl untermischen.

Für die Béchamelsauce die Hafermilch in einen Topf geben, die vorbereiteten Stücke von Zwiebel, Karotte, Sellerie, Pfefferkörner und Lorbeerblatt hinzufügen. Langsam zum Kochen bringen. Dann von der Hitze nehmen, zudecken und mindestens 15 Minuten ziehen lassen.
Die gezogene Milch durch ein Sieb in eine Schüssel abgießen.
Die Margarine in einem Topf zerlassen, das Mehl hineingeben und auf niedriger Temperatur eine gute Minute köcheln. Dabei mit einem Schneebesen ständig rühren.
Den Topf von der Hitze nehmen und nach und nach die Milch einrühren, sodass keine Klümpchen entstehen.
Langsam bis zum Kochen erhitzen und weitere 2 Minuten unter ständigem Rühren kochen lassen, bis die Soße eindickt.
Mit Salz oder Brühe, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Eine feuerfeste Form gut mit Olivenöl einfetten.
Zuerst den Kartoffelstampf als Basis in die Form geben. Die Tomaten-Champignonsauce darauf verstreichen. Die Auberginen schuppenförmig als dritte Schicht anordnen. Zum Schluss die Béchamelsauce darüber verteilen.

Das Moussaka in etwa 45 Minuten goldbraun backen. Je nach Backofen die Temperatur vor Ablauf der Zeit abschalten, wenn die gewünschte Bräune erreicht ist.

Soll das Moussaka eine Gästeessen sein, empfehle ich, es einen Tag vorher zuzubereiten, weil es frisch aus dem Ofen sehr flüssig ist. Am nächsten Tag aufgewärmt, schmeckt es umso besser und ist unter anderem schön fest, dass man das Moussaka sogar ausstechen und als Türmchen servieren kann.




Galaktoboureko – DER griechische Dessert-Klassiker aus Grießpudding und Filoteig

Wieder mehr als erfolgreich einen Klassiker veganisiert. Erneut eine Paradebeispiel, wie sinnlos Hühner leiden müssen und gequält werden, denn Eier braucht dieses Rezept, wie im Original vorgesehen, nicht zum Binden. Eigentlich logisch. Denn wer gibt schon Eier zu seinem Grießbrei? Er bindet doch von ganz alleine.

Seit meiner Kindheit liebe ich diesen phänomenalen Dessert-Klassiker. Als Nachtisch mir mittlerweile allerdings zu mächtig. Weshalb ich es vorziehe ihn als Kuchenersatz zu servieren. Am Nachmittag zu einer schönen Tasse Kaffee.
Überhaupt hat sich mein Geschmack und meine Erwartung seit Kindheitstagen erheblich verändert. Denn wenn ich ganz ehrlich bin, schmeckte Galaktoboureko einfach nur süß. Kein Wunder, wenn man sich die zahlreichen Rezept-Varianten so durchliest. Unmengen an Zucker bereits im Grießpudding, schließlich noch im Sirup, der über der fertig gebackenen Süßspeise verteilt wird.

Klassisch, zumindest hier bei uns in Deutschland, wird Galaktoboureko mit einer Kugel Vanilleeis und Sahne serviert. Eis und Sahne habe ich generell für meinen Mann übrig gelassen, denn beides mochte ich überhaupt nicht. Auch die Kombination fand ich nicht stimmig. Viel zu süß. Zu viel Vanille.

DER griechische Dessert-Klassiker Galaktoboureko aus Grießpudding und Filoteig

Nun ist dieses Rezept nicht gerade ein Ausbund an Kalorienarmut, aber zumindest habe ich die Zugabe von Zucker erheblich reduziert. Außerdem gibt es saisonale Früchte oder – noch besser – einen Fruchtspiegel als Begleitung.

Weitere essentielle Abänderungen gibt es im Vergleich zum Original. Meine Geschmacksnerven sind sensibler geworden und ich etwas anspruchsvoller, was mein Alleinstellungsmerkmal anbelangt. Es soll nicht einfach nur irgendwie schmecken. Nein, es soll außergewöhnlich und unvergesslich schmecken. So, dass man gerade nichts anderes essen möchte und man sich wie im siebten Himmel fühlt.

