Es werde Frühling!

Draußen kommt der Winter gerade noch einmal richtig in Fahrt! Mit Schnee, Graupel und unangenehmer Kälte… Wir befinden uns schließlich rein kalendarisch mittendrin… Da ändern auch die Zeitschriften mit ihren Bikini-Diäten und neuen Frühjahrs- und Sommertrends nichts daran…

Mein wunderschöner, leider nur kurzlebiger Magnolienzweig

So sehr ich Weihnachten mag, den Winter und alles, was dazu gehört, aber ich konnte die Weihnachtsdeko nicht früh genug in den Keller verbannen und sehnte mich nach dem ersten Tulpenstrauss auf dem Tisch.

Nach meinem Debakel mit den dämlichen Barbarazweigen, die partout nicht blühen wollten und es bis zum heutigen Tag auch nicht getan haben, bekam ich zur Entschädigung einen wunderschönen Magnolienzweig geschenkt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut habe und wann ich zum letzten Mal etwas so atemberaubend schön gefunden habe!

„Schön über Nacht“

Als ich ihn Anfang Januar bekam, waren die unzähligen Knospen alle noch geschlossen, man konnte ihnen aber beim Wachsen zusehen. Der Magnolienast stand im Esszimmer auf dem Tisch, so dass ich ihn den ganzen Tag über bewundern konnte! Sobald die erste Knospe sich aber öffnet und sich zu einer wunderschönen Blüte entfaltet, geht es dann ganz schnell… Innerhalb von zwei Tagen war es vorbei mit der Pracht… Die Blüten werden sofort welk und fallen ab… Aber ich hatte drei Wochen lang die größte Freude daran – Danke, meine liebe Konni!!!! Ich beneide dich um diesen Baum in deinem Garten…

Frühblüher-Mix: Hyazinthen (eine wilde Form links in der Glasvase, vorne klassisch), Ornithogalum, Iris, Scilla und Traubenhyazinthen im rechten Glasgefäß)

Ersatz musste also her, um diesen außergewöhnlichen Magnolienzweig zu ersetzen! In einem schönen Blumenladen bin ich fündig geworden und habe eine ganze Steige voller Frühblüher erstanden: (Trauben)Hyazinthen, Iris, Scilla und Ornithogalum. Alles in Töpfen, schon schön ausgetrieben aber noch nicht aufgeblüht. Ich mag das, beim Wachsen zusehen und man hat so natürlich auch länger Freude daran, als an Schnittblumen. Die Blumenzwiebeln brauchen viel Wasser, am besten täglich gießen.

Hyazinthen mit einem Kranz aus bemoosten Ästen

Als Liebhaber von Rost, Zink und angelaufenem Silber, mag ich auch bemooste Äste – je bemooster desto besser! Man kann sie immer so schön nach einem kräftigen Wind auf dem Boden finden oder nach Baumfällarbeiten. Die Äste habe ich bei unseren letzten Spaziergängen entlang der Donau gesammelt, mit dem Hintergedanken, sie in meine Dekoration einzubinden.

Hyazinthen

Und gestern standen nun die Frühlings-Arrangements auf meinem abendlichen Programm! Ein Tisch voller Pflanzen, Gefäße, Äste und Moos… Und kein Plan, was ich damit anstelle…
Ich war zunächst gar nicht richtig motiviert, weil ich mich gerade inmitten unzähliger Dramen befinde… In meinem Freundeskreis sterben nahe Verwandte ganz unerwartet und noch viel zu jung, viele sind einfach nur schlecht gelaunt, weil gerade nichts voran geht… Ich kenne diese Phasen, leide mit, versuche zu helfen, wo ich kann… Gleichzeitig bin ich dankbar für alles Gute, was ringsum und in meinem Leben geschieht und bringe mich mit meinen ganz persönlichen „Umschaltern“ auf andere Gedanken. Dazu gehört in erster Linie, es mir schön zu machen! Sei es mit einem guten Essen, mit einem ausgedehnten Spaziergang mit meinem Hund oder mit etwas Erfreulichem zum Anschauen… Beste Voraussetzungen für mein Projekt „Frühlings-Dekoration“…

Da stand ich vor meinem kleinen Blumenladen und habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen… In etwa wie beim Zubereiten meines Fingerfoods letzte Woche…

Tulpen mit Heidelbeer-Ästen

Die nette Blumenverkäuferin hat mir großzügig ein paar Äste aus ihrem Sortiment mitgegeben, die mir so gut gefallen haben. Sie machen sich dann auch immer ganz gut als Füllmaterial in den Tulpen, denn acht Tulpen in einer Vase verlieren sich und bekommen dadurch zusätzlich Halt.

