Beauty

Öle – die Verwöhnpflege für die sonnenstrapazierte Haut

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Was mir am meisten auffällt, wenn ich im sonnigen Süden meinen Urlaub verbringe: die Menschen dort sind immer so fröhlich und positiv! Besonders beeindrucken mich die älteren Menschen mit ihrem ästhetischen Äußeren und ihrer Vitalität! Keine Frage, das liegt an der Sonne, die dort öfter und länger scheint als in unseren Breitengraden. Sonne ist so wichtig! Mir hat ein Mediziner mal gesagt, dass man Osteoporose vermeiden kann, wenn man immer, wenn die Sonne scheint, vor allem im Winter, ihr zehn Minuten die unbedeckten Innenseiten der Unterarme entgegenstreckt. Durch die UV-B-Strahlen wird das für den Knochenbau wichtige Vitamin D gebildet.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten! So ist die liebe Sonne der Hautfeind-Nummer 1! Der Beschuss mit UV-Strahlen greift die elastischen Fasern der Haut an. Sie wird trocken, lederartig und neigt verstärkt zur Faltenbildung. Sonnenbäder bedeuten Schwerstarbeit für sie! Dazu kommen Chlor- oder Salzwasser, Wind und Wetter… Deshalb braucht die Haut nach dem Sonnenbad und vor allem nach dem Sommer eine Extra-Portion Pflege, je reichhaltiger, desto besser!

Ich liebe herrlich duftende Öle, die man entweder im Drogeriemarkt beim Stöbern finden oder die man ganz einfach auch selbst mischen kann. Die nährenden Alleskönner sind randvoll mit wertvollen Inhaltsstoffen wie einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie stärken die Barriereschicht der Haut, lindern Irritationen und Verhornung. Sie enthalten Flavonoide und Vitamin E, die die Zellen schützen und reparieren.

Körperöle kann man in allen Variationen und Duftrichtungen kaufen, aber auch ganz einfach selbst mischen. Dafür braucht man ein Basisöl in Bioqualität und kaltgepresst:

  • Jojobaöl: geruchsneutrales flüssiges Pflanzenwachs, das aus den Nüssen des Jojobastrauchs gepresst wird. Für ölige und unreine Haut geeignet und lange haltbar.
  • Mandelöl: wird aus den Kernen des Madelbaumes gepresst, duftet nach Marzipan, für jeden Hauttyp geeignet.
  • Aprikosenkernöl: wird aus den Kernen gepresst, für jeden Hauttyp geeignet.
  • Sonnenblumenöl: wird aus den Kernen gepresst, duftet leicht nussig und enthält viel Vitamin E.

Dieses Basisöl wird mit einem ätherischen Öl nach Belieben gemischt, es sollte 100% naturrein sein! Meine Favoriten sind Lavendelöl (beruhigt), Rose (ausgleichend) und Lemongras (anregend). Findet man alles in einem gut sortierten Biosupermarkt oder Reformhaus. Das Mischungsverhältnis: 100 ml Pflanzenöl werden mit 20 bis 30 Tropfen ätherischem Öl gemischt.

Ich verwende Öle immer nur am Abend, egal ob für Gesicht oder Körper. Dann ist es egal, ob es schnell einzieht oder einen Glanz hinterlässt. Außer natürlich Glitzeröle für den Körper. Sie sind meist nicht so reichhaltig, ziehen schneller ein. Am Besten nach dem Bad oder der Dusche auf die noch feuchte Haut auftragen und in ein dickes Frotteetuch oder kuschligen Bademantel hüllen.

Auch bei Gesichtsölen hat man die Qual der Wahl. Ich liebe das Anti-Falten-Gesichtsöl (Arganöl) von Dr. Scheller. Ich bin da immer sehr skeptisch, wenn Produkte straffe Haut versprechen, aber in diesem Fall bin ich von der Wirkung begeistert. Das war mal in einer Glossybox und meine Entdeckung des Jahres – eine Neuentdeckung pro Jahr ist bei mir Schnitt… Ich nehme es anstelle einer Nachtcreme, es duftet wahnsinnig gut!