Der Genuss bereits einer Gabel Galaktoboureko sollte an Urlaub erinnern. Da fielen mir Zitronen und Olivenöl ein. Mandelmilch und Kokosnuss. So habe ich den Filoteig mit reichlich Olivenöl geschmeidig gehalten. Der Grießbrei wurde mit einer Mischung aus Mandel- und Kokosmilch gekocht, mit Kokosblütenzucker gesüßt und mit Zitronenabrieb und -saft abgeschmeckt.
Durch den Kokosblütenzucker ist die Grießmasse leicht bräunlich gefärbt. Wer das nicht mag, kann mit Rohrohrzucker süßen.
Wem das Gesamtergebnis noch nicht süß genug ist, kann mit so viel Puderzucker stäuben, bis es passt. Besser so, als dass es von vornherein zu süß ist. Man bekommt ein Gespür dafür. Auch für das Zitronenaroma oder andere Sorten Pflanzenmilch.

Ich bin auf alle Fälle sehr begeistert von dieser Variante und dass ich mal wieder bewiesen habe, dass Veganer auf rein gar nichts verzichten müssen. Nicht mal auf ihr Lieblingsdessert aus Kindheitstagen.

Rezept für Galaktoboureko

Rezept für 8 bis 10 Stücke

Zutaten

Für den Kuchen:

  • 1 Packung Filoteig (ca. 500 Gramm)
  • Olivenöl
  • 200 Gramm Weizengrieß
  • 1 Liter Mandelmilch
  • 100 ml Kokosmilch
  • 100 Gramm Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
  • 1 Packung Vanillepudding
  • 1 Zitrone (Abrieb und Saft)

Für den Sirup:

  • 120 ml Wasser
  • 100 ml Ahornsirup
  • 1 Zitrone (Abrieb)
  • 1 TL Zimt

Zubereitung

Den Backofen auf 160 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Den Filoteig in einer gut geölten Auflauf- oder eckigen Kuchenform auslegen. Schön überlappend, damit man die Seiten zum Schluss als Deckel zusammenklappen kann (siehe Foto unten).

Die Auflaufform üppig mit Filoteig auslegen und gut ölen

Wichtig ist es, die hauchdünnen Schichten jeweils mit Olivenöl geschmeidig zu halten. Reichlich, nach jedem ausgelegten Blatt, mit einem Pinsel das Öl verteilen.
Während man den Grießpudding zubereitet, die Form mit einem feuchten Handtuch abdecken, damit der Filoteig nachher beim Zusammenklappen nicht bricht. Er trocknet innerhalb weniger Sekunden.

Mandel- und Kokosmilch in einen Topf geben. Etwa 100ml für das Anrühren des Puddingpulvers zur Seite stellen. Zucker und Zitronenabrieb zugeben und unter ständigem Rühren aufkochen. Das Puddingpulver mit Milch glatt rühren.
Den Topf von der Herdplatte nehmen, den Grieß und den Pudding unterrühren und noch einmal kurz aufkochen. Mit etwas Zitronensaft abschmecken.

Den Grießpudding in der Form verteilen, die Teigblätter von allen Seiten zur Mitte zusammenklappen und mit Olivenöl bestreichen.

Die Form für etwa 30 Minuten in den Backofen stellen. Darauf achten, dass der Teig nicht zu dunkel wird – goldgelb sollte er sein. Gegebenenfalls den Ofen vorher ausschalten und bei leicht geöffneter Tür noch ein paar Minuten verweilen lassen.

Aus Wasser, Ahornsirup, Zimt und Zitronenabrieb Sirup kochen. Dazu alles zusammen in einen Topf geben und etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis die Masse leicht andickt.
Über dem noch warmen Grießpudding verteilen.

Schmeckt sowohl noch warm, als auch kalt aus dem Kühlschrank. Sehr erfrischend mit saisonalem Obst oder einem Fruchtspiegel angerichtet.




Klimafreundliche Guacamole aus Erbsen

Guacamole aus Erbsen? Sie wird doch aus Avocado gemacht. Ja, aber nur allzu gerne wird den Veganern die schlechte, gar katastrophale Ökobilanz der Frucht vorgehalten. Sie verbrauche 1.000 Liter Wasser auf 1 Kilogramm. Schließlich seien da noch die langen Transportwege. Mit dem LKW zur Küste, dann mit einem klimatisierten Schiff in einen europäischen Hafen, von dort zu den Groß- und Einzelhändlern.