Pflanzen in Weiß und Violett

Ich bleibe gerne in einer Farbfamilie, mag am liebsten Weiß und Blau-Violett, weil es gut zur Einrichtung passt. Mein Mann findet es oft etwas trist, ich bevorzuge es eher clean… Als Kompromiss habe ich die roten Tulpen, die bekommen dann ihren separaten Platz…

Ich setze die Zwiebeln ohne Topf in die Gefäße. Es sieht auch schön nur mit der Erde aus, farblich ansprechender ist es, wenn man die Erde mit Moos umwickelt oder verkleidet. Das bekommt man entweder im Blumenladen oder man sammelt es im Wald.
Wenn die Blumen verblüht sind, die Zwiebeln nicht wegwerfen. Einfach warten bis die Blätter welk und trocken sind (nicht abschneiden) und sich von alleine in die Zwiebel einziehen. Wenn draußen die Erde nicht mehr gefroren ist, kann man sie in den Garten pflanzen.

Natürlich oder künstlich? Natürlich künstlich!

Mein Blumenparadies hat nur einen Haken: Besonders die Hyazinthen versprühen einen ganz intensiven Duft… Nicht Jedermanns Sache, ich glaube, mein Mann wird sich früher oder später beschweren… Zudem habe ich mich vor vielen Jahren gewundert, da hatte ich auch das ganze Haus in ein Frühlings-Paradies verwandelt, warum ich den ganzen Tag so müde bin… Zunächst hatte ich es auf die allgemeine Frühjahrsmüdigkeit oder eine schlechte Nacht geschoben, da aber auch unsere Besucher mit dem Gähnen nicht mehr aufhören konnten, konnten es nur die vielen Blumen sein. Nachdem ich alles nach draußen verfrachtet hatte, war das Problem gelöst. Ich war seitdem auf künstliche Pflanzen umgestiegen, obgleich ich eigentlich kein Freund davon bin… Es gibt aber durchaus auch hübsche Exemplare, da muss man aus der Not dann eine Tugend machen…

Künstliche Traubenhyazinthen

Ich merke das jetzt gerade beim Schreiben, dass meine Augenlider immer schwerer werden… Ich denke, dass ich die Pracht in den Flur und das Badezimmer verfrachten werde und schaue in meinem Fundus, ob ich nicht noch die ein oder andere Kunstblume finde…




Apfelstrudel – Tipps und Erfahrungswerte

Ich habe ein wenig den Aufhänger gesucht, endlich dieses Rezept zu posten, das schon seit Weihnachten auf seine Veröffentlichung wartet…
Gerade hatte ich ein interessantes Gespräch über meinen Blog und vor allem über meine Rezepte, die ich poste. Ich freue mich natürlich über positives Feedback, aber so ganz scheint meine Rechnung noch nicht aufzugehen…

Meine Gesprächspartnerin meinte, dass sie meinen schönen Bouillabaisse-Post bei Facebook gesehen hätte und das hätte ihr Lust auf Fischsuppe gemacht, so dass jetzt am Wochenende ein Restaurant-Besuch beim Portugiesen geplant sei. Lieber wäre mir natürlich gewesen, mein Rezept hätte zum Nachkochen animiert!!!! Denn, habe ich erwidert, es ist so einfach…

Aber vielleicht ist genau das mein Aufhänger! Alle meine Rezepte sind nicht nur köstlich, sondern auch ganz einfach und meistens auch schnell nachzumachen! Deshalb gebe ich meine Erfahrungen weiter, wie man es sich leichter machen kann und wie alles 100 Prozent gelingt!
Ich bin kein Spitzenkoch, kein Meister des Anrichtens oder der molekularen Küche. Aber wer, der nicht gelernter Koch oder Konditor ist, ist das schon? Und selbst die können es ganz oft nicht annähernd so gut wie ein ambitionierter Hobbykoch! Man muss nur klug in der Rezept-Auswahl sein und sich zu helfen wissen! Und in den meisten Fällen sind es sowieso die einfachen Gerichte, die am besten schmecken!