Es gibt aber auch ein tolles Rezept zum Selbermachen: 2 Teelöffel Haselnussöl, 1 Teelöffel Mandelöl und 8 Tropfen ätherisches Süßorangenöl mischen. Abends nach der Reinigung sanft in die Haut einmassieren. Das Mandelöl gibt der Haut die verlorene Feuchtigkeit zurück. Haselnussöl ist ein ideales Hautpflegemittel bei trockener und empfindlicher Haut, es verzögert die Hautalterung, glättet und regeneriert. Orangenöl ist besonders wirksam gegen Faltenbildung, vor allem durch zu häufiges Sonnenbaden.

Der Hals ist neben den Handrücken das Körperteil, an dem sich das Alter nicht verbergen lässt, weil es dort kaum Unterhautfettgewebe gibt. Wir denken da nur an unsere Pop-Ikone Madonna, die durchtrainiert bis in die letzte Muskelfaser ist, Gesicht und Körper nicht auf ihr wahres Alter schließen lassen. Aber dann ging das Bild ihrer Hände und ihres Halses durch die Gazetten…
Hals und Hände brauchen also viel Pflege-Unterstützung. Die Hände mehrmals täglich cremen. Ab und an mal, wenn ausgiebige Putzsessions oder Gartenarbeit anstanden, und die Haut trocken und spröde ist, über Nacht Olivenöl auftragen, dünne Baumwollhandschuhe drüber ziehen und damit schlafen.

Für den Hals gibt es einen ganz besonderen Leckerbissen: Macadamiaöl! Die Macadamianuss gilt als „Königin“ unter den Nüssen, sie liefert dem Körper mit 80 % mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Basis für wichtige Stoffwechselvorgänge. Das Öl gilt als Schönheitsgeheimnis der Hawaiianerinnen, weil es insbesondere trockene Haut pflegt und die natürliche Hautregeneration anregt. Das Macadamiaöl anwärmen, dann mit einem Pinsel auftragen. Für den Thermo-Effekt erst Frischhaltefolie, dann ein feuchtwarmes Handtuch drumwickeln. 30 Minuten einwirken lassen.

Die armen Haare! Wer setzt schon immer einen Sonnenhut auf oder trägt einen UV-Schutz auf… Ja, den gibt es in der Tat auch für die Haare! Noch dazu Chlor- oder Salzwasser… Oder herrlich wehendes Haar im Fahrtwind… Kein Wunder wird das Haar trotz Pflege mit Kur und Spitzenfluids immer trockener und strohiger. Ich habe noch dazu blonde Strähnchen, also extra-dry… Ein gutes Hausmittel ist eine Kur mit dem guten alten Olivenöl. Einfach eine ausreichende Menge in das frisch gewaschene und handtuchtrockene Haar einmassieren, zehn Zentimeter unter dem Haaransatz beginnen. Unter dem Handtuchturban eine gute Stunde einwirken lassen und dann gründlich mit einem gut schäumenden Shampoo auswaschen.

Ich bin seit über 20 Jahren Beauty-Journalistin. Dekolleté-Themen sind ein sehr beliebtes Thema in Frauenzeitschriften, mindestens einmal im Jahr… Ich habe unzählige Varianten davon in meinem Archiv… Früher erschloss sich mir der Sinn nicht… Mein Dekolleté war in Ordnung… Heute ärgere ich mich, denn es könnte in einem besseren Zustand sein, hätte ich besser aufs Eincremen und den Sonnenschutz geachtet. Ich ärgere mich über die Pigmentflecken und zwar nur auf der Fläche, die nicht durch das Oberteil bedeckt war – eine Schnittmenge aus V-und Rundhals-Auschnitt. Mit einer Mandelölung versuche ich den Schaden zu begrenzen. Davon gehen zwar die Pigmentflecken nicht weg, aber wenigstens verschwinden kleinere Knitterfältchen und die Haut sieht schön gepflegt aus. Ein paar Tropfen Mandelöl in der Hand erwärmen und mit der flachen Hand sanft in die Haut drücken oder mit einem weichen Pinsel auftragen.

Natürlich kann man sich das ganze Jahr über mit Ölen pflegen, aber besonders gut, finde ich, passen sie als Nach-dem-Sommer-Pflege und in den Herbst und Winter. Es macht im Prinzip keinen Unterschied, ob man sie fertig kauft oder selber mischt – je nach Lust und Laune!

Model: Alexandra Hopf (https://www.instagram.com/hopf.alexandra)

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