Wie wir alle wissen, werden Sachverhalte gerne aus ihrem Kontext gezogen und Halbwissen kolportiert. Viele fühlen sich geradezu genötigt, dem Veganer, der im Grunde seines Herzens am liebsten die ganze Welt retten möchte, Fehlverhalten nachzuweisen. Warum eigentlich? Gebührt uns nicht vielmehr etwas Respekt und Dankbarkeit, dass wir es zumindest versuchen? So viel wie möglich Leben zu retten, weil wir uns pflanzlich ernähren, Tierversuche ablehnen, Lederbekleidung, Daunenjacken und Wollpullis nicht in unseren Einkaufstaschen zu finden sind?

Die Avocado und ihre Klimabilanz

Es kann nicht schaden, gut informiert zu sein, um etwaigen Angriffen zu kontern.
Tatsache ist, ein Kilo Avocados brauchen 1.000 Liter Wasser. Allerdings sind das in etwa drei bis vier Früchte. Wie oft stehen sie auf dem Speiseplan?
Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch von einem Kilogramm Rindfleisch liegt bei über 15.000 Litern. 5.000 Liter für ein Kilogramm Käse. 21.000 Liter für ein Kilogramm Kaffee (pro Tasse etwa 150 Liter). 4.000 Liter für ein Kilogramm Geflügelfleisch. 3.400 Liter für ein Kilogramm Reis…
Bei den Transportwegen kann man etwas gut machen. Avocados aus Spanien sind somit etwas klimafreundlicher als aus Südamerika oder Mexiko.
Bei Bananen, von denen bei weitem mehr verzehrt werden, scheint sich übrigens niemand für Herkunft und Klimabilanz zu interessieren. Sie wachsen auch nicht gerade nebenan…

Unser Sündenregister hat sich somit etwas relativiert und unser schlechtes Gewissen muss nicht allzu groß sein, wenn wir unsere heißbeliebte Guacamole auch weiterhin mit der Superfrucht Avocado zubereiten. So liefert sie unter anderem Folsäure, Vitamin K, die Vitamine D, B6 und E sowie Kalium und Kalzium, ist reich an ungesättigten Fettsäuren.

 

Guacamole aus Erbsen: eine köstliche Alternative zum Original aus Avocado

Guacamole aus Erbsen oder Avocado?

Erbsenguacamole ist nicht wirklich ein Ersatz für das Original aus Avocados. Es schmeckt komplett anders. Eine Bereicherung oder zusätzliches Highlight auf unserem Speiseplan. Gerade jetzt im Sommer. So schön grün. So schön frisch. So schnell zubereitet. Eine interessante Beilage zu Kartoffelgerichten und zu Salat. Perfektes Topping für Burger oder Wraps. Oder einfach nur als Snack mit Tortillas oder Crackern, zu einem Glas Wein oder Bier.

Prädestiniert für diesen Dip sind die Erbsen zum einen ihrer Konsistenz wegen. Sie sind so herrlich cremig-mehlig, mit etwas Zitronensaft und Olivenöl wird die pürierte Masse schön geschmeidig. Wer es gerne scharf mag, würzt mit Chilliflocken. Kräuter wie Petersilie, Minze oder Koriander sorgen für das gewisse Etwas.
Was Erbsen aber in erster Linie so unverzichtbar macht, sind ihr hoher Proteinreichtum und Gehalt an Folsäure. Außerdem sind Erbsen eine gute Quelle für Vitamin C und Vitamin B1. Sie sind von Natur aus fettarm, zuckerfrei und ballaststoffreich.

Gesunder Snack: Guacamole aus Erbsen mit Tortillas

Frisch aus dem Garten verarbeitet, sind der Vitamingehalt und das Aroma natürlich am höchsten. Eine gute Alternative sind allerdings Tiefkühlerbsen, da durch das Schockfrosten die Nährstoffe weitestgehend erhalten bleiben.
Erbsen, genau wie Zuckerschoten, können übrigens roh verzehrt werden, da sie keine giftigen Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Phasin enthalten. Bei anderen Hülsenfrüchten wird Phasin durch Kochen unschädlich gemacht.

Rezept für Guacamole aus Erbsen

Rezept für vier Portionen

Zutaten:

  • 300 Gramm (Tiefkühl)Erbsen
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer oder Chilliflocken
  • optional: Kräuter wie Petersilie, Minze, Koriander

Zubereitung:

Tiefkühlerbsen auftauen. Knoblauch schälen. Zitrone pressen.
Erbsen in einen hohen Topf geben. Knoblauch, Zitronensaft, Salz, Pfeffer oder Chilliflocken, Olivenöl, eventuell Kräuter nach Wahl dazu geben und zur gewünschten Konsistenz pürieren.