Oft hat man ja völlig falsche Vorstellungen und meint, das Gericht oder der Kuchen sei kompliziert und schwierig in seinem Entstehungsprozess ohne sich vorher schlau gemacht zu haben. Zumindest geht es mir ganz oft so… Mindestens genauso oft stelle ich fest, dass dem nicht so ist!

So gibt es jetzt endlich das Apfelstrudel-Rezept! Bei unserem Silvester-Menü war ich für den Rotkohl, die Linsensuppe und den Apfelstrudel als Nachtisch zuständig. Hätte ich nicht einen Ruf zu verlieren gehabt, ich hätte den Strudelteig wahrscheinlich fertig gekauft. Bis dato dachte ich, dass nur Großmütter oder Johann Lafer Strudelteig können. Quatsch, ist ganz einfach! Hat auf Anhieb geklappt! Nur: man muss schnell arbeiten! Ich habe gleich zwei Strudel gebacken, weil wir eine große Runde waren. Der erste ist auf Anhieb gelungen, so dass ich selbst erstaunt war! Den zweiten habe ich daher für meinen Blog fotografiert. Dadurch hat er mit der saftigen Apfelfüllung zu lange gelegen, was den filigranen Teig durchnässt hat, so dass er beim Wickeln gerissen ist und am Handtuch hängen blieb. Ich habe den Apfelstrudel dann mit Blätterteig, von dem ich eine Rolle im Kühlschrank hatte, geflickt… Mit Puderzucker drüber, war der Schaden einigermaßen begradigt.

Rezept

(für 1 Strudel, 4-6 Personen)

  • 200 g Dinkelmehl (Typ 630) und Mehl zum Ausziehen des Teiges
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Prise Salz
  • 120 ml lauwarmes Wasser
  • 1 kg Äpfel (festes Fleisch, nicht zu süß, nicht zu sauer, am besten ein unreifer Boskop, damit die Äpfel nach dem Backen noch Biss haben)
  • 100 g Semmelbrösel
  • 90 g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
  • 50 g Rosinen oder Cranberries
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 100 g Pflanzenmargarine oder Olivenöl

Strudelteig zubereiten

Mehl, Wasser und Öl kräftig durchkneten

Mehl, Salz, Olivenöl und Wasser mit der Küchenmaschine mindestens 10 Minuten lang kräftig durchkneten. Die Luft muss raus!
Danach den Teig zu einer Kugel formen, mit Öl bepinseln und ihn in Frischhaltefolie verpackt mindestens 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Der Teig entspannt, wird noch geschmeidiger und lässt sich besser ausziehen.

Äpfel vorbereiten

Äpfel fein hobeln

Für den Strudel die Äpfel waschen, das Kerngehäuse ausstechen, achteln und in feine Scheiben hobeln. Zitronensaft verhindert, dass die Apfelstücke braun werden.
Je feiner die Apfelstücke, desto besser! Sind sie zu grob, verletzen sie später den dünnen Teig.
Nun mit den Cranberries oder Rosinen, den gehackten Mandeln, Zimt und Zucker mischen. Ich röste die Mandeln vorher ohne Fett an, das macht sie noch aromatischer.

Strudelteig ausrollen

Küchenhandtuch zum Ausrollen

Jetzt wird es ein wenig knifflig. Hat der Teig aber die richtige Konsistenz, ist also nicht klebrig, und bemehlt man das Küchenhandtuch ordentlich, das als Aufrollhilfe dient, hält sich das Abenteuer in Grenzen. Das Handtuch aber wirklich sehr beherzt mit Mehl bestäuben, lieber zu viel als zu wenig. Überschüssiges Mehl lässt sich später vom Strudel abklopfen oder mit einem Pinsel entfernen.

