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Florentiner – Einfacher als gedacht!

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Obwohl ich grundsätzlich talentiert bin, zumindest was Backen und Kochen anbelangt, dauert es bei mir oftmals ganz lange, bis ich neue Rezepte in die Tat umsetze. Weil es bei mir meistens schnell gehen muss und ich dann keine neuen Abläufe oder (schlechte) Erfahrungen gebrauchen kann… Dabei habe ich mindestens schon genauso oft gemerkt, dass alles kein Hexenwerk ist… Wie auch bei der Himmelstorte, weil ich kein Meister der Tortenverzierung bin und nie gedacht hätte, dass sie so einfach herzustellen ist… Sie ist das beste Beispiel für geringen Aufwand und große Wirkung…

Genauso ist es mir jetzt mit den Florentinern wieder ergangen… Mein Mann wünscht sie sich schon seit Jahren… Endlich habe ich mir ein Herz gefasst und das Projekt in die Tat umgesetzt! Und siehe da, ganz einfach und um Längen besser als gekauft!

In den klassischen Rezepten sind Belegkirschen enthalten. Ich mag sie nicht, also verwende ich sie auch nicht. Sie sind einfach nur widerlich süß… Ich habe sie durch getrocknete Aprikosen ersetzt – eine gute Wahl, schmeckt super! Nächstes Jahr probiere ich es mit getrocknete Feigen…

Rezept

(für etwa 60 Stück)

  • 10 getrocknete Aprikosen
  • 200 g Rohrohrzucker
  • 100 g Butter
  • 4 EL Honig
  • 1/4 l Schlagsahne
  • 100 g Mandelsplitter
  • 100 g gehobelte Mandeln
  • 100 g Mandelstifte
  • 100 g gehobelte Haselnüsse
  • 300 g Kuvertüre (je nach Geschmack Weiß, Zartbitter oder Vollmilch)

Den Backofen auf 220 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Die Aprikosen fein hacken. Zucker, Butter und Honig in einem Topf so lange erhitzen, bis die Masse hellbraun ist – dauert etwa 10 Minuten. Am besten dabei bleiben und ständig umrühren, damit sich nichts am Boden ansetzt.

Die perfekte Konsistenz: eine gebundene Masse

Den Topf vom Herd nehmen und die Schlagsahne unterrühren. Aprikosen und Nüsse zugeben und gut vermischen. Benötigt werden 400 g Nüsse, wie die Menge sich letztendlich zusammen setzt, bleibt dem Geschmack überlassen… Es können auch gehackte Walnüsse, Macadamianüsse oder Pekanüsse sein… Hauptsache grob gestückelt, damit die Florentiner Biss haben…
So lange köcheln lassen, dabei ständig umrühren, bis die Masse gebunden ist. Es sollte keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein, da diese später beim Backen ausläuft und bei der hohen Temperatur im Ofen sofort anbrennt!

Die Nussmasse mit zwei Teelöffeln aufs Backblech setzen

Die Masse etwas abkühlen lassen und dann mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Etwas Abstand dazwischen lassen, weil die Plätzchen noch etwas verlaufen.


Mein Tipp: als Menge genügt ein gestrichener Teelöffel. Mit dem zweiten Teelöffel die Masse vom Löffel kratzen. Um sie glatt zu streichen nehme ich ein Stück Backpapier, lege es auf die rohe Florentinermasse und drücke sie Stück für Stück etwas platt. Das geht schneller und besser als mit dem Teelöffel, weil die Masse wegen des Zuckers und Honigs sehr klebrig ist.

Im Backofen etwa 5 Minuten backen. Herausnehmen, abkühlen lassen und vom Backpapier lösen.
Ich stelle das Blech sofort nach draußen, damit es so schnell wie möglich abkühlt und die Florentiner nicht noch weiter backen!

Schokoladenbad mit dreizackiger Pellkartoffelgabel

Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Unterseite der Plätzchen in die Schokolade tauchen. Das gelingt wieder ganz einfach, wie schon als Tipp bei meinen Lebkuchen, mit der Pellkartoffelgabel. Einfach den Florentiner aufspießen, eintauchen, wieder aufs Backpapier setzen und abkühlen lassen.
Ich tauche jedes Plätzchen etwas tiefer ein, damit auch der Rand schokoladig wird. Sieht noch hübscher aus…

14 Kommentare

  • Eli

    Hey das Rezept klingt vielversprechend. Ich werde es morgen mal ausprobieren 🙂
    Habt ihr eine Idee, wie lange sich die Florentiner halten?

    Beste Grüße
    Eli ☀️

    • Heike Ermel

      Liebe Eli,

      also bei mir halten sie mindestens zwei Monate, kühl gelagert. Länger haben sie es noch nicht überlebt :-))))

      Freue mich, dass dir das Rezept gefällt.

      Liebste Grüße
      Heike

    • Heike Ermel

      Liebe Rosemin, das tut mir natürlich sehr leid, dass es nicht geklappt hat.
      Hast du die Flüssigkeit auch wirklich lange genug einkochen lassen? Die Masse sollte dann so fest sein, wie du es auf dem Foto im Rezept sehen kannst. Dafür braucht man ein wenig Geduld und man muss beim Topf bleiben und ständig rühren. Ich hoffe, du hast sie trotzdem noch essen können.

      Liebe Grüße
      Heike

      • Sabine

        Hallo Heike,

        vielen Dank für das tolle Rezept. Hast du die Sahne in der gleichen Menge durch das das Madelmus, also 250 g ersetzt? Und welches Fett hast du Anstelle der Butter genommen? Danke dir, liebe Grüße, Sabine

        • Heike Ermel

          Hallo, liebe Sabine,

          du fragst wegen des veganen Rezeptes, oder? Es ist Zufall, dass Sahne und Mandelmus im gleichen Mengenverhältnis sind :-))) Gut aufgepasst :-))) Ich kann nur versichern, dass die vegane Variante dem Original in nichts nachsteht. Beides keine Plombenzieher, was bei Florentinern gerne der Fall ist :-)))
          Ich nehme statt Butter Alsan. Bin mir aber sicher, dass es mit Margarine ebenso funktioniert.

          Herzlichen Dank fürs Nachfragen.

          Liebe Grüße
          Heike

    • Heike Ermel

      Herzlichen Dank für dein Feedback. Freut mich sehr, dass sie dir gelungen sind und sie auch schmecken. Gute Idee, das mit dem Mitbringsel. Florentiner gehen ja auch das ganze Jahr über.

    • Heike Ermel

      Liebe Bettina, das freut mich sehr. Ich habe übrigens auch eine vegane Variante für Florentiner. Mit cremigem Mandelmus. Habe sie gerade auch wieder gemacht und war begeistert, wie gut und sicher sie gelingen. Und vor allem, wie sensationell sie schmecken.
      Herzlichen Dank für dein Feedback!

      Liebe Grüße und fröhliche Weihnachten
      Heike

    • christine

      halli hallo

      was versteht ihr unter gehobelten mandeln und
      haselnüsse, kann mann die so kaufen? oder sind das gemahlene ?
      liebe grüße

      • Heike Ermel

        Liebe Bettina,

        Mandeln und Haselnüsse sind in dünne Scheibchen gehobelt, so wie eine Salatgurke in Scheiben gehobelt wird. Es steht auch so auf der Verpackung, da kann also nichts schief gehen.Gemahlene Nüsse eignen sich der Konsistenz wegen weniger für das Rezept. Perfekt ist gehobelt, in Stifte geschnitten oder gehackt.

        Liebe Grüße und gutes Gelingen

        Heike

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