Strudelteig ausrollen und mit den Händen auseinander ziehen

Den Teig aus der Folie wickeln und so dünn es geht rechteckig ausrollen. Nun mit den ebenfalls bemehlten Händen unter den Teig greifen und ihn von der Mitte aus langsam und sehr vorsichtig auseinander ziehen. Solange bis man ein hauchdünnes Rechteck hat. Man sollte das Muster des Küchenhandtuchs gut erkennen oder die berühmte Zeitung durch den Teig lesen können.
Den ausgezogenen Strudelteig dünn mit zerlassener Pflanzenmargarine oder Olivenöl bestreichen und mit den Semmelbröseln bestreuen. Die Apfel-Mischung gleichmäßig verteilen, dabei großzügige Ränder lassen, die man dann einschlägt, damit die Füllung beim Backen nicht auslaufen kann.

Apfelstrudel mit Hilfe des Küchentuchs aufwickeln

Nun den Strudel mit Hilfe des Küchentuchs aufrollen. Dazu das Tuch am Rand leicht anheben und ihn vorsichtig aufrollen. Das Tuch immer wieder nachfassen, damit der Strudel kompakt wird.

Apfelstrudel in einer Auflaufform backen

Da das unfallfreie Aufrollen für mich schon Aufregung genug war, gehe ich beim Backen auf Nummer sicher. Statt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech lege ich den Apfelstrudel in eine gefettete Auflaufform und bestreiche ihn mit Pflanzenmargarine (oder Olivenöl) – das macht den Strudel später schön knusprig. Jetzt kann nichts mehr passieren und ich muss den Strudel nicht mehr vom Backpapier auf eine Platte heben. Die Stücke lassen sich schön aus der Form schneiden und anrichten.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene 25 bis 30 Minuten backen.

Mir ist der Apfelstrudel pur am liebsten. Durch die aromatischen Äpfel, die gerösteten Mandeln und den Zimt ist so viel Geschmack vorhanden, dass mir alles andere zu viel wäre. Ein bisschen Puderzucker darüber gestäubt, macht sich gut, weil im Teig gar kein Zucker enthalten ist, bei der süß-sauren Apfelfüllung nur wenig.




Hummus – eine orientalische Vorspeise aus Kichererbsen und Sesampaste

Hier reiche ich es nach, das Rezept für den wunderbaren Hummus, ohne den Ful/Foul, das Bohnengericht, das ich vor ein paar Tagen gepostet habe, nur halb so köstlich ist…

„Hummus“ ist schlicht und ergreifend arabisch für „Kichererbsen“ und genauso einfach ist der aromatische Dip in seiner Herstellung. Keine fünf Minuten und er ist fertig.
Hummus muss nicht nur in Kombination mit Ful gegessen werden. Es reicht genauso gut ein frisches Fladenbrot, Naan oder einfach nur frisches Baguette.
Ich bin immer ganz dankbar, wenn ich noch einen Rest im Kühlschrank parat habe. Ich liebe Dips im Allgemeinen und wenn ich sie auf Vorrat habe, weil sich damit so viel aufpeppen lässt. Zum Beispiel Röstkartoffeln, Salate oder Sandwiches. Irgendwann entwickelt man ein Gespür dafür und wird kreativ, wenn es darum geht, die vielseitig einsetzbaren Multitalente einzubauen. Das ist nicht anders als bei den Outfits – aufs Kombinieren kommt es an!

Rezept:

(für 4 Personen)

  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 1 Knoblauchzehe
  • kräftige Prise Meersalz
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 EL Tahini (Sesampaste)
  • sehr gutes Olivenöl

Zubereitung:

Kichererbsen und Tahini (Sesampaste)

Die Kichererbsen abschütten, den Saft auffangen. Für den Hummus die Kichererbsen mit etwas Flüssigkeit, der Sesampaste, dem Zitronensaft, der geschälten Knoblauchzehe, dem Meersalz, Kreuzkümmel und einem kräftigen Schuss Olivenöl pürieren. So lange, bis die Masse cremig ist und glänzt.

Alle Zutaten zusammen pürieren

Sollte sie zu fest sein, noch etwas von der Kichererbsen-Flüssigkeit zugeben. Unbedingt abschmecken und gegebenenfalls mit Meersalz, Kreuzkümmel oder Zitronensaft nachwürzen.




Ful – Bohnen auf die arabische Art

Ich bin froh, dass nach dem heutigen Feiertag morgen endlich wieder das normale Leben Einzug erhält! Bis zum Wochenende wird in unserem Zuhause nichts mehr an Weihnachten erinnern! Die ganze Deko kommt weg, ich bin schon in großer Vorfreude, in den Frühjahrs-Modus umzuschalten… Ich visualisiere bereits den ersten Tulpenstrauss auf dem Esszimmertisch!
Alles zu seiner Zeit – ich habe Weihnachten ausgiebig mit Tannenzweigen, roten Kugeln, Zapfen, Kerzen, Gebäck und deftigem Essen zelebriert… Jetzt wird das Kontrast-Programm gefahren! Auch und vor allem, was das Essen anbelangt! Körper und Geist begehren nun wieder Gesundes und Alternativen zu Zimt- und Nelkenaromen…
Ab morgen gibt es für die nächsten Wochen Smoothies zum Frühstück! In stillem Einvernehmen sogar mit meinem Mann, der heute mal wieder neugierig auf meinem Blog gestöbert hat und motiviert auf der Smoothie-Seite gelandet ist.
Genau richtig kommt nun ‚Ful‘ oder auch ‚Foul‘, ein interessantes Bohnen-Rezept eines Freundes, das ich bis dato nicht kannte, mich aber auf Anhieb begeistert hat! Ich liebe die orientalische Küche und liege damit gerade auch voll im Trend! Vorbei die Zeiten von italienisch, griechisch oder thailändisch – arabisch ist angesagt! Ich bin sicher, dass ich in nächster Zeit noch viele solcher Rezepte probieren und posten werde…

Favabohnen und Kichererbsen

Rezept

(für 4 Personen)

‚Ful‘ ist arabisch für Sau- oder Favabohnen und bezeichnet ein sudanesisches oder auch ägyptisches Nationalgericht. Es wird traditionell als Imbiss (Mezze) oder als Hauptgericht gegessen.
‚Foul Medammes‘ (arabisch für: über Feuer gekochte Bohnen) ist als Dosenware erhältlich, ähnlich den Baked Beans.
In meiner Variante sind Kichererbsen enthalten, das macht das Gericht etwas „geschmeidiger“, weil die Saubohnen mit ihrer Schale grober und fester sind.

Zutaten

  • 2 Dosen gekochte Bohnen (Favabohnen) à 400 g Nettogewicht
  • 1 Dose Tomaten (400 g, ganze Frucht), im Sommer 4 mittelgroße, frische Tomaten (grob gewürfelt)
  • 4 grüne Spitz-Paprika
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Ingwer (Walnussgroß)
  • Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 1 Zitrone (Saft)
Grüne Spitz-Paprika und Zwiebeln anbraten

Das Gemüse vorbereiten: Die Dosen-Bohnen in einem Sieb abtropfen lassen. Zwiebeln schälen und in grobe Ringe schneiden. Von den Spitz-Paprika die Stiele entfernen und in große Stücke teilen. Knoblauch in dünne Scheiben schneiden, Ingwer reiben.

Ful mit Tomaten

Zwiebeln und Paprika in einer heißen Pfanne in Olivenöl schwenken, im Prinzip nur durchwärmen, weil alles schön knackig bleiben soll. Bohnen, Knoblauch und Ingwer dazugeben und kurz erwärmen. Zum Schluss gehackte Petersilie und die grob zerteilten Tomaten unterheben. Und zwar nur die Tomaten, nicht den Saft. Das Gericht soll nicht flüssig oder ’soßig‘ werden. Mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Die Bohnen auf vier Teller oder Schalen verteilen, frisch gepressten Zitronensaft drüber träufeln. Dazu passt frisches Fladenbrot und selbst gemachtes Hummus (Rezept folgt in Bälde!).




Rotkohl, Rotkraut – Blaukraut bleibt Blaukraut…

Mein erster Blogpost im neuen Jahr!!!! Wieder ein Rezept… Ich wollte jetzt wirklich endlich mit den Outfits anfangen, aber das Wetter draußen ist ekelig und außer für ein paar schnelle Gassi-Runden mit Wally, möchte man nicht länger draußen sein… Geschweige denn für gute Fotos länger als nötig…

Trifft sich aber gut, denn ich habe noch ein paar (wichtige) Rezepte im Repertoire, die ich im Winter noch an den Mann bringen möchte. Was will man bei diesem Wetter aber auch anderes machen, als sich die Zeit drinnen mit Kochen zu vertreiben…

Ich habe so viel vor im neuen Jahr und bin gleichzeitig so glücklich, dass ich nicht ins Blaue blogge, sondern sich langsam in puncto interessierte Leserschaft etwas tut! An dieser Stelle lieben Dank! Und bitte bleibt mir gewogen, denn ich habe so viele Ideen und weiß gar nicht, wie ich alles ordnen soll… Aber ich mache einfach so, wie ich lustig bin und wie es das bunte, vielseitige, wundervolle Leben vorgibt.

Heute also ein außergewöhnliches Rotkohl-Rezept. Oder Rotkraut. Oder Blaukraut…
Gestern haben wir den Rest von Silvester gegessen. Wir haben in harmonischer Runde ein 3-Gänge-Menü genossen, die einzelnen Komponenten haben wir aufgeteilt. Ich war für die mitternächtliche Linsensuppe, den Apfelstrudel (Rezept folgt die Tage auch noch) und den Rotkohl zuständig. Aufgewärmt schmeckt er ja auch immer noch besser… Als Vegetarier blieb mir nur die Kombination mit Kartoffelstampf und ich muss sagen, dass ich beim Essen sehr glücklich war! Ihr solltet das Rezept wirklich probieren und euch eure eigene Meinung bilden…
Wesentlicher Bestandteil waren unter anderem mein Glühwein- und Pflaumenmusrezept. Es lohnt sich also, wenn ihr im Spätsommer Pflaumenmus einkocht…

Rezept

(für 4 Personen)

Rotkohl mit Äpfeln und Glühwein

Zutaten:

  • 1 mittelgroßer Rotkohl
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Apfel (vorzugsweise Boskop)
  • 1/2 Liter Glühwein
  • 2 Esslöffel Pflaumenmus
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
Rotkohl in feine Streifen hobeln
  1. Gemüse und Apfel vorbereiten: Den Rotkohl vierteln, den Strunk nicht entfernen. So lassen sich die einzelnen Viertel schnell und gefahrenlos in feine Streifeln hobeln, wenn man die Kohlblätter bis nahe zum Strunk herunter schneidet. Die Zwiebel in feine Würfel schneiden. Den ungeschälten Apfel vom Kerngehäuse befreien, achteln und in grobe Stücke schneiden.
  2. Die Zwiebelwürfel im Olivenöl anbraten. Ich nehme für ausschließlich alles immer Olivenöl, ich habe außer Lein- und Kürbiskernöl, gar nichts anderes im Haus… Neben seinem gesunden Nährwert hat gutes Olivenöl einen feinen und besonderen Eigengeschmack, der sich jeder Geschmacksrichtung optimal anpasst. Die Zwiebeln sollten leicht gebräunt sein, dann geben sie ihr süß-scharfes Aroma ans Öl ab. Nun den geraspelten Rotkohl dazu geben, kräftig anschwitzen und mit dem Glühwein ablöschen. Die Apfelstücke untermischen und das Ganze 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Rotkohl mit Äpfeln – ungeschält und in grobe Stücke geschnitten

3. Mit Pflaumenmus, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Warum Glühwein und Pflaumenmus? Wer jeweils die Rezepte liest, versteht es. Vorausgesetzt, man mag die Gewürznote! Beides ist intensiv mit Zimt, Nelken, Kardamom und Anis aromatisiert. Die geballte Ladung entfaltet sich dann im Rotkohl! Zudem die Orangennote aus dem Glühwein…
Früher habe ich ein Teesieb mit den Gewürzen im Rotkohl mitgekocht und Apfel- statt Pflaumenmus verwendet. Auch nicht schlecht, aber nicht vergleichbar mit dieser Rezeptur… Probiert es, dann wisst ihr, wovon ich rede… Das einzige Problem wird sein, dass ihr das selbstgemachte Pflaumenmus nicht vorrätig habt ;-)))